DE4033373C2 - Laufkatze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Laufkatze, die mit mindestens einem Laufrad auf dem Untergurt eines I- oder mit überstehendem Ober- und Untergurt versehenem kasten­ förmigen Träger fährt gemäß dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Aus der DD 33 424 ist eine Laufkatze für Einträger- Kastenkranbrücken bekannt mit den Merkmalen des Ober­ begriffs des Anspruchs 1.

Eine ähnliche Laufkatze, bei der lediglich der Antrieb und die Stromschienen auf einer Seite angeordnet sind, ist aus der DE 38 42 292 A1 bekannt.

Schließlich sei noch auf das DE-GM 19 26 187 verwiesen, das eine Einschienenbahn zeigt, bei der am Fahrbahn­ träger Haltemarken vorgesehen sind, um einen auto­ matischen Betrieb zu ermöglichen.

Am Untergurt eines Trägers fahrende Laufkatzen sind durch die DE-OS 36 27 358 als Hängekatzen von Krananlagen bekannt, die die Lasten hängend transportieren. In Fertigungsanlagen muß die Last dann an jedem erforderlichen Arbeitsplatz wieder abgesetzt werden. Da dies für Fließfertigung nicht immer sinnvoll ist, werden als Fließfertigungsstraßen Rollenbahnen benutzt, die bezgl. ihrer Breite nur für ein bestimmtes, dieser Breite entsprechendes Stückgut geeignet sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein in Arbeitshöhe angeordnetes, schmales Transportmittel zu schaffen, das auch für größere Transportbreiten geeignet ist. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst. Die Laufkatze wird sicher angetrieben und von den Führungsrollen exakt am Träger geführt, so daß ein Kippen der Katze auch bei außermittiger Belastung ausgeschlossen ist. Die erfindungsgemäße Laufkatze ist selbst dann einsetzbar, wenn sich der Schwerpunkt der Last neben dem Träger befindet; die Last muß dann nur durch eine Schraubzwinge oder dergl. auf der Katze gesichert werden.

Das erfindungsgemäße Stützrad verhindert ein Kippen der Katze in Längsrichtung des Trägers und kann ein weiteres Laufrad sein, das antriebsmäßig über Zahnkränze und ein Zahnrad mit dem erstgenannten Laufrad verbunden ist. Das Stützrad kann auch eine an der Laufkatze angeordnete Gegenrolle sein und von unten an dem Obergurt anliegen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können auf jeder Seite des Trägers zwei obere und zwei untere Führungsrollen an den seitlichen Rändern der Gurte anliegen. Zur Abstützung des Trägers hat mindestens der Untergurt auf der Unterseite mindestens eine Einschiebenut für Nutensteine bzw. Muttern von Schrauben, mit denen der Träger auf einer Tragkonstruktion abgestützt ist. Die Einschiebenuten eignen sich auch zum Befestigen von Haltern für Zielmarkierungen für die Steuerung der Laufkatze.

Diese hat vorzugsweise auf beiden Seiten des Trägers einen senkrechten Rahmen für eine Tragplatte für den Getriebemotor bzw. einen Steuerungskasten, von dem aus elektrische Leitungen durch C- oder U-förmige, die Rahmen miteinander verbindende Querträger zum Antriebsmotor geführt sind. Die Tragplatte für den Getriebemotor und die Laufräder ist mittels Schrauben lösbar an dem Rahmen befestigt, so daß der Träger von der Laufkatze umfaßt wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat die Laufkatze auf der Oberseite eine Aufnahmeplatte für ein Lager einer Drehscheibe, die ein nach oben gerichtetes Lagerauge für einen Bolzen zum Anschluß einer Traverse hat, die zwei Laufkatzen miteinander verbindet. Die Drehscheiben ermöglichen das Durchfahren von Horizontalbögen, während die Bolzen zusätzlich das Durchfahren von Vertikalbögen ermöglichen, damit die Schienen nötigenfalls an Kreuzungen höhenungleich verlegt werden können oder in andere Etagen eines Gebäudes führen.

