DE4034482C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Fadenzuführung an einer Fadenaufspuleinrichtung einer Textilmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Fadenzuführung an einer Fadenaufspuleinrichtung einer TextilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren zur Fa
denzuführung und -festklemmung an einer Fadenauf
spuleinrichtung einer Textilmaschine mit einem im we
sentlichen U-förmigen Spulenrahmen, der an den bei
den Spulenrahmenarmen um eine Zentrierachse dreh
bar gelagerte Zentrierteller zur Aufnahme von Spulen
hülsen trägt, wobei mindestens ein erster Zentrierteller
um vorgebbare Winkelbeträge um zwei zueinander und
zur Zentrierachse senkrecht stehende Achsen verkipp
bar am Spulenrahmenarm gelagert ist, während minde
stens der zweite
Zentrierteller in Richtung der Zentrierachse in Bezug
auf den Spulenrahmen nach außen gegen Federkraft ver
schiebbar ist, bei dem die in den Spulenrahmen einge
setzte Spulenhülse zunächst in axialer Richtung zu
sammen mit dem zweiten Zentrierteller nach außen ver
schoben wird zur Erzeugung eines Spalts zwischen dem
ersten Zentrierteller und dem ihm zugewandten Ende
der Spulenhülse, und in diesen Spalt das Fadenende
eingelegt und sodann die Spulenhülse in die Ausgangs
lage zurückgeschoben wird.
Derartige Betriebsverfahren werden bei bekannten Faden
aufspuleinrichtungen manuell durchgeführt.
Bei der manuellen Zuführung des Fadenanfangs wird der
Bedienvorgang - z. B. im Auflaufbereich einer Doppel
draht-Zwirnmaschine - dadurch eingeleitet, daß der Fa
denanfang in die Einkerbung einer speziell dafür vor
bereiteten Hülse oder aber, wie oben erwähnt, zwischen
Hülsenende und der der Hülse zugekehrter Stirnfläche
des Zentriertellers geklemmt wird. Die Bedienung öffnet
dabei von Hand den Spulenrahmen, verschiebt die Hülse
zur einen Seite und legt den Faden in den zwischen
Hülse und Zentrierteller entstehenden Klemmspalt ein.
Zusatzeinrichtungen für den Vorgang sind bei derartigen
manuell durchgeführten Verfahren nicht erforderlich.
In der DE-OS 23 12 609 ist eine in erster Linie handbe
tätigte, von einer Spulstelle zur anderen Spulstelle ver
fahrbare Anspulvorrichtung beschrieben, mit der beim Aus
wechseln einer vollen Spule gegen eine leere Spulenhülse
der zulaufende Faden beim Einspannen der Hülse in einen
Spulenrahmen zwischen einem in axialer Richtung verschieb
baren Zentrierteller und einer mit dem Lagerzapfen des
Zentriertellers drehfest verbundenen Klemmscheibe einge
klemmt wird. Diese Klemmscheibe ist Teil eines an den
zugeordneten Spulenrahmenarm anschließenden Öffnungshebels,
der mittels eines einen Teil der Anspulvorrichtung bilden
den Sperr- und Halterungssystems in einer Öffnungsstellung
gehalten werden kann, bei der ein Klemmspalt zwischen dem
Zentrierteller und der Klemmscheibe freigegeben ist.
Abgesehen davon, daß in der hier diskutierten Druck
schrift nur ein allgemeiner auf eine mögliche Automa
tisierung enthalten ist, benötigt die bekannte Anord
nung eine Vielzahl von in ihren Bewegungsabläufen
aufeinander abgestimmten Konstruktionselementen.
In der DE 37 43 948 A1 ist eine von Spulstelle zu Spul
stelle verfahrbare Vorrichtung zum Auswechseln voller
Spulen gegen leere Spulenhülsen beschrieben, ohne jedoch
in konstruktiver und verfahrenstechnischer Hinsicht Hin
weise auf eine automatisierte Fadenzuführung und Faden
festklemmung zu enthalten.
