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Anlaßapparat für Automobilkraftmaschinen. Die vorliegende Erfindung
betrifft Anlaßapparate für Automobilkraftmaschinen und besonders Apparate zum Anlassen
von Verbrennungskraftmaschinen, bei denen der Anlaßmotor eine Welle treibt, auf
welcher sich ein Zahnrädchen befindet, das mittels Scliraubenwindung mit derselben
in Eingriff steht, derart, daß es sich längswei@ e auf dieser Welle bewegt, um in
Eingriff mit einer Verzahnung an der Kraftmaschinenwelle zti geraten, um die Maschine
anzulassen, wenn der Anlaßmotor in Gang gesetzt wird, und die Erfindung zeichnet
sich besonders dadurch aus, daß das Rädchen von der Motorwelle durch Vermittlung
einer Feder in Drehung versetzt wird, derart, daß, wenn dieses Zahnrädchen in Eingriff
mit dem Rad der Kraftmaschine gerät, letzteres ohne Stoß angelassen wird und folglich
Beschädigung der Teile vermieden wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar ist Abb. i ein Seitenaufriß, wobei gewisse Teile weggebrochen sind, um
die Bauart deutlicher zu zeigen; Abb.2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie
A-A der Abb. i ; Abb. 3 ist eine Einzeldarstellung einer Feder 23.
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In der Zeichnung ist i eine Kraftquelle, zweckmäßig ein elektrischer
Motor. Die Ankenvelle dieses Motors ist mit einem Zahnrad 2 versehen, das mit einem
größeren Zahnrad 3 in Eingriff steht, welches auf einer in Lagern 5 und 6 drehbaren
Welle 4. fest angebracht ist und mit einer sich mit ihm drehenden Nabe 7 versehen
ist.
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Bei 8 ist eine Verbrennungskrafttnaschine schematisch dargestellt,
deren Schwungrad g mit einer Verzahnung i o versehen ist.
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Die Welle 4. ist an einem Teile ihrer Länge mit Schraubengewinde versehen,
und darauf ist ein mit einer verlängerten Nabe 12 versehenes Zahnrädchen i i angebracht.
Die Einrichtung ist derart, daß das Zahnrädchen i i bei seiner später beschriebenen
Längsbewegung auf der Welle .l in Eingriff mit der Verzahnung io auf der Kraftmaschinenwelle
gerät. Die Nabe 12 trägt einen Anschlag 1 ;, welcher mit dem Gewicht eines Stiftes
14 an der gegenüberliegenden Seite des Zahnrädchens i i das Gleichgewicht des letzteren
stört, derart, daß ein wesentliches Übergewicht auf der einen Seite seiner Drehungsachse,
im Vergleich zu der gegenüberliegenden Seite, erzeugt wird.
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Auf der Welle 4 ist ein Kragen oder ein Bund 15 lose angeordnet,
der mit der Nabe 7 mittels einer schweren Spiralfeder 16 zu einem später beschriebenen
Zweck in Verbindung steht. Dieser Bund ist mit einem Fortsatz i; versehen, der so
geformt ist, daß er einen Anschlag 18 bildet, welcher mit dem Anschlag 13 an der
labe 12 zusammenwirken soll.
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Am entgegengesetzten Ende der Welle .l ist ein Bund iy drehbar und
verschiebbar angeordnet. Dieser Bund ist mit einem vorspringenden Anschlag 2o versehen,
an welchen der Stift 14 angreifen kann, wie weiterhin beschrieben ist, und mittels
einer Spiralfeder 22 steht er mit einem auf der Welle verkeilten Bunde 21 in Verbindung.
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Eine geringe längsweise Bewegung in ihren Lagern wird der Welle 4.
durch eine zwischen den festen Bund 21 und das Lager 6 geschaltete Feder 23 gestattet.
