DE4040060C2 - Schiebeschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schiebeschalter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein bekannter Schiebeschalter ist z. B. in der offenge­ legten japanischen Gebrauchsmusteranmeldung 50-23 681 be­ schrieben.

Bei der bekannten Anordnung wird ein bewegbarer Kontakt­ teil an einem Herausfallen aus dem Schiebeschalter gehindert, bei dem die Schaltvorgänge durch Verschwenken des beweg­ baren Kontaktteils nach links und rechts erfolgen. Diese Anordnung ist gekennzeichnet durch einen bewegbaren Kon­ taktteil mit halbmondförmigen oder V-förmigen Laschen zu beiden Seiten in seinem Zentrum oder Mittelbereich, eine Aufnahme oder Fassung für den bewegbaren Kontaktteil, an welcher der bewegbare Kontaktteil angeordnet ist, welcher geformt ist aus einer dünnen elastischen Platte mit Linken und rechten hochgezogenen, unter einem spitzen Winkel nach innen gebogenen Flächen, eine an einem Ausschnitteil an linker und rechter hochgezogener Fläche geformte, abgebogene Fläche und eine am oberen Abschnitt der hochgezogenen Fläche angeformte Schrägfläche, wobei die Fassung den be­ wegbaren Kontaktteil hält.

Bei dieser bisherigen Anordnung soll der bewegbare Kon­ taktteil dadurch an einem Herausfallen gehindert werden, daß er durch die leitfähige Fassung eines Δ-förmigen Querschnitts gehalten wird. Der bewegbare Kontaktteil bildet einen Schiebeschalterkontakt, der dann, wenn sein Knopf nach links oder rechts bewegt wird, auf der leitfähigen Fassung schwingt oder verschwenkt wird, um damit mit dem festen Kontaktteil in Kontakt zu gelangen oder von ihm getrennt zu werden.

Elektrischer Strom fließt dabei über zahlreiche Kontakt­ stellen und einen Klemmanschluß, eine leitfähige Fassung, einen bewegbaren Kontaktteil, einen festen Kontaktteil, einen Klemmanschluß, eine Zuleitung und eine Last (einen Verbraucher) zum anderen Pol der Stromquelle. Bei Einsatz in einem Stromweg, auf dem ein großer Strom auch bei kleiner Spannung fließt, ergibt sich dabei eine große Wärmeentwicklung aufgrund Joulescher Wärme infolge des Kontaktwiderstands an den Kontaktstellen oder den Klemmanschlußstellen der Klemmanschlüsse.

Außerdem bedingt die bisherige Anordnung hohe Herstellungs­ kosten aufgrund ihrer komplizierten Konstruktion mit zahl­ reichen Einzelteilen und des die Einbauwirtschaftlichkeit beeinträchtigenden Klemm(anschluß)vorgangs.

Aus der dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechenden DE-GM 76 24 172 ist ein Schiebeschalter bekannt, bei dem sich eine Kontaktbrücke auf einer starren Unterlage bewegt. Bei der Gleitbewegung der Kontaktbrücke muß deren gesamte Vertikalverschiebung durch eine Rastfeder aufgenommen werden. Zudem wird durch die Anordnung der festen Kontaktstücke eine Wärmebrücke mit dem Schaltergehäuse gebildet.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Schiebeschalter derart zu verbessern, daß es leicht zu betätigen und auch zur Übertragung von relativ großen Strömen geeignet ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Als bewegbares Kontaktteil kann eine leitfähige Kugel benutzt werden.

Weiterhin können mehrere feste Kontaktteile parallel zueinander im unteren Abschnitt des isolieren­ den Gehäuses befestigt, d. h. in Ausschnitte eingelassen sein.

Aufgrund der Anordnung mehrerer runder Leiter, -stäbe oder -platten in Längsanordnung als feste Kon­ taktteile für den Schiebeschalter tritt ein Teil des knopfbetätigten bewegbaren Kontaktteils unter der Elastizität einer Feder mit einer Schnappwirkung je­ weils in die Lücken zwischen den festen Kontaktteilen ein, um damit die festen Kontaktteile auf seinen beiden Seiten kurzzu­ schließen und dadurch den Schalter zu schließen.