Eine Fadenaufspuleinrichtung mit den eingangs erwähn
ten Merkmalen ist bekannt und beispielsweise in der
DE-PS 27 11 024 beschrieben. Bei dieser bekannten
Einrichtung wird der Fadenanfang mittels eines Greifer
arms in die Nähe der mit Löchern versehenen Spulen
hülse gebracht. Über eine im Spulenrahmenarm verlau
fende Saugleitung und an der Stirnseite des Zentriertel
lers angeordnete Öffnungen wird durch den Zentriertel
ler hindurch Luft aus der Spulenhülse abgesaugt. Auf
grund der von außen durch die Löcher der Spulenhülse
nachströmenden Luft wird der Fadenanfang in den In
nenraum der Spulenhülse eingesaugt und dort festge
halten, so daß der nachfolgende Faden bei Rotation der
Spulenhülse auf diese aufgewickelt werden kann.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß eine Reihe
von aufwendigen Zusatzeinrichtungen an der Aufspul
einrichtung erforderlich sind, und zusätzlich die Spulen
hülsen mit Löchern versehen werden müssen.
In der DE-PS 25 36 477 ist eine Vorrichtung zum
Festklemmen des Fadenanfangs im Bereich eines der an
zwei Spulenrahmenarmen zur Aufnahme einer Spulen
hülse gelagerten Zentrierteller beschrieben, bei der der
eine Zentrierteller mit einer in Umfangsrichtung verlau
fenden Keilnut versehen ist, die mit paarweise angeord
neten, gegenläufig gerichteten Fadenklemmen versehen
ist, welche aus in den Seitenwänden der Keilnut einer
seits in Drehrichtung des Zentriertellers und anderer
seits entgegen der Drehrichtung des Zentriertellers ge
gen den Grund der Keilnut verlaufenden Keilrillen be
stehen, wobei die innen liegende Seitenwand im Bereich
jedes Keilrillenpaars mit einer in Drehrichtung des Zen
triertellers gerichteten hinterschnittenen Mitnehmerna
se versehen ist. Bei dieser Einrichtung wird der Faden
anfang also direkt am Zentrierteller befestigt und auch
hier sind besondere Zusatzeinrichtungen am Zentrier
teller erforderlich.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem liegt
darin, daß einerseits eine Nachahmung der von einer
Bedienungsperson manuell ausgeführten Handhabung
der Fadenzuführung zu einer außerordentlich kompli
zierten Zuführungseinrichtung führt und andererseits
die bekannten Vorrichtungen zur automatischen Faden
zuführung und -festklemmung aufwendige Zusatzein
richtungen an der Fadenaufspuleinrichtung selbst erfor
dern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das ein
gangs beschriebene Betriebsverfahren zur Fadenzufüh
rung und -festklemmung so auszugestalten, daß ein au
tomatisches Zuführen und Festklemmen des Fadenan
fangs möglich ist, ohne daß aufwendige Zusatzeinrich
tungen an der Fadenaufspuleinrichtung erforderlich
sind. Es sollen also an der Fadenaufspuleinrichtung
möglichst keine Bauteile vorhanden sein, die nicht ohne
hin schon ein üblicher Bestandteil dieser Fadenaufspul
einrichtung sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1. Eine vorteilhafte Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Unteranspruch 2
beschrieben.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäß
gemäßen Betriebsverfahrens ist in Patentanspruch 3 be
schrieben. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrich
tung sind Gegenstand der Unteransprüche 4 bis 12.
