DE4036338A1 - Abziehschiene fuer beton, estriche oder putze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abziehschiene um glatte Flächen bei Beton-, Estrich- oder Putzarbeiten zu erzielen.

Die Verwendung von Abziehschienen bei Estrich, oder Putzarbeiten ist bekannt. Nachteil dabei ist, daß beim Entfernen der Schienen aus der abgezogenen Fläche eine breite Fuge entsteht, die im feuchten Zustand des abgezogenen Materials ausgefüllt und geglättet werden muß, da ansonsten kein Verbund gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Hauptteil der Abziehschiene im Mörtel zu belassen, ohne den Verbund an dieser Stelle zu schwächen. Um Dehnungsfugen zu ermöglichen, verwendet man eine modifizierte Abziehschiene.

Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig durch Verwendung von Abziehschienen folgender Beschaffenheit gelöst (Zeichnung 1).

Die dreiteilige Abziehschiene besteht aus der im Mörtel verbleibenden Trägerschiene, der nach, oder vor dem Erhärten des Mörtels zu entfernenden Kantenschiene, und den Bewehrungselementen.

Die Trägerschiene ist im Grunde ein T-Profilstab mit Materialdurchbrüchen. Sie kann aus den verschiedensten Materialien gefertigt sein, wie zum Beispiel: Kunststoff, Leichtmetall, Stahl oder Buntmetall. Das Dach des T-Profils wird nach dem genauen Ausrichten mittels Wasserwaage, am Boden, der Wand oder der Decke befestigt. Dies kann mit Nägeln, Schrauben oder Mörtel in bekannter Weise geschehen. Dieses Dach des Profils kann vollwandig oder oder in beliebiger Weise durchbrochen sein. Es ist nur darauf zu achten, daß eine Mindeststabilität gewährleistet ist.

Der Schenkel des T-Profils ist bei der normalen Abziehschiene für durchgehende Flächen grundsätzlich durchbrochen und am freien Ende mit einer Fixierungskante versehen, die ein Aufklipsen der Kantenschiene ermöglicht. Durch die Materialdurchbrüche können Bewehrungselemente durchgeführt werden.

Durch die Materialdurchbrüche hindurch wird ein Mörtelverbund beider Seiten gewährleistet, der für die durchgehende Festigkeit der Mörtelfläche wichtig ist.

Die Kantenschiene ist vorzugsweise aus Kunststoff und so beschaffen, daß sie zwei Aushebeschrägen an beiden Seiten aufweist, die ein Herauslösen aus dem bereits abgebundenen Mörtel ermöglicht. Die Unter- und Innenseite muß eine eindeutige Positionierung der Kantenschiene auf der Trägerschiene ermoglichen, ohne allzufest mit ihr verbunden zu sein, um sie später leicht trennen zu können. Anforderungen an das Material wären, leichtes Gleiten des Abziehscheites an der Oberkante, möglichst geringes Haften des Mörtels.

Die Bewehrungselemente werden durch den Schenkel der Trägerschiene gesteckt und beidseitig der Abziehschiene abgekröpft, um eine Aufnahme von Zugkräften zu ermöglichen. Die Bewehrungselemente können auch beidseitig mit dem normalen Bewehrungsmaterial, wie Estrichmatten oder Streckmetall, verbunden werden.

Sonderformen

Die Trägerschiene kann so geformt sein, beispielsweise durch Querschlitze, daß sie gebogen und damit den Verhältnissen angepaßt werden kann. Um eine runde Wandecke zu verputzen, kann man mehrere Abziehschienen über einer Schablone biegen und dann an der Wand ausrichten (Zeichnung 2).

Um Dehnungsfugen zu ermöglichen, kann die Trägerschiene als U- Profil oder als T-Profil mit zwei Schenkeln ausgebildet sein. Das Material darf hierbei nicht durchbrochen sein, um Mörtelbrücken zu vermeiden. Die Kantenschiene verschließt beide Schenkel. Die Trägerschiene muß eine ausreichende Elastizität aufweisen. Der Innenraum wird hinterher mit passenden Dichtbändern oder anderen geeigneten Fugenmaterialien gefüllt.

Verwendungsweise

Auf den Untergrund werden die Trägerschienen aufgelegt, ausgerichtet und befestigt. Die Kantenschienen werden aufgeklipst und die Bewehrungselemente durch die Trägerschiene gesteckt. Danach wird der Mörtel aufgebracht und mit einem Abziehscheit zwischen zwei Abziehschienen abgezogen. Der Mörtel wird danach wie üblich geglättet und aushärten lassen. Ist der Mörtel ausreichend hart, wird die Kantenschiene entfernt, wobei die rückbleibende kleine Nut bei Bedarf verspachtelt wird.

Claims (3)

1. Abziehschiene für Beton, Estrich oder Putze, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehschiene weitgehend im Mörtel verbleiben kann, ohne den Verbund zu unterbrechen.

2. Abziehschiene für Beton, Estrich oder Putze, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehschiene verschiedenen Krümmungen angepaßt werden kann.

3. Abziehschiene für Beton, Estrich oder Putze, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehschiene für Dehnungsfugen geeignet ist.