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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Relais. Ein Relais ist ein durch elektrischen Strom betriebener, elektromagnetisch wirkender Schalter mit zumindest zwei Schalterstellungen.
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Befindet sich das Relais in einer geschlossenen Schalterstellung, so wird zwischen festen Kontakten und einem beweglichen Element ein elektrischer Stromkreis geschlossen und es kann ein Strom fließen. An den Kontaktstellen zwischen den festen Kontakten und dem beweglichen Element ist der Übergangswiderstand gegenüber den restlichen Leitungen erhöht. Dementsprechend kommt es an den Kontaktstellen zu hohen Verlusten und infolge dessen können sich Verlustwärme und eine nicht unerhebliche Hitze bilden. Insbesondere bei dem Einsatz eines Relais in einem geschlossenen Gehäuse oder bei hohen Umgebungstemperaturen kann sich eine solche Verlustwärme störend auswirken, da unter Umständen eine aufwendige Kühlung erforderlich werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Relais anzugeben, bei dem beispielsweise das Entstehen von Verlustwärme begrenzt werden kann. Insbesondere soll das Entstehen von Verlustwärme vermieden oder zumindest vermindert werden, ohne dafür eine Kühlung einsetzen zu müssen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Relais gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Es wird ein Relais vorgeschlagen, das einen ersten Kontakt, einen zweiten Kontakt und eine erste Kontaktbrücke aufweist, die in einer geschlossenen Position und in einer geöffneten Position angeordnet sein kann, wobei die erste Kontaktbrücke in der geschlossenen Position den ersten Kontakt elektrisch mit dem zweiten Kontakt verbindet. Der erste Kontakt und der zweite Kontakt können elektrisch voneinander isoliert sein, wenn die erste Kontaktbrücke in der geöffneten Position angeordnet ist. Das Relais weist ferner eine zweite Kontaktbrücke auf, die in einer geschlossenen Position und in einer geöffneten Position angeordnet sein kann, wobei die zweite Kontaktbrücke in der geschlossenen Position den ersten Kontakt elektrisch mit dem zweiten Kontakt verbindet
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Dementsprechend kann das Relais den ersten und den zweiten Kontakt jeweils über zwei Kontaktbrücken elektrisch kontaktieren. Dadurch wird es ermöglicht, an jedem Kontakt mehrere Übergangsstellen zu den Kontaktbrücken zu definieren. Dadurch kann es ermöglicht werden, die Verluste an jeder einzelnen dieser Übergangsstellen zu verringern. Dadurch wird insgesamt weniger Wärme durch Verluste erzeugt. Eine übermäßige Erhitzung des Relais kann vermieden werden. Insbesondere kann es vermieden werden, dass es zu einer punktuellen Überhitzung an einer Übergangsstelle kommt.
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Andernfalls könnte eine dauerhafte übermäßige Erhitzung zu einem Abbrand der Oberflächen der Kontakte führen, wodurch das Relais beschädigt würde und die Lebensdauer des Relais begrenzt würde. Die Verwendung mehrerer Kontaktbrücken ermöglicht es somit, die Lebensdauer des Relais zu verbessern.
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Der erste Kontakt kann eine einzige Kontaktfläche aufweisen, an der sowohl die erste Kontaktbrücke als auch die zweite Kontaktbrücke anliegen kann, wenn die beiden Kontaktbrücken in ihren geschlossenen Positionen sind. Der zweite Kontakt kann ebenfalls eine einzige Kontaktfläche aufweisen, an der sowohl die erste Kontaktbrücke als auch die zweite Kontaktbrücke anliegen kann, wenn die beiden Kontaktbrücken in ihren geschlossenen Positionen sind.
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Bei der ersten Kontaktbrücke und der zweiten Kontaktbrücke kann es sich um voneinander separate Bauteile handeln. Die erste Kontaktbrücke und die zweite Kontaktbrücke sind vorzugsweise nicht aneinander befestigt und können sich relativ zueinander bewegen.
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In einer alternativen Ausführungsform kann das Relais weitere Kontaktbrücken aufweisen, über die ebenfalls ein Strom vom ersten Kontakt zum zweiten Kontakt fließen kann.
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Die erste und die zweite Kontaktbrücke können parallel zueinander geschaltet sein, wenn die erste Kontaktbrücke und die zweite Kontaktbrücke jeweils in ihrer geschlossenen Position sind.