Die Grundvoraussetzung der Erfindung besteht dar
in, daß mindestens einer der Zentrierteller quasi karda
nisch am Spulenrahmenarm aufgehängt ist, so daß er
außer einer Drehbewegung um die Zentrierachse Kipp
bewegungen um Achsen ausführen kann, die senkrecht
zueinanderstehend in einer Ebene senkrecht zur Zen
trierachse liegen. Der jeweils andere Zentrierteller soll
gegen Federkraft in Richtung der Zentrierachse in Be
zug auf den Spulenrahmen nach außen verschiebbar
sein. Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert, eröffnet diese Ausbildung die
Möglichkeit, durch Druckausübung auf den äußerer
Rand des verkippbaren Zentriertellers diesen um einer
vorgegebenen Winkel zu verkippen und dabei gleich
zeitig die Spulenhülse in axialer Richtung zu verschie
ben. Dies hat zur Folge, daß an der der Andruckstelle
diametral gegenüberliegende Stelle des Zentriertellers
ein sehr oder weniger großer Spalt zwischen dem Ende
der Spulenhülse und der Innenseite des Zentrierteller
entsteht, in welchen der Fadenanfang vom Greiferarm
eingeführt werden kann. Beim Aufheben des Andrucks
auf den verkippbaren Zentrierteller wird dieser durch
die axial unter Federkraft stehende Spulenhülse in seine
Ausgangslage zurückgedrückt und der zwischen das En
de der Spulenhülse und den Zentrierteller eingeführte
Faden festgeklemmt.
Das zum Verkippen des Zentriertellers notwendige
Andruckelement ist an dem gabelförmig ausgestalteten
Greiferarm angeordnet, wobei der Abstand zwischen
Andruckelement und Klemmelement des Greiferarmes
so gewählt ist, daß beim Anfahren des Greiferarmes an
den Zentrierteller Andruckelement und Klemmelement
automatisch richtig positioniert werden, so daß gleich
zeitig mit dem Verkippen des Zentriertellers der Faden
anfang in den entstehenden Spalt eingeführt wird.
Die axiale Verschiebbarkeit des einen Zentriertellers
kann in an sich bekannter Weise dadurch erreicht wer
den, daß der Zentrierteller an einem gegen Federkraft
nach außen verschwenkbaren Spulenrahmenarm ange
ordnet ist. Die Verkippbarkeit des anderen Zentriertel
lers kann erreicht werden, indem dieser Zentrierteller
über ein Kugelgelenk am Spulenrahmenarm befestigt
ist. Denkbar ist aber auch eine Konstruktion, bei der der
Zentrierteller in einem Kugellager gelagert ist, dessen
Innenring quasi kardanisch am Spulenarm befestigt ist,
oder der Zentrierteller kann direkt in einem Pendelku
gellager gelagert sein.
Das erfindungsgemäße Betriebsverfahren und die er
findungsgemäße Vorrichtung gestatten in einfacher
Weise und ohne aufwendige Zusatzeinrichtungen eine
automatische Zuführung des Fadenanfangs zur Faden
aufspuleinrichtung und dessen Festklemmung.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnun
gen ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Fadenzuführung und -festklemmung
nach der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 in schematisierter Darstellung einen vertikalen
Schnitt durch eine Fadenaufspuleinrichtung einer nicht
dargestellten Textilmaschine mit einem Bedienautoma
ten;
Fig. 2 bis 4 die Fadenaufspuleinrichtung nach Fig. 1,
in einem vergrößerten Teilschnitt im Bereich eines Zen
triertellers in verschiedenen Kippstellungen des Zen
triertellers;
Fig. 5 eine Aufsicht auf den Spulenrahmen der Faden
aufspuleinrichtung nach Fig. 1;
Fig. 6 eine Teilaufsicht auf einen Zentrierteller der
Vorrichtung nach Fig. 5;
Fig. 7 eine perspektivische Teilansicht der Fadenauf
spuleinrichtung nach den Fig. 1 bis 6 im Bereich eines
Zentriertellers während der Fadenzuführung;
Fig. 8 eine perspektivische Teilansicht gemäß Fig. 7
nach der Fadenzuführung.
Fig. 1 zeigt in stark schematisierter Darstellung eine
Fadenaufspuleinrichtung, bei der von einer Ablaufspule
SP aus ein Faden F einer Ablaufeinrichtung zugeführt
wird, die einen im wesentlichen U-förmig gestalteten
Spulenrahmen 1 mit zwei Spulenrahmenarmen 1.1 und
1.2 (s. Fig. 5) besitzt, welche Zentrierteller 2 und 3 tra
gen, zwischen die Spulenhülsen 4 einsetzbar sind, auf
welche der Faden F aufgewickelt werden soll.
