DE4030833C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Formung des Randes
von Behältern aus thermoplastischem Kunststoff, die nach
oben offen sind und in einen äußeren nach oben gewölbten
und sich nach unten erstreckenden Flansch enden, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus den englischen Patentschriften Nr. 9 51 242 und Nr.
11 01 031 sind Verfahren bekannt zum Bördeln von Behältern
aus thermoplastischem Kunststoff, die nach oben offen sind
und in einen äußeren Flansch enden, Verfahren, die auf der
Verformung dieses Flansches beruhen, der durch mehrere
Schnecken mit veränderlichem Gewindequerschnitt auf eine
Temperatur erwärmt wird, bei der das Material plastisch
wird. Durch diese Verfahren wird der Flansch durch eine
Vielzahl von Bördelelementen, die sich gegenüber dem zu
bördelnden Behälter drehen, verformt und in die gewünschte
Form eingerollt.
Bei diesen Verfahren ist die Erwärmung des Flansches ein
wesentlicher Bestandteil des Bördelzyklus, und bei Still
stand der Bördelelemente bleibt eine Vielzahl von Behältern
in den Kanälen stecken, die von den Heizrollen gebildet werden,
welche angesichts ihrer hohen Temperatur die festsitzenden
Behälter schnell zum Schmelzen bringen, mit den Nachteilen,
die das Vorhandensein von geschmolzenem Material
zwischen den Gewinden der genannten Heizrollen mit sich
bringt.
In dieser Situation wird ein längerer Stillstand der Maschine
erforderlich, um die Entfernung der festsitzenden Behälter
und die Reinigung der Gewinderollen durchzuführen.
Ein weiterer Zeitverlust ist erforderlich, um die Gewinde
rollen auf die richtige Temperatur zu bringen, bevor das
Bördeln wieder aufgenommen werden kann.
Bei den erwähnten Bördelverfahren kann das Gewinde, das den
Flansch umbiegt und einrollt, seine Aufgabe nicht erfüllen,
wenn die Dicke des Flansches bestimmte Werte überschreitet.
Bei den Gewinde-Bördelmaschinen übt jedes Bördelelement an
den Berührungspunkten zwischen Flansch und Bördelrolle in
axialer Richtung einen Druck auf den Flansch aus, wodurch es
schwierig wird, den Durchmesser der Öffnung des Behälters
genau kreisförmig und die Dicke des erhaltenen Randes genau
konstant zu halten.
Bei den erwähnten Bördelverfahren halten die Behälter bei
spielsweise aus Kristall-Polystyrol der auf die Drehbewegung
des Behälters gegenüber dem Gewinde zurückzuführenden Torsionsbeanspruchung
nicht stand. Diese Torsion erzeugt Spannungen,
die zum Zusammenbruch des betreffenden Materials
führen. Bei den Behältern beispielsweise aus Polypropylen
kann der Rand seine angebördelte Form leicht wieder teilweise
verlieren, weil er beim Austritt aus der Maschine nicht
hinreichend stabilisiert ist.
Aus der EP 01 03 440 A1 ist ein Verfahren zur Anformung
eines Randes an einem Behälter aus Schaumkunststoff bekannt.
Hierbei ergeben sich durch das Material andere Probleme als
bei den Behältern, die aus thermoplastischer Kunststoff-Folie
hergestellt sind, mit denen sich die vorliegende Erfindung
befaßt. Beim bekannten Verfahren wird am inneren Ende
des Randflansches eine Biegungsnut eingebracht und anschließend
der Rand um diese Biegungsnut gebogen.
Vorrangige Aufgabe der Erfindung ist es, das Bördeln von
Behältern aus Kristall-Polystyrol, Polypropylen und dergleichen
zu ermöglichen und überdies die Mängel der bekannten
Bördelverfahren zu beseitigen.
