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Bohrlafette Bei Bohrarbeiten in einer Abbaustrecke wird der Vortrieb
beträchtlich durch Richtungsänderungen verzögert, die in der Abbaustrecke vorkommen
können.
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Bei jeder Richtungsänderung wird der vor Ort zur Verfügung stehende
Platz auf die Breite der Abbaustrecke begrenzt, was die Verwendung von Bohrerverlängerungen
erfordert, deren Montage und Demontage den Bohrbetrieb außerordentlich verzögern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrlafette
zu schaffen, die das Anbringen und Abnehmen der Bohrerverlängerungen auf sehr schnelle
Weise und voll automatisch ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht im wesentlichen in einer Bohrlafette,
auf deren i?ührung mittig ein Drehantriebskopf befestigt ist, der einen Antriebsmotor
und eine von dem Motor angetriebene Gleitmuffe für den Drehantrieb einer Antriebsstange
aufweist. Dabei ist ferner gleitend auf der Bohrung zwischen deren hinterem Ende
und dem Drehantriebskopf ein Längsschlitten angeordnet, der ein sich am hinteren-Ende
der Antriebsstange abstützendes Stützlager aufweist und der mit dem Zylinder eines
doppelt wirkenden Kolbenaggregates verbunden ist, dessen Kolbenstange am hinteren
Ende der Fuhrung befestigt ist. Ferner ist auf dem vorderen Ende der Führung ein
Suhrungskopf befestigt und zwischen dem Führungskopf und dem Drehantriebskopf ist
eine mit mehreren Lagern versehene Trommel angeordnet, in derem einen Lager der
Bohrer und in deren Lagern die Bohrerverlängerungen untergebracht sind
Die
Trommel ist dabei schrittweise in eilumdrehungen antreibbar derart, daß nacheinander
die Lagerungen in die Bohrachse, d. h. in die Verlängerung der Achse der Antriebsstange
geraten, wobei das vordere Ende der Antriebsstange und das hintere Ende des Bohrers
jeweils mit Innengewinde und Außengewinde oder umgekehrt versehen sind und die entsprechenden
Enden einer jeden Verlängerung mit den entsprechenden Innen- und Außengewinden versehen
sind und wobei ferner Festsetzeinrichtungen für die Dreharretierung nacheinander
der Verlängerung und des Bohrers beim gegenseitigen Verschrauben, und umgekehrt
des Bohrers und der Verlängerung beim gegenseitigen Auseinanderschrauben vorgesehen
sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Bohrlafette ist es möglich, jeweils nacheinander
die Verlängerungsstücke in Eingriff mit dem Bohrer und der Betätigungsstange zu
bringen, die Bohrung voranzutreiben, die nächste Verlängerung mit der vorhergehenden
Verlängerung und der Betätigungsstange in Eingriff zu bringen und die Bohrung wiederum
voranzutreiben. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis alle Verlängerungsstücke eingesetzt
sind. Dann kann ebenso einfach und schnell eine Verlängerung nach anderen aus der
Bohrung zuräckgeholt werden. Gegenüber der bislang üblichen Arbeitsweise läßt sich
durch die außergewöhnliche Verringerung der mit der Montage und Demontage der Verlängerungen
verbundenen Nebenzeiten der Bohrbetrieb auBerordentlichbeschleunigen und durch die
vollautomatische Arbeitsweise werden darüber hinaus die Arbeitsbedingungen für das
Personal vor Ort erheblich verbessert.
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Gemäß einer bevorzugten Aus£üiirungs£orm des Gegenstandes der Erfindung
bestehen die Klemmeinrichtungen zum Blockieren des Bohrers und der Verlängerungen
bei ihrem Verschrauben und Auseinanderschrauben aus einer vorderer Klemme sowie
rückwärtigen Klemmen, die jede zwei Z-förmige Klemmbacken haben, von denen eine
bewegbar in Richtung auf die andere mittels eines Kolbenaggregates ist. Dabei ist
die vordere Klemme an dem Führungskopf befestigt und die hinteren Klemmen sind an
einem der Flansche der trommel befestigt, wobei jede passend zu einem der in diesemFlansch
vorgesehenen Lager liegt. Ihre Klemmbacken liegen dabei jeweils zu beiden Seiten
der Führungsöffnung
für den Bohrer oder die entsprechende Verlängerung.
