DE4102714A1 - Elektrische anlage fuer ein motorrad - Google Patents
Elektrische anlage fuer ein motorradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anlage für
ein Zweirad, insbesondere eine elektrische Anlage
für ein Motorrad, welches mit einem Gepäckkasten
zur Aufnahme von Gepäck, zum Beispiel eines Sturz
helms, ausgestattet ist, wobei die elektrische An
lage eine Schaltvorrichtung enthält, die mit einem
mit Hilfe eines Schlüssels elektromagnetisch zu be
tätigenden elektromagnetischen Schlüsselmechanismus
für einen Deckel des Gepäckkastens und für einen
Benzineinfüllstutzen-Deckel gekoppelt ist.
Motorräder besitzen häufig einen Gepäckkasten zur
Aufnahme beispielsweise eines Sturzhelms, wobei
ein jüngerer Vorschlag dahingeht, den Gepäckkasten
im mittleren oberen Bereich des Fahrzeugrahmens des
Motorrads anzuordnen. Die Öffnung des Gepäckkastens
ist von einem Deckelelement verschlossen, welches mit
einem Absperr- und Öffnungsmechanismus ausgestattet
ist.
Diese Absperr- oder Verriegelungsmechanismus enthält
eine elektromagnetische Einrichtung, die mittels
Schaltern fernbedienbar ist und eine rasche und ge
naue Betriebsweise gewährleistet.
Allerdings ist es dabei notwendig, daß die Schalt
vorrichtung nicht von einem Dieb unbefugt betätigt
werden kann, so daß die Schaltvorrichtung an einer
Stelle angeordnet werden sollte, an der sie von einem
anderen Verriegelungsmechanismus oder einem Schlüs
selschalter geschützt ist.
Ein Motorrad besitzt außerdem einen Bezintank mit
einem Deckel auf einem Tankverschluß im Außenbe
reich des Motorradkörpers. Der Benzintankdeckel ist
an einer Verkleidung des Motorrads schließbar mit
Hilfe eines Scharniermechanismus angebracht. Wird
der Benzintankdeckel geöffnet, so kommt ein Basis
abschnitt des Deckels mit einem Endabschnitt der
Verkleidung in Berührung, so daß der Öffnungswinkel
für den Deckel nicht mehr als 60 bis 90° beträgt.
Dieses Ausmaß der Deckelöffnung ist zu gering, als
daß der Tankverschluß bequem gehandhabt und das
Benzin bequem eingefüllt werden könnte. Da der
Tankverschluß außerdem nicht auf dem Deckel abge
legt werden kann, während der Tank gefüllt wird,
kann der Tankverschluß leicht vergessen werden und
verlorengehen.
Außerdem ist das Motorrad mit elektromagnetischen
Entriegelungseinrichtungen ausgestattet, darunter
Entriegelungsschalter, die getrennt von einem Haupt
schalter vorgesehen sind. Nach dem Einschalten des
Hauptschalters werden die Entriegelungsschalter ge
dreht, um den Entriegelungsvorgang zu bewirken. In
einer herkömmlichen elektrischen Anlage für ein Mo
torrad ist zum Beispiel ein Entriegelungsschalter
für den Gepäckkasten und ein Entriegelungsschalter
für eine Abdeckung des Tankeinfüllstutzens hinter
dem Hauptschalter als von dem Hauptschalter separate
Schalter für die elektrische Anlage vorgesehen. Zum
Entriegeln des Gepäckkastens mußte in der Vergangen
heit der Entriegelungsschalter eingeschaltet werden,
nachdem der Hauptschalter eingeschaltet worden war.
Wenn die Abeckung des Tankeinfüllstutzens entriegelt
wird, so ergibt sich eine verwirrende Situation da
durch, daß der Hauptschalter einmal ausgeschaltet
wird, um den Motor auszuschalten, anschließend der
Hauptschalter erneut eingeschaltet wird und der
Entriegelungsschalter für die Abdeckung des Tank
einfüllstutzens betätigt wird, um die Entriegelung
zu bewirken. Da die elektrische Anlage andererseits
derart ausgelegt ist, daß der Entriegelungsschalter
für die Abdeckung des Benzineinfüllstutzens ohne
Ausschalten des Motors betätigt werden kann, ist
es unvermeidlich, daß eine gefährliche Betankung
bei laufendem Motor erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben aufgezeigten
Mängel und Nachteile möglichst zu vermeiden und eine
elektrische Anlage für einen Deckelschließmechanismus
eines Gepäckkastens eines Zweirads, zum Beispiel eines
Motorrads, anzugeben, bei der ein Schlüsselschalter
zum Steuern der Zündanlage des Motors verwendet wird,
unabhängig davon, ob der Motor in Betrieb ist oder
nicht.
Außerdem soll durch die vorliegene Erfindung eine
elektrische Anlage für ein Motorrad mit einer ver
besserten Hauptschaltereinrichtung geschaffen wer
den, die einen Schalter enthält, der einen Gepäck
kasten zu entriegeln vermag, ohne daß der Motor aus
geschaltet wird, während ein anderer Schalter zum
Entriegeln einer Abdeckung des Tankeinfüllstutzens
vorgesehen ist, durch den der Motor nach Betätigen
des Hauptschalters abgestellt wird.
Die Lösung der Aufgabe ist in den Patentansprüchen
angegeben.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
der Rotor eines Zylinderschlosses durch Betätigen
eines eingesteckten Schlüssels gedreht, und wenn
der Rotor den zweiten Schaltpunkt erreicht, wird
ein Solenoidschalter geschlossen, um Strom in den
Solenoiden einzuspeisen und damit den Deckelver
riegelungsmechanismus zu lösen. Die Betätigung kann
innerhalb sehr kurzer Zeit erfolgen, solange der
zweite Schaltpunkt erreicht wird, bevor unmittelbar
anschließend durch Betätigung der Feder oder des
Schlüssels in Umkehrrichtung eine Rückstellung er
folgt.
