DE407918C

DE407918C - Lenkvorrichtung fuer zweiraedrige Anhaenger von Lastkraftwagen

Info

Publication number: DE407918C
Application number: DEM82824D
Authority: DE
Original assignee: F X MEILLER MASCHINENFABRIK WA
Current assignee: F X MEILLER MASCHINENFABRIK WA
Priority date: 1923-10-23
Filing date: 1923-10-23
Publication date: 1925-01-06

Description

Lenkvorrichtung für zweirädrige Anhänger von Lastkraftwagen. Es ist bekannt, daß zur Beförderung von langen Gegenständen, wie Baumstämmen u. dgl. von über rd. m Länge, welche mittels Lastkraftwagens befördert werden sollen, zweirädrige Anhänger als Hinterwagen verwe:idet «-erden, wobei die einen Enden der Baumstämme o. dgl. auf dem drehbaren Auflagesattel oder Drehschemel des Lastkraftwagens aufliegen, während die anderen Enden der Baumstämme o. d:gl. auf den drehbaren Auflagesattel oder Drehschemel des z«-eirädi igen Anhängers zu liegen kommen. Der drehbare Auflagesattel oder Drehschemel des Anhängers ist dabei mit einer vom Lastkraftwagen unabhängigen Lenkvorrichtung versehen, welche durch einen Steuermann bedient wird. Diese Lenkvorrichtung besteht meist aus einem an dem drehbaren Auflagesattel oder Drehschemel befestigten Zahnsegment, in welches eine Schnecke eingreift, deren Welle durch ein Handrad unter Vermittlung eines Rädervorgeleges angetrieben wird. Handelt es sich um die Beförderung von Gegenständen von unter 1d. in Länge, so wird hierzu zumeist ein zweirädriger Anhänger verwendet, welcher mittels einer ausziehbaren Deichsel mit dein Lastkraftwagen gekuppelt wird und bei der .der Auflagesattel oder Drehschemel ohne Lenkvorrichtung beliebig drehbar sich den Kurven anpaßt, die der Lastkraftw gen fährt. In verschiedenen Betrieben, wie z. B. in größeren Baugeschäften, werden nun einmal Leispielsweise bis zu etwa 3o m lange Baumstämme, ein andermal wieder Gegenstände von io bis 1q. in Länge, wie Bauholz, Eisenschienen usw., befördert. In solchen Betrieben müssen, soll nicht stets ein Steuermann mitfahren, stets zweierlei Anhänger nach den oben behandelten Ausführungsformen angeschafft werden. Dies ist ein @t-Iißstand und verteuert den Betrieb. Diese Nachteile zu beseitigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.
Dieselbe besteht im wesentlichen darin, daß bei einem zweirädrigen Anhänger finit drehbarem und steuerbarem Auflagesattel (Drehscheinel) sowie ausziehbarer Deichsel zur Beförderung von langen Gegenständen der Lenkantrieb vom Auflagesattel lösbar angeordnet ist. Der lösbare Lenkantrieb wird dabei zweckmäßig auf einem Schlitten o. dgl. gelagert, der mittels Spindel, Hebels o. dgl. nach Bedarf vom Auflagesattel entfernt oder demselben genähert werden kann. Im ersteren Falle wird .die Lenkung aus-, im letzteren Falle eingerückt. Hierbei kann ,die Welle der so verschiebbaren Lenkvorrichtung mit einem oder mehreren Gelenken versehen sein.
Eine Ausführungsform einer .derartigen Einrichtung für zweirädrige Anhänger ist in Abb. r in Ansicht, in Abb. 2 im Grundriß dargestellt.
Auf dein zweirädrigen Anhänger a ist der Auflagesattel b in üblicher Weise drehbar geiagert. Dieser ist mit einem Zahnsegment c versehen, in welches eine Schnecke d eingreift. Letztere sitzt auf der Zelle e, die in den Lagern f, g und 11 gelagert ist. Sie wird durch das Handrad i, unter Vermittlung des Rädervorgeleges k angetrieben. 1 ist die ausziehbare Deichsel, mit welcher der zweirädrige Anhänger mit dem Lastkraftwagen gekuppelt werden kann.
Um nun den obigen Zweck zu erreichen, d. h. um zu bewirken, daß die beschriebene Einrichtung auch ohne Steuermann zur Beförderung von Gegenständen bis zu 1d. in Länge verwendet werden kann, wird zunächst in der üblichen Weise die Kuppelung des zweirädrigen Anhängers a mit dem Lastkraftwagen durch Vermittlung der ausziehbaren Deichsel 1 hergestellt. Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, um die Lösung des Lenkantriebes von dem drehbaren Auflage-Sattel herbeizuführen.
Zu diesem Zwecke sind die Lager g und h der Welle e, die bei via und n mit Kreuz- oder Kugelgelenken versehen ist, auf einer Grundplatte o befestigt, die mittels einer Schlittenführung, ähnlich wie bei Drehbänken, in der Querschiene p es Anhängers läuft. q ist eine mittels Handrades r zu drehende Spindel, welche in der Querschiene p drehbar gelagert ist ,und auf welcher sich der Schlitten der Platte o mittels Muttergewindes führt, so daß die letztere mit der Schnecke d bei der Drehung .der Spindel q entweder in der Richtung gegen das Zahnsegment c bewegt oder von demselben entfernt werden kann. Im letzteren Falle wird die Lenkvorrichtung einim ersteren Falle ausgerückt. Bei dIer Verschiebung der Platte o in der Schlittenführung findet eine Beanspruchung der Gelenke in und ya der Welle e statt. Soll nun .der Lenkantrieb von dem drehbaren Auflagesattel gelöst werden, so wird die Spindel q mittels des Handrades r so gedreht, daß die Schnecke d aus der Zahnstange c austritt, wodurch der Auflagesattel unabhängig vom Lenkantrieb frei drehbar wird.
An Stelle der Spindel q kann natürlich auch irgendeine andere Einrichtung, z. B. eine Hebelanordnung o. dgl., zur Bewegung des Schlittens dienen.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Lenkvorrichtung für zweirädrige Anhänger von Lastkraftwagen mit drehbarem Auflagesattel oder Drehschemel sowie ausziehbarer Deichsel zur Beförderung von langen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkantrieb v oin Auflagesattel lösbar angeordnet ist, so daß der letztere im Falle der Lösung :des Lenkantriebes frei drehbar ist. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkantrieb auf einem Schlitten o. dgl.> gelagert ist, der mittels Spindel, Hebels o. .dgl. vom Auflagesattel entfernt öder demselben genähert werden kann, in welch ersterem Falle der Lenkantrieb aus- und in welch letzterem Falle er eingerückt wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle des Lenkantriebs mit einem oder mehreren Kreuz- oder Kugelgelenken versehen ist.