DE2657072C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schiebeschalter nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs.

Ein solcher Schiebeschalter ist z. B. bekannt aus Siemens, Bauteilreport, 13. Jahrgang, Heft 2, April 1975 "Miniatur­ schalter im Dual-in-line-Gehäuse", S. 40-42. Die metallische Haarnadel-Gleitfeder hat die Aufgabe, die beiden streifenförmigen Kontakte in einer ersten Schaltstel­ lung zu überbrücken, während die beiden Kontakte in einer zweiten Schaltstellung der Gleitfeder nicht elektrisch ver­ bunden sind. Bei den bekannten Schiebeschaltern ist die Gleitfeder fest in dem Schiebetragglied angeordnet, d. h. eine Relativbewegung dieser beiden Teile in Schieberichtung des Schiebetragglieds ist nicht möglich. Wenn nun insbesondere bei Miniaturschaltern die einzelnen Teile sich nicht exakt in ihrer Soll-Lage befinden, so kann es vorkommen, daß die gekrümmte Gleitfeder nicht oder nur unzureichend Kontakt mit den beiden streifenförmigen Kontakten bekommt. Ferner muß bei dem bekannten Schiebeschalter das Schiebetragglied zum Überbrücken der beiden streifenförmigen Kontakte stets ganz genau in die entsprechende Stellung bewegt werden. Wird die Schaltstellung nicht exakt eingenommen, so kann die Gleitfeder die beiden Kontakte nicht überbrücken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schiebeschalter der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art derart weiterzubilden, daß auch bei Schwankungen von Fertigungs­ toleranzen stets eine einwandfreie Funktion des Schalters gewährleistet ist, wobei auch bei einem nicht ganz exakten Positionieren des Schalttragglieds dennoch die gewünschte Kontaktüberbrückung erreicht wird.

Bei einem Schiebeschalter der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Schiebeschalter ist die Gleitfeder relativ zu dem Schiebetragglied verschieblich. Hierdurch hat die Gleitfeder die Fähigkeit, sich selbsttätig zwischen den Kontakten zu zentrieren, wobei diese Selbstzentrierung durch die gekrümmte, teilzylindrische Form und die teilzylindrischen Kontaktflächen der Kontakte ermöglicht wird.

Aus der FR-PS 11 78 358 ist es bekannt, in einem Hohlraum eines Schaltglieds eine nicht geschlossen kreisförmig gebogene Kontaktfeder anzubringen, wobei die Öffnung der Kontaktfeder den zu überbrückenden Kontaktstücken abgewandt ist. Wenn die Kontaktstücke auf die Außenseite der Feder wirken, verengt sich der Durchmesser der Kontaktfeder. Hierdurch ist eine Selbstzentrierung der Kontaktfeder zwischen zwei zu über­ brückenden Kontaktstücken möglich. Allerdings konnte dieser bekannten Konstruktion kein Hinweis auf die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Schiebeschalters der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art entnommen werden; denn bei der be­ kannten Konstruktion ist die Gleitfeder nicht in Form von zwei Schenkeln ausgebildet, von denen der eine mehrfach ge­ krümmt ist und der andere eine rechtwinklige Abbiegung auf­ weist. Eine Relativ-Schiebebewegung der einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden Feder ist bei dem bekannten Schalter nicht möglich.

Die DE-OS 22 06 744 zeigt einen elektrischen Schalter zur Auswahl einer Speisespannung für ein Gerät. Bei diesem Schalter befinden sich auf einem Träger mehrere halbkreis­ förmig gebogene Kontaktstücke, von denen jeweils zwei Kon­ taktstücke von einem Kontaktglied überbrückt werden können. Das Kontaktglied ist in einem Schiebetragglied senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung verschieblich geführt und wird von einer Schraubenfeder gegen die halbkreisförmigen Kon­ takte vorgespannt. Durch das Spiel des vorgespannten Kontakt­ glieds in seiner Führung wird eine gewisse Selbstzentrierung möglich. Allerdings ist diese Selbstzentrierung nur in sehr begrenztem Umfang möglich, weil das Kontaktstück nicht allzu­ viel Spiel in seiner Führung haben darf. Das Vorspannen des Kontaktstücks mit Hilfe einer Schraubenfeder ist aufwendig.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungs­ gemäßen Schiebeschalters näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Schiebeschalter,

Fig. 2 eine zu Fig. 1 senkrechte Querschnittsansicht, und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Schiebeschalter-Bau­ teile in verschiedenen Stadien der Montage.