Der oben geschilderte Vorgang wird ohne Behinderung
durchgeführt, ungeachtet der Tatsache, ob der Motor
läuft oder abgestellt ist. D. h.: während der Motor
abgestellt ist, wird der Rotor in einer Verriege
lungsstellung gehalten, das Zylinderschloß wird
durch Einstecken des Schlüssels freigegeben, und
nach dem Drehen des Rotors zu dem zweiten Schalt
punkt durch einen Hub des Schlüssels wird der Deckel
geöffnet. Dabei wird der Zündschalter geschlos
sen, wenn der erste Schaltpunkt überschritten wird,
jedoch erfolgt keine Behinderung, indem der Motor
abgestellt wird. Wenn der Motor läuft, wird der
Rotor am ersten Schaltpunkt gehalten, in seiner
Stellung geführt und erreicht dann den zweiten
Schaltpunkt. Der Rotor wird unmittelbar zu dem er
sten Schaltpunkt durch die Wirkung der Feder zu
rückgestellt, jedoch ist der Zündschalter noch im
mer geschlossen, so daß der Motor nicht abgestellt
wird.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung schaltet
der Hauptschalter die Batterie beim ersten Schalt
punkt aus, schaltet die Batterie bei dem zweiten
Schaltpunkt zum Entriegeln der Abdeckung des Tank
einfüllstutzens ein, schaltet die Batterie am drit
ten Schaltpunkt ein, um der Motor-Zündanlage und
der Beleuchtungsanlage im Betriebszustand Strom
zuzuführen, und hält am vierten Schaltpunkt die
Batterie eingeschaltet, um dem Elektromagneten
Strom zuzuführen und dadurch den Gepäckkasten zu
entriegeln. In diesem Fall kann automatisch vom
vierten Schaltpunkt zum dritten Schaltpunkt zurück
gegangen werden. Der Schalter wird am zweiten
Schaltpunkt eingeschaltet, um den Batteriestrom
dem Elektromagneten zum Lösen der Abdeckung des
Tankeinfüllstutzens zuzuführen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Motorrads
mit einem Gepäckkasten,
Fig. 2 eine Längsschnittansicht in vergrößer
tem Maßstab des Gepäckkastens nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Schlüssel
schalters eines Deckel-Schließmechanis
mus für den Gepäckkasten nach Fig. 2,
Fig. 4 eine den Betrieb der Schaltervorrich
tung des Schlüsselschalters nach Fig. 3
veranschaulichende Skizze,
Fig. 5 eine Ansicht eines Benzintank-Deckel
mechanismus des Motorrads nach Fig. 1,
wobei Teile weggelassen sind,
Fig. 6 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 5, bei
der jedoch der Benzintank-Deckel geöff
net ist,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Benzin
tank-Deckelmechanismus nach Fig. 5 oder
6,
Fig. 8 eine elektrische Anlage eines herkömm
lichen Motorrads,
Fig. 9 eine elektrische Anlage für ein erfin
dungsgemäßes Motorrad, und
Fig. 10 eine Skizze, die die Funktion eines
Hauptschalters für die Anlage nach
Fig. 9 im Armaturenbrett veranschau
licht.
Gemäß den Fig. 1 und 2 hat ein Rahmen eines Motorrads
praktisch die Form eines umgekehrten Trapezes mit
einem Paar sich horizontal gegenüberliegenden Haupt
rohre 2, die sich von einem Lenkkopfrohr 1 aus
schräg nach unten erstrecken, mit einander horizon
tal gegenüberliegenden Vorderrohren 3, die angehängt
sind und sich nach hinten erstrecken, mit sich ho
rizontal gegenüberliegenen Mittelstützen 4, die die
hinteren Enden der Unterrohre und der Hauptrohre
verbinden, und mit horizontal sich gegenüberliegen
den Sitzschienen 5, die an die hinteren Endabschnit
te der Hauptrohre 2 angeschlossen sind und sich
schräg nach oben erstrecken, und mit einem Hinter
rohr oder Körperrohr 6, welches an die hinteren En
den der Hauptrohre 2 angeschlossen ist und die hin
teren Enden der Schienen 5 abstützt.
Innerhalb des mittleren, eine umgekehrte Trapezform
aufweisenden Rahmenteils befindet sich eine Motor
einheit 7. Ein von einem Lenker 8 gesteuertes Vor
derrad 9 ist drehbar in dem Lenkkopfrohr 1 gelagert,
ein Hinterrad 11 ist an den hinteren Enden von Hin
terradschwingen 10 gelagert, die drehbar in den Mit
telstützen 4 gelagert sind. Das Hinterrad 11 wird
von einem Kettenrad 13 angetrieben, welches auf
einer Ausgangswelle 12 der Motoreinheit 7 sitzt.
Ein Gepäckkasten 15 befindet sich oberhalb eines
Raums, der von den Hauptrohren 2 umfaßt wird und
bis zu den vorderen Abschnitten der Schienen 5
reicht. Ein einen Beifahrersitz enthaltender Tan
demsitz 16 ist auf den hinteren Sitzschienen 5 an
geordnet. Aufgrund der Existenz des Gepäckkastens
15 befindet sich der Benzintank 17 innerhalb eines
Raums, der von den Sitzschienen 5 unterhalb des
Sitzes 16 und dem Hinterrohr 16 umfaßt wird.
Beide Seiten der Motoreinheit 7 unterhalb des Ge
päckkastens 15 sind von dem Frontabschnitt ab
durch eine Verkleidung 18 abgedeckt, und auf bei
den Seiten des Benzintanks 17 unterhalb einer Un
terkante des Sitzes 16 befindet sich anschließend
an die Verkleidung 16 jeweils eine Verkleidung 19.
Die Hauptrohre 2 besitzen obere Verstärkungs-
Hauptrohre 2a, die sich vom Mittelbereich der
Hauptrohre 2 bis zu einem oberen Abschnitt des
Lenkkopfrohrs 1 erstrecken. Der Gepäckkasten 15
ist an das obere Hauptrohr 2a und an die Sitz
schienen 5 räumlich angepaßt.
Der Gepäckkasten 15 besitzt einen Boden (eine Ba
sis- oder Grundplatte 21), und das Fassungsver
mögen des Gepäckkastens ist so groß, daß ein so
genannter Integralhelm 22 in dem Kasten verstaut
werden kann. Oben am Gepäckkasten ist eine Öff
nung 23 vorgesehen, auf der ein Deckel 25 sitzt,
der mit Hilfe eines vorne sitzenden Scharnierme
chanismus 24 geschlossen und geöffnet werden kann.
Außerdem ist der Deckel 25 in der Schließstellung
durch einen Verriegelungsmechanismus 26 abge
sperrt.
Am hinteren Ende besitzt der Gepäckkasten 15 einen
Scharniermechanismus 28 an einer die Sitzschienen
5 überspannenden Lagerplatte 27, so daß der Ge
päckkasten nach oben und nach hinten verschwenkbar
ist. Eine Frontplatte 29 an der unteren Vorderflä
che erstreckt sich nach vorn und ist an einem vor
deren Ende des oberen Hauptrohrs 2a mit einer
Schraube 30 befestigt.