Die Erfindungsaufgabe wurde gemäß den Kennzeichnungsteilen
der Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Zur Erhaltung der Stabilität der Behälter und gleichzeitig
zur Energieersparnis wird erfindungsgemäß außerhalb der
Formstation, während der Zuführung zu dieser eine Erhitzung
des am Behälter angeformten Flansches bewirkt. Gleichzeitig
wird die aufnehmende Form der Formstation auf natürlichem
oder erzwungenen Wege abgekühlt und anschließend der erhitzte
Rand in die aufnehmende Form eingebracht. Sodann wird die
Form geschlossen, d. h. die eindringende Form in die aufnehmende
Form eingefahren, so daß der umgebogene Randflansch
unter gleichmäßigem Druck über seine ganze ringförmige Erstreckung
gerät. Sofort nach der Verformung erfolgt durch
die Anlage an der gekühlten aufnehmenden Form eine starke
Abkühlung und dadurch wird die Verformung bleibend.
Dieses Verfahren steht daher ganz im Gegensatz zu zahlreichen
bekannten Verfahren zur Anformung eines Randes, bei
denen stets die Formen erhitzt werden und erst beim Herausnehmen
des Behälters aus der Form eine langsame Abkühlung
und Stabilisierung erfolgen kann.
Das Verfahren für die Formung des Randes umfaßt die folgenden
zyklisch wiederholbaren Schritte:
- - Einspeisung ausgehend von einem oder mehreren Behälterstapeln;
- - Erwärmung des Flansches in der Weise, daß die Formung des Randes möglich ist;
- - Ablösen mindestens des kopfseitigen Behälters eines jeden Stapels von den übrigen;
- - Entfernen des kopfseitigen Behälters von den übrigen des Stapels;
- - Positionierung der kopfseitigen Behälter in aufnehmende Formteile, die die Behälter koaxial in bezug auf ihre eigene Längsachse festhalten;
- - Formung und endgültige Stabilisierung des Randes mittels Druckausübung auf die gesamte Oberfläche des erwärmten Flansches durch Schließen des aufnehmenden und des eindringenden Formteils;
- - Auswerfen der gebördelten Behälter aus den aufnehmenden Formteilen in mindestens einen Stapelkanal;
- - normale Abkühlung oder Zwangskühlung des aufnehmenden Formteils, bevor ein weiterer Behälter in ihm positioniert wird,
wobei die ersten vier Schritte von den übrigen abgetrennt
werden und auch dann weiterlaufen können, wenn die übrigen
unterbrochen sind, so daß es möglich ist, zu wählen zwischen
der Fortsetzung der Bereitstellung von erwärmten Flanschen
bis zum Wiederanlaufen der übrigen Verfahrensschritte und
der vollständigen Entleerung der Heizzone von den Behältern,
wobei in beiden Fällen die Behälter mit erwärmtem, aber
nicht gebördeltem Flansch verwendungsfähig bleiben.
Die Vorrichtung enthält ihrerseits eine Einrichtung zur Ein
speisung ausgehend von Stapeln aus mit Flanschen versehenen
Behältern, eine Einrichtung zur Erwärmung der Flansche, eine
Einrichtung zur Entnahme der kopfseitigen Behälter eines jeden
Stapels, eine Einrichtung zur Positionierung der Behälter
in aufnehmende Formteile, eine Einrichtung zur Formung
und endgültigen Stabilisierung der Ränder, eine Auswurf-
und Stapeleinrichtung zur Entnahme der gebördelten Behälter
aus den aufnehmenden Formteilen und zu ihrem Austrag in den
Stapelkanal.
Der Hauptvorteil, der sich aus dem erfindungsgemäßen Verfahren
und aus der Vorrichtung zu seiner Durchführung ergibt,
liegt darin, daß auch die Bördelung von Behältern aus Kristall-
Polystyrol, aus Propylen und ähnlichen Werkstoffen ermöglicht
wird.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das Verfahren und die
Maschine die Herstellung von Behältern mit Öffnungen in
vollkommener Kreisform und einem Rand von konstanter Höhe
und Dicke ermöglicht.
Einen weiteren Vorteil bedeutet der Umstand, daß, wenn besondere
Kunststoffe verwendet werden, beispielsweise normales
Polystyrol, es möglich ist, die Aufheiztemperatur des
Flansches geringer zu halten als bei den bekannten Verfahren,
während bei stoßsicherem Polystyrol, einem Werkstoff,
der allgemein für die Herstellung von Trinkbechern verwendet
wird, das Bördeln ohne irgendeine Erwärmung des Flansches
erfolgen kann, was eine erhebliche Energieersparnis
und damit eine Senkung der Herstellungskosten erlaubt.
