-
Die
Erfindung betrifft Antivibrationselement mit den Merkmalen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Der
Verbrennungsmotor eines handgeführten
Arbeitsgerätes
wie eine Motorkettensäge,
ein Trennschleifer, ein Saug-/Blasgerät oder dgl.
erzeugt in seinem Betriebsdrehzahlbereich Schwingungen, die sich
beispielsweise als Vibrationen in einem Handgriff zur Führung des
Arbeitsgerätes
bemerkbar machen. Ein weiterer Anteil der Schwingungserregung wird
regelmäßig durch
das über
dem Verbrennungsmotor angetriebene Werkzeug, beispielsweise eine
Schneidkette, eine Trennscheibe, ein Schneidmesser oder dgl. erregt.
Die dadurch erzeugten Schwingungen im Handgriff können zu
einer vorschnellen Ermüdung
der Bedienperson führen.
-
Die
Motoreinheit eines handgeführten
Arbeitsgerätes
und eine dazu schwingungsisolierte Einheit beispielsweise mit einem
Handgriff weisen vergleichsweise geringe Massen auf, um eine gute
Tragbarkeit und eine leichte Führung
mit der Hand während
des Betriebes zu ermöglichen.
Der kleine, leichte Antriebsmotor wird zur Erzeugung einer hinreichenden
Antriebsleistung bei hohen Drehzahlen betrieben. Bedingt durch die
geringen Drehträgheitskräfte des
kleinen Antriebsmotors ist auch dessen Leerlaufdrehzahl vergleichs weise
hoch. Insgesamt ergibt sich ein hoch liegendes Erregerfrequenzspektrum.
Die Erreger-Kraftamplituden sind durch den unrunden Motorlauf des
meist einzylindrischen Antriebsmotors bezogen auf die Gewichtskräfte der
zu isolierenden Bauteile ebenfalls hoch.
-
Es
sind vielfältige
Ausführungsformen
von Arbeitsgeräten
bekannt, bei denen beispielsweise ein Handgriff über ein Antivibrationselement
an der Motoreinheit des Arbeitsgerätes festgelegt ist. Durch das
Antivibrationselement soll eine Schwingungsisolation des Handgriffes
von der Motoreinheit erreicht werden. Ein solches Antivibrationselement
weist einen Gummischwingungsdämpfer
mit kombiniert elastischen und dämpfenden
Eigenschaften auf. Über
eine gezielte Auslegung der elastischen Eigenschaften läßt sich
eine Schwingungsentkopplung einstellen. Ein Teil der dennoch auf
das Griffelement übertragenen
Schwingungsamplituden kann durch die Materialeigenschaften des Gummis
abgedämpft werden.
-
Nachteilig
können
dabei die im wesentlichen nichtlinearen Materialeigenschaften des
Gummis sein. Beispielsweise steigt die Steifigkeit eines Gummielementes
im wesentlichen bedingt durch seine beträchtliche Querdehnung bei größeren Auslenkungen
an. In der Folge ändert
sich die Resonanzfrequenz des schwingenden Systems aus der Motoreinheit,
dem Handgriff und dem zwischengeschalteten Antivibrationselement
abhängig
von der Vorlast und der Schwingungsamplitude. Eine Anpassung der
Resonanzfrequenz an den Betriebsfrequenzbereich des Arbeitsgerätes ist
deshalb schwierig. Ein Betrieb derartiger Antivibrationselemente
in einem quasi linearen Bereich ist nur bei einer entsprechend großen Ausbildung
der Antivibrationselemente möglich,
wofür nicht immer
hinreichend Bauraum zur Verfügung
steht. Hohe Betriebslasten oder beengte räumliche Verhältnisse
erfordern die Anordnung eines Schwingungsdämpfers beispielsweise in einer
Hülse,
die die Querausdehnung des Dämpfermaterials
behindert. Die Behinderung der Querausdehnung führt bei Gummi zu einer erheblichen
Versteifung, die einer Anpassung an die zu dämpfenden Erregerfrequenzen
erschwert.