Der Verriegelungsmechanismus 26 des Deckels 25 ist
auf einer Basisplatte 31 angebracht, die entlang
der Innenseite einer Rückwand 20 des Gepäckkastens
15 montiert ist.
Eine Schließwelle 32 ist drehbar an einem oberen Ab
schnitt der Basisplatte 31 gelagert, eine Schließe
33 und ein Hebel 34 sind an der Schließwelle 32
fixiert, wobei die Schließe 33 dauernd von einer
zwischen dem Hebel 34 und der Basisplatte 31 ge
spannten Feder 35 in Freigaberichtung vorgespannt
ist.
An einem hinteren Endabschnitt des Deckels 25 steht
ein Haken 36 ab, und wenn der Deckel 25 auf die Öff
nung 23 des Gepäckkastens 15 gedrückt wird, so kommt
die Nase des Hakens mit einer Radialnut 37 der
Schließe 33 in Eingriff, wobei die Schließe 33 in
die Verriegelungsrichtung gedreht wird.
Weiterhin befindet sich an dem Außenumfang der
Schließe 33 eine Steuerfläche mit einem abgestuf
ten Abschnitt 38, und mittels einer Feder 40 ist
ein Schließhebel 39 elastisch angeordnet. Wenn,
wie oben beschrieben, die Schließe 33 sich in Schließ
richtung dreht, so gelangt der Verriegelungshebel
39 mit dem abgestuften Abschnitt 38 in Eingriff, um
eine Umkehrung in die Öffnungsrichtung zu verhin
dern und so den Haken 36 an einem Loskommen zu hin
dern. Auf diese Weise funktioniert der Verriegelungs
mechanismus 26.
Der Verriegelungshebel 39 ist gelenkig mit einem
beweglichen Magnetkern 32 eines Elektromagneten 41
verbunden. Der bewegliche Magnetkern 32 zieht den
Verriegelungshebel 39 gegen die Feder 40, wenn der
Elektromagnet 41 mit Strom gespeist wird, wodurch
die Schließe 33 freigegeben und mithin der Verrie
gelungsmechanismus 26 gelöst wird.
Fig. 3 ist eine Längsschnittansicht durch einen
Schlüsselschalter, wie er in dem Deckelschließsystem
gemäß der Erfindung verwendet wird, und Fig. 4 ist
eine anschauliche Skizze, die die Schaltbewegung des
Schlüsselschalters verdeutlicht.
Gemäß Fig. 3 sind ein Zylinderschloß 44 und eine
Schaltereinheit 45 zu einem Schlüsselschalter 43
vereint, und ein Zündschalter sowie ein Solenoid
schalter zum Steuern einer Zündschaltung 46 und
eines Solenoidstromkreises 47 des Verriegelungsme
chanismus 26 sind in der Schaltereinheit 54 einge
baut, um durch eine Drehung des Rotors 48 des Zylin
derschlosses 44 in Eingriff zu kommen.
Der Rotor 48 wird von einem Nocken 49 umdrehbar
gehalten, und durch das Einstecken eines Schlüs
sels 50 löst sich der Rotor von dem Nocken 49 und
kann dadurch von dem Schlüssel 50 gedreht werden.
An dem Rotor 48 ist ein Haltemechanismus ausgebil
det, der ihn, ausgehend von einer Verriegelungs
stellung A gemäß Fig. 4, an einem ersten Schalt
punkt B hält, der ausgehend von der Verriegelungs
position A durch Drehen des Rotors um einen vorbe
stimmten Winkel A erreicht wird, wobei eine Feder
vorhanden ist, die den Rotor zu dem ersten Schalt
punkt B zurückstellt, wenn er darüber hinaus be
wegt wurde.
Die Anordnung ist derart ausgestaltet, daß der
Zündschalter schließt, wenn der Rotor 48 sich zu
dem ersten Schaltpunkt B dreht, während der Sole
noidschalter schließt, wenn der Rotor 48 den er
sten Schaltpunkt B um mehr als einen vorbestimmten
Winkel überschreitet oder ausgehend von der Ver
riegelungsstellung A über einen Winkel β gedreht
wird. Während sich der Rotor 48 von dem ersten
Schaltpunkt B zu einem zweiten Schaltpunkt C dreht,
bleibt der Zündschalter geschlossen.
Der Schlüsselschalter ist außerdem mit einem Lenk
schloß verbunden, wodurch eine Verriegelungsstange
52 über einen Nocken oder ein Steuerkurve 51 ab
hängig von der Drehbewegung des Rotors 48 zurück
gezogen wird, wobei eine Nase der Verriegelungsstan
ge 52 von der Lenkwelle loskommt. An der erwähnten
Verriegelungsstellung A des Rotors 48 wird die Ver
riegelungsstange verriegelt, und sie wird am ersten
Schaltpunkt B gelöst.
Wenn also der Rotor 48 des Zylinderschlosses 44
durch Betätigung des Schlüssels zu dem zweiten
Schaltpunkt C gedreht wird, wird der Solenoidstrom
kreis 47 geschlossen, und die Verriegelungseinrich
tung 26 für den Deckel 25 wird entriegelt. Wenn der
Rotor 48 gedreht wird, so daß der zweite Schaltpunkt
C für eine sehr kurze Zeitspanne erreicht wird, be
sorgt der Elektromagnet 41 das Entriegeln, so daß
der Rotor nicht in der Schaltstellung C stehenblei
ben muß und sofort durch die Feder zurückgestellt
wird.
Weiterhin wird der Deckel 25 des Gepäckkastens 15
nicht nur dann geöffnet, wenn der Motor abgestellt
wird, sondern kann jederzeit bei laufendem Motor
geöffnet werden.
Wenn der Motor abgestellt ist, befindet sich der
Rotor 48 in der Verriegelungsstellung A, das Zylin
derschloß 44 wird durch Einstecken des Schlüssels
gelöst, und der Rotor 48 wird von dem Schlüssel
von dem ersten Schaltpunkt B weiter bis zum zwei
ten Schaltpunkt C gedreht. In diesem Fall wird der
Zündschalter am ersten Schaltpunkt B geschlossen,
jedoch startet der Motor nicht. Wenn ein Deckel
schloß geöffnet ist, wird der Schalter sofort wie
der in die Verriegelungsposition A zurückgestellt.
