DE4023423A1 - Verschlussanordnung fuer einen behaelter - Google Patents
Verschlussanordnung fuer einen behaelterInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der
Schaffung von Scharnierdeckeln für Kunststoffkanister, die
entweder oben offen oder vom Typ mit abnehmbaren, auf
schnappbaren Verschlußdeckeln sind.
Der herkömmliche aufschnappbare Verschlußdeckel, der ein
völlig trennbarer Gegenstand ist, führt zu einigen
möglichen Problemen, wie des Verlegens, der mangelhaften
Ausrichtung auf dem Kanister und der mangelhaften
Abdichtung des Kanisters usw.
Obwohl angelenkte Verschlußdeckel für Kunststoffbehälter
bekannt sind, müssen solche, die nach der Entriegelung und
dem Auswärtsschwenken in eine Offenlage frei verschwenkbar
sind, manuell festgehalten werden, wenn der Behälterinhalt
ausgeschöpft oder ausgegossen werden soll, oder der offene
Behälter muß in anderer Weise gehandhabt werden.
Außerdem ist bei herkömmlichen Scharnierdeckelkonstruk
tionen keine Vorsorge zum kontrollierten völligen Abnehmen
des Deckels als einfacher Manipulationsschritt getroffen,
wie dies bei gewissen Gütern oder für Reinigungszwecke
od.dgl. wünschenswert erscheint.
Die vorliegende Erfindung schlägt eine Verschlußanordnung
vor, die auf einen herkömmlichen, oben offenen Kanister
oder Behälter anstelle des herkömmlichen abnehmbaren,
aufschnappbaren Verschlußdeckels aufgesetzt wird. Die
Verschlußanordnung weist einen angelenkten oder schwenkbar
angebrachten Deckel auf, der den wahlweisen Zutritt zum
Kanisterinneren ohne völlige Trennung des Deckels erlaubt.
Der Deckel ist mittels einer Scharnieranordnung angebracht,
die außer der Möglichkeit der Schwenkbewegung des Deckels
zwischen einer Offen- und einer Schließlage auch eine
lösbare Verriegelung des Deckels in der maximalen Offen
lage sowohl zum freien Zutritt zum Kanisterinneren und zur
Kanisterhandhabung als auch zum Ausschöpfen oder Ausgießen
des Behälterinhaltes ohne Bewegung des Deckels aus seiner
maximalen Offenlage schafft.
Der Nutzen der Verschlußanordnung wird durch Eingliederung
einer Einrichtung in die Scharnieranordnung gesteigert,
mit der das völlige Abnehmen des Scharnierdeckels durch
einfache Manipulation desselben bewirkt wird, wodurch der
Gebrauch des Scharnierdeckels nach Art des herkömmlichen
angelenkten Verschlußdeckels ermöglicht ist und zugleich
das völlige Abnehmen des Deckels vorgesehen ist, wie dies
unter gewissen Umständen verlangt sein kann.
Zum Erreichen der Ziele der Erfindung weist die Verschluß
anordnung einen Adapter in Form eines Ringes auf, der zum
Verriegeln mit dem Rand des Kanisters an dessen offener
Oberseite ausgebildet ist. Am Adapter wiederum ist ein
Deckel für die offene Oberseite angelenkt, wobei eine
Scharnieranordnung Verwendung findet, die mit einem Paar
entgegengesetzt gerichtete Scharnierzapfen am Deckel
versehen ist, das in einem zusammenwirkenden Paar die
Zapfen aufnehmenden Sitzen am Adapter schwenkbar gelagert
ist, wodurch durch Anbringen des Adapters am Kanister
automatisch der Kanister mit einem schwenkbaren Verschluß
deckel versehen wird.
Die Verschlußanordnung bewirkt drei ausgeprägte Relativ
lagen zwischen dem Deckel und dem Adapter und somit dem
Behälter, nämlich eine erste Lage, in der der Deckel in
seiner Schließlage lösbar fxiert ist, eine zweite Lage, in
der der Deckel in seiner angenähert 105° von der offenen
Oberseite des Behälters entfernten maximalen Offenlage
lösbar fixiert ist, und eine dritte Lage jenseits der
fixen Offenlage, in der zum völligen Abnehmen des Deckels
die deckelfesten Scharnierzapfen von den Sitzen losgelöst
sind.