Ein weiterer Vorteil liegt in dem Umstand, daß die ersten
vier Verfahrensschritte von den übrigen abtrennbar sind,
so daß bei einem Schaden oder einem Stillstand der Form
station die Einrichtungen, die die ersten vier Verfahrens
schritte durchführen, so geschwenkt werden können, daß die
Behälter verwendungsfähig bleiben und ihr Festsitzen und
ihre Überhitzung mit den sich daraus ergebenden Nachteilen
vermieden werden, ohne daß also die Einspeisung und die
Erwärmung unterbrochen werden. Nach Beendigung des Reparatur
eingriffs in der Station für die Formung des Randes erfolgt
die Wiederaufnahme des Bördelns sofort, indem die Einrich
tungen zur Durchführung der ersten vier Verfahrensschritte
in ihre normale Arbeitsstellung gebracht werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden ausführ
lichen Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert wird. Es zeigt
Fig. 1 einen teilweise abgebrochenen Schnitt durch eine er
findungsgemäße Maschine mit der in den Zyklus einge
schalteten ausschwenkbaren Einspeisungs-, Heiz- und
Entnahmegruppe;
Fig. 2 einen teilweise abgebrochenen Schnitt durch die
Maschine von Fig. 1 mit der aus dem Zyklus ausge
schalteten Einspeisungs-, Heiz- und Entnahmegruppe;
Fig. 3 einen teilweise abgebrochenen Schnitt senkrecht zur
Vorschubrichtung der Behälter durch die Heizeinrich
tung der Maschine von Fig. 1;
Fig. 4 einen Teilschnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 3;
Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt der Fig. 4;
Fig. 6 eine Vorderansicht der Trägerplatte für die auf
nehmenden Formteile einer erfindungsgemäßen Maschine;
Fig. 7 einen teilweise abgebrochenen Schnitt durch einen
eindringenden und einen aufnehmenden Formteil in
geöffneter Stellung mit einem positionierten, zu
bördelnden Becher;
Fig. 8 eine der vorausgehenden entsprechende Darstellung
mit geschlossenem Formwerkzeug und gebördeltem Becher
und
Fig. 9 einen teilweise abgebrochenen Schnitt durch die Luft
blaseinrichtung für die Positionierung der Becher
innerhalb der aufnehmenden Formteile.
Davon ausgehend, daß in den Figuren gleichen Bezugszahlen
gleiche oder gleichwertige Teile entsprechen, ergibt sich
aus Fig. 1, daß sich im Eingangsbereich der Maschine, durch
die das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, eine
Einspeisungseinrichtung befindet, die im wesentlichen aus
einem auf Rollen 30′ und 30′′ laufenden Förderband 30 besteht,
wobei 30′ die Antriebsrolle ist.
Auf dieses Band werden die Becherstapel 27 aufgelegt, die
vom Band 30 in Trichter 29 geschoben werden, die jeden
Becherstapel 27 einer Heizeinrichtung für ihre Flansche
zuführen.
Die Heizeinrichtung umfaßt Dreiergruppen von Zylindern 22,
22′, 22′′, die drehbar gelagert sind in einem beweglichen
Rahmen 25 mit Stirnteilen 24, 24′ und von einem Motor durch
in der Zeichnung nicht dargestellte geeignete Getriebe, wie
etwa Riemen, Ketten oder Zahnräder, angetrieben sind. Die
Zylinder jeder Dreiergruppe sind außen mit einem Gewinde
versehen, so daß sie eine Schnecke mit konstanter Steigung
und konstantem Querschnitt bilden, siehe dazu die Fig. 4
und 5, mit einem ebenen Kamm 38 und einer Nut 37 mit ebenem
Boden. Die Steigung dieser Gewinde ist größer als der Stapel
schritt der Becher 27, die auf das Band 30 aufgelegt werden.