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Durch die Verwendung mehrerer zueinander parallel geschalteter Kontaktbrücken kann der Stromfluss auf die parallelen Kontaktbrücken aufgeteilt werden, so dass an jeder Übergangsstelle zwischen einem Kontakt und einer Kontaktbrücke insgesamt wenige Verluste und damit wenig Verlustwärme auftritt. Insgesamt kann aufgrund der Aufteilung des Stromflusses auf mehrere parallele Kontaktbrücken der Verlust durch den Übergang von den Kontakten zu den Kontaktbrücken verringert werden.
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Die erste Kontaktbrücke kann ein erstes Kontaktelement und ein zweites Kontaktelement aufweisen, die miteinander elektrisch verbunden sind und über die ein Strom vom ersten zum zweiten Kontakt fließen kann. Die zweite Kontaktbrücke kann ein drittes Kontaktelement und ein viertes Kontaktelement aufweisen, die miteinander elektrisch verbunden sind und über die ein Strom vom ersten zum zweiten Kontakt fließen kann, wobei das erste und das dritte Kontaktelement an dem ersten Kontakt anliegen und das zweite und das vierte Kontaktelement an dem zweiten Kontakt anliegen, wenn die erste Kontaktbrücke und die zweite Kontaktbrücke in ihren geschlossenen Positionen sind.
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Die erste Kontaktbrücke kann mit einer ersten Feder gefedert sein, die dazu ausgestaltet ist, in der geschlossenen Position die erste Kontaktbrücke gegen den ersten und den zweiten Kontakt zu drücken, und die zweite Kontaktbrücke kann mit einer zweiten Feder gefedert sein, die dazu ausgestaltet ist, in der geschlossenen Position die zweite Kontaktbrücke gegen den ersten und den zweiten Kontakt zu drücken. Dementsprechend kann jede der Kontaktbrücken mit einer separaten Feder gefedert sein.
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Die Federn können dementsprechend dafür sorgen, dass in der geschlossenen Position die jeweilige Kontaktbrücke gegen die Kontakte anschlägt. Auf diese Weise kann eine stabile elektrische Verbindung zwischen den Kontakten und den Kontaktbrücken garantiert werden. Etwaige Fertigungstoleranzen hinsichtlich der Kontakte, der Kontaktbrücken oder anderer Bauteile des Relais können durch die Federung der Kontaktbrücken ausgeglichen werden.
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Die erste Kontaktbrücke und die zweite Kontaktbrücke können jeweils in Richtung senkrecht zu einer Oberfläche des ersten und des zweiten Kontakts einer Ausdehnung zwischen 10 mm und 20 mm aufweisen. Vorzugsweise weisen die Kontaktbrücken in Richtung senkrecht zu einer Oberfläche des ersten und des zweiten Kontakts einer Ausdehnung zwischen 4 mm und 10 mm auf. Aufgrund der recht großen Ausdehnung senkrecht zu ihren Oberseiten weisen die Kontaktbrücken insgesamt eine große Oberfläche auf, die dazu beitragen kann, entstehende Verlustwärme schnell und effektiv an eine Umgebung des Relais abzugeben.
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Die erste Kontaktbrücke und die zweite Kontaktbrücke können voneinander isoliert sein. Dadurch, dass die Kontaktbrücken einander nicht berühren, kann eine gleichmäßige Aufteilung des Stroms auf die beiden Kontaktbrücken erreicht werden. Ein Strom der über den ersten Kontakt in eine Kontaktbrücke fließt, kann nur über diese Kontaktbrücke zu dem zweiten Kontakt fließen.
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Das Relais kann ein bewegliches Element aufweisen, an dem die erste Kontaktbrücke und die zweite Kontaktbrücke derart befestigt sind, dass die erste Kontaktbrücke und die zweite Kontaktbrücke sich relativ zu dem beweglichen Element bewegen können.
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Das Relais kann einen Magneten aufweisen, der dazu ausgestaltet ist, das bewegliche Element von einer ersten Position in eine zweite Position zu bewegen, wenn der Magnet eingeschaltet wird. Das bewegliche Element kann ferner einen Anker aufweisen, der ein metallisches Material aufweist und dazu ausgestaltet ist, von dem Magneten bewegt zu werden. Durch die Bewegung des beweglichen Elements in seine zweite Position können die erste Kontaktbrücke und die zweite Kontaktbrücke jeweils von ihrer geöffneten Position in ihre geschlossene Position bewegt werden.
