DE4025134C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Deckelverriegelung für mittel-
bis hochtourige Laborzentrifugen mit Gehäuse und Deckel, einem
in axialer Richtung bewegbaren Riegel, der mindestens
einen Riegeleingriff mit einer Riegelöffnung am Deckel aufweist.
Solche Verriegelungen sind allgemein bekannt. Sie werden durch Relais
hergestellt. Solche Relais sind von der Stromzuführung abhängig.
Fällt letztere aus, kann sich die Verriegelung öffnen.
Bei Einsatz eines Magneten kann eine Verriegelungsstellung
auch bei Stromausfall aufrechterhalten werden. Sie ist aber
lösbar, wenn im Fall eines Schadens ein Stoß oder Schlag auf
ein Element der Verriegelungseinrichtung trifft. Das ist besonders
gravierend, wenn ein mit Magnetkraft arbeitendes Relais,
insbesondere mit Federunterstützung, wirksam ist. Dabei
können dann Schwingungen auftreten, die eine Öffnung willkürlich
zulassen.
Bekannt ist eine Verriegelungsvorrichtung nach der DE 29 07 789 A1
mit einem Drehriegel, welcher durch einen Handgriff
oder einen entsprechenden Antrieb betätigbar ist. Dabei ist
zum Verriegeln einer Platte der Durchtritt eines Achsenstiftes
durch ein besonderes Loch im anderen Element vorgesehen,
wobei der Achsenstift einen Kopf mit einem Querschnitt aufweist,
welcher bei Verdrehung des Achsenstiftes die Hintergreifung
hinter ein Widerlager herstellt. Dabei ist eine
Handbetätigung mit einem Griffkopf gezeigt. In dieser bekannten
Ausführung kann der Achsenstift nur in einer bestimmten
Ausrichtung durch Schlitze in den Bereich der Verriegelungsmöglichkeiten
gelangen. Das setzt aber voraus, daß der willkürlich
einstellbare Achsenstift beim Schließen einer Verriegelung
in eine entsprechende Ausrichtung gebracht worden ist.
Hierbei ist die Verriegelung im übrigen rechtwinklig zu einer
Platte vorgesehen, die praktisch als Deckel angeordnet ist.
Schläge, Erschütterungen oder Anschläge an Querzapfen können zur Öffnung des
Verschlusses führen.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der Deckel von Zentrifugen
unter einer Federvorspannung steht, die bestrebt ist, den
Deckel bei der Freigabe der Verriegelung zu öffnen. Dieses
ist wichtig, weil im kommerziellen Einsatz von Laborzentrifugen
eine schnelle Abfolge der jeweiligen Funktionseinstellungen
von Bedeutung ist.
Aus der FR 25 24 346 ist eine Verriegelung mit einem
Elektromagneten bekannt. Dabei ergibt sich deutlich, daß bei
Stromausfall, selbst wenn eine Federkraft einen
Elektromagneten in seiner Verriegelungsstellung hält, ein Ab-
oder Rückspringen erfolgen könnte, falls ein Teil des
zerstörten Rotors diesen Verriegelungsteil trifft.
Aus der DE 37 27 168 A1 sind für die Deckel von Zentrifugenkörben radial angeordnete Verriegelungszapfen
mit einem Drehantrieb bekannt, dessen Drehung
sich beispielsweise nur über 30° erstreckt, aber mittels Gestänge
oder Eingriffseinrichtungen in diesem Bereich bereits
bewirkt, daß mehrere radial nach außen gerichtete Riegel in
ihre Eingriffsstellung gebracht werden.
Dabei findet zugleich wegen des radial
symmetrischen Aufbaus eine über den Umfang weitgehend gleiche
Verriegelung statt.
Hierbei ist nun zwar nicht ausgeschlossen, daß automatisch
arbeitende Einrichtungen eingesetzt werden. Wesentlich ist
aber für die bekannte Ausführung, daß ein nur um einen geringen
Winkel einsetzbarer Drehantrieb zu betätigen ist, um nach
außen verfahrbare Riegel einzusetzen.