Wie aus den Fig. 7 und 8 näher zu entnehmen, werden
die beim Aufwickelvorrang sich in Pfeilrichtung P6 dre
henden Spulenhülsen 4 von einer sich in Pfeilrichtung P7
drehenden Antriebswalze angetrieben, wobei der Faden
F nach der Zuführung und Festklemmung, die weiter
unten näher erläutert wird, über einen an einer Führung
12 geführten, sich in Pfeilrichtung P8 hin und her bewe
genden Changierfadenführer 11 zugeführt wird. Die
weiteren Antriebselemente dieser an sich bekannten
Baugruppe sind nicht näher dargestellt.
Das Zuführen und Festklemmen des Fadenanfangs
geschieht durch einen über Rollen 14.1 verfahrbaren
Bedienungsautomaten 14, der einen Greiferarm 7 auf
weist, welcher über mehrere Gelenke 7.3 und 7.4 in
einer vertikalen Führung 14.2 geführt ist und an seinem
vorderen Ende gabelartig ausgebildet ist, wobei an dem
einen Schenkel 7.1 der Gabel ein Klemmelement 8 an
geordnet ist, während der andere Schenkel 7.2 mit einer
ausfahrbaren Andruckrolle 9 versehen ist, die, sie in
Fig. 6 näher dargestellt, eine konische Mantelfläche 9.1
besitzt und über ein Kugellager 9.2 am Schenkel 7.2
gehaltert ist.
Die Zentrierteller 2 und 3 besitzen jeweils einen an
seiner Außenfläche konisch ausgebildeten Bund 3.1 und
an der Innenseite einen Zentrieransatz 3.2 zum Aufstec
ken der Spulenhülsen 4.
Der in Fig. 5 linke Zentrierteller 2 ist drehbar am
Spulenrahmenarm 1.1 gelagert. Der Spulenrahmenarm
1.1 ist am Spulenrahmen 1 um den Drehpunkt D1 nach
außen schwenkbar angeordnet. Diese in Pfeilrichtung
P1 mögliche Schwenkbewegung erfolgt gegen die Kraft
einer im Spulenrahmen 1 angeordneten Druckfeder 5,
die sich bei der Schwenkbewegung in Pfeilrichtung P2
zusammendrückt.
Der in Fig. 5 rechte Zentrierteller 3 ist, wie insbeson
dere den Fig. 2 bis 4 zu entnehmen, über ein Kugelge
lenk 6 mit den Spulrahmenarm 1.2 verbunden, so daß er
nicht nur um die Zentrierachse Z drehbar, sondern
gleichzeitig um zwei durch den Drehpunkt D2 gehende
Achsen, die senkrecht zueinander und senkrecht zur
Zentrierachse Z stehen, verkippbar ist.
