DE408980C

DE408980C - Vorrichtung zum Einschalten von Elektromagnet- oder elektromagnetisch bewegten mechanischen Kupplungen in Stufen

Info

Publication number: DE408980C
Application number: DES64554D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Chladek
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1923-12-08
Filing date: 1923-12-08
Publication date: 1925-02-09

Description

Vorrichtung zum Einschalten von Elektromagnet- oder elektromagnetisch bewegten mechanischen Kupplungen in Stufen. Wenn die durch eine Kupplung zu, kuppelnden Teile eine große Relativdrehzahl gegeneinander haben, wenn also z. B. der eine Teil stillsteht und .der andere sich sehr schnell dreht, so treten beim Kuppeln starke Beanspruchungen des Materials auf, und auch die Antriebe werden überlastet. Insbesondere erfahren elektrische Antriebe dabei so große Stromüberlastungen, Idaß sie gefährdet sind oder mindestens durch Ansprechen von Sicherungen, wie Höchststromawsschaltern u. dgl., Betriebsunterbrechungen eintreten.
Nun ist es bed großen Kupplungen bekannt, zur Vermeidung von Kontaktverbrennungen, namentlich beim Ausschalten, Kontroller zum Ein- und Ausschalten der Kupplungen zu verwenden, so daß eine allmähliche Einschaltung der Kupplung stattfindet. Es hat -sich aber -ganz abgesehen davon, daß solche Einrichtungen für kleine Kupplungen viel zu teuer werden - gezeigt, daß man auch m.@it diesen Einrichtungen den geschilderten Übelstand nicht beheben kann, weil die Stufen dem großen in Betracht kommenden Drehzahlbereich nicht angepaßt werden können. Nach der Erfindung sollen daher bei Elektromagnet- oder elektromagnetisch bewegten mechanischen Kupplungen eine Einischaltstufe oder mehrere Stufen in Abhängigkeit von der Drehzahl des antreibenden Kupp-J;ungsteils ,selbsttätig so eingestellt werden, daß beim Einschalten keine Überbeanspruchungen und Überlastungen eintreten.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel der Erfindung. z ist das Magnetgehäuse einer Elektromagnetkupplung, 2 der zugehörige Anker. Die Kupplung wird durch Drehen der Schaltkurbel 3 in der Pfeilrichtung über den Vorschaltwiderstand q. dadurch eingeschaltet, daß die Kurbel über -das Segment 5 bewegt wird. Die Größe des Vorschaltwiderstandes q. wird im Beispiel in Abhängigkeit vom Regler 8 für den Nebenschluß 9 eines Motors io eingestellt, so daß -seine Größe von der Drehzahl des Motors i o abhängig ist. Der Motor i o treibt beispielsweise Aden Anker 2 auf irgendeine Weise an. Während nun die Kurbel 3 über das Segment -5 bewegt wird, spricht die Kupplung an und gleitet. Di,e Länge des Segments 5 kann so bemessen sein, daß die Bewegung der Kurbel über dieses Segment so lange dauert, biss erfahrungsgemäß das Gleiten aufgehört hat oder ganz gering geworden ist. Bei der Weiterbewegung trifft dann die Kurbel auf das Segment 6, so daß der Widerstand q. ausgeschaltet ist und das Magnetgehäuse unmittelbar von + Strom erhält.
Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß der Widerstand ¢ nicht ganz ausgeschaltet wird, indem die Leitung 7 nicht an das linke Ende des Widerstandes q., sondern beispielsweise an seine Mitte oder an irgendeinen anderen Punkt geführt wird. Es können auch mehrere Segmente vorgesehen wenden, die den Widerstand q. bei der Bewegung der Kurbel 3 absatzweise ausschalten. Man kann aber auch, ,statt Teile des Widerstandes q. eingeschaltet zu lassen, einen besonderen Widerstand i¢ anordnen und den Strom: vom Segment 6 statt durch die ausgezogene Leitung 7 über die punktierte Leitung 17 führen. Die Größe dieses Widerstandes i q. kann ebenfalls--in Abhängigkeit von der Drehzahl veränderlich gemacht werden, z. B. indem er zugleich mit dem Nebenschlußregler 8 eingestellt wird. Die Kupplungskraft der Elektrom@agnetkupplung wird dadurch in Beziehung zur Drehzahl gesetzt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung macht es also möglich, bei jeder beliebigen Drehzahl die Kupplung ohne Erzeugung von Überbeanspruchungen und Überlastungen ansprechen zu lassen, so daß ,sie dann ihr höchstes oder ein von der Drehzahl abhängiges Drehmoment überträgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Einschalten von Elektromagnet- oder elektromagnetisch bewegten mechanischen Kupplungen in Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stufe oder mehrere Stufen in Abhängigkeit von der Drehzahl des antreibenden Kupplungsteils selbsttätig so eingestellt werden, daß beim Einschalten keine Überbeanspruchungen und Überlastungen eintreten.
2. Vorrichtung nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen durch an sich bekannte Mittel nach der Abnahme der Drehzahl unwirksam gemacht werden.