Bei einer solchen gemeinsamen Betätigung können im
Falle eines Berstens des Rotors abgesprengte Teile auf ein
Verriegelungselement treffen, um dieses aus der allgemeinen
Stellung zu werfen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Deckelverriegelung
für mittel- und hochtourige Zentrifugen zu
schaffen, die auch bei Ausfällen, sei es durch das Bersten
des Zentrifugenrotors oder auch bei Ausfall von Strom zur Betätigung
des Riegels, sicher in ihrer Verriegelungsstellung
bleibt, auch wenn die Verriegelung selbst Stoß- oder Schlagbeanspruchungen
ausgesetzt wird, wobei zugleich eine kleinbauende
Lösung geschaffen werden soll.
Eine sogenannte mittel- oder hochtourige Zentrifuge arbeitet
im Bereich von 15 000 bis 50 000 g.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der axial verschieb bare
Riegel drehbar gelagert, mit einem Drehantrieb und
einer Vorschubanordnung versehen ist, welche einerseits einen
fest in der Zentrifuge angeordneten Teil und andererseits
eine Profilierung am Riegel hat, die miteinander in Eingriff
sind und von denen einer der Teile eine schräg zur Achsrichtung
des Riegels verlaufende Eingriffsfläche hat, und daß die
mindestens eine Öffnung am Deckel einen Eintrittsschlitz zum
Durchgang eines verjüngten Riegelabschnittes aufweist, an den
sich ein verstärkter Riegelabschnitt entsprechend dem Durchmesser
der Öffnung mit geringem Untermaß anschließt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Dabei kann der axial verschiebbare Riegel drehbar im
Gehäuse gelagert sein.
Die drehbare Lagerung des Riegels in Verbindung mit einem
Drehantrieb erbringt bei kleinstem Platzaufwand eine sichere
Eingriffssituation, weil dabei die Axialbewegung des Riegels
eine Mißausrichtung zu der mindestens einen Riegelöffnung am
Deckel ausschließt.
Besonders bevorzugt werden dabei natürlich mehr als ein, besonders
auch mehr als zwei Riegeleingriffe. In diesem Zusammenhang
ist die Lösung mit einem Drehantrieb, der mit großem
Drehmoment arbeitet, besonders vorteilhaft.
Die Vorschubeinrichtung ist unabhängig vom Drehantrieb
vorgesehen, welcher nur eine Bewegung einführen soll.
Der Vorschub wird durch die spezielle Ausführung als Gewindeabschnitt
mit Steigung in Axialrichtung in der einfachsten
Lösung erreicht. Es handelt sich im einfachsten Fall um eine
bajonettartige Führung, welche im Falle einer Betätigung
einen Riegeleingriff herstellt.
Wichtig ist die axiale Bewegbarkeit des Riegels, und dafür ist
der Drehantrieb für die Deckelverriegelung vorgesehen.
Dies ist besonders wichtig, weil zwei Eingriffselemente zusammenwirken.
Dabei wird bevorzugt, daß zwei oder mehr Öffnungen
am Deckel und Verriegelungsabschnitte am Riegel angeordnet
sind. Das öffnet einer Vervielfachung alle Möglichkeiten.
Für die in Axialrichtung bewegbare Lagerung des Riegels
wird aber ein als Gewindeabschnitt mit Steigung in Axialrichtung
ausgeführtes Eingriffs-Element bevorzugt.
Im Zusammenhang mit einem bajonettartigen Zusammenschluß kann
ein ein Eingriffselement bestimmender
Wandteil so weit erstreckt werden, daß eventuelle
Ausfälle nicht mehr berücksichtigt werden müssen.
Wenn aber nun schon ein Gewindeabschnitt angesprochen ist,
dann liegt eine Mindestausführung darin, daß sich der Gewindeabschnitt
um wenigstens 30° in Umfangsrichtung des drehbaren
Riegels erstreckt.
Eine solche Aufteilung ist schon wesentlich, vor allem aber,
wenn der sich in Umfangsrichtung erstreckende Wandteil nur
eine vorspringende oder zurückgehende Profilierung aufweist.
Dabei kann ein Gewindeabschnitt vorteilhaft mehrere Gänge haben.
Besonders bevorzugt wird aber dabei der Gewindeabschnitt, der
sich am Riegel befindet, der als Spindel ausgeführt ist.