Der Schiebeschalter besitzt ein Isolierstoff-Grundglied (11) mit einer darin ausgebildeten Reihe von Kanälen 12, wobei die Wände jedes Kanals mit Schlitzen 13, die sich zu Rändern des Grundglieds öffnen, ausgebildet sind. Die Ränder sind an den Kanalböden mit den Nuten ausgebildet.

Zwei gestanzte und durch Biegen geformte Metallkontakte 14 sind in jedem Kanal festgelegt, wobei in zugehörigen Schlitzen seitliche Ansätze 15 der Kontakte aufgenommen sind. Jeder Kontakt ist an einem Ende mit einer teilzylindrischen Kontakt­ fläche und am anderen Ende mit einem Schenkel 17 ausgebildet. Die Kontakte jedes Kontaktpaares sind zwischen ihren Enden so abgebogen, daß sie in gegenüberliegenden Nuten liegen, die Öffnungen durch das Grundglied definieren, so daß die Schenkel aus dem Gehäusegrundglied vorstehen und die Kon­ taktflächen 16 einander benachbart sind.

Eine kastenartige, aus Kunststoff gegossene Schutzhaube 18 mit einer Reihe Öffnungen 19 ist mit den Rändern des Grund­ glieds verrastet.

Eine Reihe Federtragglieder 20 ist in der Schutzhaube 18 angeordnet, wobei jedes Federtragglied aus Kunststoff ge­ gossen ist und ein am Grund und an einem Ende offenes Federaufnahmefach 22 hat. Das Aufnahmefach erstreckt sich nach oben und bildet einen Hohlraum 23. Ein Bedienarm 21 ist am Federtragglied vorgesehen und verläuft nach oben durch die Öffnung 19.

Eine metallische Gleitfeder 25 ist in vorgespanntem Zustand zwischen den Kontakten und dem Federtragglied eingeschlossen, wobei eine Längsachse der Gleitfeder im wesentlichen parallel zur Achse des Grundglieds verläuft. Die Gleitfeder ist haar­ nadelförmig gestanzt und geformt, wobei ein Schenkel 26 mehrfach gekrümmt ist und in eine teilzylindrische Kontakt­ fläche 27 an einem Ende ausläuft, während das andere Ende 29 des anderen Gleitfederschenkels 28 rechtwinklig abgebogen und frei im Hohlraum 23 angeordnet ist.

Die Gleitfeder ist durch den Bedienarm zwischen Schalt­ stellungen verschiebbar, in denen der gewölbte Kontakt an einer oder beiden Kontaktflächen 16 anliegt. Da alle drei Kontaktflächen teilzylindrisch sind und das Ende 29 der Gleitfeder frei angeordnet ist, ist die Gleitfeder zwischen den Kontaktflächen 16 selbstzentrierend. Die schlangen­ artige Krümmung des einen Federschenkels sorgt für Spiel­ raum über den Kontaktflächen und trägt zum Erzeugen einer Federkraftkennlinie bei, die von der Trennung der Feder­ glieder während der Schaltbewegung relativ unabhängig ist.

Claims (1)

1. Schiebeschalter, bei dem zwei aufeinander zu verlaufende streifenförmige Kontakte (14) auf einem Träger (11) ange­ ordnet und durch eine streifenförmige metallische, zwei Schenkel (26, 28) aufweisende Gleitfeder (25) überbrück­ bar sind, deren einer Schenkel (26) mit einer teilzylindri­ schen Kontaktfläche (27) ausgebildet und mehrfach gekrümmt ist und deren anderer Schenkel (28) mit seinem freien Ende im wesentlichen rechtwinklig abgebogen und in einem Hohl­ raum (23) eines Schiebetragglieds (20) aufgenommen ist, so daß die beiden Schenkel (26, 28) der Gleitfeder (25) mit ihrer Längsachse im wesentlichen parallel zu dem Träger (11) verlaufend und zwischen dem Schiebetragglied (20) und dem Träger (11) gespannt befestigt sind, und wobei eine Schalt­ bewegung der Gleitfeder (25) durch das Schiebetragglied (20) bewirkt wird, das ebenfalls im wesentlichen parallel zum Träger (11) beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die streifenförmigen Kontakte (14) teilzylindrische, benachbart angeordnete Kontaktflächen (16) aufweisen und daß das rechtwinklig abgebogene Ende (29) des anderen Schenkels (28) in bestimmten Grenzen beweglich in dem Hohl­ raum (23) angeordnet ist, so daß eine begrenzte Schiebebe­ wegung der Gleitfeder (25) in bezug auf das Schiebetrag­ glied (20) zur Selbstzentrierung der Kontaktfläche der Gleitfeder (25) zwischen den teilzylindrischen Kontakt­ flächen (16) möglich ist.