DE4030954A1 - Verfahren zur steuerung der bewegung eines hydraulisch bewegbaren arbeitsgeraets und bahnsteuereinrichtung - Google Patents
Verfahren zur steuerung der bewegung eines hydraulisch bewegbaren arbeitsgeraets und bahnsteuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der
Bewegung eines hydraulisch bewegbaren Arbeitsgeräts,
das an einem Ende eines längenveränderbaren und ver
schwenkbaren Armes angeordnet ist, entlang einer im
wesentlichen geradlinigen Bewegungsbahn, wobei das Werk
zeug mit Hilfe von hydraulischen Antriebselementen,
nämlich einem Längenantrieb und einem Winkelantrieb,
die am Arm angreifen, in Abhängigkeit von Eingangssteuer
signalen, die die Bewegungsbahn bestimmen, bewegt wird,
und eine Bahnsteuereinrichtung für ein hydraulisch beweg
bares Arbeitsgerät, das an einem Ende eines längenver
änderbaren und um eine trägerfeste Achse verschwenkbaren
Armes angeordnet ist, mit hydraulischen Antriebselemen
ten, nämlich einem Längenantrieb zur Änderung der Länge
des Armes und einem Winkelantrieb zum Verschwenken des
Armes, einer Steuervorrichtung, die einen Datenspeicher
und eine Verarbeitungseinrichtung aufweist, einer Bedie
nungseinrichtung, die mit der Steuervorrichtung verbun
den ist und in Abhängigkeit von ihrer Stellung Eingangs
steuersignale erzeugt, und Positionssensoren, die die
Länge des Armes und seinen Winkel in bezug zu einer
vorbestimmten Ebene ermitteln.
Wie in Hydraulics + Pneumatics, Januar 1990, Seite 34
und Oktober 1988, Seite 78-81, beschrieben, gewinnen
Arbeitsgeräte auf geländegängigen Fahrzeugen zunehmend
an Bedeutung. Bei den Arbeitsgeräten handelt es sich
beispielsweise um die Gabel eines Gabelstaplers, die
Schaufel eines Schaufelladers, den Haken eines Autokra
nes oder eine Arbeitsbühne. Die Bewegungen des Arbeits
gerätes lassen sich aufgrund seiner Aufhängung an einem
Ende eines längsveränderbaren und verschwenkbaren Armes
am besten in einem Polarkoordinatensystem beschreiben,
das in der Verschwenkebene des Armes angeordnet ist.
Der Mittelpunkt des Polarkoordinatensystems fällt mit
der Verschwenkachse des Armes zusammen. Die Antriebsele
mente können problemlos Bewegungen des Arbeitsgeräts
in radialer oder azimutaler Richtung bewirken. In beiden
Fällen muß lediglich das für die entsprechende Richtung
verantwortliche Antriebselement betätigt werden. Bewe
gungen des Arbeitsgerätes ausschließlich in radialer
oder azimutaler Richtung in dem Polarkoordinatensystem
sind aber in vielen Anwendungsfällen unbrauchbar. Oft
wird eine geradlinige Bewegung gefordert, beispielsweise
wenn ein Gabelstapler mit seiner Gabel unter eine Palet
te fahren will, um diese anzuheben, oder wenn er die
Palette in vertikaler Richtung anheben will. Bei einer
derartigen Bewegung müssen die Antriebselemente für
die Längenveränderung und die Winkelveränderung mitein
ander koordiniert werden. Eine derartige Koordination
erfordert von der Bedienungsperson eine Geschicklich
keit, die sie erst nach einer langen Übung oder überhaupt
nicht erreichen kann.
Aus diesem Grund ist in US-PS 47 22 044 ein Verfahren
und eine Bahnsteuereinrichtung der eingangs genannten
Art vorgeschlagen worden, bei der ein Mikrocomputer
vorgesehen ist, der die Eingangssteuersignale in Betäti
gungssignale für die einzelnen Antriebseinrichtungen
umsetzt. Hierbei wird beispielsweise der Längenantrieb
betätigt. Die Längenänderung wird gemessen. Der Mikro
prozessor berechnet als Ergebnis der Längenänderung
die erforderliche Betätigung des Winkelantriebs, um
eine gewünschte lineare oder geradlinige Bahn zu erzie
len. Die Steuerung ist so eingerichtet, daß das Ende
des Armes, also das Arbeitsgerät, in einer stufenweisen
Annäherung zu einer geraden Linie bewegt wird. Die gera
de Linie muß nicht unbedingt in horizontaler oder verti
kaler Richtung verlaufen. Die Größe der Stufen kann
so klein gemacht werden, wie es die Auflösung der Sen
soren zur Ermittlung der Längen- und Winkeländerung
zuläßt.
Eine derartige Steuerung setzt ideale Verhältnisse der
Regelkreise für die Längen- und Winkeländerung voraus,
die im allgemeinen nicht gegeben sind. In der Praxis
hat sich gezeigt, daß eine Reihe von Ursachen dazu
führt, daß trotz der bekannten Steuerung das Arbeitsgerät
nicht auf der gewünschten Bahn geführt werden kann.
Beispielsweise kann nicht genügend hydraulisches Fluid
zur Verfügung stehen, die äußere Belastung kann zu groß
sein, der Arbeitsraum kann begrenzt sein, es kann eine
gewisse Trägheit bei der Bewegung der gesamten Maschine
vorliegen oder die vorausgesetzten idealen Ventilkenn
linien sind nicht zu realisieren. Aufgrund dieser Fehler
kann es zu größeren Abweichungen von der geradlinigen
Bahn kommen, ohne daß die Bedienungsperson unmittelbar
gewarnt wird. Beispielsweise kann es vorkommen, daß
beim Beladen eines Lastkraftwagens mit einer Palette
das Arbeitsgerät, d. h. die Gabel, nicht, wie gewünscht,
horizontal bewegt wird, sondern mit einer kleinen Neigung
nach unten, obwohl eine horizontale Bewegung durch die
Bedienungseinrichtung eingestellt ist. Da man bestrebt
ist, die Palette nur möglichst wenig über die Höhe der
Ladefläche anzuheben, wird die Palette aufgrund der
Neigung ihrer Bewegungsbahn gegen den Lastkraftwagen
stoßen. Die Bedienungsperson kann diese Neigung der
Bewegungsbahn nach unten dadurch ausgleichen, daß sie
gleichzeitig mit der horizontalen Bewegung eine vertikale
Bewegung nach oben einstellt. Dies ist jedoch nicht
der Sinn der Sache, denn eine derartige Betätigungsweise
fordert von der Bedienungsperson wieder eine genaue
Kenntnis der Maschine und eine erhöhte Geschicklichkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Steuerung der Bewegung eines hydraulisch bewegbaren
Arbeitsgeräts und eine Bahnsteuereinrichtung anzugeben,
mit denen sichergestellt ist, daß die gewünschte Bewe
gungsbahn des Arbeitsgerätes eingehalten wird.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß ausgehend von einer Ist-Posi
tion des Werkzeugs eine Folge von Soll-Positionen in
der Bewegungsbahn ermittelt wird und das Werkzeug von
einer aktuellen Position in einer gleichförmigen, fort
laufenden Bewegung zur nächsten Soll-Position bewegt
wird, wobei die Bewegung in die nächste Position erst
freigegeben wird, wenn sich das Werkzeug in einem vorbe
stimmten Toleranzbereich um die vorhergehende Soll-
Position befindet.
Man führt also nicht mehr die eine Bewegung der anderen
Bewegung nach. Vielmehr werden kleine Teilstrecken be
rechnet. Die Antriebselemente können gleichzeitig be
tätigt werden, um das Arbeitsgerät entlang der Teil
strecke zu bewegen. Am Ende einer jeden Teilstrecke
wird überwacht, ob die Antriebselemente richtig gearbei
tet haben. Solange sich das Arbeitsgerät nicht in der
gewünschten Soll-Position am Ende der Teilstrecke befin
det, wird die nächste Teilstrecke nicht freigegeben.
Ein kleiner Fehler, d. h. relativ geringe Abweichungen
von der einzelnen Soll-Position werden zugelassen. Die
Sollposition wird als erreicht angesehen, wenn sich
das Arbeitsgerät in dem relativ engen Toleranzbereich
um die Sollposition herum befindet, auch wenn das Ar
beitsgerät die Sollposition nicht exakt getroffen hat.
Der Toleranzbereich dient auch als Sicherheitsmaßnahme,
um einen flüssigen Bewegungsablauf zu ermöglichen. Somit
werden beispielsweise Abweichungen ausgeglichen, die
sich durch unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten
und Genauigkeiten bei der Steuerung der Antriebselemente
ergeben können. Dadurch, daß die Bewegungsbahn in einzel
ne Bewegungssequenzen unterteilt wird, läßt sich eine
Abweichung der tatsächlichen Bewegungsbahn des Arbeits
geräts von der gewünschten Bewegungsbahn des Arbeits
geräts außerordentlich gering halten. Die einzelnen
Teilstrecken müssen nicht insgesamt im voraus berechnet
werden. Es reicht aus, wenn die folgende Teilstrecke
und damit die nächste Soll-Position berechnet wird,
wänrend das Arbeitsgerät die vorhergehende Teilstrecke
durchläuft. Dadurch kann man relativ schnell auf Ände
rungen der Eingangssteuersignale reagieren.