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Bei der Demontage der Verlängerungen ist es erforderlich, die Verlängerungen
mit ihren vorderen Enden auseinanderzuschrauben und demzufolge muß ihr hinteres
Ende in Drehverbindung mit der Antriebsstange stehen. Zu diesem Zweck ist auf einer
Länge, die zumindest der des Außengewindes am hinteren Ende einer jedeii Verlängernng
entspricht, eia identisch gleiche Querschnittsausbildung wie die der Antriebs stange
vorgesehen, d. h. ein unrunder Querschnitt, und der hintere Flansch der Trommel
trägt eine frei drehbare Buchse, deren Bohrung ebenfalls diesen gleichen unrunden
Querschnitt wie die Antriebsstange aufweist. Die Endstellung des den Längsschlitten
betätigenden Kolbenaggregates, entsprechend der zurückgefahrenen Stellung des Längsschlittens,
ist dabei derart gewählt, daB das hintere Ende der Verlängerung und das vordere
Ende der Antriebsstange sich beide im Inneren der genannten Buchse befinden. Die
Länge und die Winkellage der Gewinde gewährleisten dabei die Verbindung zwischen
der Antriebsstange und jeder der Verlängerungen derart daß am Ende der Verschraubnng
die identischen Querschnitte der Antriebs stang-e und des hinteren Endes der Verlängerung
exakt fluchtend zueinander liegen. Die Lange der genannten Buchse ist dabei derart
ausgebildet, daß nach dem Auseinanderschrauben des vorderen Endes der Verlängerung
das vordere Ende der Antriebsstange sich außerhalb der Buchsenbohrung befindet.
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Wird dann die Verlängerung mit der hinteren Klemme blockiert, ist
es möglich geworden, die Antriebsstange herauszuschrauben.
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Das Auseinanderschrauben der Antriebsstange und der Verlängerungen
ist notwendigerweise mit einer Verlagerung in Längsachsenrichtung nach hinten verbunden.
Demzufolge darf während dieses Auseinanderschraubens das den Längsschlitten betätigte
Kolbenaggregat nicht mit einem Druckmetall beaufschlagt sein.
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Um die Notwendigkeit einer derartig komplizierten, gesteuerten Druckmediumzufuhr
zu vermeiden, ist gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
der verfahrbare Längschlitten in Längsachseinrichtung frei bewegbar auf einem Laufgestell
angeordnet, das seinerseits mit dem hinteren
Ende des Zylinders
des Kolbenaggregates befestigt ist.
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Die Verfahrbarkeit des Längsschlitten9 auf dem Laufgestell ist dabei
durch zwei Anschläge derart begrenzt, das seine Wegbahn auf dem Laufgestell mindestens
der zweifachen Länge des Gewindes am Ende der Antriebs stange oder einer Verängerung
entspricht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Aus führungs form des Erfindungsgegenstandes
ist die Trommel in den genannten Umdrehungsbruchteilen mittels eines doppelt wirkenden
Kolbenaggregates antreibbar, das außen an dem Führungskopf befestigt ist und dessen
Kolbenstange auf einen Antriebsmitnehmer der Trommel wirkt, der der Trommel eine
vorbestimmte Winkelverstellung in Abhängigkeit der Anzahl der Verlängerungen erteilte
Um die Trommel in jedes ihrer Stellungen festzusehen, ist einerseits in dem Führungskopf
ein verschiebbarer Indexbolzen und sind andererseits in dem vorderen Flansch der
Trommel eine vorbestimmte Anzahl von Aussparungen vorgesehen, wobei normalerweise
der Indexbolzen durch eine Feder in seiner Rückzugstellung gehalten ist, während
eine hydraulische oder pneumatische Einrichtung zum Vorschieben des Indexbolzens
in eine der vorgenannten Ausnehmungen zum gewünschten Zeitpunkt und zwecks Virriegelung
der Trommel vorgesehen ist..
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Bohrlafette
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Vorderansicht des Führungskopfes der 3ohrlafette
nach Fig. 1, teilweise in Schnittdarstellung, Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß
Schnitt 3 - 3 der Fig. 2,.
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Fig. 4 bis 11 schematische Seitenansichten der Bohrlafette in -verschiedenen
Betriebsphasen.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Bohrlafette weist eine Fuhrung
2 auf, die aus zwei U-Profilen 2a, und 2b besteht, die einander gegenüberliegend
und mit geringem Abstand voneinander angeordnet sind. Die Fuh.rung 2 trägt in ihrer
Mitte
einen Drehantriebskopf 3. Der Drehantriebskopf trägt an seinem
teren Ende einen Hydraulikmotor 4 und in seinem oberen Bereich eine Antriebsgleitmuffe
5 für eine Antriebsstange 6, mit der die Antriebsstange 6 drehend angetrieben werden
kann, wobei die Antriebsstange 6 zugleich in der Muffe hin- und hergleiten kann.