Bei zwei über die Traverse miteinander verbundenen Laufkatzen ist nur eine mit einem abkuppelbaren Antrieb verbunden. Die nicht angetriebene Laufkatze hat ebenso wie die angetriebene nur auf einer Seite des Trägers Laufräder. Damit sind die Laufkatzen-Grundelemente gleich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 zwei Laufkatzen auf einem vertikal gebogenen Träger in der Seitenansicht,

Fig. 2 zwei Laufkatzen auf einem waagerechten Träger in der Seitenansicht,

Fig. 3 zwei Laufkatzen auf einem horizontal gebogenen Träger in der Draufsicht,

Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Laufkatze mit angedeutetem Träger,

Fig. 5 den Rahmen einer Laufkatze aus Fig. 4 in der Seitenansicht,

Fig. 6 eine Draufsicht auf Fig. 5.

Fig. 7 zwei miteinander verbundene Laufkatzen in größerem Maßstab.

Die Fig. 1-3 zeigen zwei Laufkatzen 10 an einem Träger 2, der von einer Abstützung 1 über Schrauben 8 getragen wird. Beide Laufkatzen fahren mit zwei Laufrädern 12 auf dem Untergurt 5 des Trägers 2, wobei die Laufräder 12 der rechts gezeichneten Laufkatze 10 mit Zahnkränzen 13 versehen und über ein Zahnrad 14 miteinander verbunden sind. Eines der Zahnkranz 13-Laufräder 12 wird von einem in Fig. 4 angedeuteten Getriebemotor 11 angetrieben. Jede Laufkatze 10 hat unterhalb des Obergurtes 4 eine Gegenrolle 15 und oberhalb des Obergurtes 4 Querträger 21 mit einer Aufnahmeplatte 22 für ein Lager 23 für eine Drehscheibe 24, auf der ein Lagerauge 26 für einen Bolzen 27 zum Anschließen einer Traverse 28 angeordnet ist. Dieses verbindet die angetriebene, rechts gezeichnete Laufkatze 10 mit einer weiteren Laufkatze 10A, deren Laufräder 12 keine Zahnkränze haben.

In Fig. 4 ist zu erkennen, daß die Laufräder 12 und die Gegenrolle 15 nur auf einer Seite des Träger-Steges 3 angeordnet sind, während sich auf der anderen Seite mehrere Schleifleitungen 9 befinden, von denen nur eine gezeichnet ist. An diesen Schleifleitungen 9 liegen zum Abnehmen von Fahrstrom für den Getriebemotor 11 sowie zum Übertragen von Steuerungsimpulsen Schleifkontakte 17 an, die mit Steuerungselementen in einem Steuerungskasten 29 verbunden sind.

Der Träger 2 ist vollkommen symmetrisch und hat im Obergurt 4 und Untergurt 5 Einschiebenuten 6 für Nutensteine 7. Beim Ausführungsbeispiel werden nur die unteren Einschiebenuten 6 für die Nutensteine 7 von Schrauben 8 gebraucht, mit denen der Träger 2 auf der Abstützung 1 befestigt ist. Die unteren Einschiebenuten 6 dienen auch der Anbringung von Haltern 18 für Zielmarkierungen 19 in Form eines Initiators. Wenn eine dieser Zielmarkierungen 19 mit einer an der Laufkatze 10 befestigten Schaltfahne 35 übereinstimmt, kann ein Steuerungsimpuls zum Schalten des Getriebemotors 11 erzeugt werden. Ein weiterer Halter 18 trägt einen Magneten 36 für einen an der Laufkatze 10 befestigten Magnetrastschalter 31.

Die sichere Führung der Laufkatze 10 am Träger 2 wird durch Führungsrollen 16 gewährleistet, die an den Rändern von Obergurt 4 und Untergurt 5 anliegen. In Fig. 4 erkennt man auch zwischen zwei Rahmen 20 die Aufnahmeplatte 22 für das Lager 23, in das die bereits erwähnte Drehscheibe 24 mit einem Zapfen 25 hineinragt. Die beiden Rahmen 20 sind, wie die Fig. 5 und 6 zeigen, über C-förmige Querträger 21 miteinander verbunden. Durch diese Querträger 21 werden elektrische Leitungen 30 von dem Steuerungskasten 29 zum Getriebemotor 11 geführt, der antriebsmäßig über eine von einem Handhebel 34 betätigbare Kupplung vom angetriebenen Laufrad 12 lösbar ist.