In jeder Scharnierzapfen-Sitz-Kombination sind die drei
Lagen durch ein Paar im wesentlichen einander gegenüber
liegende Rasten im Sitz festgelegt, die mit dem Scharnier
zapfen und einem daran einteilig angeformten Nocken
vorsprung zusammenwirken. In der Schließlage des Deckels
ist der Scharnierzapfen innerhalb der ersten Rast drehbar
gehalten. Bei Drehung des Deckels in seine maximale
Offenlage rastet der Nockenvorsprung in die zweite Rast
ein, während der Scharnierzapfen in der ersten Rast
gehalten ist, so daß der Deckel in seiner Offenlage
verriegelt ist. Bei Drehung des Deckels über die maximale
Offenlage dreht sich der Scharnierzapfen um die zweite
Rast bzw. den Nockenvorsprung und löst sich aus der ersten
Rast, wodurch der Scharnierzapfen aus dem Sitz und dem
Nockenvorsprung fällt sowie aus der zweiten Rast gleitet.
Andere Merkmale der Erfindung und weitere hiemit erreich
bare Vorteile gehen aus der nachfolgenden eingehenden
Beschreibung hervor.
Fig. 1 ist eine schaubildliche Draufsicht auf die an einem
Kanister angebrachte erfindungsgemäße Verschlußanordnung,
Fig. 2 ist eine vergrößerte Teildraufsicht auf die
Konstruktion gemäß Fig. 1 an der Scharnieranordnung,
Fig. 3 ist eine Untersicht der Konstruktion nach Fig. 2 bei
entferntem Kanister und zeigt lediglich den Adapterring
und den Deckel,
Fig. 4 ist ein vergrößerter Querschnitt im wesentlich
entlang einer Ebene durch die Linie 4-4 in Fig. 1,
Fig. 5 ist ein vergrößertes Querschnittsdetail im wesent
lichen in einer Ebene durch die Linie 5-5 in Fig. 2 und
zeigt die Scharnierbestandteile in der Schließlage des
Deckels,
Fig. 6 ist ein der Fig. 5 ähnliches Querschnittsdetail zur
Darstellung des Deckels in seiner maximalen Offenlage,
Fig. 7 ist ein der Fig. 6 ähnliches Querschnittsdetail zur
Darstellung des zu seiner Losestellung bewegten Deckels,
Fig. 8 ist ein schaubildliches Detail eines der Scharnier
zapfen,
Fig. 9 ist ein schaubildliches Detail eines der zapfenauf
nehmenden Sitze, und
Fig. 10 ist ein schaubildlicher Schnitt durch den Sitz
nach Fig. 9.
Unter Bezug auf die Zeichnungen besteht die erfindungs
gemäße Verschlußanordnung 20 aus einem Adapter bzw.
Adapterring 22 und einem Deckel 24 mit einer dazwischen
liegenden lösbaren Doppelrast-Scharnieranordnung 26.
Die Verschlußanordnung 20 sitzt als Verschlußeinrichtung
am offenen oberen Ende eines herkömmlichen Kanisters oder
Behälters 28 und ersetzt den normalerweise vorgesehenen
aufschnappbaren Verschlußdeckel. Es ist natürlich ins Auge
gefaßt, die Verschlußanordnung zum Aufsetzen auf Behälter
des Typs anzupassen, der normalerweise keinen zugehörigen
Verschlußdeckel besitzt. In jedem Fall ist der Adapterring
22 im Hinblick auf denjenigen Teil, der am Behälterrand
angreift, derart ausgebildet, daß er angenähert am Rand
fest und dicht sitzt. Der dargestellte Behälter 28 ist von
dem Typ, der typischerweise einen aufschnappbaren Deckel
aufweist, und hat umfänglich über seine Seitenwände einen
seitlich nach außen vorspringenden Flansch 30 mit einem
unmittelbar darüber befindlichen, geringfügig nach außen
erweiterten Rand bzw. Randabschnitt 32.
Zum Aufsetzen auf den Behälterrand 32 erstreckt sich der
Adapter bzw. Adapterring 22 umfänglich gleich wie der
Behälterrand 32. Der Adapterring 22 weist eine einstückig
angeformte Innen- und Außenwand 34 und 36 auf, die über
eine querverlaufende Deckwand 38 miteinander verbunden
sind, wodurch eine abwärts gerichtete Ausnehmung oder Nut
40 zur Aufnahme des Randes gebildet ist. Die Wände 34 und
36, und insbesondere deren nach innen weisende Flächen,
sind parallel und geneigt, um mit der Neigung des
Behälterrandes 32 gleich zu verlaufen, wodurch ein innig
passender Eingriff des Randes 32 in die Nut 40 erzielt
ist. Es ist ins Auge gefaßt, den unteren Rand der Außen
wand 36 geringfügig anzuschrägen, um das Aufsetzen des
Adapters 22 zu erleichtern. Dieser untere Rand sitzt auf
dem Flansch 30, und gleichzeitig greift die Oberkante des
Randes 32 an der Unterseite der Deckwand 38 an, sobald der
Adapter 22 vollständig auf den Rand 32 aufgesetzt ist. Die
Innenwand 34 des Adapters 22 erstreckt sich vertikal über
die Deckwand 38 hinaus und bildet mit dieser einen nach
außen sowie nach oben gerichteten Sitz 42 zur Aufnahme des
Deckels, in dem der Deckel 24 in seiner Schließlage
umfänglich sitzt.