Auch wenn dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann
die Steigung dieser Gewinde die gleiche sein wie der Stapel
schritt der Becher 27 und im Endbereich der erwähnten Dreier
gruppen von Rollen zunehmen, damit wenigstens der kopfsei
tige Behälter 21 eines Stapels von den übrigen Behältern ab
gelöst werden kann, um die Entnahme dieses kopfseitigen Be
hälters am Ende seiner Aufheizphase zu erleichtern.
Nach Fig. 5 sind die Abmessungen der Gewindenut 37 derart,
daß der zu bördelnde Flansch 35 darin Platz hat, so daß die
Becher jeweils einzeln entnommen und von den übrigen Bechern
des Stapels abgelöst werden können.
Jeder Zylinder 22, 22′, 22′′ ist mit einem Thermoelement 28
verbunden, das in der Lage ist, den gesamten Zylinder bis
zu seiner äußeren Oberfläche zu erwärmen. Die gelieferte
Wärmemenge ist so bemessen, daß auch der Flansch von eventuell
aus Polypropylen oder sonstigen komplexen, bei geringen Tem
peraturen nicht hinreichend verformbaren Kunststoffen her
gestellten Bechern erwärmt wird.
Nach Fig. 3 sind die Achsen der Zylinder der genannten
Dreiergruppen symmetrisch zueinander und in einem gegen
seitigen Abstand angeordnet, der durch Zahnstangenregler 32
verstellbar ist, so daß die drei Becherstapel 21 unterein
ander fluchten. Die Drehbewegung der Heizzylinder 22, 22′, 22′′
bewirkt die Drehung des ganzen Bechers um seine Längsachse,
so daß die Berührungspunkte zwischen den Gewinden der drei
Zylinder und dem Flansch 35 des Bechers ständig wandern und
somit der ganze Flansch beim Austritt aus der Schnecke er
wärmt ist.
Nach Fig. 9 werden die Becher 21 durch einen Druckluftstrahl,
der aus drei parallel zur Längsachse der zu bördelnden Becher
angeordneten und mit einem in der Zeichnung nicht darge
stellten Luftverdichter verbundenen Düsen 36 austritt, aus
dem Austrittsbereich der aus mit einem Gewinde versehenen
Zylindern bestehenden Heizeinrichtung entfernt. Der Luft
druck der Düsen ist sehr gering, da die Becher bereits in
einem gewissen Abstand von den übrigen, noch in der Heiz
phase befindlichen ankommen. Die Luftstrahlen sind radial
und in der vom Pfeil 20 in Fig. 4 bezeichneten Vorschub
richtung ausgerichtet, so daß sie in den Raum eindringen,
der den kopfseitigen Becher 21 von den übrigen in der Auf
heizphase befindlichen trennt, und auf der Innenseite des
Becherbodens einen größeren Druck erzeugen als den auf die
Außenseite des Bodens einwirkenden. Unter der Wirkung dieses
Schubs gelangen die Becher 21 in die aufnehmenden Formteile
49 der Bördeleinrichtung, die nach den Fig. 1 und 2 aus
zwei Platten 40 und 41 besteht.
Die kreisförmige Platte 40 trägt zwölf aufnehmende Form
teile, während die Platte 41 drei eindringende Formteile
50 trägt.
Die aufnehmenden Formteile 49 sind in Dreiergruppen längs
der Seiten eines Quadrats angeordnet, dessen Mittelpunkt
in der Drehachse dieser Platte liegt. An der oberen Seite
dieses Quadrats befinden sich die drei Positionen 42 für
die Einführung in die weiblichen Formen, auf der rechten
Seite die drei Positionen 43 für die Formung des Randes,
an der unteren Seite die drei Positionen 44 für den Auswurf,
auf der linken Seite schließlich die drei Positionen 45 der
aufnehmenden Formteile, die stets leer bleiben und durch
natürliche Abstrahlung oder durch Kühleinrichtungen die
während der Formung und Stabilisierung des Randes aufge
nommene Wärme abgeben.
Durch eine ständige Aufeinanderfolge von jeweils einer Vier
teldrehung der Platte 40, die der Platte von der Welle 54
erteilt wird, welche über ein Lager 53 mit einem von einem
nicht dargestellten Motor angetriebenen Untersetzungsge
triebe 60 verbunden ist, gelangt jede Dreiergruppe von auf
nehmenden Formteilen über die verschiedenen Positionen
zyklisch in die Position 43 zur Formung des Randes, der die
Dreiergruppe von eindringen Formteilen 50 gegenüberliegt.