Durch das elastische Einrasten des knopfbetätigten bewegbaren Kontaktteils in die Lücke zwischen je zwei benachbarte festen Kontaktteile wird eine Knopfbetätigung mit einer Sprung- oder Schnappfunktion gewährleistet. Dies ermöglicht eine bequeme Betätigung des Schiebeschalters mittels seines Knopfes mit einer Sprung- oder Rastwirkung ohne die bisher erforderliche Verwendung eines eine solche Rastwirkung hervorbringenden Elements und unter gleichzeitiger Verbesserung der Bedienbarkeit des Schalters.

Vorteilhaft ist auch, daß durch Austretenlassen des bewegbaren Kontaktteils aus einer Lücke zwischen festen Kontaktteilen durch Knopfbetätigung der Schalter geöffnet werden kann; der Schalter kann daher als einpoliger Zweistellungsschalter oder, wenn ein Teil des bewegbaren Kontaktteils in eine andere Lücke zwischen festen Kontaktteilen eintritt, als zweipoliger Zweistellungsschalter wirken.

Da ferner die als feste Kontaktteile dienenden leitfähigen Rohre, Stäbe oder Platten materialeinheitlich mit als Sammel- oder Stromschienen dienenden schmalen bandförmigen Leitern geformt sein können, können diese festen Leiter über die Stromschiene(n) unmittelbar mit anderen elektronischen Bauteilen oder Stromkreisen verbunden werden, ohne dafür einen Klemmanschlußteil oder eine Zuleitung zu benötigen. Vorteilhaft ist dabei, daß eine Materialeinsparung und eine erhebliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit beim Zusammensetzen des Schalters erzielt werden und außerdem eine unnötige Wärmeentwicklung mit möglichen Unfällen, wie Brand, aufgrund der Minimierung des elektrischen Widerstands oder Kontaktwiderstands im betreffenden Stromkreis vermieden wird.

Eine leitfähige Kugel, z. B. Stahlkugel, als bewegbarer Kontaktteil gewährleistet zudem eine zügige Verschiebung des Betätigungs-Knopfes und damit eine leichte Schalterbetätigung.

Da die festen Kontaktteile durch die Halteplatte sicher in den zugeordneten Ausschnitten festgehalten werden, sind die Schalterkontakte sicher eingeschlossen und geschützt. Außerdem bleibt bei dieser Anordnung die Einbaulage der festen Kontaktteile zuverlässig erhalten, so daß ein zuverlässiger Langzeitbetrieb des Schalters gewährleistet wird.

Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Er­ findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Dar­ stellung das Schiebeschal­ ters, von der Unterseite her gesehen,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines zusammen­ gesetzten Schiebeschalters, von der Unterseite her gesehen,

Fig. 3 bis 6 lotrechte Schnitte durch den Schiebeschalter in verschiedenen Betätigungszuständen,

Fig. 7 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 4,

Fig. 8 und 9 lotrechte Schnitte durch Schiebeschalter gemäß Abwandlungen und

Fig. 10 eine auseinandergezogene perspektivische Dar­ stellung einer anderen Ausführungsform.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform umfaßt ein isolierendes Schalter- Gehäuse 1 eines praktisch umgekehrt U-förmigen Querschnitts aus einem Kunststoff o. dgl. mit einer im Mittelbereich seiner Oberseite vorgesehenen rechteckigen Öffnung 3 (vgl. Fig. 3) und einen aus Kunststoff o. dgl. ge­ formten Schiebekörper 5, der in einer Ausnehmung (im Hohl­ raum) 1a des Gehäuses 1 verschiebbar geführt ist und von dem ein Knopf 4 (vgl. insbesondere Fig. 7) nach außen (über das Gehäuse 1) hinausragt.

Ein ggf. durch eine Feder 6 (in Auswärtsrichtung) vorbe­ lasteter bewegbarer Kontaktteil 7 ist im unteren Abschnitt des Schiebekörpers 5 vorgesehen und mittels des Knopfes 4 verschiebbar bzw. in dessen Ausnehmung 4a einge­ setzt. Mehrere feste Kontaktteile 8, über welche hinweg der bewegbare Kontaktteil 7 gemäß den Fig. 4 bis 6 rastend ver­ schiebbar ist, sind parallel zueinander am unteren Ab­ schnitt des isolierenden Gehäuses 1 angebracht bzw. in dieses eingelassen.

