DE2946213C2 - - Google Patents
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-
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- H01H19/02—Details
- H01H19/10—Movable parts; Contacts mounted thereon
- H01H19/11—Movable parts; Contacts mounted thereon with indexing means
Description
Die Erfindung betrifft einen Mehrkontakt-Drehschalter mit zwei
Seitenteilen aus isolierendem Material, zwischen denen eine
drehbare Nockenscheibe angeordnet ist, die auf ihren beiden
den Seitenteilen zugewandten Stirnseiten jeweils mehrere
bogenförmige Nocken aufweist, welche in Abhängigkeit von der
Stellung der mittels einer Welle drehbaren Nockenscheibe
das Öffnen und Schließen von je einen mit Anschlußfahnen ver
sehenen feststehenden bzw. beweglichen Schaltkontakt auf
weisenden Schaltkontaktpaaren steuern, die beidseits der
Nockenscheibe vorgesehen und von den Seitenteilen gehalten
sind.
Ein Mehrkontakt-Drehschalter dieser Art ist aus der DE-OS
27 16 964 bekannt. Bei dieser bekannten Ausführung besteht
das Schaltergehäuse aus zwei quadratischen kastenförmigen
Gehäusehälften, die mit ihren aufrechtstehenden Umfangs
randwandungen aufeinander gesetzt sind. Die beiden Schalt
kontakte jedes Schaltkontaktpaares sind dabei lediglich
an ihrem jeweiligen äußeren Ende zwischen den miteinander
zusammenwirkenden Umfangswandungen der beiden Gehäusehälften
eingespannt, und zwar der bewegliche und der zugeordnete
feststehende Schaltkontakt jeweils an gegenüberliegenden
Schmalseiten des Gehäuses. Insbesondere die beweglichen
Schaltkontakte erstrecken sich jeweils von der einen Schmal
seite des Gehäuses praktisch über die gesamte Breite des
Gehäuses zur gegenüberliegenden Gehäuseschmalwandung, wo
sie mit dem dort eingespannten feststehenden Schaltkontakt
zusammenwirken; etwa in der Mitte dieser erheblichen Längs
erstreckung sind sie zum Zusammenwirken mit der entspre
chenden Nockenbahn der Nockenscheibe V-förmig ausgewinkelt.
Die lediglich an ihrem einen Ende in einem schmalen Bereich
eingespannten, sich freikragend im wesentlichen über die
gesamte Gehäusebreite erstreckenden beweglichen Schaltkontakte
müssen zur Gewährleistung einer gewissen Mindeststeifigkeit
mit einer Längssicke versehen sein, was eine relativ große
Streifenbreite der Kontakte bedingt. Dies bildet eine erste
Begrenzung für die Anzahl der für eine gegebene Gesamtab
messung des Schalters nebeneinander unterbringbaren Schalt
kontaktpaare. Hinzu kommt, daß die nur an ihrem äußeren
Ende zwischen den Kastenwänden über einen schmalen Bereich
eingespannten beweglichen Schaltkontakte gegen die von
den Nockenbahnen bei Drehung der Nockenscheibe ausgeübten
radialen Auslenkkräfte nur unzureichend gesichert sind,
wodurch die Funktionssicherheit beeinträchtigt und die
Unterbringung einer möglichst großen Anzahl von Schalter
kontaktbahnen bezogen auf eine gegebene Gesamtabmessung
des Schalters ebenfalls begrenzt wird. Auch ist der bekann
te Schalter in seinem Aufbau verhältnismäßig kompliziert
und der Zusammenbau des Schalters gestaltet sich infolge
der Einspannung der Schalterkontakte zwischen den Rand
wandungen der kastenförmigen Gehäusehälften verhältnis
mäßig schwierig und aufwendig.
Für Anwendungen beispielsweise als Bereichs-/Funktions
schalter in digitalen Vielfach-Meßgeräten und ähnlichen
Instrumenten, besteht ein Bedürfnis nach besonders kompakten
und zugleich funktionssicheren Drehschaltern, an welche
die drei folgenden wesentlichen Forderungen gestellt werden:
- a) Durch Verwendung einer kleinstmöglichen Anzahl von Teilen, die sich zudem für leistungsfähige Herstellungs verfahren, insbesondere für die Massenfabrikation, eig nen, sollen die Herstellungskosten weitest möglich ver ringert werden.