-
Ein
weiterer Nachteil von Gummi als Werkstoff für ein Dämpferelement liegt in seiner
frequenzabhängigen
Steifigkeit. Bei hohen Frequenzen nimmt der Elastizitätsmodul
des Gummiwerkstoffes zu. Es kann sich eine erhöhte Eigenfrequenz einstellen,
die zu Resonanzen bei den vergleichsweise hohen Erregerfrequenzen
führt.
Unter ungünstigen
Bedingungen kann die Resonanzfrequenz sogar mit der Erregerfrequenz "mitwandern". Es können sich
unerwünschte
Resonanzen über
einen breiten Erregerfrequenzbereich einstellen. Für eine hinreichende Schwingungsentkopplung
bei hohen Erregerfrequenzen ist deshalb eine sehr weiche Auslegung
des Antivibrationselementes erforderlich, die unter umständen zu
einer übermäßig weichen
Anbindung eines Griffelementes an der Motoreinheit führen kann.
Eine saubere Führung
des Arbeitsgerätes
ist dadurch behindert.
-
Weitere
Nachteile können
durch die Versteifung des Gummimaterials bei niedrigen Temperaturen
oder durch Alterung auftreten. Eine konstruktiv vorgegebene Schwingungsentkopplung
kann dadurch unter Umständen
in der Praxis nicht mehr erreicht werden.
-
In
alternativen Ausbildungen sind Antivibrationselemente mit Stahlfedern
bekannt, deren Federeigenschaften im wesentlichen konstant bzw.
linear sind. Nachteilig ist dabei jedoch die geringe Materialdämpfung des
Stahles, die zu unerwünschten
Resonanzen führen
kann. Ein Antivibrationselement mit einem Schwingungsdämpfer aus
Stahl ist darüber
hinaus empfindlich bezüglich
Materialermüdung.
-
Die
DE 101 21 029 A1 offenbart
ein Antivibrationselement eines handgeführten Arbeitsgerätes, welches
einen Schwingungsdämpfer
aus einem aufgeschäumten
Material aufweist. Die Steifigkeit des aufgeschäumten Dämpfers ist im Vergleich zu
Gummi weniger last- und frequenzabhängig. Das entsprechend schwingungsentkoppelte
System kann bei verbesserter Schwingungsentkopplung steifer und führungsgenauer
ausgelegt sein. Das Schaummaterial weist eine nur eingeschränkte Tragfähigkeit
auf. Für
die Aufnahme großer
Handund Betriebskräfte
ist eine großvolumige
Auslegung erforderlich.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antivibrationselement
eines handgeführten
Arbeitsgerätes
mit verbesserter Wirkung bereit zu stellen.
-
Die
Aufgabe wird durch ein Antivibrationselement mit den Merkmalen nach
dem Anspruch 1 gelöst.
-
Es
wird ein Antivibrationselement eines handgeführten Arbeitsgerätes vorgeschlagen,
das einen Schwingungsdämpfer aus
einem aufgeschäumten
elastischen Material sowie eine Metallfeder insbesondere aus Stahl
umfaßt.
-
Die
Ausbildung des Antivibrationselementes mit einem aufgeschäumten Schwingungsdämpfer und
mit einer Metallfeder führt
zu einer unerwarteten Ergänzung
der positiven Eigenschaften beider Bauteile.
-
Die
Metallfeder weist bei geringem Bauvolumen eine hohe Belastbarkeit
auf. Es können
große Kräfte ohne Überlastung
des Antivibrationselementes übertragen
werden. Das unabhängig
von der aufgebrachten Last und der Erregerfrequenz lineare Federverhalten
erlaubt eine einfache, reproduzierbare Abstimmung des Schwingungssystems,
die auch nach vielen Betriebsstunden und bei unterschiedlichen Temperaturverhältnissen
erhalten bleibt. Das Fehlen einer statischen bzw. auslenkungsbedingten Versteifung
und einer dynamischen Versteifung bei einer Metallfeder erlaubt
eine vergleichsweise steife Auslegung des Antivibrationselementes,
bei der die Eigenfrequenz des Schwingungssystems nur knapp unterhalb
der vergleichsweise hoch liegenden Erregerfrequenz beim Leerlaufbetrieb
des Antriebsmotors liegt. Die steife Auslegung führt zu einer präzisen, unnachgiebigen
Führbarkeit
des Arbeitsgerätes. Das
Aufbringen von Handkräften
oder betriebsbedingten Schwingungen führt nicht zu einer Versteifung
des Antivibrationselementes. Die Abstimmung bleibt in ihrer Eigenfrequenz
unterhalb der Erregerfrequenz. Resonanzen sind vermieden. Es ist
eine gute Schwingungsentkopplung gegeben.