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Das bewegliche Element kann schienenförmige Ausnehmungen aufweisen, entlang denen sich die erste Kontaktbrücke und die zweite Kontaktbrücke relativ zu dem beweglichen Element bewegen können. Die schienenförmigen Ausnehmungen können eine Bewegung der Kontaktbrücken führen.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.
- 1 bis 4 zeigen eine erste Kontaktbrücke in verschiedenen Ansichten.
- Die 5 bis 8 zeigen verschiedenen Ansichten einer Halterung, an der die erste Kontaktbrücke und eine zweite Kontaktbrücke beweglich befestigt werden können.
- 9 zeigt ein Relais in einer geöffneten Stellung.
- 10 zeigt einen Kontakt, eine Kontaktbrücke und eine Halterung, wobei das Relais in seiner geöffneten Stellung ist, wobei die Ansicht um 90° gedreht ist.
- 11 zeigt eine Halterung des Relais sowie eine Oberseite eines beweglichen Elements des Relais sowie die Oberseiten der ersten Kontaktbrücke und einer zweiten Kontaktbrücke.
- 12 zeigt das Relais in seiner geschlossenen Stellung.
- 13 zeigt einen Kontakt, eine Kontaktbrücke und eine Halterung, wobei das Relais ebenfalls in der geschlossenen Stellung, wobei die Ansicht um 90° gedreht ist.
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Die 1 bis 4 zeigen eine erste Kontaktbrücke 4. 1 zeigt eine Ansicht der ersten Kontaktbrücke 4 von unten. 2 zeigt eine Seitenansicht der ersten Kontaktbrücke 4. 3 zeigt eine weitere Seitenansicht der ersten Kontaktbrücke 4, wobei die erste Kontaktbrücke 4 gegenüber 2 um 90° rotiert wurde. 4 zeigt eine Ansicht der ersten Kontaktbrücke 4 von oben.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Relais 1, das die erste Kontaktbrücke 4 und eine zweite Kontaktbrücke 5 aufweist. Die beiden Kontaktbrücken 4, 5 sind baugleich. Daher wird zunächst der Aufbau der ersten Kontaktbrücke 4 beschrieben. Diese Beschreibung trifft auch auf die zweite Kontaktbrücke 5 zu.
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Die erste Kontaktbrücke 4 weist ein erstes Kontaktelement 7 und ein zweites Kontaktelement 8 auf, die elektrisch miteinander kontaktiert sind. Das erste Kontaktelement 7 und das zweite Kontaktelement 8 sind auf einer Oberseite 6 der ersten Kontaktbrücke 4 angeordnet. In dem Relais 1 ist die Oberseite 6 der ersten Kontaktbrücke 4 einem ersten Kontakt 2 und einem zweiten Kontakt 3 des Relais 1 zugewandt.
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Die Kontaktelemente sind auf der ersten Kontaktbrücke 4 angeordnet. Die Kontaktbrücke 4 ist quaderförmig. Die Kontaktbrücke 4weist in eine Richtung z senkrecht zur Oberseite 6 eine große Ausdehnung auf, die beispielsweise zwischen 10 mm und 20 mm liegt. In eine Richtung y, die senkrecht zur Verbindungslinie des ersten Kontaktelements 7 und des zweiten Kontaktelements 8 ist, und die senkrecht zur Flächennormale der Oberseite 6 ist, weist die Kontaktbrücke 4dagegen eine deutlich kleinere Ausdehnung auf, die beispielsweise zwischen 1.5 mm und 3 mm liegt.
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Dementsprechend ist die Kontaktbrücke 4sehr flach und weist eine große Oberfläche auf, so dass er Wärme gut abstrahlen kann.
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Die zweite Kontaktbrücke 5 weist ein drittes Kontaktelement 9 und ein viertes Kontaktelement 10 auf, die ebenfalls auf einer dem ersten und dem zweiten Kontakt 2, 3 zugewandten Oberseite 11 angeordnet sind.
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Die 5 bis 8 zeigen eine Halterung 12, an der die erste und die zweite Kontaktbrücke 4, 5 beweglich befestigt werden können. 5 zeigt eine Ansicht der Halterung 12 von unten. 6 zeigt eine Seitenansicht der Halterung 12. 7 zeigt eine weitere Seitenansicht der Halterung 12, wobei die Halterung 12 gegenüber 6 um 90° rotiert wurde. 8 zeigt eine Ansicht der Halterung 12 von oben.