Hierbei ist schon eine gewisse Begrenzung im Gewindeabschnitt
gemäß einleitenden Ausführungen vorhanden. Der Gewindeabschnitt
stellt gemäß obigen Erläuterungen eine Grundlage für
den Normalantrieb dar.
Wenn der Deckel geschlossen wird und der Gewindestift in eine
Spur, d. h., einen Gang in der Spindel, eintritt, wird zunächst
offengelassen, daß der Gewindeabschnitt eine durchgehend
gleiche Steigung hat, zusätzlich wird bevorzugt, daß der Gewindeabschnitt
eine über seine Länge unterschiedliche Steigung
hat, durch welche die Endaxialbewegung des Riegels
schneller als die Anfangsaxialbewegung durchgeführt wird.
Hierin liegt eine besonders bedeutende Ausgestaltung.
Davon abgesehen, liegt aber die besonders bevorzugte
Ausgestaltung darin, daß das Gewinde an dem Ende, welches der
Eingriffsstellung des Riegels entspricht, einen im wesentlichen
steigungsfreien Gang hat. Der steigungsfreie Gang bildet
eine besonders feste Rückhaltung mit zusätzlicher Sicherung
bei einem Notfall und Stoßbeanspruchungen am Riegel.
Der Riegel selbst ist als Stange oder Gestänge ausgeführt,
die oder das drehbar gelagert und in axialer Richtung
verschiebbar ist. Diese Stange hat dabei verschiedene Längenabschnitte
in verschiedener Gestaltung, insbesondere mit verschiedenen
Durchmessern.
Ein verstärkter Riegelabschnitt ist in Vorschubrichtung
zum Eingriff in die Öffnung konisch ausgeführt. Dabei
können die äußeren Wände einer Zentrifuge zur Bildung einer
Führung herangezogen werden, um die axiale Verlagerbarkeit
des Riegels in Verbindung mit dem Drehantrieb, insbesondere
einem Getriebemotor, oder ohne diesen sicherzustellen,
aber eine Verdrehung des Drehantriebs, insbesondere des Motors,
selbst auszuschließen.
Der das
Drehmoment liefernde Getriebemotor ist mit hoher Untersetzung
ausgeführt. Hierdurch ergibt sich ein hohes Drehmoment. Wenn
der Riegel mit dem Drehantrieb an sich verbunden ist, dann
besteht eine Verbindung auch in einer Vorgelege-Getriebekupplung,
die jegliche Unter- oder Übersetzung zuläßt. Es kommt
darauf an, daß der Riegel durch Verdrehung angetrieben wird,
wobei vorbehalten bleibt, daß der Riegel in axialer Verlängerung
der Welle des Getriebemotors angeordnet ist.
Der Motor kann fest mit
dem Riegel verbunden und gegen Verdrehung gesichert, aber in
Axialrichtung des Riegels beweglich im Gehäuse geführt sein.
Der Motor kann aber auch fest gelagert und mit dem Riegel mit einer
Drehmomentskupplung verbunden sein, die eine Axialbewegung
zwischen den Kupplungshälften zuläßt.
Zumindest eine
Öffnung ist am Deckel an einem vom Deckel ausgehenden Ansatz
angeordnet, für welchen in der Eingriffsstellung seitliche
Führungen in der Zentrifuge im Bereich des Riegels angeordnet
sind. Dabei wird am Riegel, sowie er unbelastet ist, der Abschnitt
mit herabgesetztem Querschnitt in der Eingriffsstellung
gehalten.
Zweckmäßig sind am drehbar gelagerten Riegel zylindrische
Führungsabschnitte vorgesehen, die in Führungsbuchsen am Gehäuse
geführt sind. Das ist eine einfache bauliche Ausgestaltung, die
auch platzsparend ist, zumal dabei auch gleiche Mittel bzw.
seitliche Führungsanschläge für die am Deckel angeordneten
Ansätze vorgesehen sein können.
Wenn oben Führungsabschnitte des zylindrischen und drehbaren
Riegels angesprochen sind, versteht sich, daß zur
praktischen Ausgestaltung ein Führungsabschnitt von einer
Spindel gebildet wird.