Wenn der Motor läuft, wird der Rotor 48 am ersten
Schaltpunkt B gehalten, er kann daher etwas bis zum
zweiten Schaltpunkt C gedreht werden, von wo aus
der Rotor 48 sofort wieder durch die Feder zum er
sten Schaltpunkt zurückgestellt wird. Da jedoch
dabei der Zündstromkreis 47 noch nicht geöffnet
wird, bleibt der Motor am laufen.
Der einzelne Schlüsselschalter hat also die Funk
tion, daß er individuell den Zündstromkreis und
den Solenoidstromkreis zum Lösen des Verriegelungs
mechanismus des Gepäckkastendeckels steuert, ohne
daß irgendeine Behinderung der einen Funktion durch
die andere Funktion erfolgt. Betrachtet man das
Deckel-Schließsystem, so wird auf natürliche Weise
ein Diebstahl dadurch verhindert, daß ein spezieller
Schlüssel zum Betätigen des Schlüsselschalters er
forderlich ist, so daß insgesamt ein Schlüssel
schalter entfallen kann, was die Anlage verbilligt.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich also ein
Deckelschließsystem für einen Motorrad-Gepäckkasten,
der im mittleren oberen Bereich eines Motorradkör
pers angeordnet ist, sowie ein elektromagnetischer
Verriegelungsmechanismus, der an einem zu verschlies
senden Deckel angeordnet ist. Die vorliegende Er
findung schafft eine Konstruktion, bei der ein Zy
linderschloß und ein aus einem Schaltgetriebe be
stehender Schlüsselschalter, der in kämmenden Ein
griff mit seinem drehenden Rotor gelangt, wobei
zwei Schalter zum Betätigen eines Zündstromkreises
einerseits und eines Solenoidstromkreises für den
Verriegelungsmechanismus in das Schaltgetriebe ein
gebaut sind, der Zündschalter an einem ersten
Schaltpunkt schließt, bei dem der Rotor ausgehend
von einer Verriegelungsposition um einen vorbe
stimmten Winkel gedreht wurde, der Solenoidschal
ter an einem zweiten Schaltpunkt schließt, bei
dem der Rotor über den ersten Schaltpunkt hinaus
geht, weiterhin der Zündschalter so eingestellt
ist, daß er während der Zeitspanne zwischen dem
ersten und dem zweiten Schaltpunkt geschlossen
bleibt, ein an dem ersten Schaltpunkt wirksamer
Haltemechanismus für den Rotor vorhanden ist, und
eine Feder dazu dient, den Rotor gegen eine wei
tere Winkelverdrehung zu dem ersten Schaltpunkt
zurückzustellen, wodurch der Vorteil erreicht wird,
daß der Deckel mit Hilfe eines den Motor-Zünd
stromkreis steuernden Schlüsselschalters entrie
gelt werden kann. Diese Funktion ist unabhängig
davon, ob der Motor abgestellt ist oder läuft.
Außerdem wird dadurch eine zuverlässige Dieb
stahlsicherung erreicht.
Das in Fig. 1 dargestellte Motorrad kann mit einem
Benzintank-Deckelmechanismus am hinteren Endab
schnitt des Motors ausgestattet sein, wie es in
den Fig. 5 bis 7 dargestellt ist. Ein Benzintank
102 befindet sich am hinteren Endabschnitt einer
Sitzschiene 101 und ein Tankverschluß 103, der
eine Benzineinfüllöffnung des Tanks abdeckt, be
findet sich am hinteren Abschnitt des Benzintanks
102 des Fahrzeugkörpers. Ein sich nach hinten er
streckender Rahmen 104 des Motorrads ist an der
Sitzschiene 101 befestigt, und an einem hinteren
Endabschnitt des Rahmens 104 ist ein Lagerelement
105a befestigt. Das Lagerelement 105a erstreckt
sich in Längsrichtung des Fahrzeugs, und an sei
nem hinteren Ende ist ein weiteres Lagerelement
105b befestigt. Einstückig am vorderen Endab
schnitt des Lagerelements 105a ist ein weiteres
Lagerelement 105c vorgesehen, und an dem Lager
element 105c ist ein Lagerelement 105d angeord
net.
An dem Lagerelement 105b ist um einen Lagerpunkt
106 herum drehbar ein oberen Scharnier 107 gela
gert, und um einen Lagerpunkt 108 herum ist
schwenkbar ein unteres Scharnier 109 gelagert.
Ein Gegenstück 102 ist drehbar an Nasenabschnit
ten des oberen Scharniers 107 und des unteren
Scharniers 109 um Lagerpunkte 110 bzw. 111 herum
drehbar gelagert. Durch das Lagerelement 105b,
das obere Scharnier 107, das untere Scharnier
109 und das Gegenstück 112 wird ein Vierpunkt-
Drehkettenmechanismus 113 gebildet. Das Lagerele
ment 105 fungiert als fester Punkt oder Knoten
am Rahmen 104, und das Gegenstück 112 fungiert
als ein Knoten, der dem Lagerelement 105 als
fester Knoten gegenüberliegt. Die Lagerpunkte
106, 108, 110 und 111, die jeweils als Drehwelle
für den Vierpunkt-Drehkettenmechanismus 113 ar
beiten, sind derart angeordnet, daß sie parallel
zu einer Außenfläche des hinteren Endabschnitts
des Fahrzeugs (oder vertikal zu der Zeichnungs
ebene in Fig. 5) verlaufen.
Der Vierpunkt-Drehkettenmechanismus besitzt eine
Feder 114 zwischen dem Lagerpunkt 106 und Lager
punkt 111, und damit wird das Gegenstück 112 von
der Feder 114 so gespannt, daß es nach außen be
züglich des Motorradkörpers bewegt wird. Ein
stückig mit dem Gegenstück 112 ist eine Verlänge
rung 115 ausgebildet, die sich in Außenrichtung
des Fahrzeugkörpers erstreckt, und ein den Tank
verschluß 103 nach außen abdeckender Deckel 117
ist drehbar am äußeren Endabschnitt der Verlänge
rung 115 durch einen Lagerpunkt 116 gelagert. Eine
Drehwelle des Lagerpunkts 116 erstreckt sich ver
tikal zu der Zeichnungsebene in Fig. 5. An den
Lagerelementen 105c und 105d ist ein Verriegelungs
mechanismus 118 vorhanden, der den geschlossenen
Zustand des Deckels 117 aufrechterhält. Ein um
einen Lagerpunkt 119 drehbarer Haken 120 ist an
dem Lagerelement 105c gelagert, und ist in Ein
griff bringbar mit einer im Inneren des Motorrad
gehäuses vorgesehenen Hakenrolle 121 einer Wende
nase des Deckels 117, wenn dieser verschlossen ist.