Bevorzugterweise weisen die Soll-Positionen einen Ab
stand voneinander auf, den das Arbeitsgerät in Bruch
teilen einer Sekunde zurücklegen kann. Die einzelnen
Soll-Positionen liegen also sehr dicht benachbart zuein
ander. Hierdurch vermeidet man einen stoßweisen Betrieb.
Darüber hinaus erfolgt die Korrektur möglicherweise
auftretender Fehler in der Bewegungsbahn in sehr kurzen
Abständen, so daß das Arbeitsgerät der gewünschten Bewe
gungsbahn mit hoher Genauigkeit folgen kann.
Hierbei ist bevorzugt, daß zwei Soll-Positionen in der
Größenordnung von 10 Millisekunden voneinander entfernt
sind. Die Bewegungsbahn wird also etwa etwa hundertmal
in der Sekunde korrigiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Orientie
rung des Arbeitsgeräts im Verhältnis zum Arm mit Hilfe
eines weiteren hydraulischen Antriebselements, nämlich
eines Arbeitsgeräteantriebs, in Abhängigkeit von der
Bewegung des Armes verändert. Dies ist beispielsweise
dann sinnvoll, wenn das Arbeitsgerät in einem bestimmten
Winkel zu einer bestimmten Ebene, beispielsweise der
Ebene des Trägers oder einer horizontalen Ebene, gehal
ten werden muß, damit eine auf dem Arbeitsgerät befind
liche Last nicht ins Rutschen gerät. Diese Forderung
wird insbesondere bei Gabelstaplern erhoben, mit denen
beladene Paletten transportiert werden.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Orientierung des Arbeits
geräts im Verhältnis zum Arm in Abhängigkeit von der
Orientierung des Arms zur Richtung der Schwerkraft ver
ändert wird. Die Orientierung des Armes zur Richtung
der Schwerkraft kann sich durch zwei Faktoren verändern,
nämlich einmal durch eine Bewegung des Armes im Verhält
nis zum Träger, also beispielsweise des Fahrzeugs, auf
dem der Arm befestigt ist, oder durch eine Bewegung
des Trägers, beispielsweise wenn das Fahrzeug eine Stei
gung hinauf- oder hinunterfährt. Beispielsweise kann,
wenn als Arbeitsgerät die Gabel eines Gabelstaplers
verwendet wird, die Gabel in allen möglichen Lagen des
Armes horizontal gehalten werden, so daß eine Palette
nicht abrutschen kann oder ihre Beladung verliert.
Bevorzugterweise wird für jede Soll-Position eine Soll
orientierung ermittelt und die Bewegung in die nächste
Position wird erst freigegeben, wenn auch die Ist-Orien
tierung um weniger als einen vorbestimmten Betrag von
der Soll-Orientierung abweicht. In die Überwachung wer
den also nicht nur der Längenantrieb und der Winkelan
trieb sondern auch der Arbeitsgeräteantrieb einbezogen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der
von den hydraulischen Antriebselementen insgesamt be
nötigte Volumenstrom ermittelt, der zu Verfügung stehen
de Volumenstrom wird ermittelt, der Quotient aus zur
Verfügung stehendem und benötigtem Volumenstrom wird
ermittelt und, falls der Quotient kleiner als Eins ist,
wird jedes Antriebselement nur mit einem entsprechend
dem Quotienten verringerten Volumenstrom versorgt. Wenn
die Bedienungsperson mit der Bedienungseinrichtung eine
Bewegung des Arbeitsgeräts bewirken will, bei der die
Summe der für die einzelnen Antriebselemente benötigten
Volumenströme größer ist als die von einer Pumpe liefer
bare Menge, wird das Antriebselement, dessen Bedarf
am größten ist, seine Funktion nicht mehr zufriedenstel
lend ausüben können und mit einer zeitlichen Verzögerung
zu den anderen Antriebselementen tätig werden. Dies
führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Abweichung
der tatsächlichen Bewegungsbahn des Arbeitsgeräts von
der gewünschten Bewegungsbahn. In der vorteilhaften
Ausgestaltung ist nun dafür gesorgt, daß die Aufteilung
des zur Verfügung stehenden Volumenstroms nach einem
Schlüssel erfolgt, der von den einzelnen Antriebselemen
ten vorgegeben wird. Benötigt beispielsweise ein An
triebselement die Menge A, das zweite Antriebselement
die Menge B und das dritte Antriebselement die Menge C,
wobei die Summe aus A, B und C die Summe D ergibt, die
Pumpe aber lediglich die Menge E zur Verfügung stellt,
erhält das erste Antriebselement lediglich die Menge
A·E/D, das zweite Antriebselement die Menge B·E/D
und das dritte Antriebselement die Menge C·E/D. Die
Bewegung des Arbeitsgeräts läuft dann hier zwar insgesamt
etwas langsamer ab, die Relation der einzelnen Bewegungen
untereinander bleibt aber gleich, so daß das Arbeitsgerät
der gewünschten Bahn mit hoher Genauigkeit folgen kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die
Bewegung jedes Antriebselements geregelt, wobei jeder
Regelkreis einen Verstärkungsfaktor aufweist, der vom
relativen Fehler aller Regelkreise abhängt. Im Prinzip
reicht es aus, die Bewegungen der einzelnen Antriebsele
mente lediglich durch die zentrale Steuerung zu koordi
nieren, die jedem Regler einen Eingangswert als Führungs
größe übermittelt. Der Regler wird dann das Antriebsele
ment auf den gewünschten Sollwert einregeln. Dies setzt
allerdings voraus, daß die einzelnen Regler im wesent
lichen ideal arbeiten. In der Praxis kann es jedoch
vorkommen, daß die Regelung der einzelnen Antriebselemen
te voneinander abweichen, beispielsweise aufgrund unter
schiedlicher Trägheiten, Leckagen oder ähnlichen Ursa
chen. In diesem Fall ist es von Vorteil, daß sich die
einzelnen Regelkreise gegenseitig beeinflussen. Die
durch kleine Fehler in den einzelnen Regelkreise ver
ursachten Abweichungen können daher ausgeglichen werden,
bevor die Steuerung bezwungen ist, durch Sperren der
nächsten Sollwerte einzugreifen.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Verstärkungsfaktor nach
der Formel errechnet wird:
wobei KR der Verstärkungsfaktor, e die relativen Fehler
der einzelnen Regelkreise und i, j, k die Indizes der
einzelnen Regelkreise sind. Der relative Fehler e ist
hierbei der Ausdruck für die Abweichung des Istwerts
vom Sollwert bezogen auf den Sollwert. Unter idealen
Verhältnissen, d. h. wenn keine Regelabweichungen vorhan
den sind, ist der Verstärkungsfaktor gleich Eins. Abhän
gig davon, wie weit der einzelne Regelkreis den anderen
nachhinkt, d. h. in Abhängigkeit vom relativen Fehler
des einzelnen Regelkreises, nimmt der Verstärkungsfaktor
zu. Am Anfang einer Bewegung sind alle relativen Fehler
gleich Eins. Der Verstärkungsfaktor hat somit den Wert
Zwei. Wenn alle Regelkreise eingeregel sind, d. h. keine
Regeldifferenz mehr auftritt, ist der Verstärkungsfaktor
gleich Eins. Wenn die Kreise j und k eingeregelt, bevor
der Kreis i eingeregelt ist, erhält man für den Verstär
kungsfaktor des Reglers i den Wert KRi = 4. Der Regler
i wird also seine Regeldifferenz mit erhöhter Geschwin
digkeit ausregeln.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird am
Ende der Bewegungsbahn des Arbeitsgeräts die Bewegungs
geschwindigkeit allmählich verringert. Hierdurch werden
Erschütterungen auf der Maschine und unnötig harte Be
lastungen vermieden. Dies kann beispielsweise durch
eine Steuerung der Ventilkennlinien entlang einer Rampen
funktion erreicht werden.
Bevorzugterweise wird eine Folge von Bewegungsbahnen
abgespeichert und bei Bedarf wiederholt. Dies ist insbe
sondere bei trivialen und eintönigen Arbeitsfunktionen
wüsnchenswert. Die Bedienungsperson führt diese Arbeits
funktion beim ersten Mal selber durch. Bei weiteren
Funktionsabläufen übernimmt der Speicher die Steuerung.
Die Bedienungsperson hat hierbei noch die Möglichkeit,
kleinere Korrekturen vorzunehmen.
Auch ist bevorzugt, daß eine Gewichtsänderung des Ar
beitsgeräts ermittelt wird. Hierdurch läßt sich eine
Statistik für die Belastung des Arbeitsgeräts erstellen,
die beispielsweise zu Abrechnungszwecken verwendet wer
den kann.
Hierbei ist bevorzugt, daß das vom Arbeitsgerät ausge
übte Moment auf den Träger fortlaufend ermittelt wird.
Da das Anfangsgewicht des Arbeitsgeräts bekannt ist,
läßt sich aus der Gewichtsänderung für jeden Zeitpunkt
das tatsächliche Gewicht des Arbeitsgeräts ermitteln.