Wenn ein axial bewegbarer
Riegel mit Antriebsmitteln bewegbar ist, die gegen eine
Lockerung selbsthemmende Eigenschaften haben, können zwei Endschalter
mit einem Betätigungsanschlag am Riegel vorgesehen
sein, wobei die Schalter schräg zur Riegelachse angeordnet
sind und ihre entgegengesetzt liegenden Betätigungselemente
jeweils in der Riegelachse angeordnet sind.
Solche Endschalter sind in ihrer speziellen Anordnung
im Sinne eines kleinen Aufbaus der Vorrichtung
zweckmäßig. Hierbei wird auch ein Auslöseschalter einbezogen,
der im Gehäuse angeordnet und durch Anschlag eines Ansatzes
mit einer Öffnung bei geschlossenem Deckel betätigbar ist.
Auch wenn Deckelverriegelungen im Notzustand und gegebenenfalls
bei Stromausfall sicher sind, besteht eine Bedingung
darin, daß eine Deckelverriegelung mittels Handbetätigung
auflösbar sein soll.
Zu diesem Zweck wird bevorzugt, daß ein Ende des Riegels mit
einer Eingriffsprofilierung, insbesondere einem Schlitz, für
ein Werkzeug vorgesehen und in Verlängerung des Riegels eine
Wandöffnung in dem Gehäuse der Zentrifuge zur Einführung eines
Betätigungsinstruments, insbesondere eines Schraubenziehers,
angeordnet ist.
Wenn sich ein Eingriff dieser Art am
freien Ende des drehbar gelagerten Riegels, insbesondere an
dem Ende mit dem axialen Vortriebsteil, insbesondere einer
Spindel, auch mit unterschiedlicher Steigung über ihre Länge
befindet, liegt eine besonders bevorzugte Ausgestaltung
darin, daß die Eingriffsprofile an der Motorwelle des Riegelantriebsmotors
angeordnet sind.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden nachstehend näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Zentrifuge
mit eingezeichneten Funktionsteilen
zur Erläuterung,
Fig. 2a und 2b eine Draufsicht in Teildarstellung
mit der Riegelanordnung in gegenüber
Fig. 1 vergrößertem Maßstab,
Fig. 3a und 3b eine im Maßstab der Fig. 2 entsprechende
Seitenansicht mit ausgebrochenen
Teilen bzw. auch in
Teildarstellung,
Fig. 4 eine Einzeldarstellung eines Ansatzes,
wie er beispielsweise in
den Fig. 2 und 3 verwendet wird,
jedoch rechtwinklig zu seiner Flächenerstreckung
gesehen,
Fig. 5 eine Teilansicht des Riegels mit dem
Gewindeabschnitt in Seitenansicht.
Fig. 2a und 2b sowie 3a und 3b sind seitlich zueinander ergänzend
zusammenzusetzen.
In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
beschrieben.
In Fig. 1 ist eine Laborzentrifuge 1 mit einem Gehäuse 2 dargestellt.
Dieses Gehäuse 2 hat in seiner Deckplatte ein Scharnier
3 für einen aufklappbaren Deckel 4. Dieser deckt einen
Raum 5 mit besonderer Wandstärke als Berstschutz ab. Innerhalb
des Raumes 5 ist ein Rotor 6 für eine Laborzentrifuge
mit allen Teilen gelagert.
Dieser Rotor 6 wird in dem Raum 5 einerseits durch die Wandteile
und den Boden des Raumes und andererseits durch den
Deckel 4 abgedeckt.
Es kommt im vorliegenden Fall darauf an, den Deckel 4 zu verriegeln,
und zwar auch gegen die Kraft einer Feder 7, welche
im Inneren des Raumes 5 angeordnet und bestrebt ist, den
Deckel zu öffnen. Eine entsprechende Feder kann im Scharnier
3 angeordnet sein.
Maßgeblich ist, daß mit Abstand vom oder gegenüberliegend zum
Scharnier 3 eine Deckelverriegelung 9 vorgesehen ist, wie sie
im folgenden noch näher beschrieben ist.