An dem Lagerelement 105d ist ein Solenoid 122 mon
tiert, und von einem von dem Solenoid 122 wegstehen
den Kontaktabschnitt 123, der einen unteren Endab
schnitt des Hakens 120 niederdrückt, schwenkt der
Haken 120 um den Lagerpunkt 119, um dadurch den
Eingriffszustand zwischen dem Haken 120 und der
Hakenrolle 121 zu lösen. Das Bezugszeichen 124
kennzeichnet eine Heckleuchte.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Benzintank-
Deckelmechanismus erläutert.
Wenn der Deckel 117 geschlossen wird, kommen der
Haken 120 und die Hakenrolle 121 des Deckels 117
miteinander in Eingriff, wie es in Fig. 5 gezeigt
ist, wobei die Feder 114 das Gegenstück 112 nach
außen bezüglich des Motorradgehäuses beaufschlagt.
Wenn der Deckel 117 geöffnet werden soll, wird der
Solenoid 122 betätigt, und durch das Schwenken des
Hakens 120 mittels des Kontaktabschnitts 123 ge
mäß Fig. 6 kommt der Haken 120 von der Hakenrolle
121 los. Wenn der Eingriffszustand gelöst ist, wird,
weil das Gegenstück 112 von der Feder 114 in Außen
richtung des Motorradgehäuses beaufschlagt wird,
der Vierpunkt-Drehgelenkmechanismus 113 betätigt,
um das Gegenstück 112 bezüglich des Fahrzeugkör
pers nach außen zu bewegen, und der an der Verlän
gerung 115 des Gegenstücks 112 gelagerte Deckel
117 wird bezüglich des Motorradkörpers nach außen
angehoben. In diesem Fall kommen das obere Schar
nier 107 und das untere Scharnier 109 miteinander
an einem Abschnitt A′ in Berührung und fungieren
damit als Anschlag.
Wenn der Deckel 117 angehoben ist, wird er an
schließend um den Lagerpunkt 116 gemäß Pfeil C′
verschwenkt, indem der Fahrer mit dem Finger an
dem Abschnitt B′ anfaßt. Da der Deckel 117 um den
Lagerpunkt 116 verschwenkt wird, nachdem er zu
nächst angehoben worden ist, ist der Öffnungswin
kel nicht durch den Basisabschnitt des mit der
Außenfläche des Motorradgehäuses in Berührung
kommenden Deckel 117 beschränkt, wie es im Stand
der Technik der Fall ist, sondern der Öffnungs
winkel 117 ist sehr groß (140 bis 180°), so daß
der Deckel 117 soweit geöffnet werden kann, bis
die Rückseite des Deckels 117 nach oben weist.
Der Verschluß 103 wird geöffnet, nachdem der Dek
kel 117 geöffnet wurde, und in den Benzintank 102
wird Benzin eingefüllt. Der abgeschraubte Tankdec
kel 103 kann derweil auf der Oberseite des Deckels
117 abgelenkt werden. Nachdem das Benzin eingefüllt
ist, wird der Tankverschluß 103 aufgeschraubt, und
anschließend wird der Deckel 117 in den ursprüngli
chen Zustand zurückgeschwenkt, wobei der Deckel
117 von außen gegen die Kraft der Feder 114 ge
drückt wird, bis die Hakenrolle 121 mit dem Haken
120 verriegelnd in Eingriff gelangt, wodurch der
Deckel 117 geschlossen gehalten wird.
Gemäß dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel
läßt sich der Öffnungswinkel des Deckels 117 ver
größern, so daß der Tankverschluß 103 mühelos ab
geschraubt und aufgeschraubt und Bezin ohne Mühe
eingefüllt werden kann.
Da der abgeschraubte Tankdeckel 103 auf der Ober
seite des Deckels 117 abgelegt werden kann, geht
der Tankverschluß nicht verloren.
Die zu dem Benzintank-Deckelmechanismus gehörigen
Teile lassen sich innerhalb der Lagerelemente 105a,
105b, 105c und 105d einbeziehen, so daß eine se
parate Schließprüfung vorgenommen werden kann,
wodurch die Möglichkeit einer Bruchbestätigung
stark vermindert wird.
Die obige Beschreibung bezieht sich auf den Fall,
daß der Benzintank-Deckelmechanismus am hinteren
Abschnitt des Motorrads vorgesehen ist, jedoch
läßt sich diese Ausführungsform auch dann anwen
den, wenn der Deckelmechanismus an der Seite an
derer Fahrzeuge angeordnet ist, zum Beispiel bei
Dreirad- oder üblichen Vierradfahrzeugen.
Es gibt gemäß dieser Ausführungsform einen Vier
punkt-Drehkettenmechanismus mit einem fest am
Fahrzeugkörper angeordneten Punkt oder Knoten,
in welchem eine Drehwelle des Vierpunkt-Drehket
tenmechanismus parallel zu einer Außenfläche des
Fahrzeugkörpers angeordnet ist, mit einer Verlän
gerung an einem dem festen Punkt gegenüberliegen
den Punkt in Richtung Außenseite des Fahrzeug
körpers, mit einem Deckel, der drehbar an der
Verlängerung gelagert ist, einer Feder zum Span
nen des Vierpunkt-Drehkettenmechanismus in Rich
tung Außenseite des Fahrzeugkörpers, und einen
Verriegelungsmechanismus, der den Deckel im ge
schlossenen Zustand gegen die Kraft der Feder
hält, wodurch ein Öffnungswinkel des Deckels
vergrößert werden kann, das Einfüllen von Ben
zin erleichtert wird und, da der Tankverschluß
auf der Oberseite des Deckels abgelegt werden
kann, ein Verlust des Tankverschlusses oder ein
zu lockerer Sitz des aufgeschraubten Tankver
schlusses vermieden wird.
Im folgenden wird eine elektrische Anlage für ein
Zweirad, insbesondere ein Motorrad, des oben be
schriebenen Typs erläutert, wobei jedoch die elek
trische Anlage auch bei anderern Fahrzeugen als
dem beschriebenen Motorrad-Typ verwendet werden
kann.