-
Die
guten Federeigenschaften in Verbindung mit der geringen Materialdämpfung der
Metallfeder werden durch die gute Dämpfung des aufgeschäumten Dämpfungselementes
ergänzt.
-
Die
hohe Tragfähigkeit
der Metallfeder führt dazu,
daß das
aufgeschäumte
Dämpfungselement einer
nur geringen Belastung ausgesetzt ist. Das Dämpfungselement kann vergleichsweise
klein ausgebildet sein.
-
Es
hat sich überraschend
gezeigt, daß bei der
entstehenden geringen Belastung des Schaummateriales dieses sich
in einem Kennlinien-Bereich befindet, bei dem zusätzliche
statische Kräfte
zu einer Verringerung der statischen Steifigkeit führen.
-
Von
einer Situation ausgehend, bei der das Arbeitsgerät im Leerlauf
getragen bzw. geführt
wird, kann das handgeführte
Arbeitsgerät
einer äußeren Betriebslast
ausgesetzt werden. Am Beispiel einer Motorkettensäge wird
zunächst
die Drehzahl ggf. bis zur Maximaldrehzahl erhöht und dann die Führungsschiene
mit der Schneidkette an das Schneidgut angelegt. Zum Ausführen des
Schnittes wird eine zusätzliche
Handkraft aufgebracht, wobei sich die statische Belastung des Antivibrationselementes
erhöht.
-
Die
gestiegene Drehzahl des Antriebsmotors und auch der Schneidvorgang
der mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Sägekette erzeugen eine im Vergleich
zum Leerlauf deutlich erhöhte
Erregerfrequenz. Diese hochfrequente Erregung führt unerwartet nicht zu einer
unerwünschten
Versteifung des aufgeschäumten
Dämpferelementes.
Vielmehr wird der erwar tete dynamische Anstieg der Schaum-Steifigkeit
dadurch kompensiert, daß die
statische Steifigkeit in Folge der erhöhten Handkraft nachläßt. Beide
Effekte heben sich zumindest in etwa gegenseitig auf. Auch die Steifigkeit
der Metallfeder verändert sich
nicht. Die Eigenfrequenz des gesamten Schwingungssystems bleibt
in etwa konstant.
-
Ausgehend
von der im Leerlauf bereits guten Schwingungsentkopplung wird der
Abstand der Erregerfrequenz zur konstruktiv vorgegebenen und konstant
bleibenden Eigenfrequenz unter Betriebslast größer. Der erhöhte Abstand
führt zu
einer verbesserten Schwingungsentkopplung im Betrieb.
-
Die
Kombination beider Elemente erzeugt eine "fail safe" Funktion. Beim Bruch eines der beiden
Elemente stellt das jeweils verbleibende Element eine sichere Verbindung
der beiden zu isolierenden Bauteile her.
-
Insbesondere
sind die Metallfeder und der Schwingungsdämpfer parallel zueinander geschaltet. Beide
Elemente erfahren in etwa die gleiche Auslenkung. Durch Anpassung
und Auswahl unterschiedlicher Steifigkeiten für beide Bauteile können die
Gesamtfedersteifigkeit, sowie die Belastung und die Dämpfungswirkung
in beiden Bauteilen angepaßt werden.
-
Der
Schwingungsdämpfer
aus dem aufgeschäumten
Material kann vorteilhaft vorgespannt eingebaut sein. Durch Wahl
der entsprechenden Vorspannung kann die spannungsabhängige Steifigkeit des
Dämpfermaterials
beeinflußt
werden. Das Schwingungs- und Dämpfungsverhalten
kann mit einfachen Mitteln angepaßt werden. Zum Aufbringen der
Vorspannkraft eignet sich insbesondere eine Vorspannkraft der Metallfeder
oder ein engerer Durchmesser beispielsweise einer Einspannhülse. Beide Elemente
können
dabei gegeneinander unter Druck vorgespannt sein. Eine schwingende
Belastung führt zu
einer schwingenden Veränderung
der Vorspann-Druckkraft, ohne daß ein unter Umständen nachteiliger
Wechsel zwischen Druck- und
Zugkraft eintritt.