Diese eindringenden Formteile vollführen eine hin- und her
gehende Bewegung in Richtung ihrer Achse, die ihnen von
einer Exzentereinrichtung 26 über eine Kolbenstange 55,
deren Länge verstellbar ist und deren Ende an den Zapfen 56,
57 festgelegt ist, und über Tragteile 58 der Trägerplatte
41 für die eindringenden Formteile 50 erteilt wird. Die
Tragteile 58 sind in Führungen 59 gleitend gelagert, die
mit dem festen Rahmen 23 verbunden sind, der auch den be
weglichen Rahmen 24, 24′, 25 trägt.
Jede aufnehmende Form ist in ihrem Inneren und nach den die
die Formung bewirkenden Oberflächen gemäß den Fig. 7 und
9 mit einem aus einem Ring bestehenden Dichtelement 46 ver
sehen, das eine in das Innere der Form vorstehende elastische
verformbare Lippe 47 trägt. Diese Lippe hat in der Ruhe
stellung einen Mindestumfang, der etwas geringer ist als
der des entsprechenden Bereichs des Bechers, an dem abge
dichtet wird, während sie in Arbeitsstellung die gleichen
Abmessungen annimmt wie der Umfang des Bereichs des Bechers,
mit dem sie in Berührung steht.
Der im wesentlichen kegelstumpfförmige Becher 21 tritt durch
die Einwirkung des Luftstrahls aus den Düsen 36 in die auf
nehmende Form ein und vollführt die in Fig. 7 dargestellte
Phase seiner Positionierung, so daß das Ende 35′ des Flan
sches 35 fast das Profil 48 der aufnehmenden Form berührt.
Der Ring 46 hält mit seiner Lippe 47 den Becher während der
schrittweisen Drehbewegungen der Platte 40, nämlich beim
Transport der Becher von den Eintrittspositionen 42 zu den
Formpositionen 43 und später von diesen zu den Auswurfs
positionen 44 in seiner Lage fest.
Um zu verhindern, daß die Becher während der Phase der Posi
tionierung unerwünschte Stellungen einnehmen und die Maschine
blockieren, sind beim Austritt aus der Heizzone der Flansche
drei Führungszylinder 39 für den einwandfreien Transport der
Becher vorgesehen, die mit der Platte 24 des beweglichen
Rahmens 25 fest verbunden sind, der sowohl die Einspeisungs
einrichtung als auch die Heizeinrichtung für die Flansche
trägt.
Sobald die drei Becher 21 in den aufnehmenden Formen 49,
die sich in den Positionen 42 befinden, positioniert sind,
vollführt die Platte 40 eine erste Vierteldrehung, wodurch
die Formen und die entsprechenden Becher in die Position 43
und die Gruppe von leeren Formen 49 von der Position 45 in
die Position 42 verbracht werden.
Das Schließen der eindringenden Formteile 50 über den auf
nehmenden Formteilen 49 erfolgt, wenn sich die aufnehmenden
Formteile in der Stellung 43 befinden, und bewirkt die
mechanische Verformung der Flansche durch Druck, während
eine neue Serie von kopfseitigen Bechern 27 in den auf
nehmenden Formteilen 49 positioniert wird, die die Position
42 erreicht haben.
Die eindringenden Formteile 50 mit ihren ringförmigen
Nischen 50′, siehe Fig. 7 und 8, drücken den nach oben
gewölbten Teil des Flansches 35 zusammen und zwingen die
Becher 27, sich in axialer Richtung in den Öffnungen der
aufnehmenden Formteile 49 zu bewegen. Je weiter die Becher
in die Öffnungen der Formen eindringen, um so größer wird
der Durchmesser der Lippen 47, dessen Höchstwert am Ende
der Vorwärtsbewegung der Becher erreicht wird. Während
dieses Eindringens der Becher 27 in die aufnehmenden Form
teile wird der Flansch 35, bei dem die Außenkante seines
Endes 35′ mit dem Profil 48 der aufnehmenden Form 49 in
Berührung steht, von der ringförmigen Verjüngung 49′ des
Profils 48 des aufnehmenden Formteils und von dem von der
ringförmigen Nische 50′ des eindringenden Formteils aus
geübten Druck veranlaßt, sich nach innen umzubiegen und die
endgültige Form nach Fig. 8 anzunehmen, wo die Formen 49
und 50 in vollkommen geschlossenem Zustand dargestellt sind.