Aus dem Gewicht, der Länge des Armes, der Auslenkung
des Armes und der Richtung der Schwerkraft läßt sich
nun das Moment ermitteln, das vom Arbeitsgerät auf den
Träger ausgeübt wird. Dieses Moment erlaubt beispiels
weise eine Aussage über die Kippgefährdung des Trägers
nach vorne, nach hinten oder zur Seite. Bei Überschreiten
eines Grenzwerts kann ein Alarm ausgelöst und/oder weite
re das Moment vergrößernde Bewegungen gesperrt werden.
Die Aufgabe wird auch durch eine Bahnsteuereinrichtung
der eingangs genannten Art gelöst, bei der die Steuer
vorrichtung ausgehend von einer Istposition eine Folge
von Sollpositionen ermittelt und den hydraulischen An
triebseinrichtungen ein Antriebssignal zuführt, um das
Arbeitsgerät aus der aktuellen Position in die nächste
Sollposition zu bewegen, wobei sie die nächste Sollposi
tion erst dann freigibt, wenn die Positionssensoren
melden, daß sich das Werkzeug innerhalb eines vorbestimm
ten Abstands um die aktuelle Sollposition befindet.
Die Steuervorrichtung überwacht also laufend, ob die
von ihr ausgesandten Signale auch zu dem gewünschten
Ergebnis führen. So lange das gewünschte Ergebnis, also
die Sollposition, nicht erreicht ist, wird eine weitere
Bewegung des Arbeitsgeräts über den Sollwert hinaus
nicht zugelassen.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Steuervorrichtung im
wesentlichen 10 Millisekunden nach der Bereitstellung
eines Sollwerts den nächsten Sollwert zur Verfügung
stellt. Die Berechnung der Folge der Bewegungssequenzen
erfolgt also relativ rasch verglichen mit der Bewegung
des Arbeitsgeräts. Die Bereitstellung des neuen Soll
werts nach circa 10 Millisekunden bedeutet nicht, daß
der Sollwert auch nach dieser Zeit freigegeben werden
muß. Die Freigabe des Sollwerts hängt vielmehr davon
ab, ob das Arbeitsgerät die vorherige Sollposition er
reicht hat, d. h. sich in einem vorgegebenen Fehlerab
stand um die Sollposition herum befindet.
Bevorzugterweise ist zwischen Arbeitsgerät und Arm ein
weiteres hydraulisches Antriebselement, nämlich ein
Arbeitsgeräteantrieb, und ein weiterer Positionssensor,
nämlich ein Winkelsensor zur Ermittlung des Winkels
zwischen Arbeitsgerät und Arm, vorgesehen, die mit der
Steuervorrichtung verbunden sind. Es wird also nicht
nur die Lage des Arbeitsgeräts laufend gesteuert und
überwacht, sondern auch die Orientierung des Arbeits
geräts. Wie oben ausgeführt, kann dies insbesondere
dann von Vorteil sein, wenn mit dem Arbeitsgerät Lasten
transportiert werden sollen, die nicht verrutschen dür
fen. In diesem Fall ist eine bestimmte Orientierung
des Arbeitsgeräts beispielsweise im Verhältnis zu einer
horizontalen Ebene während der gesamten Bewegungsbahn
des Arbeitsgeräts aufrechtzuerhalten.
Mit Vorteil ermittelt die Steuervorrichtung für jede
Sollposition einen Sollwinkel zwischen Arbeitsgerät
und Arm und gibt den nächsten Sollwert der Folge erst
frei, wenn der Istwinkel um weniger als einen vorbestimm
ten Wert vom Sollwinkel abweicht. Auf diese Weise wird
sichergestellt, daß sich auch bei der Orientierung des
Arbeitsgeräts keine größeren Fehler einschleichen kön
nen. Vielmehr werden kleine Fehler am Ende eines Teil
stücks der Bewegungsbahn sofort korrigiert.
Bevorzugterweise ist ein Neigungssensor als weiterer
Positionssensor mit der Steuervorrichtung verbunden,
der die Neigung des Trägers in bezug auf die Schwerkraft
richtung ermittelt. Hierdurch läßt sich beispielsweise
erreichen, daß das Arbeitsgerät im Verhältnis zu einer
horizontalen Ebene eine vorbestimmte Ausrechtung beibe
hält, so daß auf dem Arbeitsgerät angeordnete Lasten
nicht verrutschen können.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Wählein
richtung zur Auswahl eines Steuermodus mit der Steuer
vorrichtung verbunden. Die Steuervorrichtung ist also
umschaltbar. Das Arbeitsgerät kann auf herkömmliche
Weise bewegt werden, wobei die einzelnen von der Bedie
nungseinrichtung abgegebenen Befehle unmittelbar zu
einer Betätigung der Antriebselemente führen. In diesem
Fall wird das Arbeitsgerät quasi in Polarkoordinaten
bewegt. Ein weiterer Steuermodus ist die bisher beschrie
bene automatische Steuerung des Arbeitsgeräts entlang
einer geraden Linie. Weiterhin kann die Bedienungsperson
auswählen, ob sie die Bahn des Arbeitsgeräts im Verhält
nis zum Träger oder im Verhältnis zur Schwerkraft steuern
will. Es kann auch gewählt werden, ob das Arbeitsgerät
im Verhältnis zum Fahrzeug oder im Verhältnis zu einer
horizontalen Ebene konstant gehalten werden soll, bei
spielsweise wenn der Träger als Fahrzeug ausgebildet
ist und sich im Gelände bewegt. Alle diese Funktionen
lassen sich mit der zuvor beschriebenen Bahnsteuerein
richtung realisieren.
Auch ist bevorzugt, daß die Steuervorrichtung bei Auftre
ten eines Fehlers einen anderen Steuermodus wählt, der
mehr Aufmerksamkeit der Bedienungsperson erfordert,
und diesen Steuermodus gegebenenfalls anzeigt. Die
Steuervorrichtung überprüft laufend, ob in der Bahn
steuereinrichtung Fehler auftreten. Beispielsweise werden
alle oder einige Leitungen permanent auf Kurzschluß
oder Unterbrechung überprüft, d. h. es wird überprüft,
ob das Signal z. B. kleiner als 3% oder größer als 97%
des Versorgungswertes ist. Auch kann ein Signalgradient
ermittelt werden, d. h. eine Änderung eines Signals über
der Zeit. Wenn ein solcher Gradient größer ist, als
dies physikalisch möglich sein kann, läßt dies auf einen
Fehler schließen. Auch können Redundanzen eingebaut
sein. Bei Auftreten eines Fehlers schaltet die Steuervor
richtung auf die nächst niedrigere Komfortstufe zurück.
Der Betrieb kann weitergehen, erfordert aber eine erhöhte
Aufmerksamkeit der Bedienungsperson.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Getriebe
schalter mit der Steuervorrichtung verbunden. Der Getrie
beschalter kann ermitteln, ob sich das Fahrzeug bewegt
oder nicht. In einer einfachen Ausführungsform reicht
es auch aus, daß der Getriebeschalter ermittelt, ob
ein Gang eingelegt ist. In diesem Fall ist mit einer
Bewegung des Fahrzeugs zu rechnen.
Vorteilhafterweise ist eine Meßeinrichtung für den Volu
menstrom des zur Verfügung stehenden Hydraulikfluids
vorgesehen. Die Meßeinrichtung ermittelt den von einer
Pumpe abgegebenen Volumenstrom. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die Pumpe nicht nur die Antriebs
elemente für die Bewegung des Arbeitsgeräts versorgen
muß, sondern auch noch für andere Zwecke Hydraulikfluid
zur Verfügung stellen muß, beispielsweise für eine hy
draulische Lenkung oder eine Bremsanlage. Die Steuervor
richtung erhält dann laufend eine Information darüber,
mit welchen Mengen an Hydraulikfluid sie arbeiten kann.
Hierbei ist bevorzugt, daß jedem Antriebselement eine
Ermittlungseinrichtung für die in Abhängigkeit von der
gewünschten Bewegung benötigten Menge des Hydraulikfluids
zugeordnet ist, wobei die Steuervorrichtung einen Quo
tienten aus zur Verfüngung stehender und benötigter
Menge des Hydraulikfluids bildet und, falls der Quotient
kleiner als Eins ist, jedem Antriebselement eine ent
sprechend dem Quotienten verminderte Menge an Hydraulik
fluid zuführt. Die für die Antriebselemente benötigte
Menge an Hydraulikfluid kann aus der Stellung der Bedie
nungseinrichtung, beispielsweise der Winkellage und
Auslenkung eines Bedienungshebels, und einer am Arbeits
gerät angreifenden Last errechnet werden. Hierdurch
wird erreicht, wie oben ausgeführt, daß zwar die gesamte
Bewegung des Arbeitsgeräts möglicherweise mit verminder
ter Geschwindigkeit erfolgt, die Bewegung jedoch der
gewünschten Bahn folgt. Ohne dieses Ausgleichen der
Bedarfe der einzelnen Antriebselemente kann es vorkommen,
daß das Arbeitsgerät zwar den gewünschten Endpunkt der
Bewegungsbahn erreicht, zwischen Anfangs- und Endpunkt
jedoch einer abweichenden Bahn folgt.