-
In
einer zweckmäßigen Ausbildung
der vorgenannten Variante ist die Metallfeder als Schraubenfeder
mit einer Längsachse
ausgebildet, wobei der Schwingungsdämpfer zumindest in etwa koaxial zur
Längsachse
der Schraubenfeder angeordnet ist. Es ergibt sich eine kompakte,
platzsparende Bauweise. Die koaxiale Bauweise vermeidet Asymmetrien bei
der Krafteinleitung. Die Schraubenfeder und der Schwingungsdämpfer sind
im wesentlichen verkantungsfrei belastet. Es ergibt sich ein geringes
Spannungsniveau, in dessen Folge ein insgesamt kleines und dabei
wirkungsvolles Antivibrationselement aufgebaut werden kann. Die
Schraubenfeder kann beispielsweise mit ihrer Längsachse quer zur Richtung der
hauptsächlich
auftretenden statischen Führungskräfte angeordnet
werden und eine hohe Tragfähigkeit
des Antivibrationselementes in dieser Richtung herbeiführen. Längs zur
Achsrichtung weist die Schraubenfeder eine vergleichsweise geringe
Federsteifigkeit auf, die in vorteilhafter Weise durch den elastischen
Schwingungsdämpfer
mit entsprechend angepaßter
Steifigkeit kompensiert werden kann. Die in Längsrichtung verlaufende Schwingungsenergie wird
wirkungsvoll abgedämpft.
-
Das
elastische Material ist vorteilhaft ein feinporiger Polyurethanschaum,
dessen Poren ein Volumenanteil im Bereich zwischen etwa 50 und 65%
des Gesamtvolumens aufweist, und dessen Porengröße kleiner als 0,2 mm und insbesondere
kleiner als 0,1 mm ist. Das spezifische Gewicht des aufgeschäumten Materials
liegt insbesondere im Bereich zwischen 350 kg/m3 und
650 kg/m3. Mit einem derartigen Schaummaterial
sind gute Schwingungs- und Dämpfungseigenschaften
insbesondere im Hinblick auf die bei einem handgeführten Arbeitsgerät vorrangig
auftretenden Erregerfrequenzen gegeben.
-
Das
genannte Material weist geringe Ermüdungserscheinungen auf. Die
Querdehnung des Materials bei einer Längsbelastung ist insbesondere durch
die Kompressibilität
der Poren klein. Die Steifigkeit des Antivibrationselementes kann
für eine
sichere Führung
des Arbeitsgerätes
hinreichend hoch bemessen sein. Die geringe Querausdehnung des Materials
erlaubt auch den Einsatz entsprechender Antivibrationselemente in
räumlich
beengten Einbauumgebungen. Allgemein ist ein geringes Blockmaß des Schwingungsdämpfers erzielbar.
Insbesondere bei Verwendung von Polyuhrethanschaum ist auch der
Temperatureinfluß auf
die Materialeigenschaften gering, so daß auch eine gute Dämpfungswirkung
in einem erhöhten
Temperaturbereich beispielsweise von –40 C° bis etwa 110 C° erzielt
werden kann.
-
In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist der Schwingungsdämpfer
von einer Hülse
außenseitig umschlossen.
Bei einer entsprechenden Gestaltung der Hülse oder eines entsprechenden
Formteiles ist eine hohe mechanische Belastbarkeit des Antivibrationselementes
erzielbar. Bei entsprechender Ausgestaltung der Hülse kann
bedarfsweise eine ggf. uner wünschte
Schubverformung vermieden werden. Durch die geringe Querdehnung
insbesondere des elastischen Polyurethanschaums bleiben die erwünschten
Federeigenschaften auch im geschlossenen Bauraum erhalten.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung sind umfangsseitig des Schwingungsdämpfers radial
hervorstehende Rippen aus dem aufgeschäumten elastischen Material
angeformt, wobei der Schwingungsdämpfer im montierten Zustand
umfangsseitig der Rippen von der Hülse gehalten ist und dabei
Zwischenräume
zwischen den Rippen und der Hülse verbleiben.