- b) Der Schalter soll, bezogen auf die Anzahl der damit be schaltbaren Schaltkreise, besonders kompakt sein.
- c) Der Schalter soll hinsichtlich der Ausführung seiner Schalterfunktionen besonders leistungsfähig und be triebssicher sein, was eine hohe Spannungsfestigkeit voraussetzt, und zwar sowohl von Schalter zu Schalter als auch zwischen den Anschlüssen miteinander zusammen wirkender Schaltkontakte.
Mit der bekannten Drehschalter-Ausführung nach der DE-OS
27 16 964 lassen sich diese Forderungen nicht befriedigend
erfüllen. Die Anzahl der innerhalb einer gegebenen Gesamt
abmessung unterzubringenden Schalter ist offensichtlich
eng begrenzt. Die geringe Seitenstabilität der sich prak
tisch freikragend über die gesamte Gehäusebreite erstrecken
den beweglichen Schaltkontakte begrenzt ebenfalls die Zahl
der unterzubringenden Schalter bzw. beeinträchtigt sie die
Funktionssicherheit sowohl in mechanischer wie in elektri
scher Hinsicht. Die Gestehungskosten der bekannten Schalter
ausführung sind insbesondere infolge des komplizierten
Zusammenbaus hoch.
Der Erfindung liegt daher, ausgehend von der Schalterbau
art etwa gemäß der DE-OS 27 16 964, die Aufgabe zugrunde,
in einem derartigen Schalter bei kompaktem Aufbau eine
große Anzahl von Schaltkontaktpaaren unterzubringen, wo
bei trotz eng benachbarter Anordnung der Schaltkontaktpaare
eine hohe Funktionssicherheit und hohe Spannungsfestigkeit
gewährleistet sein soll.
Zu diesem Zweck ist bei einem Drehschalter der eingangs ge
nannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß in jedem
der Seitenteile Führungsschlitze vorgesehen sind, deren
jeder jeweils eine der beweglichen Schaltkontakte seitlich
begrenzt, welcher ebenso wie der zugehörige feststehende
Schaltkontakt in dem Seitenteil eingebettet ist.
Indem die beweglichen Schaltkontakte (und
die feststehenden) in Führungsschlitzen in den Hauptflächen
der Seitenteile angeordnet und damit über den Hauptteil
ihrer Längserstreckung innerhalb des Schalters seitlich
geführt sind, können die Schaltkontakte, ohne Beeinträch
tigung der mechanischen Funktionstüchtigkeit und -genauig
keit, als dünne, schmale Streifen ausgebildet werden, derart
daß, bezogen auf eine gegebene Gesamtabmessung (bestimmt
durch den Durchmesser der Nockenscheibe), eine hohe Anzahl
von Schaltkontaktpaaren in Parallelanordnung nebeneinander
untergebracht werden können. Durch die sichere seitliche
Führung der beweglichen Schaltkontakte über ihre gesamte
freikragende Länge verringert sich zum einen die Kritizität
ihrer Halterung am Einspann-Ende, derart daß beispielsweise
die Schaltkontakte einfach in die zur Herstellung der
Seitenteile im Spritzgußverfahren dienende Form eingelegt
und mit eingespritzt werden können, zum anderen sind die
beweglichen Kontakte auch gegen die von der Berührung mit
den bogenförmigen Nocken im Eingriffszustand ausgehenden
seitlichen Auslenkungen zuverlässig gesichert, wodurch eben
falls eine hochkompakte Anordnung einer Vielzahl von zueinan
der parallelen Schaltkontaktpaaren ermöglicht wird. Durch die
Anordnung der beweglichen (und der fest
stehenden) Schaltkontakte in Schlitzen in den zur Nocken
scheibe parallelen Hauptflächen der Seitenteile wird fer
ner eine geringstmögliche Bauhöhe in axialer Richtung, d. h.
