DE102006048887A1 - Schwingungstilger mit veränderbarer Tilgereigenfrequenz - Google Patents

Schwingungstilger mit veränderbarer Tilgereigenfrequenz Download PDF

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Abstract

Bei einem Schwingungstilger (1) mit veränderter Tilgereigenfrequenz, der eine an einem Ende (5) einer Biegefeder (3) gelagerte Tilgermasse (2) und ein ein anderes Ende (6) der Biegefeder (3) einspannendes Anschlusselement (4) zum Anschließen des Schwingungstilgers (1) an eine Struktur, deren Schwingungen abzumindern sind, aufweist, ist eine Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes (6) der Biegefeder (3) an dem Anschlusselement (4) vorzugsweise mit einem Linearaktuator (7) veränderbar.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungstilger mit veränderbarer Tilgereigenfrequenz, der eine an einem Ende einer Biegefeder gelagerte Tilgermasse und ein ein anderes Ende der Biegefeder einspannendes Anschlusselement zum Anschließen des Schwingungstilgers an eine Struktur, deren Schwingungen abzumindern sind, aufweist.
  • STAND DER TECHNIK
  • Es ist bekannt, dass mit einem Schwingungstilger die Schwingungen einer Struktur effektiv abgemindert werden können, wobei die von der Struktur angeregten Schwingungen des Schwingungstilgers Gegenkräfte zu den Schwingungen der Struktur bereitstellen. Wenn die Tilgereigenfrequenz des Schwingungstilgers genau auf die Frequenz der abzumindernden Schwingungen der Struktur abgestimmt ist, hält der Schwingungstilger die Struktur bei dieser Frequenz in Ruhe. Dabei ist die Funktion eines Schwingungstilgers rein passiv. Es muss ihm also weder Energie zugeführt werden, noch bedarf es einer besonderen Ansteuerung.
  • Ein bekannter Nachteil von Schwingungstilgern ist jedoch, dass sie ihre Wirkung nur im unmittelbaren Bereich ihrer Tilgereigenfrequenz entfalten. Dieser Bereich kann zwar etwas aufgeweitet werden, indem die Bewegungen der Tilgermasse des Schwingungstilgers gedämpft wird. Hierdurch wird jedoch seine Effektivität beim Abmindern von Schwingungen der Struktur bei der Tilgereigenfrequenz reduziert.
  • Es sind verschiedene Maßnahmen bekannt, um die Tilgereigenfrequenz eines passiven Schwingungstilgers der eingangs beschriebenen Art veränderbar zu machen, damit sie an unterschiedliche Frequenzen von abzumindernden Schwingungen der Struktur angepasst werden können. Hierzu gehört es, den Abstand des Schwerpunkts der Tilgermasse von dem Anschlusselement zu erhöhen, indem die Tilgermasse z.B. aus mehreren in der Richtung dieses Abstands gegeneinander teleskopierbaren Teilen ausgebildet wird. Der auf diese Weise mit der Tilgereigenfrequenz des Schwingungstilgers abdeckbare Frequenzbereich ist jedoch nur vergleichsweise klein. Gleichzeitig ist der für das tatsächliche teleskopieren der Teile der Tilgermasse erforderliche technische Aufwand groß.
  • Es gibt weiterhin Versuche, die Steifigkeit der Biegefeder eines Schwingungstilgers der eingangs beschriebenen Art zu variieren, indem sie in Richtung zwischen ihren beiden Enden mit einem biegeweichen Element beaufschlagt wird (vgl. hierzu die EP 1 528 281 ).
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen passiven Schwingungstilger der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, bei dem die Tilgereigenfrequenz veränderbar ist, ohne die Tilgermasse oder die Biegefeder selbst manipulieren zu müssen.