Bevorzugterweise ist eine Belastungsmeßeinrichtung mit
der Steuervorrichtung verbunden, die die von dem Arbeits
gerät hervorgerufene Belastung ermittelt. Die Belastungs
meßeinrichtung kann beispielsweise eine Wiegefunktion
durchführen, so daß die geleistete Arbeit des Arbeits
geräts ermittelt werden kann.
Vorteilhafterweise ist eine Alarmeinrichtung vorgesehen,
die einen Alam auslöst und/oder Bewegungen des Arbeits
geräts verhindert, die ein auf den Träger wirkendes
Moment vergrößern, wenn ein aus der Belastung durch
das Arbeitsgerät und der Länge und der Verschwenkung
des Armes ermittelter Wert eine vorbestimmte Grenze
überschreitet. Die Alarmeinrichtung dient also zur Erhö
hung der Kippsicherheit des Trägers und damit der Sicher
heit der Bedienungsperson. Wenn die Belastung des Ar
beitsgeräts und die Länge des Armes zu groß sind, kann
es vorkommen, daß das Moment auf den Träger zu groß
wird und der Träger umkippt. Normalerweise ist bei den
betrachteten Arbeitsgeräten lediglich ein Kippen nach
vorne zu besorgen. In Extremfällen, beispielsweise wenn
das Arbeitsgerät auf einem geländegängigen Fahrzeug
eingesetzt ist und das Fahrzeug eine relativ steile
Steigung hinauffährt, kann es aber auch zu einem Kippen
nach rückwärts oder zur Seite kommen.
Mit Vorteil geben die Eingangssteuersignale die Richtung
und die Geschwindigkeit der Bewegung des Arbeitsgeräts
an. Wenn beispielsweise die Bedienungseinrichtung durch
einen Steuerhebel gebildet ist, kann die Richtung der
Auslenkung des Steuerhebels die Richtung der Bewegung
des Arbeitsgeräts und der Grad der Auslenkung die Ge
schwindigkeit der Bewegung des Arbeitsgeräts angeben.
Auf diese Weise wird nicht die Endposition des Arbeits
geräts festgelegt, sondern lediglich die Bewegungsbahn.
Die Steuervorrichtung berechnet dann sukzessive die
Teilabschnitte der Bewegungsbahn, so lange die von der
Bedienungseinrichtung ausgegebenen Eingangssteuersig
nale anzeigen, daß eine Bewegung des Arbeitsgerät er
wünscht ist.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Eingangssteuersignale
als Werte in einem kartesischen Koordinatensystem vor
liegen, wobei die Steuervorrichtung diese Werte in Polar
koordinaten umrechnet. Die Eingangssteuersignale sind
an die menschliche Vorstellungskraft bei der Bewegung
des Arbeitsgeräts besser angepaßt. Ein Mensch kann sich
in der Regel besser eine geradlinige Bewegung vorstel
len, die aus einzelnen, zueinander proportionalen Bewe
gungen zusammengesetzt ist, als eine geradlinige Bewe
gung in einem Polarkoordinatensystem, die in der Regel
eine relativ komplizierte Umrechnung mit trigonometri
schen Funktionen erfordert.
Bevorzugterweise ist eine Torschaltung am Ausgang der
Steuervorrichtung vorgesehen, die in Abhängigkeit von
der Istposition und der aktuellen Sollposition des Ar
beitsgeräts einen Signalpfad zum Ausgang freigibt. Die
Torschaltung ist also die Sperre am Ausgang der Steuer
vorrichtung, mit deren Hilfe die einzelnen Abschnitte
der Bewegungsbahn freigegeben werden.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Werte der Istposition
der Torschaltung über eine Transformationsschaltung
zum Umwandeln von polaren in kartesische Koordianten
zugeführt werden. Die Torschaltung kann dann direkt
vergleichen, ob die Sollposition erreicht ist oder
nicht.
Mit Vorteil ist ein Schalter vorgesehen, der die Posi
tionssensoren mit dem Datenspeicher verbindet, sobald
sich die Bedienungseinrichtung in ihrer Neutralstellung
befindet. Die Positionssensoren geben in diesem Fall
die Istposition als Startposition für die nächste Bewe
gungssequenz vor.
Vorteilshafterweise ist jedem Antriebselement ein Regel
kreis zugeordnet. Der Regelkreis regelt das Antriebs
element auf die gewünschte Sollposition ein.
Hierbei ist bevorzugt, daß jeder Regelkreis ein Glied
mit veränderlichem Verstärkungsfaktor aufweist. Die
Verstärkung der einzelnen Regelkreis läßt sich dann
den Bedürfnissen anpassen. Beispielsweise kann ein Regel
kreis mit einem höheren Verstärkungsfaktor versehen
werden, um eine schnellere Regelung zu erzielen, wenn
dies notwendig ist.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Verstärkungsfaktor eines
Regelkreises von Regelzustand der anderen Regelkreise
abhängt. Hierdurch läßt sich eine "Fehlersynchronisa
tion" erzielen. Man kann damit erreichen, daß die von
den einzelnen Regelkreisen abgegebenen Steuersignale
bei den einzelnen Antriebselemente im wesentlichen sol
che Bewegungen bewirken, daß die Position des Arbeits
geräts der gewünschten Bewegungsbahn folgt.
Mit Vorteil wird dabei der Verstärkungsfaktor nach fol
gender Formel gebildet:
wobei KR der Verstärkungsfaktor, e der relative Fehler
und i, j, k die Indizes für die einzelnen Regelkreise
sind. Der relative Fehler ist die Regeldifferenz bezogen
auf die Führungsgröße. Am Anfang einer Bewegung sind
alle relativen Fehler gleich Eins, da die Regeldifferenz
genauso groß wie die Führungsgröße ist. In diesem Fall
ist der Verstärkungsfaktor KR = 2. Wenn alle Regelkreise
eingeregelt sind, verschwindet der relative Fehler,
KR = 1. Wenn nun zwei Kreise j und k eingeregelt sind,
bevor der Regelkreis i in Gang gesetzt wird, bei
spielsweise aufgrund der Trägheit des Antriebselements,
wird KRi = 4.
Bevorzugterweise wird jedem Regelkreis mindestens eine
Hilfsgröße aufgeschaltet. Mit Hilfe der Hilfsgröße las
sen sich Schwierigkeiten bei der Transformation einer
Ventilkennlinie eines Antriebselements überwinden. Bei
spielsweise sind die Ventilkennlinien, d. h. der Zusammen
hang zwischen dem Signal und dem vom Ventil durchgelasse
nen Fluß, nicht immer linear. Oft weist die Ventilkenn
linie auch Sprungstellen auf oder ist nicht stetig diffe
renzierbar.
Hierbei ist bevorzugt, daß eine erste Hilfsgröße einem
Totband einer Ventilkennlinie entspricht. Das Totband
der Ventilkennlinie besagt, daß das Ventil erst öffnet,
wenn eine Mindeststärke des Signals erreicht ist.
Bevorzugterweise ist vorgesehen, daß die Steuervorrich
tung die Ventile nacheinander aus einer Neutralstellung
heraus zunächst in eine Richtung schrittweise öffnet,
bis die zugeordneten Sensoren eine Bewegung der jeweili
gen Antriebe registrieren, die Ventile in die Neutral
stellung bewegt und dann in die andere Richtung schritt
weise öffnet, bis die Sensoren erneut eine Bewegung
anzeigen, und aus den Sensorsignalen das Totband ermit
telt. Auch ein Totband für einen Bedienungshebel und
andere Teile können auf diese Art ermittelt werden.
Die Justierung der Antriebe und die Einstellung der
Ventile können daher mit geringerer Präzision durchge
führt werden. Trotzdem läßt sich durch diese Selbstkali
brierung eine gleichförmige, fortlaufende Bewegung des
Arbeitsgeräts erzielen.
Vorteilhafterweise wird eine zweite Hilfsgröße aus der
Neigung der Ventilkennlinie ermittelt. Die Neigung der
Ventilkennlinie gibt den Zusammenhang zwischen dem Ein
gangssignal des Ventils, beispielsweise einem elek
trischen Signal, und dem Ausgangssignal, d. h. dem durch
gelassenen Hydraulikfluidstrom, wieder.
Mit Vorteil wird die zweite Hilfsgröße als Feed-Forward-
Größe in den Regelkreis eingespeist. Eine Änderung der
Führungsgröße wirkt dann relativ schnell auf das An
triebselement weiter.
Bevorzugterweise sind die Hilfsgrößen im Datenspeicher
abgelegt. Bei der Initialisierung der Anordnung werden
die für die einzelnen Ventile benötigten Hilfsgrößen
einmal eingespeichert. Bei der Berechnung kann die
Steuervorrichtung immer wieder darauf zurückgreifen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Bahnsteuer
einrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Trägers mit
einem Arbeitsgerät,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer geradlinigen
Bewegungsbahn,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des inneren Aufbaus
der Steuervorrichtung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Reglers,
Fig. 6 eine Ventilkennlinie und
Fig. 7 die Verknüpfung mehrerer Regler.