in Richtung senkrecht zur Nockenscheibenebene, ermöglicht,
verglichen mit der bekannten Anordnung nach der DE-OS
27 16 964, wo die Schaltkontakte sich in dem freien Raum
zwischen Nockenscheibe und Gehäuseboden- bzw. deckelwan
dung erstrecken und damit zusätzlichen Raum in axialer
Richtung beanspruchen. Der erfindungsgemäße Drehschalter, bei
welchem der bewegliche und der feststehende Schaltkontakt jedes
Schaltkontaktpaares in der Hauptfläche des gleichen Sei
tenteils in gegenseitiger Zuordnung angeordnet sind,
erbringt den weiteren Vorteil, daß der bewegliche Schalt
kontakt sich im wesentlichen nur über die halbe Breite
des Schaltergehäuses, nämlich im wesentlichen nur bis zu
der im Bereich der Schalterlängsachse liegenden Ein
griffsstelle mit der Nockenscheibe zu erstrecken braucht,
und daß diese mit der Nockenscheibe zusammenwirkende
Eingriffsstelle des beweglichen Schaltkontakts in kurzem
Abstand von seinem mit dem feststehenden Schaltkontakt
zusammenwirkenden Kontaktende liegt; diese geringere Krag
länge des beweglichen Schaltkontakts und die enge Nachbar
schaft der Eingriffsbereiche mit der Nockenscheibe einer
seits und dem feststehenden Schalterkontakt andererseits,
tragen ebenfalls zu der mechanischen Genauigkeit und Be
triebszuverlässigkeit bei eng benachbarter Anordnung einer
relativ großen Anzahl von Schaltkontakten, bezogen auf
eine gegebene Gesamtabmessung bei. Durch die Anordnung
der beweglichen und (feststehenden) Schaltkontakte in
Längsschlitzen der Seitenteile jeweils getrennt von den
nächst benachbarten Schaltkontaktpaaren, in Verbindung mit
der dadurch gegebenen zuverlässigen seitlichen Führung
erhöht sich auch die elektrische Betriebssicherheit (Über
schlagssicherheit) des Schalters trotz hoher Schalt
kontaktdichte. Herstellung und Zusammenbau des erfindungs
gemäßen Drehschalters gestalten sich trotz des
dicht gedrängten Aufbaus mit einer Vielzahl von eng be
nachbarten Schaltkontaktpaaren einfach und rationell; die
aus isolierendem Werkstoff bestehenden Seitenteile können
vorzugsweise aus Kunststoffmaterial im Spritzguß herge
stellt werden, wobei die Schaltkontaktsätze des betreffen
den Seitenteils als zunächst noch zusammenhängendes
Stanzteil in die Spritzgußform eingesetzt werden können
und uno actu bei der Spritzgußherstellung des Seitenteils
in dieses eingespritzt werden können, worauf abschließend die
Auftrennung in die einzelnen Schaltkontaktpaare erfolgen
kann.
Insgesamt wird somit durch die Erfindung ein Mehrkontakt-
Drehschalter geschaffen, der bei kompakten Aufbau mit
einer großen Zahl von Schaltkontaktpaaren trotz der eng
benachbarten Anordnung der einzelnen Schaltkontaktpaare
eine hohe Funktionsgenauigkeit und hohe mechanische und
elektrische Betriebszuverlässigkeit aufweist und in ratio
neller Massenfertigung herstellbar ist. Aufgrund dieser
Eigenschaften eignet sich der erfindungsgemäße Mehrkontakt-
Drehschalter in idealer Weise für Anwendungszwecke in
fortgeschrittenen elektronischen Instrumenten und Geräten.
Gemäß bevorzugten Ausgestaltungen kann vorgesehen sein,
daß jeder Schaltkontakt eine einstückig mit diesem ausge
bildete Anschlußfahne aufweist, und daß die Anschlußfahnen
so gebogen sind, daß sie sich in Richtung von dem Dreh
schalter weg erstrecken.
Gemäß einer eine besonders kompakte Ausführung mit einer
großen Anzahl von Schaltkontaktpaaren ermöglichenden Aus
gestaltung kann vorgesehen sein, daß jedes der beiden Sei
tenteile jeweils zwei Sätze von Schaltkontaktpaaren auf
gegenüberliegenden Seiten der Drehachse der Nockenscheibe
aufweist, und daß die Nockenscheibe auf ihren beiden
Seiten eine der Gesamtzahl von an dem benachbarten Seiten
teil getragenen Schaltkontaktpaaren gleiche Anzahl von
Nocken aufweist, wobei die ungeradzahligen Nocken auf die
Schaltkontaktpaare des einen Schaltersatzes und die gerad
zahligen Nocken auf die Schaltkontaktpaare des anderen
Satzes wirken. Die Anordnung von zwei Sätzen von Schalt
kontaktpaaren auf gegenüberliegenden Seiten der Nocken
scheibendrehachse eines Drehschalters ist beispielsweise
aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 19 72 990 an sich
bekannt.