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Die Antriebsmuffe 5 ist mit dem Motor 4 über ein Zahnradpaar verbunden,
dessen Zahnrad 7 unmittelbar von dem Motor angetrieben wird, während das Zahnrad
8 auf die Antriebsmuffe 5 aufgeteilt ist und der Muffe die Drehbewegung erteilt.
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Als Drehverbindung zwischen der Antriebsstange 6 und der Antriebsgleitmuffe
5 sind auf der ganzen Länge der Antriebsstange 6 und der Muffe 5 zwei einander diametral
gegenüberliegende Abflachungen 6a vorgesehen, Das hintere Ende der Antriebs stange
6 ist in einem Stützlager 9 angeordnet, das sich in einem Längschlitten 11 befindet,
der auf den oberen Schenkeln der Führungsprofile 2 zwischen derem hinteren Ende
und dem Drehantriebskopf 3 gleitet. Der Längs schlitten 4 ist längs der Führung
2 bewegbar und wird von einem Laufgestell 11a getragen, das mit dem Zylinder 12
eines doppelt wirkenden, hydraulischen oder pneuischen Kolbenaggregates verbunden
ist, dessen Kolbenstange 3 an einer Platte 14 festgesetzt ist, mit der die hinteren
:den der beiden Profile 2a und 2b miteinander verbunden sind. Der Länge schlitten
11 kann seinerseits auf seinem Laufgestell 11a frei von dessen einen Ende bis zu
dessem anderen Ende hin- und hergleiten. Der Zylinder 12 des Kolbenaggregartes ist
an seinem vorderen Ende in einem Lager 15 geführt, das am unteren Bereich des Drehantriebskopfes
3 befestigt ist. Die beiden Zuführungsleitungen des Kolbenaggregates verlaufen durch
die Kolbenstange 13.
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Das vordere Ende der Führung 2 trägt einen Führungskopf 16, der ein
Lager 16a beinhaltet, das koaxial zu der Antriebs- -stange 6 liegt.
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Zwischen dem Fuhrung'skopf 16 und dem Drehantriebskopf 3 ist eine
Trommel 17 angeordnet, die zwei vertikal liegende Flansche
18, 19
aufweist, die miteinander durch ein,Zwischenrohr 20 verbunden sind. Die Trommel
17 ist an ihren beiden Enden in Kugellagern 21, 22 gelagert, von denen eines im
Führungskopf 16, das andere im Drehantriebskopf 3 angeordnet ist.
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In den Flanschen 18 und 19 befinden sich jeweils vier Lager 25 bzw.
24, die jeweils auf ein und demselben Kreisbogen konzentrisch zu dem Zwischenrohr
20 liegen und in Umfangsrichtung gesehen jeweils um 900 versetzt zueinander liegen.
Die Lager 23 sind mit dem Flansch 18 fest verbunden, während die Lager 24, die die
gleichen Abflachungen wie die Antriebsgleitmuffe 5 aufweisen, drehbar im Inneren
von Messingbuchsen 24a angeordnet sind, die ihrerseits von dem Flansch 19 getragen
werden. In diesen Lagern 23 und 24 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel 4 Verlängerungen
25 eingelagert, von denen eine länger als die übrigen ausgebildete Verlängerung
25a den Bohrer 26 trägt, Das hintere Ende des Bohrers 26 und das vordere Ende der
Antriebsstange 6 weisen ein Innengewinde bzw. ein Außengewinde auf. Ferner weist
jede Verlängerung 25 an ihrem Vorderende ein Außengewinde und an ihrem hinteren
Ende ein Innengewinde auf.
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An den hinteren Enden der Verlängerungen 25 sind ferner zwei Abflachungen
27 vorgesehen, die identisch mit den Abflachungen 6a der Antriebsstange 6 sind und
die dazu dienen, eine Drehverbindung zwischen jeder der Verlägerungen 25 und dem
entsprechenden Lager 24 zu schaffen, wenn sich die entsprechende Verlängerung in
der Vorschub- oder Rückzugposition befindet.