Der Schwingungsdämpfer
kann unter radialer Vorspannung der Rippen klemmend gehalten sein.
Es ergibt sich eine kompakte Bauform, bei der die Rippen sich unter
Last ungehindert verformen können.
Eine Querausdehnung des Schaummaterials ist nicht behindert. Bei
radialer Belastung werden ein Teil der Rippen komprimiert, währen die
gegenüberliegenden
Rippen aus einer Vorspannung heraus sich entspannen. Bei axialer
Belastung erfahren die Rippen eine ungehinderte Schubverformung.
Ein erwünschtes
lineares Feder-/Dämpferverhalten
des Schwingungsdämpfers
ist begünstigt.
-
Eine
leichte Montierbarkeit ergibt sich bei einer zweckmäßigen Ausbildung,
bei der eine der beiden zu isolierenden Einheiten einen Zapfen aufweist, der
durch eine Halteöffnung
des Schwingungsdämpfers
hindurchgeführt
ist, und der eine Rastnase zur axialen Sicherung des Schwingungsdämpfers aufweist.
Die Rastnase kann, muß aber
nicht federnd ausgebildet sein. Der elastische Schwingungsdämpfer kann
ohne Aufwand einfach auf den Zapfen aufgeschoben werden, wobei die
Elastizität
auch die Hindurchführung
der Rastnase erlaubt.
-
In
einer vorteilhaften Ausführung
ist die Metallfeder mittels eines Schwenkgelenkes an der Motoreinheit
und/oder an der schwingungsisolierten Einheit befestigt. Das Schwenkgelenk
vermeidet die Einleitung eines Momentes in die Motoreinheit und/oder in
die schwingungsisolierte Einheit. Übermäßige Kraftspitzen sind vermieden.
Auch die Schraubenfeder selbst ist nur in axialer Richtung und frei
von Querkräften
bzw. Momenten belastet. Es ergibt sich in erwünschter Weise ein linearer
Federkennweg mit entsprechend günstigen
Schwingungs- und Dämpfungseigenschaften
unter Vermeidung von unerwünschten
Belastungsspitzen. Auf tretende Querkräfte werden durch den aufgeschäumten Schwingungsdämpfer aufgenommen,
wobei dessen oben beschriebene vorteilhafte Eigenschaften ohne Beeinträchtigung
durch die Schraubenfeder zum Tragen kommen. Es können in einfacher Weise angepaßt unterschiedliche
Schwingungs- und Dämpfungseigenschaften
für unterschiedliche
Belastungsrichtungen konstruktiv eingestellt werden. Bauraumbedingte Schrägstellungen
der Metallfeder können
ohne zusätzlichen
Platzbedarf realisiert werden.
-
Die
Schraubenfeder ist zweckmäßig an zumindest
einem ihrer beiden Enden auf einem die Federwicklung aufnehmenden
Gewindezapfen gehalten. Es ergibt sich eine zuverlässige Krafteinleitung
in allen räumlichen
Achsrichtungen. Neben Druckkräften
können
auch Zugkräfte
eingeleitet werden. Die Montage kann in einfacher Weise durch einfaches Aufschrauben
der Schraubenfeder auf den Gewindezapfen erfolgen.
-
In
einer vorteilhaften Ausbildung ist die schwingungsisolierte Einheit
eine über
das Antivibrationselement mit der Motoreinheit verbundene Griffeinheit.
Die Griffeinheit ist dabei mit nur einem geringen Vibrationsniveau
beaufschlagt. Die Motoreinheit selbst kann dabei jedoch starr beispielsweise
bezüglich
des anzutreibenden Werkzeuges ausgerichtet sein, in dessen Folge
Fluchtungsfehler vermieden sind.
-
In
zweckmäßiger Weiterbildung
ist auf einer Seite der Griffeinheit die Metallfeder und auf der
gegenüberliegenden
Seite der Griffeinheit der Schwingungsdämpfer angeordnet. Es ergibt
sich eine elastische Parallelschaltung beider Bauteile mit insgesamt geringem
Platzbedarf. Die gegenüberliegende
Anordnung der beiden Bauteile führt
dazu, daß das
Motorgehäuse
die Griffeinheit in dem entsprechenden Bereich seitlich übergreift
und so zu einer schützenden
Abdeckung führt.