Aus der DE-OS 27 06 464 ist es bei einem eine Sektor
scheibe ohne Nocken aufweisenden Drehschalter bekannt,
die ohne Schaltbewegung mit der Sektorscheibe zusammen
wirkenden Schleifkontakte an und längs beidseits der
Sektorscheibe angeordneten Seitenteilen zu haltern.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß die beweglichen Schaltkontakte je
weils im Bereich ihres freien oder Kontaktendes V-förmig
ausgebildet sind, wobei der Scheitel des V-förmigen Be
reichs mit dem zugeordneten Nocken der Nockenscheibe zu
sammenwirkt und der freie Schenkel des V-förmigen Bereichs
das mit dem feststehenden Schaltkontakt zusammenwirkende
freie Kontaktende bildet, derart daß bei der Verstellung
des beweglichen Schalterkontakts in die Schließstellung
der V-förmige Bereich nach der Anlage des freien Kontakt
endes gegen den feststehenden Schaltkontakt unter der
Wirkung des von der Nockenbahn ausgeübten Drucks aufge
weitet und eine Längsverschiebung des freien Kontaktendes
des beweglichen Schalterkontakts entlang dem feststehenden
Schalterkontakt hervorgerufen wird. Diese Ausbildung mit
einer Gleitkomponente beim Schließeingriff der beiden
Schaltkontakte hat zum einen eine weiche, geräuscharme
Arbeitsweise des Schalters mit gleichbleibendem Kontakt
druck und zum anderen eine Selbstreinigungswirkung der
miteinander zusammenwirkenden Schaltkontakte zur Folge.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Kompo
nenten eines Drehschalters gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung in auseinan
dergezogener Darstellung,
Fig. 2 in Seitenansicht eines der
Seitenteile vor dessen Einbau in den vollstän
digen Drehschalter,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht
auf das Seitenteil
aus Fig. 2, mit Blickrichtung und Schnitt längs
der Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt im Schnitt längs der
Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 in Draufsicht die eine Nocken-Oberfläche der
Nockenscheibe vor deren Einbau in den
Drehschalter,
Fig. 6 in Schnittansicht entlang der kurzen Abmessung
der Seitenteile eine Ansicht durch den Dreh
schalter im fertig montierten Zustand,
Fig. 7 in Teildraufsicht die Nockenscheibe und die Rast
federn in ihrem Zustand im zusammengebauten Dreh
schalter.
Der in Fig. 1 dargestellte Drehschalter besteht im wesent
lichen aus drei konstruktiven Elementen; einer mittleren
Nockenscheibe 12 sowie zwei vorzugsweise gleichartigen Sei
tenteilen 14 a und 14 b. Im zusammengebauten Zustand schlie
ßen die Seitenteile 14 a und 14 b die Nockenscheibe 12 zwi
schen sich ein. Auf jeder Seite der Nockenscheibe 12 sind
mehrere bogenförmige Nocken 15 vorgesehen, die im zusam
mengebauten Zustand die wahlweise Betätigung mehrerer
Schaltersätze 18 bewirken.
Die einzigen in Fig. 1 gezeigten anderweitigen Teile
sind eine Welle 20, welche in Antriebseingriff mit einer
Nabe 21 der Nockenscheibe 12 steht, sowie zwei zwischen
den Seitenteilen 14 a und 14 b, an deren entgegengesetzten
Enden gehalterte Rastfedern 22 zur schrittweisen Indi
zierung der Stellungen der Nockenscheibe 12, d. h. zur
nachgiebig-lösbaren Arretierung des Nockenrotors in je
der beliebigen aus einer größeren Anzahl von Wählstellun
gen.