Diese in Abb. 3 einzeln dargestellte Feder hat zweckmäßig die Form eines dünnen
Ringes aus Federstahl und ist ein wenig vertieft oder ausgehöhlt, wie aus der Querschnittdarstellung
in Abb. i ersichtlich ist. -Die Wirkungsweise des beschriebenen Apparates ist im
wesentlichen folgende: Das Zahnrädchen i i nimmt für gewöhnlich die in. Abb. i punktiert
gezeichnete Lage ein. Wenn nun der Motor i angelassen wird, treibt er (las Zahnrad
3 in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung, wodurch der Welle .4 eine entsprechende
Drehbewegung erteilt wird. Hierdurch werden das Zahnrädchen i i und die damit verbundenen
Teile veranlaßt, sich schnell längs der Welle 4 auf das Rad 3 zu zu bewegen; die
viel mehr längsweise aldrehende Bewegung des Rades ist teilweise auf das ihm innewohnende
Beharrungsvermögen und teilweise darauf zurückzuführen, daß es sich nicht im Gleichgewicht
befindet, wie oben erwähnt. Wenn das Zahnrädchen i i mit . der Verzahnung i o in
Eingriff gerät, kommt der vorspringende Anschlag i ; mit dem an der rotierenden
Nabe 17 gebildeten vorspringenden Anschlag i8 in Eingriff. Doch wird kein schädlicher
Stoß durch diesen Eingriff verursacht, da erstens die Feder 16 nur gewunden ist
und demgemäß die den sich drehenden Teilen
innewohnende Triebkraft
in eine wirksamere Tätigkeit umsetzt. indem das Rad i o in Drehung versetzt und
die Kraftmaschine S angelassen wird. Wenn die Maschine angelassen ist, dreht sie
ihrerseits das Zahnrädchen i i mit größerer Geschwindigkeit als die der Welle 4
ist, :und durch eine der, eben beschriebenen entgegengesetzte Tätigkeit kommt das
Zahnrädchen i i sofort außer Eingriff mit der Verzahnung i o. Das sich nun schnell
drehende Rädchen bewegt sich längs der Welle 4 auf den Bund i9 zu, bis der Stift
14 mit dem vorspringenden Anschlag 2o in Eingriff gerät, wodurch die Drehungsgeschwindigkeit
des Zahnrädchens I1 bis auf die der Welle 4 herabgesetzt wird. Der durch den Eingriff
zwischen dem Stift 1 4. und dem Anschlag 2o verursachte Stoß wird durch die gewundene
Feder 22 gedämpft bzw. ausgeglichen. Das Rad bleibt in dieser Lage, indem es sich
mit der Welle ¢ dreht, bis diese zur Ruhelage kommt, wobei die zentrifugale Wirkung
seines unausgeglichenen Gewichtes bestrebt ist, die Drehungsgeschwindigkeit des
Rades auf gleicher Stufe mit der Drehungsgeschwindigkeit der Welle zu erhalten.
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Die Zähne des Rädchens i i sind am Ende zugespitzt, wie bei :4. angedeutet
ist, um den genauen Eingriff mit der Verzahnung io zu vergewissern, welche ebenfalls
zugespitzte Zähne hat, wie bei 25 angedeutet ist. Auch sind die zugespitzten Enden
aller dieser Zähne angerundet, wie bei 26 angedeutet ist. Wenn jedoch die Zähne
gerade mit ihren Enden aufeinandertreffen, so tritt kein Festklemmen der Teile ein,
da der ganzen Welle .1 durch die Scheibenfeder 2 3 sowie auch den auf der Welle
angeordneten Teilen eine geringe längsweise Bewegung gestattet ist. Diese Bewegung
bewirkt Zusammenpressen, oder Abflachen der Scheibenfeder 23 und verhindert, daß
das Rädchen i i durch die Schraubenwindung gegen das Rad io geklemmt wird und gestattet
eine leichte Drehung des Rädchens, so daß die Zähne des Rädchens i i und der Verzahnung
io in richtige Eingriffslage zueinander kommen. Diese Anordnung der Teile, infolge
deren das Rädchen sich in der angegebenen Richtung, anstatt umgekehrt, in Eingriffslage
bewegt, bietet gewisse Vorteile betreffs der Bauart und des Wirkungsgrades der Betätigung.
Außerdem ist die Bauart sehr kompakt. Die Ganghöhe der Schraubenwindung auf der
Welle 4 ist größer als der Winkel, in welchem das Rad auf dem Ende einer solchen
Windung sich verkeilen würde. Dieser Winkel verändert sich mit dem Reibungskoeffizienten
des verwendeten Materials und beträgt z. B. bei Stahl. ungefähr i4°.