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Die Halterung 12 weist schienenförmige Ausnehmungen 13 auf, wobei die beiden Kontaktbrücken 4, 5 in je einer der schienenförmigen Ausnehmungen 13 angeordnet werden können. Die schienenförmigen Ausnehmungen 13 ermöglichen es, eine Bewegung der Kontaktbrücken 4, 5 zu führen. Seitliche Bewegungen der Kontaktbrücken 4, 5 relativ zu der Halterung 12 werden durch die schienenförmigen Ausnehmungen 13 verhindert.
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Die schienenförmigen Ausnehmungen 13 weisen ferner zylinderförmig verbreiterte Bereiche 14 auf, in denen je eine erste Feder 15 bzw. eine zweite Feder 16 angeordnet werden kann. Über die Federn 15, 16 können dann die Kontaktbrücken 4, 5 gefedert an der Halterung 12 befestigt werden.
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Die Halterung 12 kann aus einem isolierenden Material oder einem leitenden Material bestehen. Besteht die Halterung 12 aus einem leitenden Material ist eine zusätzliche Isolierung vorgesehen, die die erste und die zweite Kontaktbrücke 4, 5 gegen die Halterung 12 isoliert.
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Die Kontaktbrücken 4, 5 können sich jeweils in einer geöffneten Position oder in einer geschlossenen Position befinden.
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9 zeigt das Relais 1 in einer geöffneten Stellung. Befindet sich das Relais 1 in seiner geöffneten Stellung, kann kein Strom über das Relais 1 fließen.
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Das Relais 1 weist den ersten Kontakt 2 und den zweiten Kontakt 3 auf. 9 zeigt die erste Kontaktbrücke 4 und die zweite Kontaktbrücke 5 jeweils in der geöffneten Position. Auf Grund der Perspektive ist die zweite Kontaktbrücke 5 in 9 verdeckt.
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In ihrer geöffneten Position verbindet die erste Kontaktbrücke 4 den ersten Kontakt 2 nicht elektrisch mit dem zweiten Kontakt 3. In ihrer geöffneten Position verbindet die zweite Kontaktbrücke 5 den ersten Kontakt 2 ebenfalls nicht elektrisch mit dem zweiten Kontakt 3. In der geöffneten Stellung des Relais 1 befinden sich die erste Kontaktbrücke 4 und die zweite Kontaktbrücke 5 jeweils in ihrer geöffneten Position. In der geschlossenen Stellung des Relais 1 befinden sich die erste Kontaktbrücke 4 und die zweite Kontaktbrücke 5 jeweils in ihrer geschlossenen Position.
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9 zeigt das Relais 1 in einer Seitenansicht. 10 zeigt den Kontakt 2, die Kontaktbrücken 4, 5 und die Halterung 12 de in 1 gezeigte Relais 1 in einer gegenüber 1 um 90° gedrehten Frontalansicht.
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11 zeigt eine Oberseite 17 der Halterung 12 und die Oberseiten 6, 11 der beiden Kontaktbrücken 4, 5 in einer Draufsicht, wobei die erste Kontaktbrücke 4 in einer der schienenförmigen Ausnehmungen 13 angeordnet ist und die zweite Kontaktbrücke 5 in der anderen der schienenförmigen Ausnehmungen 13 angeordnet ist.
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Wie oben bereits erläutert, sind auf der Oberseite 6 der ersten Kontaktbrücke 4 ein erstes Kontaktelement 7 und ein zweites Kontaktelement 8 angeordnet. In der geschlossenen Position der ersten Kontaktbrücke 4 liegt das erste Kontaktelement 7 an dem ersten Kontakt 2 an und das zweite Kontaktelement 8 liegt an dem zweiten Kontakt 3 an. In der in den 9 und 10 gezeigten geöffneten Position des Relais befindet sich ein Spalt zwischen dem ersten Kontakt 2 und dem ersten Kontaktelement 7 sowie zwischen dem zweiten Kontakt 3 und dem zweiten Kontaktelement 8. Die erste und die zweite Kontaktbrücke 4, 5 sind ferner voneinander isoliert.