Den beiden Seitenteilen 14 a und 14 b kommt eine hohe Be
deutung zu. Sie sind vorzugsweise gleichartig ausgebildet,
was eine besonders wirtschaftliche Herstellung ermög
licht, und ermöglichen gleichzeitig die Unterbringung
einer hohen Schaltkapazität in einem sehr kleinen Ge
bilde, da beide Seiten der Nockenscheibe voll ausgenutzt
werden. Da die Nocken-Oberflächen einen hohen Betrag
dicht gepackter Schaltsteuerinformation aufzunehmen ver
mögen, während für die einzelnen Schalter ein größerer
Abstand zur ausreichenden elektrischen Isolierung der
Schaltkreise erforderlich ist, ist eine Anordnung mit
zwei Schaltsätzen oder -bänken vorgesehen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist ein mit 18 a bezeichneter
Schaltersatz auf dem linken Teil oder "Arm" jedes der
beiden Seitenteile 14 a und 14 b vorgesehen, während auf
dem rechten Teil oder rechten "Arm" beider Seitenteile
14 a und 14 b ein mit 18 b bezeichneter Schaltersatz ange
ordnet ist. Die von dem Seitenteil 14 a getragenen Schalter
sätze sind in Fig. 1 nicht mit allen Einzelheiten ersicht
lich, da Fig. 1 dieses Seitenteil in Außenansicht zeigt,
jedoch sind die einzelnen Schaltkontakte durch die auf
wärts gerichteten Anschlüsse unschwer zu erkennen. Jeder
einzelne Schalter weist jeweils zwei miteinander zusammen
wirkende Schaltkontakte auf, nämlich einen beweglichen
und einen feststehenden. Zur Anschlußverbindung an das
elektrische System, in welchem der Schalter verwendet
wird, weist jeweils jeder feststehende und jeder beweg
liche Schaltkontakt vorzugsweise eine einstückige Anschluß
fahne auf, die so gebogen ist, daß sie sich von dem Körper
des zusammengebauten Drehschalters weg erstreckt und so
einen Anschluß zur Verbindung mit einer Schaltungsplatte
bildet. Die Anschlußverbindungen der feststehenden Schalt
kontakte sind mit 24 bezeichnet, die der beweglichen Schalt
kontakte mit 26.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist der Aufbau der beiden Seiten
teile 14 a und 14 b vor ihrem Einbau in den Drehschalter mit
näheren Einzelheiten dargestellt. Fig. 4 zeigt die Form
und die relative Stellung der jeweils einen Schalter bilden
den feststehenden und beweglichen Schaltkontakte. Der fest
stehende Schaltkontakt 28 weist einen in den Körper des Sei
tenteils eingebetteten ebenen Klingenteil sowie eine damit
einstückige Anschlußfahne 24 auf. Der flach-ebene Klingenteil
weist einen freiliegenden, unbedeckten Kontaktfinger 30 zum
Eingriff mit dem beweglichen Schaltkontakt auf.
Der bewegliche Schaltkontakt 32 besitzt ebenfalls einen in
den Körper des Seitenteils eingebetteten Bereich und eine
damit einstückige Anschlußfahne 26. Der freie, nicht einge
bettete Bereich 34 des beweglichen Schaltkontakts bildet
einen Federarm, der normalerweise in Richtung vom Eingriff
mit dem feststehenden Schaltkontakt weg vorgespannt ist,
der jedoch durch die zur Steuerung dieses speziellen Schal
ters vorgesehenen bogenförmigen Nocken in die Eingriffstellung mit
dem feststehenden Schaltkontakt verstellbar ist. (Die ge
strichelt gezeigte Stellung des Federarms 34 in Fig. 4 ist
die anfängliche Vorspann-Stellung außer Eingriff mit dem
feststehenden Schaltkontakt und vor dem Zusammenbau
der Nockenscheibe mit den Seitenteilen). Der frei
tragende Federarm 34 des beweglichen Schaltkontakts
weist nahe seinem Ende einen gekrümmten Kontaktnippel 36
und einen in etwa V-förmigen Zwischenbereich 38 auf, der
sich unter der Wirkung des von der Nocke ausgeübten Schalt
eingriff-Angriffsdruck nachgebend aufweitet und hierbei
den Kontaktnippel 36 entlang der Oberfläche der Kontakt
finger 30 des feststehenden Schaltkontakts gleiten läßt.