  • LÖSUNG
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Schwingungstilger mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele des neuen Schwingungstilgers sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 10 definiert.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei dem neuen Schwingungstilger wird statt der Steifigkeit der Biegefeder selbst eine Steifigkeit ihrer Einspannung an dem Anschlusselement verändert. Hierdurch wird die Steifigkeit, mit der sich die Tilgermasse des neuen Schwingungstilgers insgesamt an dem Anschlusselement abstützt, mit höchster Effektivität variiert, so dass mit der Tilgereigenfrequenz sehr große Frequenzbereiche abgedeckt werden können. Wenn die Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes der Biegefeder an dem Anschlusselement sehr groß ist, wirken auf die Tilgermasse effektiv nur die von der Biegefeder bereitgestellten Rückstellkräfte. Wenn sich hingegen die Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes der Biegefeder an dem Anschlusselement an die Größenordnung der Steifigkeit der Biegefeder annähert, "sieht" die Tilgermasse zwischen sich und dem Anschlusselement eine Reihenschaltung von zwei Elastizitäten, die beide relevant zu den auf sie wirkenden Rückstellkräften beitragen. Hierdurch wird die Tilgereigenfrequenz des neuen Schwingungstilgers gegenüber der an ihrem anderen Ende starr eingespannten Biegefeder stark abgesenkt. Durch ein graduelles Herabsetzen der Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes der Biegefeder kann der gesamte Zwischenbereich an Eigenfrequenzen für die Abstimmung des neuen Schwingungstilgers genutzt werden.
  • Grundsätzlich ist es denkbar, die Einspannung des anderen Endes der Biegefeder an dem Anschlusselement bezüglich ihrer Steifigkeit manuell zu variieren, beispielsweise indem Spannschrauben im Bereich ihrer Elastizität unterschiedlich stark angezogen werden. Bevorzugt ist es jedoch, wenn ein mit einer Steuerung ansteuerbarer Aktuator zum Verändern der Steifigkeit der Anspannung vorgesehen ist. Dieser Aktuator kann insbesondere ein Linearaktuator sein. Ein solcher Linearaktuator kann direkt eine Kraft bereitstellen, mit der das andere Ende der Biegefeder an dem Anschlusselement eingespannt wird. Dabei wird die Steifigkeit dieser Einspannung durch die Steifigkeit des Linearaktuators selbst und durch die Steifigkeit eines die Gegenkraft zu der Kraft des Aktuators aufbringenden Teils des Anschlusselements bestimmt. Diese Steifigkeiten müssen sich allerdings mit der Kraft des Aktuators ändern, um die Tilgereigenfrequenz variieren zu können.
  • Im Folgenden werden daher mehrere Möglichkeiten erörtert, wie mit einem oder mehreren Linearaktuatoren die Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes der Biegefeder des neuen Schwingungstilgers an dem Anschlusselement veränderbar ist, ohne dass der Linearaktuator eine sich mit der von ihm aufgebrachten Kraft ändernde Steifigkeit aufweisen muss. So kann mit dem Linearaktuator die effektive Länge von parallel zur Richtung der Biegefeder und parallel zueinander angeordneten Biegefederelementen zwischen dem Anschlusselement und einem Zwischenelement veränderbar sein, an dem das andere Ende der Biegefeder starr eingespannt ist. Die Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes der Biegefeder an dem Anschlusselement bestimmt sich dabei gerade aus der effektiven Länge der Biegefederelemente zwischen dem Anschlusselement und dem Zwischenelement. Diese Biegefederelemente stellen keine einfache Verlängerung der Biegefeder dar, weil sie durch ihre parallele Anordnung das Zwischenelement in Bezug auf Biegeschwingungen der Tilgermasse gegenüber dem Anschlusselement relativ steif abstützen. In Bezug auf Parallelbewegungen der Zwischenelements gegenüber dem Anschlusselement, also in der originären Einspannrichtung des anderen Endes der Biegefeder an dem Anschlusselement ist das Zwischenelement jedoch je nach effektiver Länge der Biegefederelemente mehr oder weniger welch abgestützt.