Die Bahnsteuereinrichtung kann beispielsweise bei einem
geländegängigen Gabelstapler 1, einem Schaufelradlader 2
oder einem Autokran 3 oder anderen Arbeitsgeräten, die
linear bewegt werden sollen, verwendet werden. Die Er
findung wird im folgenden anhand eines Gabelstaplers
erläutert. Ein derartiger Gabelstapler 1 ist in Fig. 2
dargestellt. Der Gabelstapler weist einen Träger 4 auf,
der auf Rädern 5, 6 verfahrbar ist. Auf dem Träger 4
ist ein um eine trägerfeste Achse 7 verschwenkbarer
Arm 8 angeordnet, an dessen anderem Ende eine Gabel
9 als Arbeitsgerät befestigt ist. Der Arm 8 ist mit
Hilfe eines Längenantriebs 10 in der Länge verstellbar
und mit Hilfe eines Winkelantriebs 11 um die Achse 7
verschwenkbar. Die Gabel 9 ist mit Hilfe eines Arbeits
geräteantriebs 12 gegenüber dem Arm 8 neigbar. Durch
die Antriebe 10 bis 12 lassen sich also die Länge 1
des Armes, der Winkel A gegenüber dem Träger 4 und der
Winkel B der Gabel 9 gegenüber dem Arm 8 einstellen.
Die Antriebe können beispielsweise als hydraulische
Kolben-Zylinder-Einheiten ausgebildet sein, die in zwei
Richtungen wirken. Alle Antriebe 10 bis 12 weisen gleich
zeitig einen nicht näher dargestellten Positionssensor
auf, der ermittelt, welche Position der Kolben innerhalb
des Zylinders hat. Aus dieser Position läßt sich wegen
des bekannten Übersetzungsverhältnisses ein eindeutiger
Schluß auf die Länge 1 und die Winkel A und B ziehen.
Mit Hilfe der Positionssensoren ist also eine eindeutige
Aussage über die Position und die Orientierung der Gabel
9 möglich. Am Träger ist weiterhin ein Neigungssensor
13 angeordnet, der die Neigung des Trägers 4 gegenüber
der Schwerkraftrichtung angibt. Bei Einbeziehung des
Neigungssensors in einen Steuerkreislauf läßt sich also
nicht nur die Position und die Orientierung der Gabel
9 gegenüber dem Träger 4 ermitteln, sondern auch die
Orientierung bzw. die Position der Gabel 9 gegenüber
einer horizontalen Ebene.
Eine wichtige Bewegung der Gabel 9 des Gabelstaplers 1
ist das Aufnehmen von Paletten. Dazu muß der waagerechte
Abschnitt der Gabel 9 unter die Palette gefahren werden.
Da die Palette nicht immer in geradliniger Verlängerung
des Armes 8 angeordnet ist, erfordert diese geradlinige
Bewegung nicht nur eine Verlängerung des Armes 8, son
dern eine gleichzeitige Verschwenkung des Armes 8 um
die Achse 7 mit Hilfe des Winkelantriebs 11. Um hierbei
den waagerechten Abschnitt der Gabel 9 in der horizonta
len Ebene zu halten, muß gleichzeitig der Arbeitsgeräte
antrieb 12 betätigt werden. Zur Koordinierung dieser
Bewegung ist eine Bahnsteuereinrichtung 15 vorgesehen.
Die Bahnsteuereinrichtung 15 weist einen Bedienungshebel
16 auf, der mit einer Steuerungsvorrichtung 17 verbunden
ist. Der Bedienungshebel 16 gibt in Abhängigkeit von
seiner Stellung Eingangssteuersignale in1, in2, in3
an die Steuerungsvorrichtung 17 ab. Beispielsweise kön
nen die Eingangssteuersignale in1 und in2 durch eine
Neigung des Bedienungshebels 16 nach vorne und hinten
bzw. nach links und rechts und das Eingangssteuersignal
in3 durch Betätigung eines Knopfes 18 erzeugt werden.
Die Steuervorrichtung 17 weist eine Verarbeitungseinrich
tung 19, beispielsweise einen Mikroprozessor, und einen
Datenspeicher 20 auf, der mit der Verarbeitungseinrich
tung 19 verbunden ist. Die Eingangssteuersignale in1,
in2 und in3 werden der Verarbeitungseinrichtung 19 zuge
führt. Die Eingangssteuersignale in1, in2 geben die
Bewegungsrichtung und die Bewegungsgeschwindigkeit der
Gabel 9 als Arbeitsgerät in einem kartesischen Koor
dinatensystem wieder. Dies entspricht am besten der
menschlichen Vorstellungskraft. Aufgrund des längen
veränderlichen und verschwenkbaren Armes 8 läßt sich
die Bewegung der Gabel 9 aber am besten in einem Polar
koordinatensystem beschreiben. Hierbei gibt der Längen
antrieb 10 die Bewegung der Gabel 9 in radialer Rich
tung und der Winkelantrieb 11 die Bewegung der Gabel 9
in azimutaler Richtung wieder. Die Umrechnung der karte
sischen in polare Koordinaten erfolgt mit Hilfe der
Verarbeitungseinrichtung 19.
Die Verarbeitungseinrichtung 19 erzeugt an ihrem Ausgang
Steuersignale s1, s2, s3, d. h. Sollwerte für den Längen
antrieb 10, den Winkelantrieb 11 und den Arbeitsgeräte
antrieb 12. Die Sollwerte werden als Führungsgrößen
je einem Regler R1, R2 und R3 zugeführt. Jeder Regler
R1, R2, R3 ist mit einem Ventil V1, V2, V3 verbunden.
Die einzelnen Ventile sind mit den Antrieben 10 bis 12
verbunden, die der Einfachheit halber als M1, M2 und M3
bezeichnet sind. Die Regler R erzeugen an ihrem Ausgang
ein elektrisches Steuersignal, das den Ventilen V zuge
führt wird. Die Ventile V wandeln das elektrische Signal
in ein hydraulisches Signal um, d. h. sie führen den
Antrieben M eine in Abhängigkeit von ihren Eingangssigna
len veränderliche Menge an Hydraulikfluid zu. Am Ausgang
der Antriebe M, genauer gesagt am Ausgang der den Antrie
ben M zugeordneten Positionssensoren, läßt sich eine
Aussage über die von den Antrieben M bewirkte Posi
tionsänderung gewinnen. Diese wird den Reglern R und
der Verarbeitungseinrichtung 19 über Signale f1, f2
und f3 zurückgeführt. Die Ventile V1, V2 und V3 melden
über Signale a1, a2 und a3 einen möglichen Fehler an
die Verarbeitungseinrichtung 19 zurück.
Der Verarbeitungseinrichtung 19 werden darüber hinaus
noch ein Signal t1, das der Menge des von einer Hydrau
likfluid-Quelle bereitgestellten Hydraulikfluids ent
spricht, ein Signal t2, das dem Ausgang des Neigungs
sensors 13 entspricht, und ein Signal t3, das ein Last
signal ist, zugeführt. Ferner erhält die Verarbeitungs
einrichtung 19 ein Signal t4 von einem Getriebeschalter
21. Die Verarbeitungseinrichtung 19 ist ferner verbunden
mit einer Modus-Wahleinrichtung 22, mit der sie Signale
i1, i2, i3, i4, i5 und i6 austauscht.
Ferner ist eine Eingabeeinrichtung 23 vorgesehen, mit
deren Hilfe Werte in den Datenspeicher 20 oder die Ver
arbeitungseinrichtung 19 eingeschrieben werden können.
Die Steuervorrichtung 17 hat aber nicht nur die Aufgabe,
die kartesischen Eingangssteuersignale in polare Signale
zur Steuerung der Antriebe 10 bis 12 umzusetzen, sie
überwacht auch, ob das Arbeitsgerät 9 die gewünschte
lineare Bewegung ausführt. Zu diesem Zweck berechnet
die Steuervorrichtung 17 eine Folge von Sollwerten
(Fig. 3) S1, S2, S3, S4 ... Sn, die auf der gewünschten
linearen oder geradlinigen Bewegungsbahn des Arbeits
geräts 9 liegen. Die Steuervorrichtung 17 steuert nun
den Längenantrieb 10 und den Winkelantrieb 11, so daß
die tatsächliche Bewegungsbahn 24 des Arbeitsgeräts 9
möglichst dicht an der gewünschten Bewegungsbahn 25
verläuft. Zu diesem Zweck wird das Arbeitsgerät 9 sozu
sagen etappenweise bewegt, d. h. es bewegt sich von einem
Sollwert zum anderen. Hierbei wird der nächste Sollwert
S erst freigegeben, wenn sich die tatsächliche Position
I des Arbeitsgeräts 9 in einem vorbestimmten Bereich
um den Sollwert S herum befindet. Dies soll anhand
der Fig. 3 erläutert werden. Im Verlauf der Bewegungs
bahn hat die Steuervorrichtung 17 den Sollwert S1 vor
gegeben. Das Arbeitsgerät 9 hat die Position I1 erreicht.