Diese nach dem Schalteingriff stattfindende Auslenkung
und Gleitbewegung des beweglichen Schaltkontakts dient
dem zweifachen Zweck, einerseits eine eindeutige posi
tive Kontaktkraft zu gewährleisten und andererseits eine
den Kontakt reinigende Wisch- bzw. Reibbewegung hervorzu
rufen. Diese Kontaktreibwirkung reinigt die Kontakte und
trägt dazu bei, die Schaltergeräusche niedrig zu halten.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
der Erfindung findet nach der anfänglichen elektrischen
Kontaktberührung eine positive Durchbiegungs-Weiterbewe
gung von etwa 0,6 mm statt.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der
Schalterfunktion ist der Einschluß des jeweiligen Kon
taktnippels 36 jedes beweglichen Schaltkontakts 32 in
einem von mehreren in den Seitenteilen 14 a und 14 b vorge
sehenen Führungskanälen 40. Wie aus Fig. 3 ersichtlich
bilden diese Kanäle ein kammerartiges Gebilde, welches die
Arme des beweglichen Schaltkontakts 32 bei ihrer Bewegung
zum Kontakteingriff mit und zum Entlanggleiten längs der
feststehenden Schaltkontakte 28 führt. Infolge der Bogen
form der Nocken 15 und der Drehbewegung der Nockenscheibe
12 zwischen seinen verschiedenen Schaltstellungen wird
von den Nocken 15 eine radiale Kraft auf die beweglichen
Schaltkontakte 32 ausgeübt, welche ohne die Begrenzungs
wirkung der Kanäle 40 die Schaltkontakte 32 seitlich
außer Schaltkontakteingriff zu verschieben bestrebt
wäre.
Um einerseits eine ausreichende Trennung und Isolierung
zwischen den Schaltern zu gewährleisten bei gleichzeiti
ger Ausnutzung der durch die Nockenscheibe gegebenen
Möglichkeiten engerer Abstände zwischen den Nocken, wurde
die oben bereits erwähnte Zwei-Bank-Anordnung vorgesehen.
Wie aus den Fig. 1, 3 und 4 ersichtlich, ist ein mit
18 a bezeichneter Schaltersatz im linken Teil 42 des jeweili
gen Seitenteils vorgesehen und ein mit 18 b bezeichneter
Schaltersatz im rechten Teil 44 des gleichen Seitenteils.
Diese Anordnung erlaubt es, daß die Schalter des einen
Schaltersatzes durch die geradzahligen Nocken betätigt
werden, während die Schalter in dem anderen Schaltersatz
durch die ungeradzahligen Nocken betätigt werden. Auf
diese Weise wird die Nockenscheiben-Informationskapazi
tät voll ausgenutzt, ohne den gewünschten Abstand zwi
schen den benachbarten Schaltern zu unterschreiten. Bei
der dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind acht
Schalter in jedem Schaltersatz, insgesamt somit 16 Schal
ter an jedem der beiden Seitenteile 14 a und 14 b vorgesehen.
Der komplette Drehschalter besitzt somit eine Steuerkapa
zität für 32 Schalter, da auf jeder Seite der Nockenschei
be 12 sechszehn Nocken zur Betätigung der sechzehn jeweils
von jedem der Seitenteile 14 a und 14 b getragenen Schalter
vorgesehen sind. Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die
Nockenscheibe 12 mit ihren sechszehn eng benachbarten
Nocken 15.
Wie aus den Fig. 1, 5 und 7 ersichtlich, ist die Nocken
scheibe 12 am Umfang mit Rastkerben 46 versehen, zum
wahlweisen Eingriff mit federnden Vorsprüngen 48 der
blattförmigen Rastfedern 22; auf diese Weise wird die
Nockenscheibe nachgiebig-lösbar in einer jeweils ge
wählten Stellung festgehalten, bis zur schrittweisen
Verstellung in eine andere Stellung. Bei den Rastfedern
22 handelt es sich um einfache Stanzteile aus Feder
metall, welche in Ausnehmungen 50 im Körper jedes der
Seitenteile 14 a und 14 b passen und in diesem gehaltert
sind, wobei die Rastfedern 22 eine Überbrückung zwischen
den Seitenteilen bilden. Vorzugsweise werden zwei Rast
federn an diametral gegenüberliegenden Seiten der Nocken
scheibe verwendet, um eine ausgeglichene Arretierungs
kraft zu erzeugen. In der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung sind 28 Rastkerben um den Umfang der Nocken
scheibe verteilt; auf diese Weise kann der Drehschalter
aufeinanderfolgend durch 28 federarretierte Schalterstel
lungen im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn durch
geschaltet werden.
