DE4024417A1 - Funkgesteuertes kugelspielzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein funkgesteuertes Kugel­ spielzeug, das durch ein Funksteuergerät in jede gewünschte Richtung bewegt werden kann.

Spielzeuge der vorgenannten Art sind konstruiert entweder als Fahrzeuge, die mit der Innenseite einer kugelförmigen Umhüllung über zwei Räder bei einem Maximalabstand in Ein­ griff stehen, d.h. daß sich die Kontaktpunkte gegenüber­ liegen auf einem Durchmesser der Umhüllung, oder sie sind als ein hohles Gehäuse konstruiert, das einen Körper ent­ hält, der relativ zu einer in dem Gehäuse diametral angeord­ neten Welle bewegbar ist.

In der US-Patentschrift 45 41 814 ist ein Spielzeug der erst­ genannten Art offenbart. Es besitzt ein Steuerrad, das dia­ metral gegenüber einem Antriebsrad montiert ist, das Schwie­ rigkeiten bereitet, unterschiedliche Bewegungen in jede Rich­ tung durchzuführen.

In der US-Patentschrift 47 26 800 ist ein Beispiel der ande­ ren Art der beiden genannten Arten bekannter Spielzeuge ge­ zeigt.

Gemäß dieser Patentschrift ist eine Welle in einem hohlen Ge­ häuse starr montiert und diese Welle trägt ein Fahrgestell, dessen Schwerpunkt mit Abstand zu der Welle vorgesehen ist. Für die Veranlassung von Relativbewegungen zwischen dem Fahr­ gestell und der Welle wird ein Motor verwendet.

Dieser Spielzeugtyp hat ebenfalls den Nachteil, daß verschie­ dene Verstellbewegungen des Spielzeuges schwierig zu erhalten sind.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein funkgesteuertes, im wesentlichen kugelförmiges Spielzeug, das einen hohlen, im wesentlichen kugelförmigen Spielzeugkörper umfaßt, der eine innere Oberfläche aufweist, die im wesentlichen konzentrisch zu dessen äußerer Oberfläche ist, sowie ein funkgesteuertes Fahrzeug mit Mitteln enthält, die mit der inneren Oberfläche zur Veranlassung von Relativbewegungen zwischen dem Fahrzeug und dem genannten Körper in Reibeingriff stehen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Mittel aus zwei endlosen Bändern be­ stehen, wobei jedes Band um ein System aus Stütz- und Antriebs­ rädern gewickelt bzw. gespannt ist und solche Abmessungen auf­ weist, daß der Maximalabstand zwischen den Eingriffspunkten der Bänder und des Körpers geringer ist als 80 Prozent des Durchmessers der inneren Oberfläche des genannten Körpers.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch ein Spielzeug nach der Linie I-I in Fig. 2,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das Spielzeug nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht von oben auf das Spielzeug nach den Fig. 1 und 2,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht auf das Spielzeug.

In den Zeichnungen bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen kugel­ förmigen Spielzeugkörper, der aus einem transparenten Kunst­ stoffmaterial hergestellt ist. Der Körper 1 besitzt eine innere Oberfläche 2, die zur äußeren Oberfläche 3 konzentrisch ist. Ein funkgesteuertes Fahrzeug, das allgemein mit 4 bezeichnet ist, umfaßt Mittel 5, 6 zum Reibeingriff mit der inneren Ober­ fläche 2. Die Mittel 5, 6 bestehen aus zwei Gummibändern 5, 6, die um ein System aus Stützrädern 7 und einem Antriebsrad 8 für jedes Band 5 oder 6 gewickelt bzw. gespannt sind.

Der größte Abstand "A" zwischen den Kontaktpunkten zwischen den Mittel 5, 6 und der inneren Oberfläche 2 des Körpers 1 ist wesentlich geringer als der Durchmesser der inneren Oberfläche 2, d.h. wenigstens weniger als 80 Prozent des genannten Durch­ messers.

Der Körper 1 ist somit als ein Zugmittelfahrzeug (analog ei­ nes Kettenfahrzeuges) konstruiert und die Stützräder 7 werden die Bänder führen, so daß ihre Abschnitte, die sich benachbart zu der inneren Oberfläche 2 befinden, eine fast dementsprechen­ de Krümmung aufweisen.

Die Räder 7, 8 sind auf Wellen 9, 10 montiert, die wiederum in einem Fahrgestell (Chassis) 11 gelagert sind, das eine Plattform 11a aufweist, die für Werbe- oder Dekorationszwecke (nicht gezeigt) verwendet werden kann. Das Fahrgestell 11 trägt einen Antriebsstrang, der einen Motor 12 und ein Diffe­ renzial 13 einschließt. Der Motor 12 ist umkehrbar, und jedes Gummiband 5, 6 kann durch Blocks 14, 15 einzeln gebremst wer­ den, die an Hebeln 17 bzw. 18 montiert sind. Die Hebel 17, 18 sind an dem Fahrgestell 11 verdrehbar abgestützt und können durch Stangen 19, 20 betätigt werden. Die Höhe der Plattform 11a ist geringer als 50 Prozent des Durchmessers der inneren Oberfläche 2 des Körpers 1.