Aus dem Gesagten geht hervor, daß die kombinierte Druckein
wirkung, die vorwiegend durch die ringförmigen Nischen 50′
und die Verjüngung 49′ erfolgt, gleichzeitig die gesamte
äußere Oberfläche des Flansches 35 erfaßt. Auf die gesamte
Oberfläche des Flansches wird demzufolge auch eine starke
Kühlwirkung ausgeübt, durch die der gesamte Rand endgültig
stabilisiert wird.
Der Öffnungsdurchmesser eines Behälters, dessen Rand wie
soeben beschrieben hergestellt wurde, muß zwangsläufig und
genau dem Durchmesser entsprechen, der von dem eindringen
den Formteil mit seiner ringförmigen Nische 50′ erteilt wird,
während die Höhe des Randes nicht verschieden von der sein
kann, die von dem eindringenden und dem aufnehmenden Form
teil in geschlossenem Zustand erteilt wird, siehe Fig. 8.
Diese Merkmale einheitlicher Abmessungen bei den wie oben
beschriebenen gebördelten Behältern nehmen besondere Be
deutung an, wenn die Behälter, beispielsweise Becher, in
Getränkeautomaten verwendet werden sollen, weil sie die
Abgabe von in diesen Automaten gestapelten Bechern erleich
tern, ohne daß irgendeine Gefahr des Verklemmens besteht.
Das gleiche gilt für die Behälter, beispielsweise Joghurt
becher und dergleichen, wie sie in Abfüll- und Versiegelungs
automaten verwendet werden.
Bei den Bördelmaschinen nach den englischen Patentschriften
Nr. 9 51 242 und Nr. 11 01 031 erfolgten die auf die Flansche
der Behälter ausgeübten Druck- und Kühlwirkungen nur durch
den Rollenkontakt an den Berührungspunkten zwischen den
Gewinderollen und den Flanschen und waren daher nur begrenzt
wirksam. Erfindungsgemäß erfolgen dagegen die auf die
Flansche der Behälter ausgeübten Druck- und Kühlwirkungen
durch eine annähernd statische Berührung auf der ganzen
Oberfläche eines jeden Flansches, die im wesentlichen den
formgebenden Flächen der eindringenden und aufnehmenden
Formteile entspricht, wobei der Effekt weitaus größer ist
als der von der bekannten Technik ermöglichte.
Praktische Versuche haben bewiesen, daß die gleichzeitige
Druckausübung auf die gesamte Fläche des Flansches das
Bördeln von Flanschen beträchtlicher Dicke ermöglicht,
selbst wenn sie aus einem Werkstoff bestehen, der der Be
arbeitung einen besonders großen Widerstand entgegensetzt,
und mit Bördelelementen aus Gewinderollen nicht eingerollt
werden konnten.
Nach dem Abschluß des Bördelvorgangs werden die Formteile
49 und 50 geöffnet, damit die Formen 49 durch eine weitere
Vierteldrehung der Platte 40 von den Positionen 43 in die
Positionen 44 befördert werden können. Während die Formen 49
in den Positionen 44 verweilen, schiebt eine allgemein mit
51 bezeichnete Auswurfeinrichtung die gebördelten Behälter
34 aus den Formteilen 49, wobei die Behälter aus den Ringen
46 herausgezogen werden, deren Lippen 47 elastisch wieder
die ursprüngliche Form annehmen und dadurch wieder aufnahme
bereit für neue Becher eines nächsten Bördelzyklus werden.
Die Auswurfeinrichtung 51 führt dann die gebördelten Be
hälter 47 den Stapelkanälen zu, von wo aus sie später ins
Lager gebracht werden.