Die Nockenscheibe 12 wird in ihrer axialen (seitlichen)
Stellung in dem Drehschalter durch direkten Eingriff mit
den Innenflächen beider Seitenteile 14 a und 14 b gehal
ten. Die Seitenteile sind an ihren Ecken durch geeignete
Befestigungsmittel, welche sich durch Öffnungen 49 er
strecken, miteinander verbunden. Vorzugsweise ist die
Nockenscheibe in seitlicher (axialer) Richtung sowohl
nahe ihrem Mittelpunkt als auch nahe ihrem Umfang gela
gert. Mit anderen Worten: Vorzugsweise soll sowohl die
Nabe 21 als auch der Rand 52 der Nockenscheibe 12 in
seitliche Anlage gegen innere Lagerflächen an den Seiten
teilen 14 a und 14 b anliegen. Die Abwesenheit jeglicher
äußerer Teile zur Lagerung der Nockenscheibe unterstreicht
die Einfachheit der Gesamtkonstruktion. Diese Anordnung
bildet die Begrenzung für das axiale Spiel der Nocken
scheibe 12 und definiert eine geeignete Ebene für die
Drehung der Nockenscheibe 12, wodurch eine außerordent
lich genaue Ausrichtung und gegebenenfalls Zeitgeber
funktion zwischen den Nocken 15 und den beweglichen
Schaltkontakten 32 erzielt wird.
Die Seitenteile 14 a und 14 b werden vorzugsweise im Spritz
gußverfahren hergestellt. Ein erster Verfahrensschritt
besteht im Ausstanzen zusammenhängender Metallstreifen,
welche eine große Anzahl von Schaltkontakten enthalten,
wobei ein Metallstreifen feste Schaltkontakte und ein
anderer Metallstreifen bewegliche Schaltkontakte enthält.
Diese großen Metallstreifen werden anschließend in kurze
Stücke von jeweils sechzehn Schaltkontakten abgelängt. So
dann wird ein derartiger kurzer Metallstreifen jeden Typs
(feste und bewegliche Schaltkontakte) in die zur Herstel
lung des Seitenteils im Spritzgußverfahren dienende Form
eingelegt. Nach Herstellung des Seitenteils im Spritzguß
verfahren sind im Abstand voneinander liegende Schalt
kontakte in dem Seitenteil eingebettet. In nachfolgenden
Verfahrensschritten werden die einzelnen Schaltkontakte
von ihren betreffenden Metallstreifen abgetrennt. Wesent
liche Vorteile, die sich aus diesem Herstellungsverfahren
ergeben, bestehen darin, daß eine gute Verankerung der
Schaltkontakte ihre erforderliche Isolierung und ihre ge
naue Vorausrichtung in dem Seitenteil gewährleistet sind.
Außerdem ist dieses Verfahren zur Herstellung des Seiten
teils entschieden wirtschaftlicher und für die Massenfer
tigung besser geeignet als anderweitige bekannte Verfahren.
Folgende Merkmale haben sich für die Herstellung der
Drehschalter als besonders geeignet erwiesen, jedoch
können an ihrer Stelle verschiedenartige alternative
Werkstoffe mit gutem Erfolg verwendet werden. Für die
Spritzgußherstellung der Seitenteile 14 a und 14 b hat
sich ein Polyester-Thermoplast wegen seiner niedrigen
Feuchtigkeitsabsorption und seiner guten Formbarkeit
als ideal erwiesen. Die Nockenscheibe 12 wurde als
Formteil unter Verwendung eines Acetalpolymers herge
stellt, da dieses Material aufgrund seiner Gleiteigen
schaft für Einsatz unter Reibungsbedingungen sehr gut
geeignet ist. Die Welle 20 könnte als einstückiges Form
teil zusammen mit der Nockenscheibe 12 hergestellt werden,
jedoch wurde es als gesondertes Formteil unter Verwendung
von glasfasergefülltem Polyesterthermoplast hergestellt,
um ihm die üblicherweise für eine Steuerwelle gewünschte
hohe Steifigkeit zu verleihen. Wie bereits erwähnt, er
folgt die Herstellung der Schaltkontakte 28 und 32 mittels
herkömmlicher Stanz- und Formgebungsverfahren. Diese Teile
können aus Beryllium-Kupfer hergestellt und sodann plattiert
werden, und zwar zunächst mit Nickel und sodann mit Gold.