Aus den Fig. 2a, 2b, 3a und 3b ist der Deckel 4 erkennbar. Dabei ist
ersichtlich, daß am Deckel nach unten gerichtete Ansätze 10,
11 angeordnet sind. Für die Ansätze 10, 11 am Deckel 4 sind im
Gehäuse 2 Führungsöffnungen 47, 48 angeordnet, welche insbesondere
den Bereich der Öffnung 15 zusammenhalten, damit
sich die Ansätze 10, 11 bei Riegeleingriff und Belastung nicht spreizen
können.
Diese Ansätze 10, 11, die beispielsweise mittels Schrauben 12, 13 am
Deckel 4 befestigt sind, haben in Seitenansicht gemäß Fig. 4
zwar eine stegartige Fläche 14, aber an ihrem unteren Ende
eine kreisförmige Öffnung 15, die nun wieder ihrerseits nach
unten durch einen Schlitz 16 offen bzw. zugänglich ist.
Innerhalb des Gehäuses 2 der Laborzentrifuge 1 ist gemäß Fig. 2
und 3 ein Riegel 17 geführt. Dieser Riegel 17 ist als Stange
oder Gestänge ausgeführt. Dieser Riegel 17 hat verschiedene
Abschnitte über seine Länge. Er ist mittels zylindrischer Abschnitte
18, 19 in zylindrische Führungsöffnungen 20, 21 in
Bauteilen, den Führungsbuchsen 22, 23, geführt, die im Gehäuse 2
der Laborzentrifuge 1 gelagert sind. Der Abschnitt 19 ist
beispielsweise ein Zylinder, der mit einem geringen Untermaß
in der Führungsöffnung 21 gelagert ist. Der Abschnitt 18 ist
entsprechend in der Führungsöffnung 20 geführt, so daß dadurch
der Riegel 17 als Stange in seiner Axialrichtung beweglich
ist. Der Abschnitt 18 ist aber in besonderer Weise mit
einer sich in Umfang und radialer Richtung erstreckenden Eingriffsfläche
24 ausgeführt, in welche ein Gewindestift bzw.
Vorsprung 25 der Führungsbuchse 22 eingreift, die im Gehäuse 2 angeordnet
ist, genauso wie die andere Führungsbuchse 23, die praktisch
Führungsklötze mit den Führungsöffnungen 20, 21 sind.
Ein solcher Eingriff bildet ein Vortriebselement für die
Stange oder das Gestänge, welches den Riegel 17 bildet. Eine
solche Stange oder ein Gestänge ist an seinem vom Abschnitt
18 abgekehrten Ende durch eine Kupplung 26 mit enem Getriebemotor
27 verbunden, der ein Untersetzungsgetriebe hat. Ein
solcher Motor 27 ist in seitlichen Führungen 28, 29 drehfest,
aber axial verschiebbar gelagert.
Die Abtriebswelle
30 steht in axialer Ausrichtung mit dem Riegel 17 in
Verbindung, der als drehbare Stange ausgeführt ist.
Diese Stange hat neben den Abschnitten 18 und 19, die zur
Führung in den Führungsöffnungen 20, 21 der Führungsbuchsen 22, 23
angeordnet sind, die Abschnitte 31, 32 mit so stark herabgesetztem
Querschnitt, daß dieser Abschnitt durch den Schlitz
16 (Fig. 4) in die Öffnung 15 in den Ansätzen 10, 11 am
Deckel 4 eingreifen kann.
In der in den Fig. 3a und 3b gezeigten Stellung kann der Deckel 4 zugeklappt
sein, wobei die Ansätze 10, 11 mit ihren Schlitzen 16 über die
verjüngten Abschnitte 31, 32 des Riegels 17 greifen. Gleichzeitig
wird damit aber ein Schalter 33 betätigt, der sofort
die Bewegung des Motors 27 zum Vortrieb des Riegels 17 einschaltet.
Der Vortrieb ergibt sich aus der Zusammenwirkung des Vorsprungs
25 mit der Eingriffsfläche 24. Dadurch treten die Konusse
34, 35 an dem Riegel 17 oder der diesbezüglichen Stange
in der Öffnung 15 (Fig. 4) auf und erfüllen dabei aufgrund
ihrer Konizität noch gewisse Ausrichtungsfunktionen.