Auch wenn dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann
der Dichtring 46 durch eine Vielzahl von ringförmigen Sek
toren ersetzt werden, die die gleiche Funktion wie die
ganzen Ringe haben, ohne daß dadurch der Bereich der mög
lichen Ausführungsformen der Erfindung verlassen wird.
Eine weitere Drehung der Platte 40 um 90° bringt die Formen
49, denen soeben die gebördelten Behälter entnommen wurden,
in die Position 45. Während des Aufenthalts in den Positionen
45 können die Formen 49, auch wenn dies in der Zeichnung
nicht dargestellt ist, leicht einer Zwangskühlung unter
worfen werden, beispielsweise durch einen kalten Luftstrahl,
wenn besondere Bearbeitungserfordernisse dies verlangen.
Eine letzte Drehbewegung um 90° der Platte 40 bringt die
Formen 49 wieder in die Positionen 42, von denen sie ge
startet waren, und während des Aufenthalts der Formen in
diesen Positionen werden neue Behälter 21 positioniert, da
mit ein neuer Zyklus zur Formung der Ränder anlaufen kann.
In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Maschine werden die Einrichtungen, die die ersten vier Schritte
des Verfahrens durchführen, von einem beweglichen Rahmen 25
getragen, an dessen Stirnseiten 24 und 24′ durch lösbare
Schrauben 31, 33 die Heizrollen 22, 22′, 22′′ befestigt sind,
während hinter der Stirnseite 24′ eben dieses beweglichen
Rahmens 25 die Einspeisungseinrichtung 30, 30′, 30′′ aufge
bracht ist. Der Rahmen 25 ist mit beliebigen bekannten Ein
richtungen von der normalen in Fig. 1 dargestellten Arbeits
stellung um die Achse 52 in die in Fig. 2 dargestellte
Stellung schwenkbar.
Aus der in Fig. 1 durch den Pfeil 20 bezeichneten Ein
speisungseinrichtung wird somit auf die in Fig. 2 durch
den Pfeil 20′ angegebenen Richtung übergegangen, so daß
die aus den Heizkanälen 22, 22′, 22′′ austretenden Becher
21 von den Luftstrahlen der Düsen 36 oberhalb der Platte
40 ausgeworfen werden.
Dank der Möglichkeit, die Einspeisungs- und Heizgruppe um
die Achse 52 zu schwenken, sind die Phasen der Einspeisung,
der Erwärmung und der Entnahme der kopfseitigen Behälter 21
von den übrigen Verfahrensschritten des Bördelns abtrennbar.
Dies ermöglicht es, bei kleinen Störungen an der Einrichtung
zur Formung des Randes die genannten Phasen in Gang zu
halten, während die Phase der Formung des Randes unter
brochen ist. In diesem Fall werden die zu bördelnden Gegen
stände, die in der Zwischenzeit weiter durch die Heizzone
fließen, in einen hierfür vorgesehenen Wiederverwendungs
behälter oder in in der Zeichnung nicht dargestellte Stapel
kanäle eingeleitet.
Dies ermöglicht es außerdem, während der kurzen Unterbrechungs
zeit die Temperatur der Flansche der zu bördelnden Becher
innerhalb eines Bereichs zu halten, der eine sofortige Wieder
aufnahme der nachfolgenden Bördelphasen ermöglicht, sobald der
Schaden repariert ist.
Bei längerem Stillstand, der beispielsweise durch nicht sofort
reparierbare Schäden verursacht ist, wird die Einspeisung in
die Einrichtung zur Erwärmung der Ränder ausgeschaltet, wäh
rend der Vorschub der in den Heizrollen befindlichen Gegen
stände weitergeht. Dies ermöglicht die vollständige Ent
leerung der Rollen und die Wiederverwendung der Gegenstände,
die sich in der Heizeinrichtung befinden.
Es ist klar, daß bei der praktischen Durchführung des Ver
fahrens alle Konstruktionsvarianten der Maschine in den
Erfindungsbereich fallen, einschließlich solcher, die er
forderlich sind, um Flansche von Behältern mit quadrati
scher und rechtwinklicher Öffnung zu bördeln.