Die Zuführung und Festklemmung eines Fadenan
fangs erfolgt in der nachstehend beschriebenen Weise.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird der Anfang des Fadens
F von dem Klemmelement 8 am Greiferarm 7 erfaßt
und in Pfeilrichtung P9 nach oben zum (in Fig. 5) rech
ten Zentrierteller 3 der Fadenaufspuleinrichtung ge
führt. Das aus den Schenkeln 7.1 und 7.2 bestehende
gabelförmige Vorderteil des Greiferarms wird in der
aus Fig. 7 ersichtlichen Weise an den Zentrierteller 3
angesetzt. Dabei wird die Andruckrolle 9 in Pfeilrich
tung P5 ausgefahren und legt sich mit ihrer konischen
Außenfläche 9.1 an die konische Außenfläche des Zen
triertellerbundes 3.1 an. Infolge dieser konischen Aus
bildung wird durch die Andruckrolle 9 auf den unteren
Rand des Zentriertellerbundes 3.1 ein Druck in Pfeil
richtung P3 ausgeübt. Gegebenenfalls kann dieser
Druck auch durch eine entsprechende Seitwärtsbewe
gung des Greiferarms 7 oder eine leichte Kippbewe
gung um die Längsachse des Greiferarms 7 erzeugt
werden. Dies ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt, wobei
zur Verdeutlichung die Andruckrolle 9 selbst nicht einge
zeichnet ist. Durch diesen zur Zentrierachse Z paralle
len Druck wird der Zentrierteller 3 um seine Drehachse
D2 verkippt, wobei sich die Spulenhülse 4 in Pfeilrich
tung P1 (Fig. 5) zum Zentrierteller 2 hin verschiebt und
dadurch der Spulenrahmenarm 1.1 gegen die Kraft der
Feder 5 nach außen gedrückt wird. Wie den Fig. 3, 4 und
5 zu entnehmen ist, entsteht dadurch am oberen Rand
des Zentriertellers 3 zwischen dem Ende der Spulenhül
se 4 und der Innenseite des Zentriertellerbundes 3.1 ein
sehr oder weniger großer Spalt, in den mittels des
Klemmelementes 8 der Fadenanfang F1 eingelegt wird.
Die Fig. 3 und 4 unterscheiden sich nur durch eine mehr
oder weniger groß gewählte Spaltbreite voneinander.
Es wird darauf hingewiesen, daß während dieser Vor
gänge die Spulenhülse 4 mit den beiden Zentriertellern
2 und 3 bereits von der Antriebswalze 10 aus angetrie
ben wird, und auch die Andruckrolle 9 wegen ihrer
drehbaren Lagerung dieser Drehbewegung folgt. So
bald der seitliche Druck in Pfeilrichtung P3 durch Zu
rückbewegen der Andruckrolle 9 weggenommen wird,
schließt sich der Spalt am oberen Rand zwischen dem
Ende der Spulenhülse 4 und der Innenseite des Zentrier
tellers 3 aufgrund des unter Federkraft stehenden Spu
lenrahmenarms 1.1, der die Spulenhülse 4 wieder in ihre
Ausgangsposition zurückschiebt. Der Fadenanfang F1
ist nunmehr festgeklemmt. Das Klemmelement 8 kann
geöffnet werden und der Aufwickelvorgang beginnt au
genblicklich. Wie aus Fig. 8 zu entnehmen, wird der
Greiferarm 7 in Pfeilrichtung P10 zurückgefahren.
Die Betätigungsvorrichtungen im vorderen Teil des
Greiferarms 7 zum Aus- und Einfahren der Andruckrol
le 9 und zur Betätigung des Klemmelements 8 sind nicht
eigens dargestellt und werden über Leitungen 13 betä
tigt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Fadenzuführung und -fest
klemmung beim Betrieb einer Fadenaufspuleinrichtung einer
Textilmaschine mit einem im wesentlichen U-för
migen Spulenrahmen, der an den beiden Spulen
rahmenarmen um eine Zentrierachse drehbar gela
gerte Zentrierteller zur Aufnahme von Spulenhül
sen trägt, wobei mindestens ein erster Zentriertel
ler um vorgebbare Winkelbeträge um zwei zuein
ander und zur Zentrierachse senkrecht stehende
Achsen verkippbar am Spulenrahmen gelagert ist,
während mindestend der zweite Zentrierteller in
Richtung der Zentrierachse in Bezug auf den Spu
lenrahmen nach außen gegen Federkraft ver
schiebbar ist, bei dem die in den Spulenrahmenarm
eingesetzte Spulenhülse zunächst in axialer Rich
tung zusammen mit dem zweiten Zentrierteller
nach außen verschoben wird zur Erzeugung eines
Spalts zwischen dem ersten Zentrierteller und dem
ihm zugewandten Ende der Spulenhülse, und in die
sen Spalt das Fadenende eingelegt und sodann die