  • Wenn mit dem Linearaktuator die effektive Länge der Biegefederelemente bis auf null verkürzbar ist, kann durch die Veränderung der effektiven Länge der Biegefederelemente mit dem Linearaktuator ein besonders großer Bereich an möglichen Tilgereigenfrequenzen des neuen Schwingungstilgers erreicht werden.
  • Zur Veränderung der effektiven Länge der Biegefederelemente kann mit dem Linearaktuator konkret ein in Querrichtung starr an dem Anschlusselement oder dem Zwischenelement abgestütztes Blockierelement zwischen die Biegefederelemente verschiebbar sein. Die sich an dem Blockierelement abstützenden Anteile der Biegefederelemente stellen keine nennenswerten Elastizitäten für eine Parallelverschiebung des Zwischenelements gegenüber dem Anschlusselement mehr zur Verfügung.
  • Mit dem Linearaktuator kann alternativ auch der Abstand zwischen dem Anschlusselement und dem Zwischenelement veränderbar sein. Dabei können an dem Anschlusselement und/oder dem Zwischenelement die Biegefederelemente in unterschiedlichen Einschubstellungen in Querrichtung starr abstützende Linearführungen vorgesehen sein. Die in die Linearführungen eingeschobenen Teile der Biegefederelemente stellen ebenfalls keine Elastizitäten für eine Parallelverschiebung des Zwischenelements gegenüber dem Anschlusselement mehr zur Verfügung.
  • Bei einem anderen Grundkonzept der Umsetzung des neuen Schwingungstilgers ist das andere Ende der Biegefeder starr in der Mitte einer Bogenfeder eingespannt, deren Enden ortsfest an dem Anschlusselement gelagert sind, wobei der Linearaktuator den Abstand der Mitte der Bogenfeder von dem Anschlusselement verändert. Wird der Abstand der Mitte der Bogenfeder von dem Anschlusselement mit dem Linearaktuator erhöht, wird die Bogenfeder gegenüber ihren ortsfest gelagerten Enden verspannt und damit insgesamt ausgesteift, wodurch sich die Steifigkeit der Einspannung der Biegefeder an dem Anschlusselement erhöht. Bei einer Variante der zuletzt beschriebenen Ausführungsformen des neuen Schwingungstilgers wird das andere Ende der Biegefeder in der Mitte einer Blattfeder eingespannt, deren eines Ende ortsfest an dem Anschlusselement gelagert ist, während deren anderes Ende mit dem Linearaktuator gegenüber dem Anschlusselement beaufschlagbar ist. Wenn der Linearaktuator das andere Ende der Blattfeder von ihrem einen Ende weg beaufschlagt, wird die Blattfeder gespannt und die Steifigkeit der Einspannung der Biegefeder an dem Anschlusselement wird erhöht. Umgekehrt wird zumindest bei einem leichten Zusammendrücken der beiden Enden der Blattfeder die Einspannung der Biegefeder über die Blattfeder an dem Anschlusselement weicher. Das voneinander weg Beaufschlagen und das Zusammendrücken der beiden Enden der Blattfeder kann auch durch zwei an jeweils einem Ende der Blattfeder angreifenden Linearaktuatoren bewirkt werden, wobei dann keines der beiden Enden ortsfest an dem Anschlusselement gelagert ist.
  • Vorzugsweise ist für den Linearaktuator des neuen Schwingungstilgers eine Steuerung vorgesehen, die einen Schwingungssensor an dem Anschlusselement aufweist. Mit diesem Schwingungssensor kann sie die Frequenz der Struktur erfassen, bei der ein Abmindern von Schwingungen momentan nötig ist. Die Steuerung kann zudem einen Schwingungssensor auch an der Tilgermasse oder der Biegefeder aufweisen, um die Frequenz zu erfassen, mit der der Schwingungstilger schwingt, um diese Frequenz mit einer geschlossenen Regelschleife auf einen vorgegebenen Wert einzustellen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert und beschrieben.