Claims (6)
1. Verfahren zur Formung des Randes von Behältern aus thermoplastischem
Kunststoff, die nach oben offen sind und
in einen äußeren, nach oben gewölbten und sich nach unten
erstreckenden Flansch enden, dadurch gekennzeichnet,
daß es die folgenden zyklisch wiederholbaren
Verfahrensschritte umfaßt:
- - fortschreitende Erwärmung lediglich des Flansches von mindestens einem Behälter, während der oder jeder Behälter von einem Stapel zu einer Formstation gefördert wird,
- - natürliches oder erzwungenes Abkühlen mindestens der aufnehmenden Form der Formstation,
- - Einbringen des oder jedes so erhitzten Flansches in die abgekühlte aufnehmende Form in der Formstation, und
- - Schließen der Formstation, so daß ein Druck auf die gesamte Ausdehnung des erhitzten Flansches zur Ausbildung eines geformten Randes ausgeübt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- - eine Randformeinrichtung mit wenigstens einer aufnehmenden Form (49) und einer entsprechenden eindringenden Form (50), einem drehbaren Träger (40) zur schrittweisen Drehung, welcher die oder jede aufnehmende Form (49) trägt und dieselbe zyklisch aus einer Beschickungsstellung, in der sie mit dem Flansch (35) eines Behälters (21) beschickt wird, über eine Formstellung, in der sie mit einer entsprechenden eindringenden Form (50) zur Verformung des Flansches (35) zu einem geformten Rand fluchtet, über eine Entnahmestellung, in welcher der oder jeder mit Rand versehene Behälter (21) aus derselben entnommen wird, in eine Kühlstellung verbringt, in welcher jede aufnehmende Form (49) die während des Randformungsvorgangs aufgenommene Wärme abgibt;
- - eine Einspeisungsvorrichtung mit wenigstens einer Gruppe von parallelen erwärmten, mit Schraubengewinde versehenen, sich drehenden Zylindern (22, 22′, 22″), die gegenseitig Winkelabstände einschließen und geeignet sind, jeweils einen Abschnitt der Flansche (35) einer Folge von mit Flanschen versehenen Behältern (21) zu ergreifen und sie zu erwärmen, während dieselben von Stapeln (27) von Behältern (21) in die Beschickungsstellung der Randformungseinrichtung verwerden,
- - Heizeinrichtungen (28) für die mit Schraubengewinde versehenen Zylinder (22, 22′, 22′′) und
- - Düseneinrichtungen (36), die mit einer Druckluftquelle verbunden sind und einen Strahlschub (20) auf jeden von der Einspeisungseinrichtung abgegebenen Behälter (21) mit erwärmten Flansch ausüben, um den Behälter (21) in die aufnehmende Form (49) der Randformungseinrichtung einzubringen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jede aufnehmende Form (49) vordere am Flansch anliegende
und den Rand formende Flächen (48, 49′) und eine rückwärtige
Halteeinrichtung (46) mit einer elastisch verformbaren
ringförmigen Lippe (47) aufweist, welche an der
Außenfläche eines in der aufnehmenden Form (49) sitzenden
Behälters (21) angreift und ihn in seiner Lage hält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteeinrichtung (46) aus einer Mehrzahl von Ringsektoren
besteht, welche ins Innere der aufnehmenden
Form (49) ragen und jeweils mit einer elastisch verformbaren
Lippe (47) versehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Fördereinrichtung (30) in
Bewegungsrichtung vor der Einspeisungseinrichtung aufweist,
um Stapel (27) von Behältern (21) jeder Gruppe
von mit Schraubengewinde versehenen Zylindern (22, 22′,
22′′,) der Einspeisungseinrichtung zuzuführen, sowie einen
Rahmen (25) zur Unterstützung sowohl der Einspeisungseinrichtung
als auch der Fördereinrichtung, welcher bei
Betrieb bezüglich der Randformungseinrichtung verschwenkbar
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen (25) um eine Achse (52) schwenkbar ist, die
am entfernten Ende der Fördereinrichtung (30) angeordnet
ist und rechtwinklig zur Vorschubrichtung der mit Rand
zu versehenden Behälter (21) verläuft.
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