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Ferner sind auf der Oberseite 5 der zweiten Kontaktbrücke das dritte Kontaktelement 9 und das vierte Kontaktelement 10 angeordnet. Das dritte Kontaktelement 9 und das vierte Kontaktelement 10 sind derart angeordnet, dass sie in der geschlossenen Position der zweiten Kontaktbrücke 5 an dem ersten Kontakt 2 bzw. an dem zweiten Kontakt 3 anliegen. In der in 9 und 10 gezeigten geöffneten Position der zweiten Kontaktbrücke ist das dritte Kontaktelement 9 von dem ersten Kontakt 3 durch einen Spalt getrennt und das vierte Kontaktelement 10 ist von dem zweiten Kontakt 3 ebenfalls durch einen Spalt getrennt.
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Das erste Kontaktelement 7 und das zweite Kontaktelement 8 sind elektrisch miteinander verbunden. Die erste Kontaktbrücke 4 besteht aus einem leitenden Material, vorzugsweise Kupfer, und verbindet dadurch das erste und das zweite Kontaktelement 7, 8 leitend miteinander. Das dritte Kontaktelement 9 und das vierte Kontaktelement 10 sind elektrisch miteinander verbunden. Die zweite Kontaktbrücke 5 besteht ebenfalls aus einem leitenden Material, vorzugsweise Kupfer, und verbindet das dritte Kontaktelement 9 und das vierte Kontaktelement 10 leitend miteinander. In der geschlossenen Position der ersten Kontaktbrücke 4 kann dementsprechend ein Strom von dem ersten Kontakt 2 über die erste Kontaktbrücke 4 zu dem zu dem zweiten Kontakt 3 fließen. Ferner kann in der geschlossenen Position der zweiten Kontaktbrücke 5 ein Strom von dem ersten Kontakt 2 über die zweite Kontaktbrücke 5 zu dem zweiten Kontakt 3 fließen. Die beiden Kontaktbrücken 4, 5 sind dabei parallel zueinander verschaltet.
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Das Relais weist somit zwei zueinander parallel angeordnete Kontaktbrücken 4, 5 auf. Im Vergleich zu einem beweglichen Element 20, das lediglich eine einzige Kontaktbrücke aufweist, wird dadurch der Übergangswiderstand zwischen den Kontakten 2, 3 und den jeweiligen Kontaktelementen 7, 8, 9, 10 halbiert. Bei gleichem Stromfluss über das Relais 1 halbiert sich dementsprechend eine Verlustleistung, die an den Übergangsstellen zwischen den Kontakten 2, 3 und den jeweiligen Kontaktelementen 7, 8, 9, 10 auftritt. Dementsprechend halbiert sich auch die an diesen Übergangsstellen erzeugte Verlustwärme. Somit ermöglicht die Verwendung zweier parallel zueinander verschalteter Kontaktbrücken 4, 5, eine erhebliche Reduzierung der erzeugten Verlustwärme. Auf diese Weise kann eine übermäßige Erhitzung des Relais 1 verhindert werden.
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In 10 ist zu erkennen, dass die erste Kontaktbrücke 4 über die erste Feder 15 gefedert ist und dass die zweite Kontaktbrücke 5 über eine zweite Feder 16 gefedert ist. In der geöffneten Position des beweglichen Elements 4 sind die Federn 15, 16 entspannt. Jede der Federn 15, 16 ist dazu ausgestaltet, die eine Relativbewegung der ihr zugeordneten Kontaktbrücke 4, 5 relativ zu der Halterung 12 in eine Richtung senkrecht zur Oberseite 17 der Halterung 12 zu ermöglichen. Jede der Federn 15, 16 ist derart angeordnet und ausgestaltet, dass sie das die zugeordnete Kontaktbrücke 4, 5 gegen den ersten Kontakt 2 und den zweiten Kontakt 3 drückt, wenn sich die Kontaktbrücken 4, 5 in der geschlossenen Position befinden.
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Das Relais 1 weist ferner einen Magneten 18 und einen Anker 19 auf. Der Anker 19 besteht aus einem metallischen Material. Der Anker 19 und die Halterung 12 bilden ein bewegliches Element 20. Das bewegliche Element 20 ist dazu ausgestaltet, relativ zu dem Magneten 18 und relativ zu den Kontakten 2, 3 bewegt zu werden. Der Anker 19 und die Halterung 12 sind fest miteinander verbunden und können sich nicht relativ zueinander bewegen.