Fig. 7 zeigt eine angetriebene Laufkatze 10 mit einer Traverse 28 zur nicht angetriebenen Laufkatze 10A. Beide Laufkatzen haben einen Rahmen 20 für die Befestigung von Tragplatten 32 mittels Schrauben 33. Die Tragplatte 32 der Laufkatze 10 trägt den Getriebemotor 11 mit Handhebel 34 für eine nicht gezeichnete Kupplung.

Bei der Laufkatze 10A ist die Öffnung für den Getriebemotor durch eine Deckplatte 37 verschlossen. Nach dem Entfernen der Deckplatte 37 kann auch die Laufkatze 10A mit einem Betriebemotor 11 ausgerüstet werden.

Claims (12)

1. Laufkatze, die mit mindestens einem Laufrad auf dem Untergurt eines I- oder mit überstehendem Ober- und Untergurt versehenem kastenförmigen Trägers fährt, wobei
der Träger (2) von unten abgestützt ist, die Laufkatze (10) den Träger (2) von oben U-förmig umfaßt, auf einer Seite ein Antrieb (11) für das Laufrad (12) und auf der anderen Seite Elemente für die Stromver­ sorgung und Steuerung sowie Schleifkontakte (17) angeordnet sind, die an neben dem Steg (3) des Trägers (2) angeordneten Schleifleitungen (9) entlanggleiten und daß die Laufkatze (10) mit mindestens einer vorderen und einer hinteren sowie oberen und unteren Führungs­ rollen (16) an dem Träger (2) geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Antriebsseite der Laufkatze ein weiteres Laufrad (12) vorgesehen ist, daß die Laufkatze auf der Oberseite eine Aufnahmeplatte (22) für eine Dreh­ scheibe (24) hat und daß auf der Drehscheibe (24) ein Lagerauge (26) für einen Bolzen (27) zum Anschluß einer Traverse (28) angeordnet ist, die zwei Lauf­ katzen (10) miteinander verbindet.

2. Laufkatze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder (12) antriebsmäßig miteinander verbunden sind.

3. Laufkatze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder (12) mit Zahnkränzen (13) versehen und über ein Zahnrad (14) miteinander verbunden sind.

4. Laufkatze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Obergurtes (4) an der Laufkatze (10) eine Gegenrolle (15) angeordnet ist.

5. Laufkatze nach den Ansprüchen 1 bis 4, daß auf jeder Seite des Trägers (2) zwei obere und zwei untere Führungsrollen (16) vorhanden sind.

6. Laufkatze nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (16) an seitlichen Rändern der Gurte (4, 5) des Trägers (2) anliegen.

7. Laufkatze nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf beiden Seiten des Trägers (2) einen senk­ rechten Rahmen (20) mit je einer Tragplatte (32) für den Getriebemotor (11) bzw. einen Steuerungskasten (29) hat und daß die Rahmen (20) über Querträger (21) miteinander verbunden sind.

8. Laufkatze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Tragplatten (32) mittels Schrauben (33) an dem Rahmen (20) befestigt ist.

9. Laufkatze nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (21) nach vorne und hinten offene C- oder U-Profile für die Aufnahme elektrischer Leitungen (30) sind.

10. Laufkatze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (24) mit einem Zapfen (25) in ein in der Aufnahmeplatte (22) angeordnetes Lager (23) hineinragt.

11. Laufkatze nach den Ansprüchen 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeplatte (22) zwischen den seitlichen Rahmen-Teilen (20) angeordnet ist.

12. Laufkatze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine der Laufkatzen (10) mit einem Getriebe­ motor-Antrieb (11) versehen ist.