Wie dargestellt, kann der bewegbare Kontaktteil 7 eine Leit­ fähige Kugel sein. Dieses Element kann auch ein leitfähiges, umgekehrt U-förmiges oder U-förmiges Stück sein.

Die Festlegung der festen Kontaktteile 8 parallel zueinander im unteren Abschnitt des Gehäuses 1 erfolgt durch Hinein­ drücken derselben in im Gehäuse 1 vorgesehene Ausschnitte 9, in denen sie durch eine Halteplatte 11 festhaltbar sind.

Wenn es sich bei den festen Kontaktteilen 8 - wie dargestellt - um runde Rohre handelt, kann ein Steckanschlußvorsprung o. dgl. in die jeweilige Bohrung eingesteckt werden, um über eine Leitung o. dgl. eine Verbindung mit anderen Ele­ menten herzustellen.

Der beschriebene Schiebeschalter wird wie folgt zusammen­ gesetzt:
Der bewegbare Kontaktteil 7 wird in eine Ausnehmung 4a des praktisch im Mittelbereich des hohlen rechteckigen Schiebe­ körpers 5 angeordneten Knopfes 4 (vgl. Fig. 1, 3 und 7) mit zwischengefügter Feder 6 eingesetzt. Sodann werden die festen Kontaktteile 8 auf die in den Fig. 3 und 7 darge­ stellte Weise in die Ausschnitte 9 im unteren Abschnitt des Gehäuses 1 eingesetzt. Der Knopf 4 wird dabei durch die Öffnung 3 in einer oberen Platte 2 des Gehäuses 1 hin­ durchgeführt. Der bewegbare Kontaktteil 7 wird hierbei bei­ spielsweise dadurch in seiner Lage gehalten, daß die Schalteranordnung umgedreht wird, um damit ein Heraus­ drücken des bewegbaren Kontaktteils 7 durch die Feder 6 zu ver­ hindern.

Nach dem Anbringen der festen Kontaktteile 8 wird die Halte­ platte 11 am Gehäuse 1 angeschraubt, wobei sie den beweg­ baren Kontaktteil gegen die Kraft der Feder 6 etwas in die zugeordnete Ausnehmung hineindrückt.

Daraufhin ist der Schiebekörper 5 auf die in den Fig. 3 und 7 dargestellte Weise in der Ausnehmung 1a des Gehäuses 1 so geführt, daß der Knopf 4 aus der Öffnung 3 herausragt.

Die festen Kontaktteile 8 werden gegen die Elastizität bzw. Kraft der Feder 6 in die Ausschnitte 9 eingesetzt (vgl. Fig. 1 und 2), wobei sie mittels nicht dargestellter Ver­ ankerungsstücke oder Sicherungsschrauben an der Unterseite des Gehäuses 1 festgehalten werden.

Der Schiebeschalter arbeitet wie folgt: Beim Verschieben des bewegbaren Kontaktteils 7 mittels des Knopfes 4 gemäß Fig. 3 nach rechts erfolgt eine leitende Verbindung mittels des bewegbaren Kontaktteils 7 über mehrere feste Kontaktteile 8 hinweg.

Wenn der Knopf 4 aus der Stellung gemäß Fig. 4 auf die in Fig. 5 gezeigte Weise in die Mittelstellung bewegt wird, erfolgt eine ähnliche leitende Verbindung zwischen einem anderen Satz von festen Kontaktteilen 8. Wenn der Knopf 4 gemäß Fig. 6 weiter nach links ver­ schoben wird, wird der bewegbare Kontaktteil 7 durch einen an der Halteplatte 11 vorgesehenen Vorsprung 11a angehalten, wobei die leitende Verbindung zu allen festen Kontaktteilen 8 unterbrochen und damit der Schalter ge­ öffnet ist.

Die Form der festen Kontaktteile 8 ist nicht auf die einen runden Querschnitt besitzenden Rohre beschränkt, vielmehr können gemäß Fig. 8 auch ein (rohrförmiges) Kontaktteilstück als fester Kontaktteil 8 zwischen zwei schräg eingesetzten festen Kontaktteilen oder auch parallel zueinander längsverlaufende Stromschienen (Fig. 9) vorgesehen werden.