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Bei dem Magneten 18 handelt es sich um einen Elektromagneten. Der Anker 19 ist teilweise in dem Magneten 18 angeordnet. Wird der Magnet 18 eingeschaltet, so erzeugt er ein elektrisches Feld, durch das eine Kraft auf den Anker 19 ausgeübt wird, so dass der Anker 19 bewegt wird. Wird der Magnet 18 eingeschaltet, wird der Anker 19 und damit das gesamte bewegliche Element 20 auf den ersten und den zweiten Kontakt 2, 3 zubewegt. Wird das bewegliche Element 20 auf den ersten und den zweiten Kontakt 2, 3 zubewegt, werden auch die erste und die zweite Kontaktbrücke 4, 5 auf den ersten und den zweiten Kontakt 2, 3 zubewegt. Liegen die Kontaktbrücken 4, 5an den Kontakten 2, 3 an, werden die erste und die zweite Feder 15, 16 zusammengedrückt, wenn sich das bewegliche Element 20 weiter in Richtung der Kontakte 2, 3 bewegt.
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Das Relais 1 befindet sich in seiner geschlossenen Position, wenn der Magnet 18 eingeschaltet ist. Das Relais 1 befindet sich in seiner geöffneten Position, wenn der Magnet 18 ausgeschaltet ist.
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Die 12 und 13 zeigen das Relais 1 in der geschlossenen Position des beweglichen Elements 20. Dabei zeigt 12 das Relais 1 in einer Seitenansicht, die der in 9 gezeigten Seitenansicht entspricht. 13 zeigt das Relais 1 in einer um 90° gedrehten Frontalansicht, die der in 10 gezeigten Ansicht entspricht.
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In der geschlossenen Position des Relais 1 sind die erste Feder 15 und die zweite Feder 16 zusammengedrückt und pressen die erste Kontaktbrücke 4 und die zweite Kontaktbrücke 5 gegen den ersten und den zweiten Kontakt 2, 3. Die Federn 15, 16 stellen dadurch sicher, dass die erste Kontaktbrücke 4 und die zweite Kontaktbrücke 5 an dem ersten Kontakt 2 und an dem zweiten Kontakt 3 anliegen. Dadurch ist eine zuverlässige elektrische Verbindung zwischen dem ersten Kontakt 2 und dem ersten und dritten Kontaktelement 7, 9 sowie zwischen dem zweiten Kontakt 3 und dem zweiten und vierten Kontaktelement 8, 10 gewährleistet. Etwaige Fertigungstoleranzen betreffend den ersten und den zweiten Kontakt 2, 3 oder die Kontaktbrücken 4, 5 können durch die Federung der Kontaktbrücken 4, 5 ausgeglichen werden.
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Wie oben bereits diskutiert kann eine übermäßige Erhitzung des beweglichen Elements 4 dadurch vermieden werden, dass das Relais 1 zwei parallele Kontaktbrücken 4, 5 aufweist, so dass sich der Stromfluss auf die beiden Kontaktbrücken 4, 5 aufteilt. An einer Übergangsstelle zwischen einem Kontakt 2, 3 und einem Kontaktelement 7, 8, das an dem Kontakt 2, 3 anliegt, wird somit eine deutlich geringere Verlustleistung erzeugt, da die Hälfte der Verlustleistung an der Übergangsstelle zwischen dem Kontakt 2, 3 und dem jeweils weiteren Kontaktelement 9, 10, das ebenfalls an dem Kontakt 2, 3 anliegt, erzeugt wird.
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Darüber hinaus weisen die Kontaktbrücken 4, 5 eine Ausdehnung in eine Richtung senkrecht zu ihren Oberseiten 6, 11 auf, die zumindest 10 mm beträgt. Aufgrund dieser recht großen Ausdehnung in eine Richtung senkrecht zur Oberseite 6, 11 weisen die erste Kontaktbrücke 4 und die zweite Kontaktbrücke 5 insgesamt eine große Oberfläche auf, die eine effiziente Wärmeabgabe an die Umgebung des Relais 1 ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Relais
- 2
- erster Kontakt
- 3
- zweiter Kontakt
- 4
- erste Kontaktbrücke
- 5
- zweite Kontaktbrücke
- 6
- Oberseite der ersten Kontaktbrücke
- 7
- erstes Kontaktelement
- 8
- zweites Kontaktelement
- 9
- drittes Kontaktelement
- 10
- viertes Kontaktelement
- 11
- Oberseite der zweiten Kontaktbrücke
- 12
- Halterung
- 13
- schienenförmige Ausnehmung
- 14
- zylinderförmig verbreiterter Bereich
- 15
- erste Feder
- 16
- zweite Feder
- 17
- Oberseite der Halterung
- 18
- Magnet
- 19
- Anker
- 20
- bewegliches Element