  • 1 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer ersten Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers mit Blickrichtung in der Biegerichtung seiner Biegefeder.
  • 2 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers mit Blickrichtung quer zur Biegerichtung seiner Biegefeder.
  • 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Zwischenelement des Schwingungstilgers gemäß 2.
  • 4 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer dritten Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers wieder mit Blickrichtung quer zur Biegerichtung seiner Biegefeder.
  • 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers in einer Seitenansicht mit Blickrichtung quer zu seiner Biegerichtung; und
  • 6 zeigt eine noch weitere Ausführungsform des neuen Schwingungstilgers ebenfalls in einer Seitenansicht mit Blickrichtung quer zu der Biegerichtung seiner Biegefeder.
  • FIGURENBESCHREIBUNG
  • Der in 1 dargestellte Schwingungstilger 1 weist eine Tilgermasse 2, eine Biegefeder 3 und ein Anschlusselement 4 auf. Die Tilgermasse 2 ist an einem Ende 5 der Biegefeder 3 gelagert und stützt sich über die Biegefeder 3 an dem Anschlusselement 4 ab. Das andere Ende 6 der Biegefeder 3 ist an dem Anschlusselement 4 eingespannt, wobei die Steifigkeit der Einspannung veränderbar ist. Über diese veränderbare Steifigkeit wird die Gesamtsteifigkeit variiert, mit der sich die Tilgermasse 2 an dem Anschlusselement 4 abstützt und damit die Tilgereigenfrequenz des Schwingungstilgers 1. Wenn die Anspannung des anderen Endes 6 der Biegefeder 3 an dem Anschlusselement 4 sehr steif ist "sieht" die Tilgermasse 2 nur die Elastizität der Biegefeder 3. Damit ist die Tilgereigenfrequenz des Schwingungstilgers 1 maximal. Je mehr jedoch die Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes 6 an dem Anschlusselement 4 heruntergesetzt wird, desto mehr sieht die Tilgermasse 2 auch die Elastizität der Einspannung, und die Tilgereigenfrequenz des Schwingungstilgers 1 wird reduziert. In diese reduzierte Tilgereigenfrequenz geht eine Reihenschaltung der Biegefeder 3 mit der Elastizität der Einspannung des Endes 6 an dem Anschlusselement 4 ein. Zur Veränderung der Steifigkeit der Einspannung des Endes 6 der Biegefeder 3 und dem Anschlusselement 4 ist ein Linearaktuator 7 vorgesehen, der hier direkt auf das Ende 6 einwirkt und dieses gegenüber dem Anschlusselement 4 verspannt, wobei sich die Steifigkeit der Einspannung im Gegensatz zu einer „normalen" elastischen Einspannung mit der von dem Linearaktuator ausgeübten Kraft ändert. Zur Ansteuerung des Linearaktuators 7 ist eine Steuerung 8 vorgesehen. Die Steuerung 8 ist in den weiteren Figuren der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