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Die Trommel 17 wird mittels eines doppelt wirkenden Eolbenaggregates
28 im dargestellten Ausführungsb'eispiel jeweils in eine Viertelumdrehung versetzt.
Das Kolbenaggregat 28 ist außen am unteren Teil des Fiihriiiigskopfes 16 befestigt
und seine Kolbenstange 28 wirkt im Sinne des Pfeiles 31 auf den Mitnehmerantrieb
32 der Trommel ein und erteilt der Trommel jeweils eine Winkelverstelliing von 90°
wie in strichpunktierten Linien in Fig. 2 dargestellt. Die Drehung der Trommel in
Teilumdrehungen
bewirkt, daß nacheinander jede Verlängerung 25 in die Bohrachse, d. h. in die Achsverlängerung
der Ant#riebsstange 6 gebracht werden kann.
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Um die Trommel 17 festsetzen zu können, wenn sich eine Verlängerung
25 in dieser Achse der Antriebsstange 6 befindet, ist in dem Fiihrungskopf 16 ein
verfahrbarer Bolzen 23 vorgesehen, dessen hinteres Ende als Kolben 33a ausgebildet
ist, der im Inneren einer Kammer 34 in dem Füh.rungskopf - 16 verschieblich angeordnet
ist. Ferner sind in dem Flansch 18 vier Aussparungen 35 vorgesehen, die jeweils
um 900 versetzt zueinander liegen und von denen jede einer der vier Schaltstellungen
der Trommel 17 entspricht. Der Finger 13 wird in die entsprechende Aussparuiig 35
mittels Druckluft vorgeschoben und gehalten, die auf die hintere Fläche des Kolbens
33a einwirkt.
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Eine zwischen der Vorderwand der Kammer 34 und der Vorderfläche des
Kolbens 3Eia angeordnete Rückstellfeder 36 ermöglicht das automatische Rückfahren
des Fingers 33, wenn die Druckluftzufuhr gesperrt ist.
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Der Fungskopf 16.trägt an seiner Vorderfläche eine vordere Klemme
37, deren Klemmbacken 37a und 37b V-förmig ausgebildet sind und zu beiden Seiten
der Achse des Lagers 16a liegen.
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Ferner trägt der hintere Flansch 19 der Trommel 17 entsprechend jeder
Lagerstelle der Trommel 17 hintere Klemmen 38, deren V-förmig ausgebildete Klemmbacken
38a und 38b jeweils zu beiden Seiten der Achse der jeweiligen Lagerstelle liegen.
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Jeweils eine der Klemmbacken 37a oder 37b einerseits und 38a oder
38b andererseits kann in Richtung auf die andere Elemmbacke zu oder von ihr fort
mittels Druckluft bewegt werden, so daß der Bohrer oder die Verlängerung, von der
sich ein entsprechendes Teil zwischen den Klemmbacken befindet, festgeklemmt und
blockiert werden können.
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Senkrecht von dem Führungskopf 16 fortstehend sind an diesem zwei
Anker 39 in seinem oberen Bereich befestigt, die gewährleisten, daß die Bohrlafette
eine korrekte und stabile Stellung während des gesamten, Bohrbetriebes beibehält.
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Die Bohrlafette hat ausgehend von ihrer Ausgangsstellung, wie sie
in Fig. 1 dargestellt ist, folgende Funktionsweise: Die Trommel 17 ist mittels des
Fingers )3 -verriegelt und die erste Verlängerung, bzw. die den Bohrer tragende
Verlängerung 25a befindet sich zugleich in dem Führungskopf 16 und in der Trommel
17. Das Laufgestell 11a befindet sich in der rückwär'-tigen Stellung auf der Führung
2 und der Schlitten 11 befindet sich in seiner rückwärtigen Stellung auf seinem
Laufgestell 11a. Es wird nun die Verlängerung 25a mit dem Vorderende der Antriebsstange
6 verschraubt. Zu diesem Zweck wird sie einerseits durch die vordere Klemme 37 blockiert
und andererseits wird der Motor 4 in Gang gesetzt und das Kolbenaggregat 12 wird
auf der Seite der vorderen Kammer gespeistj.
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Die Bohrlafette wird daraufhin mit ihren Ankern 38 durch eine in Längsachsenrichtung
erfolgende Verschiebung der Führung 2 auf deren Traggestell- abgestützt, wie aus
Fig. 4 ersichtlich.