Am Ende der Konusse 34, 35 treten zylindrische Verriegelungsabschnitte
36, 37 in die Öffnungen 15 und halten damit den
Deckel 4 fest. Die zylindrischen Verriegelungsabschnitte
36, 37 haben einen Durchmesser, der mit ganz geringem Spiel
in die Öffnungen paßt, von denen eine in Fig. 4 mit 15 bezeichnet
ist.
Die Eingriffsfläche 24 ist in Form einer Spindel 45 ausgeführt,
die damit zugleich den Abschnitt 18 bildet.
Bei dieser Bewegung kann sich der Motor 27 in seiner Lagerung
axial mitbewegen.
Wenn ein solcher Motor 27 aixal festgelegt ist, ist
eine axialverschiebliche Kupplung 26 vorgesehen, die eine
Drehmomentübertragung auch bei axialer Änderung des Eingriffes
zuläßt.
Am Riegel 17 bzw. an einer solchen Stange ist ein Schalterbetätigungsmittel
38 als Verdickung angeordnet. Es arbeitet
in Abhängigkeit von der Einstellung des Gestänges mit dem
einen oder anderen Betätigungsglied 39 oder 40 zweier Endschalter
41, 42 zusammen, die schräg zur Achse des Riegels 17 so
angeordnet sind, daß die Betätigungsglieder 39, 40 in der
Linie des Riegels 17 liegen. Dadurch kann das Schalterbetätigungsmittel
38 jeweils mit dem einen oder anderen Betätigungsglied
39, 40 zur Schaltung des Motors 27 in Eingriff
kommen. Der Abstand zwischen den Betätigungsgliedern
39, 40 ist so bemessen, daß immer eine Ausschaltung erfolgt,
wenn entweder die verjüngten Abschnitte 31, 32 ihren Bereich
der Ansätze 10, 11 oder aber die Verriegelungsabschnitte
36, 37 in den Öffnungen der Ansätze 10, 11 angeordnet sind,
wobei eine solche Öffnung mit 15 in Fig. 4 gezeichnet ist.
Die Eingriffsfläche 24, die durchaus auch mit einem Bruchteil
in Umfangsrichtung bei geringfügiger Steigung in Form
eines Baonett-Verschlusses ausgeführt sein kann, ist in
der gezeichneten Darstellung als Gewindeabschnitt in Form
einer Spindel 45 gezeigt.
In Fig. 5 ist erkennbar, daß eine Spindel 51 über ihre
Länge Gangabschnitte 52, 43 mit verschiedener Steigung hat,
wobei dann am Ende zur sicheren Verriegelung noch ein im
wesentlichen steigungsfreier Gang 44 angeordnet ist. Die
Gangabschnitte 52, 43 bilden die Eingriffsfläche 46.
Aus Fig. 2a ist ersichtlich, daß am Ende des Riegels 17 in
diesem Fall in der Stirnfläche der dort angeordneten
Spindel eine Profilierung 49 beispielsweise als Schlitz
angeordnet ist. In Axialrichtung des Riegels 17 befindet
sich dann in der Wand des Gehäuses 2 der Laborzentrifuge 1
eine Wandöffnung 50 zur Durchführung eines Werkzeugs. Diese
Wandöffnung 50 ist verschließbar. Durch sie kann ein Werkzeug
zum Eingriff in die Profilierung 49 eingeführt werden,
um bei Stromausfall eine Handbetätigung durchzuführen.
Claims (22)
1. Deckelverriegelung für mittel- bis hochtourige Laborzentrifugen
mit Gehäuse und Deckel, einem in axialer
Richtung bewegbaren Riegel, der mindestens einen Riegeleingriff
mit einer Riegelöffnung am Deckel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der axial verschiebbare
Riegel (17) drehbar gelagert, mit einem Drehantrieb
und einer Vorschubanordnung versehen ist ,welche einerseits
einen fest in der Zentrifuge angeordneten
Teil und andererseits eine Profilierung am Riegel (17)
hat, die miteinander in Eingriff sind und von denen
einer der Teile eine schräg zur Achsrichtung des Riegels
(17) verlaufende Eingriffsfläche (24, 46) hat,
und daß die mindestens eine Öffnung (15) am Deckel (4)
einen Eintrittsschlitz (Schlitz 16) zum Durchgang eines
verjüngten Riegelabschnittes aufweist, an den sich
ein verstärkter Riegelabschnitt entsprechend dem
Durchmesser der Öffnung (15) mit geringem Untermaß anschließt.