Daraufhin hat die Steuervorrichtung 17 den Sollwert
S2 errechnet. Das Arbeitsgerät 9 ist entlang der Bahn
24 zur Position I2 bewegt worden. Daraufhin hat die
Steuervorrichtung 17 den nächsten Sollwert S3 frei
gegeben. Das Arbeitsgerät 9 hat nun die Position I3
erreicht. Der nächste Sollwert S4 kann noch nicht frei
gegeben werden, da sich die Position I3 noch außerhalb
eines Toleranzbereichs um den Sollwert S3 befindet.
Die Toleranzbereiche sind im Verhältnis zur Länge der
Bahnabschnitte übertrieben groß dargestellt. Die Soll
werte S sind so dicht zueinander angeordnet, daß das
Arbeitsgerät die Entfernung zwischen zwei benachbarten
Sollpositionen in Bruchteilen einer Sekunde, bei
spielsweise 10 Millisekunden, zurücklegen kann. Die
Steuervorrichtung 17 stellt also 10 Millisekunden nach
dem Bereitstellen eines Sollwerts S1 bereits den näch
sten Sollwert S2 zur Verfügung. Ob dieser Sollwert aller
dings freigegeben wird, hängt ausschließlich davon ab,
ob die Istposition I1 des Arbeitsgeräts 9 im Toleranz
bereich in dem Sollwert S1 liegt oder nicht. Der Fehler
bzw. die Abweichung, die sich zwischen der gewünschten
Bewegungsbahn 25 und der tatsächlichen Bewegungsbahn 24
ergibt, bewegen sich also in der Größe des Toleranzbe
reichs um die Sollwerte S. Dadurch, daß circa 100 mal
pro Sekunde die Übereinstimmung zwischen der tatsächli
chen Bewegungsbahn 24 und der gewünschten Bewegungsbahn
25 überprüft wird, können keine größeren Fehler entste
hen. Der Längenantrieb 10 und der Winkelantrieb 11 wer
den durch ihre Regler R1, R2 jeweils so angetrieben,
daß sie zumindest theoretisch den gewünschten Sollwert S
erreichen. Dabei ist es unerheblich, ob beide Antriebe
ihre zu dem Sollwert gehörende Stellung gleichzeitig
oder nacheinander erreichen. Die Steuervorrichtung 17
wartet auf jeden Fall ab, bis beide Antriebe das Arbeits
gerät 9 in den Fehler- oder Toleranzbereich um den Soll
wert S herum bewegt hat. Hierbei werden aber alle An
triebe so gesteuert, daß eine gleichförmige, fortlaufende
Bewegung entsteht, das Arbeitsgerät also nicht rattert.
Wenn die Möglichkeit besteht, das Arbeitswerkzeug, bei
spielsweise die Gabel 9, auch in Bezug zum Arm 8 zu
orientieren, wartet die Steuervorrichtung ebenfalls,
bis der einem entsprechenden Sollwert entsprechende
Sollwinkel erreicht ist, d. h. die Abweichung des Ist-Win
kels B vom Soll-Winkel B kleiner als eine vorbestimmte
Fehlergrenze ist.
Der Aufbau der Verarbeitungseinrichtung 19 soll nun
anhand von Fig. 4 näher erläutert werden. Es ist ledig
lich ein einziger Signalfluß für alle Eingangssteuersig
nale in1, in2, in3 dargestellt, da diese gemeinsam ver
arbeitet werden.
Über die Eingangssteuersignale in vom Bedienungshebel
bekommt die Verarbeitungseinrichtung 19 die Richtung
und die Geschwindigkeit mitgeteilt, mit der das Arbeits
gerät 9 bewegt werden soll. Die Eingangssteuersignale
in und das Lastsignal sind auch ein Maß dafür, wieviel
Hydraulikfluid benötigt wird. Die Menge an Hydraulikfluid
wird daraus berechnet. Sie wird durch das Signal a darge
stellt. Die Eingangssteuersignale in werden einer Ge
schwindigkeitssteuereinrichtung 26 zugeführt, der auch
das Signal t1, das die maximal zur Verfügung stehenden
Menge des Hydraulikfluids repräsentiert, zugeführt wer
den. Die Geschwindigkeitssteuereinrichtung 26 bildet
den Quotienten aus t1 und a. Wenn der Quotient kleiner
als Eins ist, bedeutet dies, daß die Quelle für das
Hydraulikfluid nicht die benötigte Menge an Hydraulik
fluid zur Verfügung stellen kann. Dies bedeutet bei
spielsweise, daß die von der Bedienungsperson gewünschte
Geschwindigkeit, mit der das Arbeitsgerät bewegt werden
soll, nicht erzielt werden kann. Der Ausgang der Ge
schwindigkeitssteuereinrichtung 26 wird einer Bahnberech
nungseinrichtung 27 zugeführt, der auch die Eingangs
steuersignale in zugeführt werden. Die Bahnberechnungs
einrichtung 27 berechnet in Abhängigkeit von den Ein
gangssteuersignalen in eine Folge von Sollwerten S und
somit eine Folge von Abschnitten der Bewegungsbahn 25.
Die Startwerte für jeden Teilabschnitt werden über einen
Schalter 28 zugeführt. Der Schalter 28 ist während der
Bewegung des Arbeitsgeräts in der durchgezogen darge
stellten Arbeitsstellung. Wenn das Arbeitsgerät nicht
bewegt wird, ist er in der gestrichelt dargestellten
Arbeitsstellung. Die Bahnberechnungseinrichtung 27 gibt
an ihrem Ausgang die Koordinaten X, Y der nächsten Soll
position S und den dazugehörigen Winkel B für die Orien
tierung des Arbeitsgeräts 9 im Verhältnis zum Arm 8
aus. Der Abstand zweier Koordinatenpaare wird durch
die gewünschte Geschwindigkeit, oder falls diese nicht
erreichbar ist, durch die maximale Geschwindigkeit,
bestimmt. Die Koordinaten X, Y liegen als kartesische
Koordinaten vor, die in einer Transformationseinrich
tung 29 in Polarkoordinaten s umgewandelt. In die Umwand
lung bzw. die Transformation ist auch das von dem Nei
gungssensor 13 erzeugte Signal t2 ein. Die Signale s
werden einer Torschaltung 30 zugeführt, von deren Ausgang
sie den Reglern R1, R2, R3 zugeführt werden. Ein weiterer
Ausgang der Vorschaltung 30 ist zum Schalter 28 zurückge
führt. Die Torschaltung 30 wird durch Signale f gesteu
ert, die von den Positionssensoren erzeugt werden. Das
Signal f ist somit eine Darstellung für die Istposition
des Arbeitsgeräts 9. Hierbei können die Signale f ent
weder direkt der Torschaltung 30 zugeführt werden oder
nach einer Rücktransformation, die durch eine Rücktrans
formationseinrichtung 31 durchgeführt wird. Die Torschal
tung 30 vergleicht die Signale f mit den Signalen s.
Wenn die Signale s am Ausgang der Torschaltung 30 mit
den Signalen f übereinstimmen, öffnet die Torschaltung
30, um den nächsten Sollwert zu den Reglern R1, R2,
R3 gelangen zu lassen. Alternativ dazu können die Werte
X, Y, B (ist) am Ausgang der Rücktransformationseinrich
tung 31 mit den Werten X, Y, B (soll) vom Ausgang der
Bahnberechnungseinrichtung 27 verglichen werden. Bei
Übereinstimmung dieser Werte öffnet die Torschaltung,
um den nächsten Sollwert zu den Reglern R1, R2, R3 gelan
gen zu lassen. Der aktuelle Sollwert wird über den Schal
ter 28 der Bahnberechnungseinrichtung 27 zurückgeführt,
damit die Bahnberechnungseinrichtung 27 eine Basis hat,
um die Koordinaten des nächsten Sollwerts ausrechnen
zu können. Wenn die Bewegung des Arbeitsgeräts 9 beendet
ist, wird der Schalter 28 in die gestrichelt dargestell
te Schalterstellung umgelegt. Die tatsächliche Position
des Arbeitsgeräts 9 wird nun als Istposition für den
Ausgangspunkt der Berechnung der nächsten Folge von
Bewegungsbahnabschnitten verwendet.
Fig. 5 zeigt den schematischen Aufbau eines Regelkrei
ses. Da die drei Regelkreise im Prinzip gleich aufge
baut sind, wird nur ein einzelner Regelkreis beschrie
ben. Am Eingang des Regelkreises wird die vom Ausgang
der Torschaltung 30 gewonnene Größe S als Führungsgröße
aufgegeben. Die Führungsgröße wird über einen Summations
punkt 32 geführt. Der Ausgang des Summationspunkts ist
dem Eingang eines Verstärkungsgliedes 33 mit einem Ver
stärkungsfaktor KR verbunden. Der Verstärkungsfaktor
KR wird weiter unten näher erläutert. Der Ausgang des
Verstärkungsgliedes 33 ist mit dem Eingang eines PI-
Glieds 34 verbunden. Der Ausgang des PI-Gliedes ist
mit dem Eingang eines Summationspunkts 35 verbunden,
dessen Ausgang mit einem Eingang eines Summationspunkts
36 verbunden ist. Der Ausgang des Summationspunkts 36
ist mit dem Eingang eines Ventils 37 verbunden. Das
Ventil 37 wandelt die bisher elektrischen Signale in
ein Fluidsignal um, das vom Ausgang des Ventils 37 zum
Eingang des Antriebselements 10, 11, 12 geführt wird.