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Die Verlängerung 25a und der Bohrer 26 werden durch die Antriebsgleitmuffe
5 in Drehung versetzt und mittels des Stützlagers 9 vorgeschoben, so daß der Bohrer
in den Ortstoß eindringt. Der Zylinder 12 des Kolbenaggregates verfährt dabei im-Sinne
des Pfeiles 21 und nimmt dabei das Laufgestell 11a und -den Schlitten 11 mit nach
vorn. Am Ende des Vorschubes des Schlittens 11 wird der-Motor 4 angehalten und das
hintere Ende der Verlängerung 25a wird mit Hilfe der Klemme 37 gegen ein Verdrehen
festgesetzt, während die hintere Kammer des Kolbenaggregates 12 kurz gespeist wird,
um den Zylinder 12 des Kolbenaggregates entgegen der Richtung des Pfeiles 41 um
eine Strecke zurückzuverfahren, die genau der Laufbahn des Schlitens 11 auf seinem
Laufgestell 11a entspricht. Der Schlitten 11 befindet sich danach am vorderen Ende
seiner Laufbahn auf dem Laufgestell Ila, wie in Fig. 5 dargestellt.
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Der Motor 4 wird dann im umgekehrten Drehsinn in Gang gesetzt, so
daß die Antriebsstange 6' aus der festgesetzten Verlängerung 25a herausgeschraubt
wird. Bei diesem Auseinanderschrauben läuft der Schlitten 11, von der Antriebsstange
6 rückwärts gedruckt, langsam auf seinem Laufgestell 11a zurück.
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Sind die Antriebsstange 6 und die Verlängerung 25a voneinander gelöst,
wird der Schlitten 11 mittels des Kolbenaggregates 12 in dir rückwärtige Stellung
zurückgefahren. Mittels des Kolbenaggregates 28 wird nun die- Trommel 17 um eine
Viertelumdrehung gedreht, so daß die zweite Verlängerung 25 in die gemeinsame Achse
der Antriebsstange 6 und der ersten Verlängerung 25a gebracht wird, wie aus Fig.
6 ersichtlich. Die vordere Klemme 27 bleibt geschlossen, die hintere Klemme 28 wird
ihrerseits geschlossen und der Motor 4 wird im normalen Bohrsinn in Gang gesetzt.
Das Kolbenaggregat 12 wird auf der Seite der vorderen Klammer gespeist, so daß sich
zunächst das Laufgestell 11a und dann der Längsschlitten 11 vorbewegen0 Im Verlaufe
eines ersten Zeitabschnittes wird die Antriebs stange 6 mit der zweiten Verlängerung
25 verschraubt und im Verlaufe eines zweiten Abschnittes, nach Lösung der hinteren
Klemme 38, wird die zweite Verlängerung 25 mit der ersten Verlängerung 25a verschraubt.
Nach dem Lösen auch der vorderen Klemme 37 kann das Bohren fortgesetzt werden. Die
hier geschilderten Arbeitsgänge werden wiederholt, um die dritte und vierte Verlängerung
in Arbeitsstellung zu bringen. Nach Einsatz der vier Verlängerungen ist eine Bohrung
geschaffen, deren Länge der vierfachen Länge einer Verlängerung, bzw. der Gesamtlänge
aller eingesetzten Verlängerungen entspricht. Nach Vollendung dor Bohrung befindet
sich der Längsschlitten 11 in seiner vordren Stellung gegen den Drehantriebskopf
3 verfahren und die vierte Verlängerung 25 befindet sich in dem gebohrten Loch.
Der Längsschlitten 11 wird dann schnell rückwärts verfahren, wobei sich das vordere
Ende seines Laufgestelles 11a an ihm anliegend befindet, wie aus Fig. 7 ersichtlich.
Die Antriebsstange 6 und die Verlängerungen 25 werden im drehsinn des normalen Bohrbetriebes
in Rotation versetzt,-wahrend das Kolbenaggregat 12 in seine rückwärtige Stellung
verfahren wird. In dieser Stellung befinden sich das hintere Ende der entsprechenden
Verlängerung 25 und das vordere Ende der Antriebsstange 6 im Inneren des Lagers
24 des Flansches 19 der Trommel 17, wie -in Fig. 8 dargestellt. Die entsprechende
Verlängerung 25 und die Antriebsstange 6 sind dadurch drehfest miteinander verbunden.