Fig. 6 zeigt einen Drehschalter in vollständig zusammenge
bautem Zustand zwischen zwei Schaltungsplatten 54. Der obere
Schalter ist in Schließstellung, der untere Schalter in Öff
nungsstellung dargestellt.
Claims (6)
1. Mehrkontakt-Drehschalter mit zwei Seitenteilen (14 a,
14 b) aus isolierendem Material, zwischen denen eine
drehbare Nockenscheibe (12) angeordnet ist, die auf
ihren beiden den Seitenteilen (14 a, 14 b) zugewandten
Stirnseiten jeweils mehrere bogenförmige Nocken (15)
aufweist, welche in Abhängigkeit von der Stellung
der mittels einer Welle (20) drehbaren Nockenscheibe
(12) das Öffnen und Schließen von je einem mit An
schlußfahnen (24, 26) versehenen feststehenden (28)
bzw. beweglichen (32) Schaltkontakt aufweisenden
Schaltkontaktpaaren (28, 32) steuern, die beidseits
der Nockenscheibe (12) vorgesehen und von den Seiten
teilen (14 a, 14 b) gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem der Seitenteile (14 a, 14 b) Führungsschlitze
(40) vorgesehen sind, deren jeder jeweils einen der
beweglichen Schaltkontakte (32) seitlich begrenzt,
welcher ebenso wie der zugehörige feststehende Schalt
kontakt (28) in dem Seitenteil (14 a, 14 b) eingebettet
ist.
2. Mehrkontakt-Drehschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schaltkontakt (28 bzw. 32) eine einstückig
mit diesem ausgebildete Anschlußfahne (24 bzw. 26)
aufweist.
3. Mehrkontakt-Drehschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seitenteile (14 a, 14 b) mit Lagerflächen
gegen die Nockenscheibe (12) anliegen und sie auf
diese Weise axial haltern.
4. Mehrkontakt-Drehschalter nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der beiden Seitenteile (14 a, 14 b) jeweils
zwei Sätze (18 a, 18 b) von Schaltkontaktpaaren auf gegen
überliegenden Seiten der Drehachse der Nockenscheibe (12)
aufweist, und daß die Nockenscheibe (12) auf ihren
beiden Seiten eine der Gesamtzahl von an dem benach
barten Seitenteil getragenen Schaltkontaktpaaren
gleiche Anzahl von Nocken (15) aufweist, wobei die
ungeradzahligen Nocken auf die Schaltkontaktpaare
des einen Schaltersatzes und die geradzahligen Nocken
auf die Schaltkontaktpaare des anderen Satzes wirken.
5. Mehrkontakt-Drehschalter nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußfahnen (24, 26) so gebogen sind, daß
sie sich in Richtung von dem Drehschalter weg er
strecken.
6. Mehrkontakt-Drehschalter nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Schaltkontakte (32, Fig. 4) jeweils
im Bereich ihres freien oder Kontaktendes (36)
V-förmig (38) ausgebildet sind, wobei der Scheitel
des V-förmigen Bereichs (38) mit dem zugeordneten
Nocken (15) der Nockenscheibe zusammenwirkt und der
freie Schenkel des V-förmigen Bereichs (38) das mit
dem feststehenden Schaltkontakt (30) zusammenwirkende
freie Kontaktende (36) bildet, derart daß bei der
Verstellung des beweglichen Schalterkontakts (34) in
die Schließstellung der V-förmige Bereich (38) nach
der Anlage des freien Kontaktendes (36) gegen den
feststehenden Schaltkontakt (30) unter der Wirkung
des von der Nockenbahn (15) ausgeübten Drucks auf
geweitet und eine Längsverschiebung des freien Kontakt
endes (36) des beweglichen Schalterkontakts entlang
dem feststehenden Schaltkontakt (30) hervorgerufen
wird.
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