Vom Ausgang des Antriebselements 10, 11, 12, d. h. von
dem zugeordneten Positionssensor, wird ein Signal erzeugt
und negativ auf den Summationspunkt 32 zurückgeführt.
Vor dem Summationspunkt 32 wird das Signal s abgenommen
und in einer Feed-Forward-Einrichtung 39 verarbeitet.
Die Feed-Forward-Einrichtung 39 berücksichtigt die Ven
tilkennlinie des Ventils 37, d. h. sie bildet aus der
Änderung des Signals s und der Steigung der Ventilkenn
linie 1/K einen Wert, der am Summationspunkt 35 dem
Ausgang des PI-Glieds 34 aufaddiert wird. Die Ventil
kennlinie hat ein gewisses Totband d0, d. h. das Ventil
erzeugt erst dann einen vorbestimmten Durchfluß, wenn
das Signal vom Ausgang des Summationspunkts 36 einen
vorbestimmten Wert überschreitet. Dieses Totbandsignal
d0 wird also am Summationspunkt 36 zum Ausgang des Summa
tionspunkts 35 hinzu addiert. Die Werte d0 für das Tot
band und K für die Steigung der Ventilkennlinie können
im Speicher 20 abgelegt sein. Durch die in Fig. 5 darge
stellte Regelung werden Fehler, die durch die Ventil
kennlinie entstehend können, weitgehend ausgeglichen.
Die einzelnen Bewegungen der Antriebselemente 10, 11,
12 sind im Prinzip durch die Verarbeitungseinrichtung 19
koordiniert, die nur zusammengehörige Sollwertpunkte
an die Regler R1, R2, R3 abgibt. Unter der Vorausset
zung, daß die einzelnen Regelkreise annähernd ideal
arbeiten, ist keine weitere Synchronisierung oder Koordi
nierung dieser Regelkreise erforderlich. In der Praxis
hat es sich jedoch gezeigt, daß nicht alle Regelkreise
gleich schnell arbeiten, beispielsweise aufgrund unter
schiedlicher Massenträgheit, Leckagen, unterschiedlicher
Alterungen oder Passungen. In diesem Fall ist es von
Vorteil, wenn die einzelnen Regelkreise miteinander
kommunizieren und sich gegenseitig beeinflussen, so
daß man davon ausgehen kann, daß alle Regelungen etwa
zur gleichen Zeit abgeschlossen sind. Zu diesem Zweck
ist der Verstärkungsfaktor KR des Verstärkungsglieds 33
jedes Regelkreises variabel gestaltet. Er wird nach
folgender Formel berechnet:
Hierbei ist KR der Verstärkungsfaktor, e ist der relati
ve Fehler des Regelkreises, d. h. der Ausgangswert des
Summationspunkts 32 dividiert durch seinen Eingangswert
s, und i, j, k die Indizes der einzelnen Regelschleifen.
Am Anfang einer Bewegung sind alle relativen Fehler e
gleich Eins, so daß KR = 2 ist. Wenn alle Regelkreise
eingeregelt sind, erhält man KR = 1. Wenn beispielsweise
zwei Regelkreise eingeregelt sind, d. h. ihre Regelab
weichung gleich Null ist, bevor die übrige Schleife
mit der Regelung begonnen hat, erhält KR = 4. Die Rege
lung dieses Kreise wird also mit einem großen Verstär
kungsfaktor beginnen, so daß der Fehler relativ schnell
kleiner wird. Wenn der Fehler kleiner wird, wird auch
der Verstärkungsfaktor dieses Kreises kleiner, so daß
er sich sehr schnell dem Wert Eins annähert. Man erhält
in diesem Fall sehr schnell stabile Verhältnisse. Eine
entsprechende Verknüpfung der einzelnen Regler ist in
Fig. 7 dargestellt.
Über die Eingabeeinrichtung 23 (Fig. 1) können beispiels
weise die Werte der Ventilkennlinie (Fig. 6) in den
Speicher 20 eingegeben werden.
Über die Modus-Wahleinrichtung 22 können verschiedene
Betriebsarten gewählt werden. Beispielsweise kann eine
konventionelle Steuerung des Arbeitsgeräts 9 erfolgen.
Mit den drei Signalen vom Bedienungshebel 16 kann der
Längenantrieb 10, der Winkelantrieb 11 und der Arbeits
geräteantrieb 12 unabhängig voneinander gesteuert wer
den. Es ist dann die Aufgabe der Bedienungsperson, diese
drei Bewegungen zu einem Arbeitvorgang, d. h. zur geeig
neten Bewegung des Arbeitsgeräts 9, zu kombinieren.
Beispielsweise kann die Vor-Zurück-Bewegung des Hebels
den Längenantrieb 10 steuern, während die Links-Rechts-
Bewegung des Bedienungshebels 16 den Winkelantrieb 11
steuern kann. Mit dem Knopf 18 des Hebels kann man den
Arbeitsgeräteantrieb 12 steuern.
In einer anderen Betriebsweise kann die Bahn des Arbeits
geräts 9 im Verhältnis zum Träger 4 gesteuert werden.
Hier kombiniert die Verarbeitungseinrichtung 19 die
Bewegungen der einzelnen Antriebe 10-12 derart, daß
ein direkter Zusammenhang zwischen der von der Bedie
nungsperson am Bedienungshebel 16 eingegebenen Richtung
und der Bewegung des Arbeitsgeräts 9 in einem kartesi
schen Koordinatensystem, das im Verhältnis zum Träger 4
festliegt, erzeugt wird. Beispielsweise kann sich das
Arbeitsgerät 9 in Richtung der Y-Achse, d. h. vertikal,
bewegen, wenn der Hebel nach vorne oder zurück bewegt
wird. Die Geschwindigkeit entspricht dabei der Auslen
kung des Bedienungshebels 16. Wird der Hebel nach links
oder nach rechts bewegt, bewegt sich das Arbeitsgerät
in Richtung der X-Achse des Koordinatensystems. Bei
einer kombinierten Bewegung des Bedienungshebels 16,
d. h. wenn er nach links vorne gedrückt wird, bewegt
sich das Arbeitsgerät in einer entsprechenden schrägen,
aber geradlinigen Bahn in dem kartesischen Koordinaten
system.
Anstelle der Bewegung in bezug zum Träger 4 kann auch
die Richtung der Schwerkraft bzw. die horizontale Ebene
als Bezugsgröße gewählt werden. Auch diese Betriebsart
kann über die Modus-Wahleinrichtung 22 eingestellt wer
den. Als weitere Betriebsart läßt sich die Orientierung
des Arbeitsgeräts 9 im Verhältnis zum Träger 4 konstant
halten. Mit Orientierung ist der Winkel B gemeint.
Beispielsweise soll die Gabel eines Gabelstaplers immer
im gleichen Winkel zum Träger 4 verharren, auch wenn
der Arm 8 angehoben wird.
In einer anderen Alternative kann die Orientierung des
Arbeitsgeräts 9 im Verhältnis zu einer horizontalen
Ebene konstant gehalten werden, auch wenn der Träger
als Fahrzeug in einem Gelände mit Steigungen unterwegs
ist.
Wie oben erwähnt, kann die Verarbeitungseinrichtung
19 laufend das Gewicht des Arbeitsgeräts 9 ermitteln.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß bei be
kanntem Anfangsgewicht des Arbeitsgeräts 9 jegliche
Gewichtsänderung des Arbeitsgeräts 9 registriert wird.
Darüber hinaus wird der Verarbeitseinrichtung 19
laufend die Länge 1 des Armes 8 und der Winkel A zuge
führt, so daß die Verarbeitungseinrichtung 19 laufend
das von dem Arbeitsgerät 9 ausgeübte Moment auf den
Träger 4 berechnen kann. Überschreitet das Moment einen
kritischen Wert, kann über eine Alarmeinrichtung 38
ein Alarm erzeugt werden, um die Bedienungsperson zu
warnen. Gleichzeitig können alle das Moment auf den
Träger 4 vergrößernde Bewegungen des Arbeitsgeräts 9
unterbunden werden.