In Verbindung mit der koaxialen Bauweise bilden die Schraubenfeder
und das Dämpfungselement
eine durchgehende Einheit mit einer beidseitigen, verkantungsfreien
Krafteinleitung in die Griffeinheit.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 in
einer schematischen Seitenansicht eine Motorkettensäge mit einer
Motoreinheit und einer mittels eines Schwingspaltes von der Motoreinheit
getrennten Griffeinheit,
-
2 in
einer unteren, vergrößerten Detailansicht
den unteren Festlegungsbereich des Griffrohres mit einem Antivibrationselement
der Anordnung nach 1,
-
3 in
einer perspektivischen Explosionsdarstellung Einzelheiten des Antivibrationselementes nach 2
-
4 die
Anordnung nach 3 im montierten Zustand,
-
5 eine
Schnittdarstellung der Anordnung nach 2 im Bereich
des Antivibrationselementes,
-
6 in
einer perspektivischen Ansicht eine Variante der Federanordnung
nach 4 mit einem Schwenkgelenk,
-
7 in
einer unteren Ansicht das Arbeitsgerät nach 1 mit einem
gelenkig schräggestellten
Federelement nach 6.
-
1 zeigt
in einer perspektivischen Übersichtsdarstellung
ein handgeführtes
Arbeitsgerät 4 am
Beispiel einer Motorkettensäge.
Das Arbeitsgerät 4 kann
auch ein Trennschleifer, ein Saug-/Blasgerät, ein Freischneider oder dgl.
sein. Das Arbeitsgerät 4 umfaßt eine
Motoreinheit 1 mit einem nicht näher dargestellten Verbrennungsmotor 2.
Von der Motoreinheit 1 ist eine Griffeinheit 10 als
schwingungsisolierte Einheit 3 mittels eines Schwingspaltes 29 getrennt.
-
An
der Motoreinheit 1 ist in der durch einen Pfeil 30 angedeuteten
Frontrichtung eine Führungsschiene 23 mit
einer umlaufenden Schneidkette 24 angeordnet.
-
Die
Griffeinheit 10 weist an ihrem rückwärtigen Ende einen Handgriff 12 auf.
Zwischen dem Handgriff 12 und der Führungsschiene 23 ist
ein Griffrohr 11 an seinen beiden Enden 25, 26 mittels
Befestigungsschrauben 27 an der Griffeinheit 10 festgelegt.
Das Griffrohr 11 verläuft
dabei oberhalb und seitlich der Griffeinheit 10 bis zu
deren Unterseite. Dort weist die Griffeinheit 10 ein sich
in Frontrichtung 30 erstreckenden, längsverlaufenden Längsträger 28 auf,
der seitlich und nach oben von einem Gehäuse 17 der Motoreinheit 1 umschlossen
ist. Das untere Ende 26 des Griffrohres 11 ist
am Längsträger 28 befestigt.
-
Auch
zwischen dem Längsträger 28 und
der Motoreinheit 1 bzw. deren Motorgehäuse 17 verläuft ein
Schwingspalt 29. Die Motoreinheit 1 und die Griffeinheit 10 sind
mittels im Zusammenhang mit den 2 bis 7 beschriebenen
Antivibrationselementen 5 miteinander verbunden, wobei
der Schwingspalt 29 eine freie Relativverschiebung der beiden
Bauteile gegeneinander ermöglicht.
-
Das
Griffrohr 11 bildet dadurch zusammen mit der Griffeinheit 10 eine
Schwingungsisolierte Einheit 3. Es kann auch eine gemeinsame
Ausbildung des Griffrohres 11 und des Handgriffes 12 als
schwingungsisolierte Griffeinheit 10 zweckmäßig sein.
Eine weitere Möglichkeit
besteht in der Festlegung des Verbrennungsmotors 2 über Antivibrationselemente 5 im
Gerätegehäuse, wodurch
das Gerätegehäuse zusammen
mit der Griffeinheit 10 zur schwingungsisolierten Einheit 3 wird.
Die Motoreinheit 1 kann auch beispielsweise die Einheit
aus einem Verbrennungsmotor und einem Führungsrohr eines Freischneiders sein,
bei dem ein Griffbügel
oder ein Lenkergriff über ein
erfindungsgemäßes Antivibrationselement 5 (2 bis 5)
am Führungsrohr
festgelegt ist.