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Die entsprechende vierte Verlängerung 25 befindet sich ferner völlig
aus dem gebohrten Loch zurückgezogen, wie ebenfalls aus Fig. 8 ersichtlich. Die
dritte Verlängerung 25 wird dann gegenüber einer Drehung durch die vordere Klemme
v7 festgesetzt und der Motor 4 wird im umgekehrten Drehsinn zur normalen Bohrdrehrichtung
in Gang gesetzt.
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Dadurch schraubt sich die vierte Verlängerung 25 aus der dritten Verlängerung
heraus und gleitet gleichzeitig um die Länge ihres Außengewindes in der Trommel
27 zurück. Diese Rückwärtsbewegung übträgt sich auch auf die Antriebsstange 6 und
auf den Längsrchalitten 11, der auf seinem Laufgestell 11a entsprechend zuruckgleitet.
Die vierte Verlängerung 25 schraubt sich völlig automatisch an ihrem vorderen Ende
los, da sie mittels der Lagerbuchse 24a drehfest mit dieser Antriebsstange 6 verbunden
ist. Die Verlängerung 25 und die Antriebsstange Q können sich dabei nicht auseinanderschrauben,
solange das rtickwärtige Ende der Verlängerung sich in der Lagerbuchse 24a befindet.
Ist die Verlängerung 25 vollständig aus der vorhergehenden Verlängerung herausgeschraubt,
hat sich der Längsschlitten 11 auf seinem Laufgestell lla um eine Länge, die der
Länge des entsprechenden Außengewindes entspricht, verschoben, beispielsweise um
etwa 40 mm. Diese Verstellung reicht aus, um das hintere Ende der Verlängerung 25
und das vordere Ende der Antriebsstange 6 aus dem Lager 24 austreten zu lassen,
wie in Fig. 9 dargestellt. Die Verlängerung 25 wird dann gegen eine Drehung durch
die hintere Klemme 38 festgesetzt, wodurch ein Losschrauben von der weiterhin drehend
angetriebenen Antriebsstange 6 erfolgt. Im Verlaufe dieses zweiten Auseinanderschraubens
verlagert sich die Antriebsstange 6 noch einmal nach hinten und nimmt dabei den
Längsschlitten 11 mit, wie in Fig.
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10 darg&stellt ist Es ergibt sich somit, daß die freie Laufbahn
des Schlittens 11 auf seinem Laufgestell 11a mindestens der zweifachen Länge der
Äußengewinde am Ende der Antriebsstange 6 oder einer der Verlängerungen 25 sein
muß.
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Die hintere Klemme 28 wird dann gelöst und die Trommel 17 wird um
eine Viertelumdrehung geschwenkt, um der dritten Verlängerung 25 ihre entsprechende
Lagerstelle in der Trommel darzubieten,
wie aus Fig. 11 ersichtlich.
Um die dritte Verlängerung 25 aus dem Bohrloch zurückzuholen, wird der Längsschlitten
11 mit normaler Drehung der Antriebsstange 6 vorbewegt, die sich in die dritte Verlängerung
25 einschraubt. Die vordere Klemme 27 wird daraufhin geMst und der Schlitten 11
wird schnell zurückverfahren, wobei die Antriebsstange 6 in normalem Bohrsinn in
Drehung versetzt wird.
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Es genügt dann, in der gleichen Weise zu verfahren wie beim Abkuppeln
der vierten Verlängerung 25. In gleicher Weise geschieht es für die zweite und die
erste Verlängerung. Der Schlitten 11 befindet sich dann schließlich-ln seiner rück-und
wärtigen StellungXdie erste Verlängerung 25a befindet sich wieder in der Trommel
17. Die Ausgangspositionen sind damit wieder erreicht und eine neue Bohrung kann
vorgetrieben werden.
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Die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf die vorhergehend beispielshalber
beschriebene Ausführungsform. Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind vielmehr zahlreiche
Abwandlungen möglich. So kann beispielsweise der bewegbare Längs schlitten direkt
mit dem Kolbenaggregat verbunden sein, wobei dann Einrichtungen vorgesehen sind,
um das Kolbenaggregat in der Zone der Auseinanderschraubung der Verlängerunen mit
der Antriebsstange völlig druckfrei zu halten.
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Ferner kann das Kolbenaggregat eine sich nach beiden Seiten des Kolbens
erstreckende~Kolbenstange haben, deren Enden dann an der Führung befestigt sind,
so daß insgesamt eine besonders gute Führung des beweglichen Teiles des Kolbenaggregates
gegeben ist.