Für ein besseres Verständnis der elektrischen An
lage zum elektromagnetischen Entriegeln des Ge
päckkastens und der Abdeckung des Tank-Deckelme
chanismus gemäß der Erfindung soll zunächst eine
herkömmliche Anlage anhand der Fig. 8 erläutert
werden, die für ein Zweirad, insbesondere ein Mo
torrad, vorgeschlagen wurde.
Fig. 8 zeigt eine Schaltung für ein Motorrad, mit
einer Motorradbatterie 201 und einer Sicherung 202.
An die Batterie 201 ist ein Hauptschalter 203 ange
schlossen, um die Batterie abzutrennen oder anzu
schließen. Ein Entriegelungsschalter 204 dient zum
Entriegeln des Gepäckkastens, ein Entriegelungs
schalter 205 dient zum Entriegeln der Abdeckung
des Benzineinfüllstutzens. Ein Solenoid 206 ist
an den Entriegelungsschalter 204 für den Gepäckka
sten angeschlossen, ein Solenoid 207 ist an den
Entriegelungsschalter für die Abdeckung der Ben
zineinfüllöffnung vorgesehen. An einen Zündmecha
nismus 208 für den Motorradmotor sind Zündspulen
209 und 210 angeschlossen. Mittels eines Licht
schalters 211 und eines Dimmerschalters 212 wird
ein Scheinwerfer 213 ein- und ausgeschaltet.
Wenn gemäß Fig. 8 der Hauptschalter 203 geschlos
sen wird, sind die einzelnen Teile betriebsbereit,
und der Zündmechanismus 208 betätigt die Zündspu
len 209 und 210, um den Motor des Motorrads in
Gang zu setzen. Durch Betätigen des Lichtschal
ters 211 wird der Scheinwerfer 213 eingeschaltet,
wobei mit Hilfe des Dimmer- oder Abblendschalters
212 der Scheinwerfer 213 abgeblendet werden kann.
Wenn in diesen Zustand der Entriegelungsschalter
204 betätigt wird, so wird der Entriegelungs-Sole
noid 206 betätigt, und wenn der Entriegelungsschal
ter 205 betätigt wird, wird der Entriegelungs-
Solenoid 207 betätigt, um die Abdeckung des Ben
zineinfüllstutzens zu lösen. Wie dargestellt, lie
gen die Entriegelungsschalter 204 und 205 hinter
dem Hauptschalter 203 als separate Schalter inner
halb der elektrischen Anlage, wodurch die eingangs
erläuterten Probleme entstehen können.
Um diesen Problemen zu begegnen, schafft die vor
liegende Erfindung eine elektrische Anlage für
ein Motorrad, mit einem Hauptschalter, wobei der
Gepäckkasten durch Betätigen des Hauptschalters
gelöst wird und der Motor nicht abgestellt werden
muß, während eine Freigabe von Hand im Anschluß an
den Entriegelungsvorgang den Motor automatisch in
den ursprünglichen Zustand zurückbringt. Weiterhin
wird auch der Tankverschluß von einem weiteren
Schalter nach Betätigung des Hauptschalters ent
riegelt, und der Motor wird in diesem Fall abge
stellt, wobei der Motorschlüssels nicht abgezogen
werden kann.
Im folgenden wird die elektrische Anlage gemäß der
Erfindung anhand der Fig. 9 und 10 erläutert. In
diesen Figuren sind gleiche Teile wie in Fig. 8
mit entsprechenden Bezugszeichen versehen.
Gemäß Fig. 9 wird ein Hauptschalter (Zündschalter)
215 gemäß der Erfindung mit Hilfe eines Motor
schlüssels betätigt. Der Hauptschalter 215 enthält
verriegelnde Rotoren 216 und 217. Die Bezeichnun
gen "P", "AUS", "BENZIN", "EIN", "OFFEN" kenn
zeichnen Kontakte für jede Betriebsstellung der
Rotoren 216 und 217. Die Kontakte beider Betriebs
positionen "EIN" und "OFFEN", die dem Rotor 216
entsprechen, sind elektrisch verbunden.
Fig. 10 zeigt ein Armaturenbrett der Hauptschal
tervorrichtung 215. Die Bezeichnungen "P", "AUS",
"BENZIN", "EIN", "OFFEN" sind um ein Schlüssel
loch 220 herum angeordnet, welches durch einen mit
tig in dem Armaturenbrett befindlichen Längsschlitz
ausgebildet ist. Die Bezeichnungen kennzeichnen
die Positionen, die den in Fig. 9 dargestellten
Kontakten entsprechen, wobei eine Stellung "VER-
RIEGELN" zwischen den Positionen "P" und "AUS" an
gedeutet ist. In der erfindungsgemäßen Schaltung
umfaßt der Hauptschalter 215 die Aneinanderreihung
eines Kontakts einer ersten Betriebsstellung "AUS"
zum Abschalten der Batterie 201, einen Kontakt einer
zweiten Schaltstellung ("BENZIN") zum Anschalten
der Batterie 201 mit dem Zweck, eine Abdeckung
der Benzineinfüllöffnung zu lösen, einen Kontakt
einer dritten Schaltstellung ("EIN") zum Einschal
ten der Batterie 201 mit dem Zweck, der Motor
zündanlage einschließlich des Zündmechanismus 208
und der Zündspulen 209 und 210 sowie den Beleuch
tungsschaltungen 211, 212 und 213 Strom zuzuführen,
und einen Kontakt einer vierten Schaltstellung
("OFFEN"), angeschlossen an den Kontakt der drit
ten Betriebsstellung, um die Batterie 201 einzu
schalten und dem Elektromagneten 207 Strom zum
Entriegeln des Gepäckkastens zuzuführen, wobei
in dieser Reihenfolge die Betriebsfertigkeit er
reicht wird. In diesem Fall ist die Konstruktion
derart ausgelegt, daß die vierte Schaltstellung
("OFFEN") automatisch mit der dritten Schaltung
stellung ("EIN") erreicht wird.
Der Schalter 205 steuert einen Strom der Batterie
201 von dem Kontakt der zweiten Schaltstellung
("BENZIN") der Hauptschaltervorrichtung 215 zu
dem Elektromagneten 207, um die Abdeckung der
Benzintank-Einfüllöffnung eines Benzintanks F
zu lösen.