Claims (40)
1. Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines hydrau
lisch bewegbaren Arbeitsgeräts, das an einem Ende
eines längenveränderbaren und verschwenkbaren Armes
angeordnet ist, entlang einer im wesentlichen gerad
linigen Bewegungsbahn, wobei das Arbeitsgerät mit
Hilfe von hydraulischen Antriebselementen, nämlich
einem Längenantrieb und einem Winkelantrieb, die
am Arm angreifen, in Abhängigkeit von Eingangssteuer
signalen, die die Bewegungsbahn bestimmen, bewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von einer
Istposition des Arbeitsgeräts eine Folge von Soll
positionen in der Bewegungsbahn ermittelt wird und
das Arbeitsgerät von einer aktuellen Position in
einer gleichförmigen, fortlaufenden Bewegung zur
nächsten Sollposition bewegt wird, wobei die Bewegung
in die nächste Position erst freigegeben wird, wenn
sich das Arbeitsgerät in einem vorbestimmten Tole
ranzbereich um die vorhergehende Sollposition befin
det.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollpositionen einen Abstand voneinander
aufweisen, den das Arbeitsgerät in Bruchteilen einer
Sekunde zurücklegen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Sollpositionen in der Größenordnung von
zehn Millisenkunden voneinander entfernt sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Orientierung des Arbeitsge
räts im Verhältnis zum Arm mit Hilfe eines weiteren
hydraulischen Antriebselements, nämlich eines Arbeits
geräteantriebs, in Abhängigkeit von der Bewegung
des Arms verändert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Orientierung des Arbeitsge
räts im Verhältnis zum Arm in Abhängigkeit von der
Orientierung des Arms zur Richtung der Schwerkraft
verändert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß für jede Sollposition eine Sollorientierung
ermittelt wird und die Bewegung in die nächste Posi
tion erst freigegeben wird, wenn auch die Istorien
tierung um weniger als einen vorbestimmten Betrag
von der Sollorientierung abweicht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der von den hydraulischen An
triebselementen insgesamt benötigte Volumenstrom
ermittelt wird, daß der zur Verfügung stehende Volu
menstrom ermittelt wird, daß der Quotient aus zur
Verfügung stehendem und benötigtem Volumenstrom er
mittelt wird und daß, falls der Quotient kleiner
als Eins ist, jedes Antriebselement nur mit einem
entsprechend dem Quotienten verringerten Volumenstrom
versorgt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung jedes Antriebsele
ments geregelt wird, wobei jeder Regelkreis einen
Verstärkungsfaktor aufweist, der vom relativen Feh
ler aller Regelkreise abhängt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstärkungsfaktor nach der Formel errechnet
wird:
wobei KR der Verstärkungsfaktor, e der relative
Fehler der einzelnen Regelkreise und i, j, k die
lndizes der einzelnen Regelkreise sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ende der Bewegungsbahn des
Arbeitsgeräts die Bewegungsgeschwindigkeit allmäh
lich verringert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Folge von Bewegungsbahn
abgespeichert und bei Bedarf wiederholt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gewichtsänderung des Arbeits
geräts ermittelt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das vom Arbeitsgerät ausgeübte Moment auf den
Träger fortlaufend ermittelt wird.
14. Bahnsteuereinrichtung für ein hydraulisch bewegbares
Arbeitsgerät, das an einem Ende eines längenveränder
baren und um eine trägerfeste Achse verschwenkbaren
Arms angeordnet ist, mit hydraulischen Antriebsele
menten, nämlich einem Längenantrieb zur Änderung
der Länge des Arms und einem Winkelantrieb zum Ver
schwenken des Arms, einer Steuervorrichtung, die
einen Datenspeicher und eine Verarbeitungseinrich
tung aufweist, einer Bedienungseinrichtung, die
mit der Steuervorrichtung verbunden ist und in Ab
hängigkeit von ihrer Stellung Eingangssteuersignale
erzeugt, und Positionssensoren, die die Länge des
Armes und seinen Winkel in bezug zu einer vorbestimm
ten Ebene ermitteln, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(17) ausgehend von einer Istposition (I) eine Folge
von Sollpositionen (S) ermittelt und den hydrauli
schen Antriebseinrichtungen (10, 11) ein Antriebs
signal zuführt, um das Arbeitsgerät (9) aus der
aktuellen Position (I) in die nächste Sollposition
(S) zu bewegen, wobei sie die nächste Sollposition
erst dann freigibt, wenn die Positionssensoren mel
den, daß sich das Werkzeug (9) innerhalb eines vorbe
stimmten Abstands um die aktuelle Sollposition (S)
befindet.
15. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (17) im
wesentlichen zehn Millisekunden nach der Bereitstel
lung eines Sollwerts dem nächsten Sollwert zur Ver
fügung steht.
16. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Arbeitsgerät
(9) und Arm (8) ein weiteres hydraulisches Antriebs
element, nämlich ein Arbeitsgeräteantrieb (12),
und ein weiterer Positionssensor, nämlich ein Winkel
sensor zur Ermittlung des Winkels zwischen Arbeits
gerät (9) und Arm (8) vorgesehen sind, die mit der
Steuervorrichtung (17) verbunden sind.
17. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (17) für
jede Sollposition einen Sollwinkel zwischen Arbeits
gerät (9) und Arm (8) ermittelt und den nächsten
Sollwert der Folge erst freigibt, wenn der Istwinkel
um weniger als einen vorbestimmten Wert vom Soll
winkel abweicht.
18. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Neigungs
sensor (13) als weiterer Positionssensor mit der
Steuervorrichtung (17) verbunden ist, der die Nei
gung des Trägers (4) in bezug auf die Schwerkraft
richtung ermittelt.
19. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wähleinrich
tung (22) zur Auswahl eines Steuermodus mit der
Steuervorrichtung (17) verbunden ist.
20. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervor
richtung (17) bei Auftreten eines Fehlers einen
anderen Steuermodus wählt, der mehr Aufmerksamkeit
der Bedienungsperson erfordert, und diesen Steuer
modus gegebenenfalls anzeigt.
21. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Getriebe
schalter (21) mit der Steuervorrichtung (17) ver
bunden ist.
22. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßeinrich
tung für den Volumenstrom des zur Verfügung stehen
den Hydraulikfluids vorgesehen ist.
23. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Antriebselement (10, 11,
12) eine Ermittlungseinrichtung für die in Abhängig
keit von der gewünschten Bewegung benötigte Menge
des Hydraulikfluids zugeordnet ist, wobei die Steuer
vorrichtung (17) einen Quotienten aus zur Verfügung
stehender (t2) und benötigter Menge des Hydraulik
fluids bildet und, falls der Quotient kleiner als
Eins ist, jedem Antriebselement (10, 11, 12)
eine entsprechend dem Quotienten verminderte Menge
an Hydraulikfluid zuführt.
24. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß eine Belastungs
meßeinrichtung (t3) mit der Steuervorrichtung verbun
den ist, die die von dem Arbeitsgerät (9) hervorge
rufene Belastung ermittelt.
25. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Alarmeinrichtung (38) vorge
sehen ist, die einen Alarm auslöst und/oder Bewe
gungen des Arbeitsgeräts (9) verhindert, die ein
auf den Träger (4) wirkendes Moment vergrößern,
wenn ein aus der Belastung durch das Arbeitsgerät
(9) und der Länge (1) und der Verschwenkung (A)
des Arms (8) ermittelter Wert eine vorbestimmte
Grenze überschreitet.
26. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangs
steuersignale (in1, in2, in3) die Richtung und die
Geschwindigkeit der Bewegung des Arbeitsgeräts (9)
angeben.
27. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingangssteuersignale (in1,
in2, in3) in einem kartesischen Koordinatensystem
vorliegen, wobei die Steuervorrichtung (17) diese
Werte in Polarkoordinaten umrechnet.
28. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß eine Torschal
tung (30) am Ausgang der Steuervorrichtung (17)
vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der Istposi
tion und der aktuellen Sollposition des Arbeitsge
räts (9) einen Signalpfad zum Ausgang freigibt.
29. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werte der Istposition der
Torschaltung (30) über eine Transformationseinrich
tung (31) zum Umwandeln von polaren in kartesische
Koordinaten zugeführt werden.
30. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter
(28) vorgesehen ist, der die Positionssensoren mit
dem Datenspeicher (27) verbindet, sobald sich die
Bedienungseinrichtung in ihrer Neutralstellung be
findet.
31. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 14
bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Antriebs
element ein Regelkreis zugeordnet ist.
32. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 31, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Regelkreis ein Glied (33)
mit veränderlichem Verstärkungsfaktor aufweist.
33. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 32, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verstärkungsfaktor (KR)
eines Regelkreises vom Regelzustand der anderen
Regelkreise abhängt.
34. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 33, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verstärkungsfaktor nach
folgender Formel gebildet:
wobei KR der Verstärkungsfaktor, e der relative
Fehler und i, j, k die Indizes für die einzelnen
Regelkreise sind.
35. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 31
bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Regelkreis
mindestens eine Hilfsgröße aufgeschaltet ist.
36. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 35, dadurch
gekennzeichnet, daß eine erste Hilfsgröße einem
Totband (d0) einer Ventilkennlinie (Fig. 6) ent
spricht.
37. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 36, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (17) die
Ventile (V1, V2, V3) nacheinander aus einer Neutral
stellung heraus zunächst in eine Richtung schritt
weise öffnet, bis die zugeordneten Sensoren eine
Bewegung der jeweiligen Antriebe (10, 11, 12) regi
strieren, die Ventile (V1, V2, V3) in die Neutral
stellung bewegt und dann in die andere Richtung
schrittweise öffnet, bis die Sensoren erneut eine
Bewegung anzeigen, und aus den Sensorsignalen das
Totband (d0) ermittelt.
38. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 35
bis 37 , dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite
Hilfsgröße (ff) aus der Neigung der Ventilkennlinie
(Fig. 6) ermittelt wird.
39. Bahnsteuereinrichtung nach Anspruch 38, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Hilfsgröße als Feed-
Forward-Größe (39) in den Regelkreis eingespeist
wird.
40. Bahnsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 35
bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgrößen
im Datenspeicher (20) abgelegt sind.
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