2. Deckelverriegelung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch mehr als ein, besonders auch mehr als zwei Riegeleingriffe.
3. Deckelverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubanordnung als Gewindeabschnitt
mit Steigung in Axialrichtung ausgeführt ist.
4. Deckelverriegelung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubanordnung als bajonettartige
Führung vorgesehen ist.
5. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Öffnungen
(15) am Deckel (4) und Verriegelungsabschnitte (36,
37) am Riegel (17) angeordnet sind.
6. Deckelverriegelung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Gewindeabschnitt um wenigstens
30° in Umfangsrichtung des drehbaren Riegels (17) erstreckt.
7. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewindeabschnitt mehrere
Gänge hat.
8. Deckelverriegelung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindeabschnitt, der sich am Riegel
(17) befindet, als Spindel (45, 51) ausgeführt ist.
9. Deckelverriegelung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der als Spindel (45, 51) ausgeführte Ge
windeabschnitt eine über seine Länge unterschiedliche
Steigung hat.
10. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde an einem Ende,
welches der Eingriffsstellung des Riegels (17) ent
spricht, einen im wesentlichen steigungsfreien Gang
(44) hat.
11. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein verstärkter Riegelab
schnitt (Verriegelungsabschnitte 36, 37) in Vorschub
richtung zum Eingriff in die Öffnung (15) konisch
(Konusse 34, 35) ausgeführt ist.
12. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb ein Ge
triebemotor (27) mit hoher Untersetzung ist.
13. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (17) in axialer
Verlängerung der Welle des Getriebemotors (27) ange
ordnet ist.
14. Deckelverriegelung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Getriebemotor (27) fest mit
dem Riegel (17) verbunden und gegen Verdrehung gesi
chert, aber in Axialrichtung des Riegels (17) beweg
lich im Gehäuse (2) geführt ist.
15. Deckelverriegelung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Getriebemotor (27) fest gela
gert und mit dem Riegel (17) mit einer Drehmoments
kupplung (Kupplung 26) verbunden ist, die eine Axial
bewegung zwischen den Kupplungshälften zuläßt.
16. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die zumindestens eine Öff
nung (15) am Deckel (4) an einem vom Deckel (4) aus
gehenden Ansatz (10, 11) angeordnet ist, für welchen
in der Eingriffsstellung seitliche Führungen (Führungs
öffnungen 47, 48) in der Zentrifuge im Bereich des
Riegels (17) angeordnet sind.
17. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß am drehbar gelagerten Rie
gel (17) zylindrische Führungsabschnitte vorgesehen,
die in Führungsbuchsen (22, 23) am Gehäuse (2) geführt
sind.
18. Deckelverriegelung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Führungsabschnitt von der Spindel
(45) gebildet ist.
19. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet daß zwei Endschalter (41, 42)
und ein Betätigungsanschlag (Schalterbetätigungsmittel
38) am Riegel (17) vorgesehen sind, wobei die Schalter
(41, 42) schräg zur Riegelachse angeordnet sind und
ihre entgegengesetzt liegenden Betätigungsglieder (39,
40) jeweils in der Riegelachse angeordnet sind.
20. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
gekennzeichnet durch einen Auslöseschalter (Schalter
33), der im Gehäuse (2) angeordnet ist, durch Anschlag
eines Ansatzes (11) mit einer Öffnung (15) bei ge
schlossenem Deckel (4) betätigbar ist.
21. Deckelverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
gekennzeichnet durch eine Handbetätigungsvorrichtung
zur Lösung der Deckelverriegelung mit einer Eingriffs
profilierung (Profilierung 49), insbesondere einem
Schlitz am Ende des Riegels (17) und einer verschließ
baren Wandöffnung (50) im Gehäuse (2) zur Einführung
eines Betätigungsinstrumentes.
22. Deckelverriegelung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eingriffsprofilierung (Profilierung
49) an der Welle des Riegel-Antriebsmotors angeordnet
ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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