  • Bei dem Schwingungstilger 1 gemäß den 2 und 3, der anders als der Schwingungstilger 1 gemäß 1 mit Blickrichtung quer zu der Biegerichtung 9 der Tilgermasse 2 wiedergegeben ist, ist das andere Ende 6 der Biegefeder 3 in der Biegerichtung 9 starr an einem Zwischenelement 10 eingespannt, das sich an dem Anschlusselement 4 über zwei parallel zueinander angeordnete Biegefederelemente 11 abstützt. Die effektive Länge der Biegefederelemente 11 ist hier durch den Linearaktuator 7 variierbar, indem dieser ein linear an dem Anschlusselement 4 geführtes Ankerelement 13 in der Richtung des Abstands der Tilgermasse 2 von dem Anschlusselement 4 verschiebt. An dem Ankerelement 13 ist ein über das Zwischenelement 10 überstehender, eine feste Länge aufweisender Teil 12 der Biegefeder 3 in der Biegerichtung frei verschieblich, aber in Richtung des Abstands der Tigermasse 2 von dem Anschlusselement 4 starr gelagert. Mit jeder Verschiebung des Ankerelements 13 verschiebt sich entsprechend das Zwischenelement 10 in der Richtung des Abstands der Tilgermasse 2 von dem Anschlusselement 4. Dabei nehmen Linearführungen 14 in dem Zwischenelement 10 die über den linearen Abstand des Zwischenelements 10 von dem Anschlusselement 4 hinaus gehenden Anteile der Biegefederelement 11 auf. So wird die effektive Länge der Biegefederelemente 11 und damit die Steifigkeit der Einspannung des Endes 6 der Biegefeder 3 an dem Anschlusselement 4 mit der Betätigung des Linearaktuators 7 variiert. Je kürzer die effektive Länge der Biegefederelemente 11 ist, desto steifer ist die Einspannung. Wenn die effektive Länge der Biegefederelement 11 null ist, ist die Steifigkeit der Einspannung maximal. Wenn die Biegefederelemente 11 eine effektive Länge > null aufweisen, so stellen sie keine einfache Verlängerung der Biegefeder 3 auf, da sie durch ihre Parallelanordnung mit Abstand in der Biegerichtung 9 das Zwischenelement 10 gegenüber dem Anschlusselement 4 parallel führen und keine Biegebewegung des Zwischenelements 10 gegenüber dem Anschlusselement 4 zulassen.
  • Bei dem in 4 dargestellten Linearaktuator 1 ist die Biegefeder 3 an ihrem anderen Ende 6 wieder starr an einem Zwischenelement 10 eingespannt. Dieses Zwischenelement 10 ist hier ausschließlich über zwei Biegefederelemente 11 an dem Anschlusselement 4 abgestützt. Dabei ist mit dem Linearaktuator 7 ein Blockierelement 15 zwischen die Biegefederelemente 11 vorschiebbar, die wie bei der Ausführungsform des Schwingungstilgers 1 gemäß den 2 und 3 grundsätzlich starr an dem Anschlusselement 4 und dem Zwischenelement 10 eingespannt sind. Durch das Vorschieben des Blockierelements 15, das an den Biegefederelementen 11 anliegt, verkürzt sich die effektive Länge der Biegefederelemente 11 und entsprechend erhöht sich die Steifigkeit der Abstützung des anderen Endes 6 der Biegefeder 3 über das Zwischenelement 10 an dem Anschlusselement 4.
  • Bei dem Schwingungstilger 1 gemäß 5 ist das andere Ende 6 der Biegefeder 3 an einer Bogenfeder 16 starr eingespannt, und zwar in der Mitte der Bogenfeder 16. Die beiden Enden 17 der Bogenfeder 16 sind ortsfest an dem Anschlusselement 4 gelagert. durch Beaufschlagung der Bogenfeder 16 mit dem Linearaktuator 7 zwischen dem Anschlusselement 4 und ihrer Mitte wird die Bogenfeder 16 zunehmend gegenüber dem Anschlusselement 4 verspannt, wodurch sich die Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes 6 der Bogenfeder 3 an dem Anschlusselement 4 und entsprechend die Tilgereigenfrequenz des Schwingungstilgers 1 erhöht.