In Fig. 9 wandert der Hauptschalter 215 in der
Reihenfolge "P", "VERRIEGELN", "AUS", "BENZIN",
"EIN" und "OFFEN" von links wobei der Hauptschal
ter 215 in dieser Reihenfolge in die jeweiligen
Betätigungspositionen gebracht wird. Hier bedeu
tet "P" eine Parkposition, "VERRIEGELN" bedeutet
eine Verriegelungsposition, "AUS" bedeutet eine
Motor-Stillstandsposition, "BENZIN" bedeutet eine
Benzineinfüllposition, "EIN" bedeutet eine Motor
betriebsposition, und "OFFEN" bedeutet ein Ent
riegeln des Gepäckkastens.
Der Motorschalter ist in jeder Betriebsstellung
"P", "VERRIEGELN" und "AUS" abziehbar, und von
der Batterie 201 wird in diesen Betriebspositionen
kein Strom abgezogen.
Wenn der Motorschlüssel in die Betriebsstellung
"EIN" gebracht wird, kann ein Strom von der Batte
rie 201 über den Rotor 216 zu jedem Teil fließen,
so daß der Zündmechanismus 208 zusammen mit den
an einen Motor E angeschlossenen Zündspulen 209
und 210 einen Zündvorgang bewirkt, so daß der
Motor zu laufen beginnt. In diesem Zustand wird
der Scheinwerfer 213 durch Betätigen des Licht
schalters 211 eingeschaltet, und der Scheinwerfer
213 läßt sich bei Bedarf mittels des Abblendschal
ters 212 abblenden.
Zum Lösen des Gepäckkastens S wird der Hauptschal
ter 215 weiter in die Positione "OFFEN" gebracht.
Der Entriegelungsmagnet 206 spricht auf eine
Stromzufuhr seitens der Batterie 201 an, so daß
der Gepäckkasten S entriegelt wird. In der Schalt
stellung "OFFEN" fließt ein Strom ähnlich wie bei
"EIN" in jedes Teil, ohne das der Motor abgestellt
wird. Läßt der Fahrer die Hand von dem Schlüssel
in der Position "OFFEN", so kehren die Rotoren
216 und 217 automatisch in die Schaltstellung "EIN"
zurück, und zwar durch eine automatische Rückstell
feder, die hier nicht dargestellt ist, die sich je
doch an dem Hauptschalter 215 befindet.
Bei Rückkehr aus der Betriebsstellung "EIN" in die
Position "BENZIN" wird ein Stromfluß von der Batte
rie 201 unterbrochen, und der Motor E kommt zum
Stillstand. Wenn der Entriegelungsschalter 205 für
die Abdeckung der Tanköffnung des Benzintanks F in
diesem Zustand gedreht wird, dann wirkt der Ent
riegelungssolenoid 207 so, daß er die Abdeckung der
Tankeinfüllöffnung entriegelt, so daß der Tank ge
füllt werden kann. In diesem Zustand läßt sich
der Motorschalter nicht abziehen.
Beim Anhalten des Motors wird der Hauptschalter 215
in die Position "AUS" zurückgestellt, so daß eine
Stromzufuhr zu jedem Teil gesperrt wird und der Mo
tor abstirbt. In dieser Position läßt sich der Mo
torschlüssel abziehen.
Wird der Hauptschalter in der Position "VERRIEGELN"
belassen, so kann ein Diebstahl verhindert werden,
zum Beispiel durch das Lenkschloß oder dergleichen.
Durch die Stellung "P" läßt sich die Sicherheit
beim Parken gewährleisten.
Der Motorschlüssel ist in jeder der Positionen "AUS",
"VERRIEGELN" und "P" abziehbar.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, wird
durch die erfindungsgemäße Schaltung ein Betrieb
zum Entriegeln eines beispielsweise einen Helm auf
nehmenden Kastens anders als bei sonstigen Zweirad
fahrzeugen, zum Beispiel einem Motorrad oder Motor
roller, erreicht, wobei die Handhabung beim Ent
riegeln des Gepäckkastens vereinfacht ist und der
Motor nicht angehalten werden muß, was sich bei
spielsweise beim Passieren einer Gebührenstation
positiv bemerkbar macht. Weiterhin läßt sich eine
Benzintanköffnung nicht öffnen, ohne daß der Motor
angehalten wird, so daß die Gefahr eines Brandes
oder einer Explosion durch den laufenden Motor
verhindert wird.
Claims (6)
1. Elektrische Anlage für ein Motorrad, das
mit einem Fahrzeugrahmen (2, 3, 4, 5, 6) und einer
etwa im mittleren oberen Abschnitt des Fahrzeugrahmens
angeordneten Gepäckkastenanordnung (15) versehen
ist, wobei die Gepäckkastenanordnung ein Deckelele
ment (25) zum Öffnen und Verschließen einer Öffnung
des Gepäckkastens (15) und einen Verriegelungsme
chanismus (26) zum Verriegeln und zum Entriegeln
des Deckelelements (25) mit einer Solenoideinrich
tung (41) und einer elektromagnetischen Entriege
lungseinrichtung aufweist, von denen die elektromag
netische Entriegelungseinrichtung eine Schlüssel
schaltereinrichtung (43) mit folgenden Merkmalen
aufweist:
eine Zylinderschloßeinheit (44) mit einem Rotor (48); und
eine Schaltereinheit (45), die in Zusammenhang mit einer Drehung des Rotors (48) betätigbar ist, um geöffnet und geschlossen zu werden,
wobei die Schaltereinheit (45) mit einem ersten Schalter zum Ausführen einer Öffnen/Schließen-Steue rung einer Zündschaltung (46) und mit einem zweiten Schalter zum Ausführen einer Öffnen/Schließen-Steue rung eines Solenoidschaltkreises (47) ausgestattet ist, von denen der erste Schalter an einem ersten Schaltpunkt bei Drehung des Rotors (48) aus einer Verriegelungsstellung heraus um einen vorbestimmten Drehwinkel (α) geschlossen wird, der zweite Schal ter an einem zweiten Schaltpunkt (C) geschlossen wird, der erreicht wird, indem der Rotor (48) über den ersten Schaltpunkt hinaus weiter gedreht wird, der erste Schalter eine geschlossene Stellung während der Drehung des Rotors (48) zwischen dem ersten und dem zeiten Schaltpunkt (B, C) beibehält, und der Rotor (48) einen Zurückhaltemechanismus aufweist, der den Rotor an dem ersten Schaltpunkt (B) hält, sowie eine Federeinrichtung enthält, um den Rotor gegen eine Weiterdrehung nach vorn auf den ersten Schaltpunkt (B) zurückzustellen.