-
2 zeigt
in einer unteren, vergrößerten Detailansicht
die Anordnung nach 1, wobei durch den Pfeil 30 die
Frontrichtung angegeben ist. Das untere Ende 26 des Griffrohres 11 ist
durch angedeutete Schraublöcher
mit dem Längsträger 28 der
Griffeinheit 10 verschraubt.
-
Der
Längsträger 28 weist
an seinem vorderen Ende einen Befestigungsfortsatz 31 auf,
auf dessen einer Seite ein im Motorgehäuse 17 gelagerter Schwingungsdämpfer 6 aus
einem elastischen, aufgeschäumten
Material 7 gelagert ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Befestigungsfortsatzes 31 ist
eine Metallfeder 33 vorgesehen, mittels derer der Längsträger 28 mit
dem Gehäuse 17 verbunden
ist. Der Schwingungsdämpfer 6 und
die Metallfeder 33 sind zusammen Teil eines Antivibrationselementes 5.
-
Die
Metallfeder 33 kann als Drehfeder, Tellerfeder oder anderes
geeignetes Federelement ausgebildet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist eine Ausbildung als Schraubenfeder 32 gewählt. Als
geeignetes Material hat sich Federstahl bewährt.
-
Der
Schwindungsdämpfer 6 ist
aus einem aufgeschäumten
elastischen Material 7 hergestellt, welches im gezeigten
Ausführungsbeispiel
ein elastischer Polyurethanschaum ist. Der Polyurethanschaum weist
Poren auf, deren Volumenanteil vom Gesamtvolumen des elastischen
Materials 7 vorzugsweise zwischen 50 und 65% und im gezeigten Ausführungsbeispiel
etwa bei 60% liegt. Das elastische Material 7 ist feinporig
mit einer Porengröße aufgeschäumt, die
kleiner als 0,2 mm und insbesondere kleiner als 0,1 mm ist. Das
spezifische Gewicht des aufgeschäumten
Materials 7 liegt dabei im Bereich zwischen 350 kg/m3 und 650 kg/m3.
-
3 zeigt
in einer perspektivischen Explosionsdarstellung Einzelheiten des
Antivibrationselementes 5 nach 2. Stirnseitig
des Längsträgers 28 der
Griffeinheit 10 ist der Befestigungsfortsatz 31 einteilig
angeformt. Seitlich weist der Befestigungsfortsatz 31 einen
ebenfalls einteilig angeformten Gewindezapfen 41 auf. Am
angrenzenden Gehäusebauteil 17 ist
ein gleichartig geformter Gewindezapfen 41 festgelegt.
Im montierten Zustand greift ein außenseitiges Gewinde der Gewindezapfen 41 innenseitig
in die beiden Enden 39, 40 der Schraubenfeder 32,
wobei durch das Gewinde die Federwicklung formschlüssig aufgenommen
ist.
-
Auf
der gegenüberliegenden
Seite des Befestigungsfortsatzes 31 ist ein Zapfen 35 mit
einer umlaufenden, kegelförmigen
Rastnase 37 angeformt. Dem Zapfen 35 zugeordnet,
weist der Schwingungsdämpfer 6 aus
dem oben beschriebenen elastischen Material 7 eine mittige
Halteöffnung 36 auf. Umfangseitig
des Schwingungsdämpfers 6 sind
radial hervorstehende Rippen 34 aus dem aufgeschäumten elastischen
Material 7 angeformt.
-
4 zeigt
die Anordnung nach 3 im montierten Zustand. Die
Schraubenfeder 32, der Befestigungsfortsatz 31 und
der Schwingungsdämpfer 6 sind
koaxial zu einer gemeinsamen Längsachse 38 angeordnet.
-
5 zeigt
in einer Schnittdarstellung die Anordnung nach den 2 bis 4 im
eingebauten Zustand. Das Gehäuse 17 der
Motoreinheit 1 ist zweiteilig ausgebildet und übergreift
seitlich den Befestigungsfortsatz 31 der Griffeinheit 10.