Die Blocks 14, 15 sind an Stellen der Bänder 5, 6 montiert, die sich in Nähe der Stützräder 7 befinden.

Die Stangen 19, 20 sind mit einem Keilglied 21 gelenkig ver­ bunden, das auf einer Keilwelle 22 montiert ist, die aus einer neutralen Stellung in beide Richtungen gedreht werden kann, und zwar mittels eines gezeigten Servomechanismus 23. Eine Funkempfängereinheit 24 betätigt den Motor 12 und den Servo­ mechanismus 23, die beide von einer Batterie 25 gespeist wer­ den. Eine Antenne 26 ist für den Empfang der Funksignale vor­ gesehen. Alle Teile des Antriebsstranges und des Steuermecha­ nismus sind konventionell erhältliche Gegenstände und bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung.

Das vorstehend beschriebene Spielzeug funktioniert wie folgt: Die Funktempfängereinheit 24 empfängt Signale und überträgt diese zu dem Motor 12 und dem Servobremsmechanismus 23. Der Motor 12 beginnt in der einen oder anderen Richtung zu lau­ fen und veranlaßt einen geraden Weg des Fahrgestells 11 rela­ tiv zum Untergrund, auf dem der Körper 1 zum Rollen veranlaßt wird.

Ein Drehen der Keilwelle 22 veranlaßt das Bremsen eines der Bänder 5 oder 6 und veranlaßt ein Verdrehen des Fahrgestells 11 relativ zu der Unterlage, auf welcher der Körper 1 entlang rollt. Dieses Verdrehen kann bei einem scharfen 90°-Winkel stattfinden oder es kann bei jedem anderen größeren oder klei­ neren Winkel mit oder ohne Kombination mit einer Verstellung der Fahrrichtung durchgeführt werden. Der ziemlich große Druch­ messer des Körpers 1 relativ zu der Größe des Fahrzeuges 4 sichert die Fähigkeit des Körpers 1, wesentliche Einschrän­ kungen der genannten Unterlage zu überwinden.

Die geringe Höhe des Fahrzeuges 4 im Vergleich zur Größe des Körpers 1 ergibt einen wesentlichen Freiraum innerhalb des Körpers 1. Dieser kann für Zwecke der Dekoration oder Werbung verwendet werden. Es ist natürlich klar, daß an Stelle eines kugelförmigen Körpers 1 auch ein solcher verwendet werden kann, dessen Form mehr oder weniger von der Kugelform abweicht, z.B. leicht elliptisch sein kann.

Claims (4)

1. Funkgesteuertes, im wesentlichen kugelförmiges Spielzeug, umfassend einen hohlen, im wesentlichen kugelförmigen Spielzeugkörper mit einer inneren Oberfläche, die zu des­ sen äußerer Oberfläche im wesentlichen konzentrisch ist, und einen vorbestimmten Durchmesser der inneren Oberfläche des Körpers, welch letzterer ein funktgesteuertes Fahrzeug mit Mitteln enthält, die mit der inneren Oberfläche in Reibeingriff zwecks Erzeugung von Relativbewegungen zwi­ schen dem Fahrzeug und dem Körper stehen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die genannten Mittel aus zwei endlosen Bän­ dern (5, 6) bestehen, die je an der inneren Oberfläche (2) zwecks Fortbewegung angreifen und um ein System aus einer Mehrzahl von eine bogenförmige Länge definierenden Stütz­ rädern (7) und wenigstens einem Antriebsrad (8) gelegt sind, und daß die endlosen Bänder (5, 6) solche Abmessun­ gen aufweisen, daß ein Maximalabstand zwischen den End­ punkten der bogenförmigen Länge der Bänder zu deren Ein­ griff an der inneren Oberfläche (2) des Körpers (1) von weniger als 80 Prozent des Durchmessers der inneren Ober­ fläche des Körpers besteht.

2. Spielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (5, 6) aus Gummibändern bestehen.

3. Spielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Mittel (5, 6) an einem Fahrgestell (11) montiert sind, das eine Höhe aufweist, die geringer ist als 50 Prozent des Durchmessers der inneren Oberfläche (2) des Körpers (1).

4. Spielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (5, 6) entlang des Systems aus Stütz- und Führungs­ rädern (7, 8), die zu der inneren Oberfläche (2) des Kör­ pers (1) benachbart sind, Mittel zum Führen der Bänder ein­ schließen, um einem im wesentlichen kreisförmigen Weg ent­ sprechend der inneren Oberfläche (2) des Körpers (1) zu fol­ gen.