Spulenhülse in die Ausgangslage zurückgeschoben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem an
die Fadenaufspuleinrichtung heranfahrbaren War
tungsautomaten (14) heraus ein Betätigungsarm (7)
an einem vorgebbaren Punkt an der Außenseite
(3.1) des ersten Zentriertellers (3) zur Anlage ge
bracht wird, daß ein Druck parallel zur Achse des
Zentriertellers auf den von dem Spulenhülsenende
abgewandten Rand des Zentriertellers (3) ausgeübt
wird zur Verkippung dieses Zentriertellers und zur
Öffnung eines Keilspalts zwischen dem Spulenhül
senende und der dem Spulenhülsenende zuge
wandten Seite des ersten Zentriertellers (3), daß
mittels des gleichen Betätigungsarms (7) ein Faden
ende (F1) in den Keilspalt eingelegt wird und daß
sodann der Druck auf den äußeren Rand dieses
Zentriertellers (3) aufgehoben wird, so daß sich der
Keilspalt schließt, das Fadenende (F1) eingeklemmt
wird und sich die Spulenhülse (4) wieder in zentri
scher Arbeitsposition zwischen den Spulenrahmen
armen (1.1, 1.2) befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betätigungsarm (7) an einem
Punkt an der Außenseite eines die Spulenhülse (4)
überrangenden Zentriertellerbundes (3.1) an dem
ersten Zentrierteller (3) zur Anlage gebracht wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur Fadenzuführung und -festklemmung nach An
spruch 1 oder 2 an einer Fadenaufspuleinrichtung
einer Textilmaschine mit einem im wesentlichen
U-förmigen Spulenrahmen, der an den beiden Spu
lenrahmenarmen um eine Zentrierachse drehbar
gelagerte Zentrierteller zur Aufnahme von Spulen
hülsen trägt, wobei mindestens ein erster Zentrier
teller um vorgebbare Winkelbeträge um zwei zu
einander und zur Zentrierachse senkrecht stehende
Achsen verkippbar am Spulenrahmenarm gelagert
ist, während mindestens der zweite Zentrierteller in
Richtung der Zentrierachse in Bezug auf den Spu
lenrahmen nach außen gegen Federkraft ver
schiebbar ist und die Zuführung des Fadenanfangs
zur Spulenhülse mittels eines Greiferarms folgt, da
durch gekennzeichnet, daß der Greiferarm (7) min
destens am äußeren Ende gabelförmig ausgebildet
ist wobei der eine Schenkel (7.1) der Gabel ein
Klemmelement (8) für den Fadenanfang trägt, wäh
rend am anderen Schenkel (7.2) ein Andruckele
ment (9) angeordnet ist, und der Abstand zwischen
Klemmelement (8) und Andruckelement (9) gleich
der Summe aus dem Durchmesser der Spulenhül
sen (4) und einem vorgegebenen Bruchteil dem die
Spulenhülse (4) überragenden Zentriertellerbundes
(3.1) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Andruckelement als Andruckrolle
(9) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der das Andruckelement (9)
tragende Gabelschenkel (7.2) ausfahrbar ausgebil
det ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Oberflächen des
Zentriertellerbundes (3.1) und der Andruckrolle (9)
konisch ausgebildet sind und so aneinander ansetz
bar sind, daß die konischen Oberflächen aufeinan
der abrollen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der nach außen ver
schiebbare Zentrierteller (2) an einem gegen Fe
derkraft (5) nach außen verschwenkbaren Spulen
rahmenarm (1.1) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der verkippbar gela
gerte Zentrierteller (3) mit dem Spulenrahmenarm
(1.2) über ein Kugelgelenk (6) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der verkippbar gela
gerte Zentrierteller mit dem Spulenrahmenarm
über ein Pendelkugellager verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckelement
(9) quer zur Ebene der Greiferarmgabel (7.1-7.2)
bewegbar angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferarmgabel
(7.1, 7.2) verschwenkbar ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferarm (7) an
einem an der Fadenaufspuleinrichtung vorbeibe
wegbaren Bedienautomaten (14) über ein Mehrge
lenksystem (7.3, 7.4, 14.2) bewegbar angeordnet ist.
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