eine Zylinderschloßeinheit (44) mit einem Rotor (48); und
eine Schaltereinheit (45), die in Zusammenhang mit einer Drehung des Rotors (48) betätigbar ist, um geöffnet und geschlossen zu werden,
wobei die Schaltereinheit (45) mit einem ersten Schalter zum Ausführen einer Öffnen/Schließen-Steue rung einer Zündschaltung (46) und mit einem zweiten Schalter zum Ausführen einer Öffnen/Schließen-Steue rung eines Solenoidschaltkreises (47) ausgestattet ist, von denen der erste Schalter an einem ersten Schaltpunkt bei Drehung des Rotors (48) aus einer Verriegelungsstellung heraus um einen vorbestimmten Drehwinkel (α) geschlossen wird, der zweite Schal ter an einem zweiten Schaltpunkt (C) geschlossen wird, der erreicht wird, indem der Rotor (48) über den ersten Schaltpunkt hinaus weiter gedreht wird, der erste Schalter eine geschlossene Stellung während der Drehung des Rotors (48) zwischen dem ersten und dem zeiten Schaltpunkt (B, C) beibehält, und der Rotor (48) einen Zurückhaltemechanismus aufweist, der den Rotor an dem ersten Schaltpunkt (B) hält, sowie eine Federeinrichtung enthält, um den Rotor gegen eine Weiterdrehung nach vorn auf den ersten Schaltpunkt (B) zurückzustellen.
2. Anlage nach Anspruch 1, bei der die Schlüs
selschaltereinrichtung einen Verriegelungshebel
(52) aufweist, der mit einer Lenkwelle gekoppelt
ist und durch die Drehung des Rotors über ein
Steuerkurvenelement betätigt wird, um eine Ver
riegelung des Lenkers zu bewirken.
3. Elektrische Anlage für ein Motorrad, welches
einen Fahrzeugrahmen, eine etwa im Mittelbereich
des Fahrzeugrahmens angeordnete Motoreinheit, eine
im oberen Mittelbereich des Fahrzeugsrahmens an
geordnete Gepäckkastenanordnung, einen Sitz und
einen Benzintank aufweist, von denen die Gepäck
kastenanordnung eine Deckelanordnung mit einem
Deckelsperr- und einem Deckelentriegelungsmechanis
mus enthält, und der Benzintank mit einem Deckel
element zum Öffnen und Verschließen einer Tank
öffnung mit Hilfe eines Deckelverriegelungs
und -entriegelungsmechanismus aufweist, gekenn
zeichnet durch:
eine Batterie (201);
eine Hauptschaltervorrichtung (215), die mit der Batterie (201) gekoppelt ist;
eine an die Hauptschaltervorrichtung (15) gekoppel te Schalteinrichtung zum Durchführen eines EIN- AUS-Betriebs des Deckelverriegelungs- und -ent riegelungsmechanismus für die Benzineinfüllöffnung des Tanks;
eine Solenoideinrichtung (206), die an die Haupt schaltervorrichtung (15) angeschlossen ist, um den Deckelverriegelungs- und -entriegelungsmechanismus für den Gepäckkasten (S) ein- und auszuschalten;
eine Zündanlage (208, 209, 210), die mit dem Haupt schalter und der Motoreinheit gekoppelt ist, und eine Beleuchtungsschaltung zum Anschalten eines Scheinwerfers des Motorrads,
wobei die Hauptschaltervorrichtung (215) mehrere Kontaktpunkte (P; VERRIEGELN; AUS; BENZIN; EIN; OFFEN) enthält, entsprechend einem ersten Schalt punkt, bei dem die Batterie ausgeschaltet wird, einem zweiten Schaltpunkt, bei dem die Batterie eingschaltet und der Deckel der Benzineinfüllöff nung des Benzintanks entriegelt wird, einem drit ten Schaltpunkt, bei dem die Batterie eingeschal tet wird und ein Strom zu der Zündanlage und der Beleuchtungsschaltung fließt, und einem vierten Schaltpunkt, bei dem die Batterie eingeschaltet ist und der Deckel des Gepäckkastens entriegelt ist.
eine Batterie (201);
eine Hauptschaltervorrichtung (215), die mit der Batterie (201) gekoppelt ist;
eine an die Hauptschaltervorrichtung (15) gekoppel te Schalteinrichtung zum Durchführen eines EIN- AUS-Betriebs des Deckelverriegelungs- und -ent riegelungsmechanismus für die Benzineinfüllöffnung des Tanks;
eine Solenoideinrichtung (206), die an die Haupt schaltervorrichtung (15) angeschlossen ist, um den Deckelverriegelungs- und -entriegelungsmechanismus für den Gepäckkasten (S) ein- und auszuschalten;
eine Zündanlage (208, 209, 210), die mit dem Haupt schalter und der Motoreinheit gekoppelt ist, und eine Beleuchtungsschaltung zum Anschalten eines Scheinwerfers des Motorrads,
wobei die Hauptschaltervorrichtung (215) mehrere Kontaktpunkte (P; VERRIEGELN; AUS; BENZIN; EIN; OFFEN) enthält, entsprechend einem ersten Schalt punkt, bei dem die Batterie ausgeschaltet wird, einem zweiten Schaltpunkt, bei dem die Batterie eingschaltet und der Deckel der Benzineinfüllöff nung des Benzintanks entriegelt wird, einem drit ten Schaltpunkt, bei dem die Batterie eingeschal tet wird und ein Strom zu der Zündanlage und der Beleuchtungsschaltung fließt, und einem vierten Schaltpunkt, bei dem die Batterie eingeschaltet ist und der Deckel des Gepäckkastens entriegelt ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, bei der der dritte
und der vierte Schaltpunkt betriebsmäßig verbunden
sind, so daß der vierte Schaltpunkt automatisch zu
dem dritten Schaltpunkt zurückgeführt wird.
5. Anlage nach Anspruch 3, bei der der zweite
Schaltpunkt elektrisch mit der ersten Schalteinrich
tung verbunden ist, welche eine Solenoideinrichtung
zum Entriegeln des Benzintankdeckel-Verriegelungs
mechanismus betätigt.
6. Elektrische Anlage nach Anspruch 3, bei der
die Hauptschaltervorrichtung (215) eine Rotoreinrich
tung enthält, die mit der Batterie gekoppelt ist,
um selektiv einen von mehreren Kontaktpunkten
anzuzeigen.
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