In Fig. 10 ist ein Schiebeschalter gemäß einer anderen Ausführungsform dargestellt; sein Zusammen­ bau geschieht wie folgt: Der (kugelförmige) bewegbare Kontaktteil 7 wird nach dem Einsetzen der Feder 6 in die Aus­ nehmung 4a im Knopf 4, der praktisch im Mittelbereich des hohlen, rechteckigen, aus Kunststoff o. dgl. geformten Schiebekörpers 5 angeordnet ist, eingesetzt. Sodann wer­ den schmale bandförmige Leiter 15 an der Unterseite des iso­ lierenden Gehäuses 1 angesetzt, wobei der Knopf 4 durch die Öffnung 3 in der oberen Platte 2 des Gehäuses 1 hin­ durchtritt. Um ein Herausfallen des bewegbaren Kontaktteils 7 unter der Wirkung der Feder 6 zu vermeiden, wird bei­ spielsweise die gesamte Anordnung umgedreht. Die festen Kontaktteile sind dabei durch an den bandförmigen Leitern 15 angeformte Vorsprungteile 14 gebildet.

Nach dem Ansetzen oder Anbringen der bandförmigen Leiter 15 wird die Halteplatte 11 mit Hilfe von Schrauben 12 (vgl. z. B. Fig. 5) am Gehäuse 1 angeschraubt, wobei der beweg­ bare Kontaktteil 7 gegen die Kraft der Feder 6 etwas in die Ausnehmung 4a hineingedrückt wird.

Der Schiebekörper 5 nimmt dann die z. B. in Fig. 5 gezeigte Lage in der Ausnehmung bzw. im Hohlraum 1a des Gehäuses 1 ein, wobei der Knopf 4 aus der Öffnung 3 herausragt.

Das Einsetzen der bandförmigen Leiter 15 erfolgt da­ durch, daß in ihnen ausgebildete kleine Bohrungen 15a mit am Gehäuse 1 vorgesehenen Vorsprüngen in Eingriff gebracht und die Leiter 15 unter Verwendung von Verankerungs­ stücken oder Sicherungsschrauben (nicht dargestellt) in entsprechende Nuten 13 in der Bodenfläche des Gehäuses 1 eingesetzt und darin festgelegt werden.

Claims (4)

1. Schiebeschalter mit einem Schiebekörper (5) aus Isolierstoff, der in einer Ausnehmung (1a) eines Gehäuses (1) aus Isolierstoff verschiebbar geführt ist,
wobei das Gehäuse (1) aus Isolierstoff einander gegenüberstehende Seitenwände aufweist, die durch eine obere Platte (2) aus Isolierstoff einstückig miteinander verbunden sind und die Ausnehmungen (1a) begrenzen und eine einen unteren Abschnitt der Ausnehmung (1a) verschließende Halteplatte (11) vorgesehen ist,
wobei ein am Schiebekörper (5) angeformten Knopf (4) aus einer Öffnung (3) in der oberen Platte (2) des Gehäuses (1) herausragt,
wobei ein am unteren Abschnitt des Schiebekörpers (5) vorgesehenes bewegbares Kontaktteil (7) durch eine Feder (6) in Richtung auf die verschließende Halteplatte (11) vorgespannt ist und
wobei an der Unterseite des Gehäuses (1) aus Isolierstoff feste Kontaktteile (8) in Verschieberichtung des Schiebekörpers (5) voneinander beabstandet angeordnet sind, über welche der bewegbare Kontaktteil (7), jeweils in die Lücken zwischen ihnen einrastend und unter Herstellung eines elektrischen Kontakts, rastend verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die festen Kontaktteile (8) länglich ausgeführt und parallel zueinander an gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses befestigt sind und
daß die verschließende Halteplatte (11) zumindest im Bereich der Kontaktstellen mit dem bewegbaren Kontaktteil (7) von den festen Kontaktteilen (8) beabstandet ist.

2. Schiebeschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare Kontaktteil (7) eine Kugel ist.

3. Schiebeschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mehrere feste Kontaktteile (8) mittels Nuten oder Ausschnitten (9) parallel zueinander in der unteren Hälfte der Seitenwände des isolierenden Gehäuses (1) festgelegt sind.

4. Schiebeschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die festen Kontaktteile durch an bandförmigen Leitern (15) angeformte Vorsprungteile (14) im Kontaktbereich gebildet sind.