Der Befestigungsfortsatz 31 ist beidseitig zwischen den
Gehäuseteilen 17 durch
die Schraubenfeder 32 und den Schwingungsdämpfer 6 gehalten.
Dabei ist auf einer Seite 42 der Griffeinheit 10 die
Metallfeder 33 und auf der gegenüberliegenden Seite 43 der
Griffeinheit 10 der Schwingungsdämpfer 6 angeordnet.
-
Die
Schraubenfeder 32 kann unter axialer Vorspannung eingebaut
sein. Die entstehende Vorspann-Druckkraft überträgt sich mittels des Befestigungsfortsatzes 31 auf
den Schwingungsdämpfer 6. Dementsprechend
ist auch der Schwingungsdämpfer 6 im
hier gezeigten eingebauten Zustand einer axialen Druckvorspannung
ausgesetzt.
-
Die
beiden Gewindezapfen 41 greifen mit ihrem umlaufenden Gewinde
in die Wicklungen der Schraubenfeder 32. Der Gewindezapfen 41 auf
der Seite des Befestigungsfortsatzes 31 ist einteilig an diesem
angeformt. Der gegenüberliegende
Gewindezapfen 41 ist als separates Bauteil ausgebildet.
-
Der
rastend auf den Zapfen 35 (3) aufgeschobene
Schwingungsdämpfer 6 ist
klemmend unter radialer Vorspannung in einer Hülse 45 des Motorgehäuses 17 gehalten.
Dabei liegen die radial hervorstehenden Rippen 34 unter
Vorspannung außenseitig
an der Innenseite der Hülse 45 an.
Zwischen den Rippen 34 und der außenseitigen Hülse 45 verbleiben
Zwischenräume 44.
Der Schwingungsdämpfer 6 kann
auch zylinderförmig
ausgbildet sein, wobei dessen Querausdehnung unter Druckbeanspruchung
durch die außenseitig
umschließende
Hülse verhindert
ist. Durch beispielsweise eine stirnseitige Abschlußwand der
Hülse 45 kann
auch eine axiale Schubverformung des Schwingungsdämpfers vermieden
oder zumindest eingeschränkt
werden.
-
Aus
der beidseitigen Anordnung von Schraubenfeder 32 und Schwingungsdämpfer 6 und
deren außenseitige
Festlegung am Motorgehäuse 17 ergibt sich
eine Parallelschaltung der Schraubender 32 und des Schwingungsdämpfers 6.
-
6 zeigt
in einer perspektivischen Übersichtsdarstellung
eine Variante der Schraubenfederanordnung nach den 2 bis 5.
Der dem Befestigungsfortsatz 31 zugewandte Gewindezapfen 41 ist
mit einem quer zur Längsachse
der Schraubenfeder 32 angeordneten Zapfen 48 versehen,
der schwenkbar in den Befestigungsfortsatz 31 (5) eingehängt werden
kann. Es ist dadurch ein Schwenkgelenk 46 gebildet, wodurch
die Schraubenfeder 32 in unterschiedlichen Winkeln relativ
zum Befestigungsfortsatz 31 bzw. Zur Griffeinheit 10 angeordnet
werden kann. Beide Gewindezapfen 41 weisen jeweils eine
Keilplatte 47 auf, mittels derer ein Winkelausgleich bei
der Montage herbeigeführt
werden kann.
-
7 zeigt
eine untere Ansicht des Arbeitsgerätes nach 1,
bei der die Schraubenfeder 32 bezogen auf die Senkrechte
zur Frontrichtung 30 um einen Winkel von etwa 7° schräggestellt
eingebaut ist. Die Schrägstellung
der Schraubenfeder 32 ist durch das Schwenkgelenk 46 derart
kompensiert, daß im
Schwenkgelenk 46 momentenfrei Längskräfte in die Schraubenfeder 32 eingeleitet
werden. Es kann auch anstelle des gezeigten Schwenkgelenkes 46 oder
in Kombination damit ein Schwenkgelenk 46 an der Verbindungsstelle
zwischen der Schraubenfeder 32 und der Motoreinheit 1 vorgesehen
sein. In den übrigen
Merkmalen und Bezugszeichen stimmt das Ausführungsbeispiel nach den 6 und 7 mit
dem Ausführungsbeispiel
nach den 1 bis 5 überein.