  • Bei dem Schwingungstilger 1 gemäß 6 ist das andere Ende 6 der Biegefeder 3 in der Mitte einer Blattfeder 18 starr eingespannt, deren eines Ende 19 ortsfest an dem Anschlusselement 4 gelagert ist, während ihr anderes Ende 20 mit dem Linearaktuator 7 längs des Anschlusselements 4 verschieblich ist. Mit dieser Verschiebung verändert sich die Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes 6 der Biegefeder 3 gegenüber dem Anschlusselement 4. Maximal ist diese Steifigkeit dann, wenn das Ende 20 mit dem Linearaktuator 7 von dem Ende 19 weg gezogen und die Blattfeder 8 entsprechend zwischen ihren beiden Enden gespannt wird. Dabei kann ein hier nicht dargestelltes Kissen mit definierter Elastizität zwischen der Blattfeder 18 und dem Anschlusselement 4 vorgesehen sein, um hier ein unkontrolliertes hartes Anschlagen aufgrund von Schwingungen der Tilgermasse 2 in der Biegerichtung 9 zu verhindern.
  • 1
    Schwingungstilger
    2
    Tilgermasse
    3
    Biegefeder
    4
    Anschlusselement
    5
    Ende
    6
    Ende
    7
    Linearaktuator
    8
    Steuerung
    9
    Biegerichtung
    10
    Zwischenelement
    11
    Biegefederelement
    12
    überstehender Teil der Biegefeder
    13
    Ankerelement
    14
    Linearführung
    15
    Blockierelement
    16
    Bogenfeder
    17
    Ende
    18
    Blattfeder
    19
    Ende
    20
    Ende

Claims (10)

  1. Schwingungstilger mit veränderbarer Tilgereigenfrequenz, der eine an einem Ende einer Biegefeder gelagerte Tilgermasse und ein ein anderes Ende der Biegefeder einspannendes Anschlusselement zum Anschließen des Schwingungstilgers an eine Struktur, deren Schwingungen abzumindern sind, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes (6) der Biegefeder (3) an dem Anschlusselement (4) veränderbar ist.
  2. Schwingungstilger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Linearaktuator (7) zum Verändern der Steifigkeit der Einspannung des anderen Endes (6) der Biegefeder (3) an dem Anschlusselement (4) vorgesehen ist.
  3. Schwingungstilger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Linearaktuator (7) die effektive Länge von parallel zur Richtung der Biegefeder (3) verlaufenden und parallel zueinander angeordneten Biegefederelementen (11) zwischen dem Anschlusselement (4) und einem Zwischenelement (10) veränderbar ist, an dem das andere Ende (6) der Biegefeder (3) starr eingespannt ist.
  4. Schwingungstilger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Linearaktuator (7) die effektive Länge der Biegefederelemente (11) bis auf null verkürzbar ist.
  5. Schwingungstilger nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Linearaktuator (7) ein in Querrichtung starr an dem Anschlusselement (4) oder dem Zwischenelement (10) abgestütztes Blockierelement (15) zwischen die Biegefederelemente (11) vorschiebbar ist.
  6. Schwingungstilger nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Linearaktuator (7) ein Abstand zwischen dem Anschlusselement (4) und dem Zwischenelement (10) veränderbar ist.
  7. Schwingungstilger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Anschlusselement (4) oder dem Zwischenelement (10) die Biegefederelemente (11) in unterschiedlichen Einschubstellungen starr abstützenden Linearführungen (14) vorgesehen sind.
  8. Schwingungstilger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Ende (6) der Biegefeder (3) starr in der Mitte einer Bogenfeder (16) eingespannt ist, deren Enden (17) ortsfest an dem Anschlusselement (4) gelagert sind, wobei mit dem Linearaktuator (7) der Abstand der Mitte der Bogenfeder (16) von dem Anschlusselement (4) veränderbar ist.
  9. Schwingungstilger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Ende (6) der Biegefeder (3) in der Mitte einer Blattfeder (18) starr eingespannt ist, deren eines Ende (19) ortsfest an dem Anschlusselement (4) gelagert ist, während deren anderes Ende (20) mit dem Linearaktuator (7) gegenüber dem Anschlusselement (4) beaufschlagbar ist.
  10. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (8) für den Linearaktuator (7) einen Schwingungssensor an dem Anschlusselement (4) aufweist.
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