Die Scharnieranordnung 26 ist entlang eines linearen
Verlaufes der Verschlußanordnung 20 vorgesehen und besteht
aus einem Paar in einem Längsabstand voneinander
angeordneter Scharniereinheiten, von denen jede einen
Scharniersitz 44 am Adapter 22 und einen Scharnierzapfen
46 am Deckel 24 aufweist. Jeder Scharniersitz 44 weist
eine Deckwand 48 auf, die eine einstückige, koplanar nach
außen erstreckte Fortsetzung der Deckwand 38 des Adapters
22 darstellt. Mit der Deckwand 48 ist einstückig eine
Außenwand 50 ausgebildet und schließt am Außenrand der
Deckwand 48 im wesentlichen parallel zu einem entsprechen
den innenliegenden, ausgerichteten Abschnitt der Adapter-
Außenwand 36 nach unten an. Unter besonderem Hinweis auf
Fig. 5 ist ersichtlich, daß der einen Teil des Scharnier
sitzes aufweisende Abschnitt der Adapterwand 36 senkrecht
zur Deckwand 38 verläuft und nicht etwa der dem Rand gemäß
verlaufenden Neigung des entsprechenden Abschnittes der
Adapter-Innenwand 34. Dies ist zur Schaffung eines
geringen Abstandes bzw. Spaltes 52 innerhalb des Scharnier
sitzes zwischen dem von der Nut aufgenommenen Kanisterrand
32 und der Außenwand 36 von Bedeutung, um die der diesem
Wandabschnitt eigentümliche Biegsamkeit während des
Verschwenkens des Deckels zu steigern, wie im folgenden
erläutert wird.
Eine nahe Wand 54, d.h. eine einwärts zum anderen der
Scharniersitze weisende Wand, verläuft zwischen der
Außenwand 36 des Adapters 22 und der Außenwand 50 des
Scharniersitzes 44 und ist einstückig mit der Wand 36, der
Wand 50 und der Deckwand 48 entlang der nahen Ränder der
Deck- und Außenwände 48 und 50 geformt. Eine gleichfalls
einstückig geformte ferne Wand 56 ist im Abstand sowie im
wesentlichen parallel zur nahen Wand 54 vorgesehen,
wodurch ein unten offenes Scharniergehäuse gebildet ist.
Die nahe Wand 54 weist einen vertikalen Schlitz 58 auf,
der sich vom freien unteren Rand der Wand 54 neben der
Außenwand 50 nach oben erstreckt. Der Schlitz 58 endet
unmittelbar unter der Deckwand 48 in einem im wesent
lichen abgerundeten oberen Ende. An einer Zwischenstelle
zwischen der Deckwand 48 und dem unteren Rand der nahen
Wand ist eine sich nach innen erstreckende Erhöhung 60
ausgebildet, welche die Breite des Schlitzes 58 in der
nahen Wand verengt und darüber eine im wesentlichen
kreisförmige Rast bzw. Rastausnehmung 62 begrenzt. Die
Erhöhung 60 weist eine innere oder schlitzbegrenzende
Fläche auf, die zum zusammenwirkenden Angriff an dem
Scharnierzapfen 46 vom äußersten oberen und unteren Ende
schräg verläuft, wie im folgenden erörtert ist.
Außerhalb der nahen Wand 54 und zwischen der nahen Wand 54
und der fernen Wand 56 ist eine zweite Rast 66 ausgebildet.
Diese Rast 66 ist von einem am entsprechenden Abschnitt
der Adapter-Außenwand 36 einstückig angeformten Vorsprung
68 gebildet und weist eine Erhöhung 70 auf, die bezüglich
der Erhöhung 60 entgegengesetzt gerichtet ist und in bezug
auf die Erhöhung 60 in einer der Deckwand 48 näheren Höhe
liegt. Die Erhöhung 70 bildet eine gebogene rastbildende
Ausnehmung 72. Der Vorsprung 68 weist ferner zum passenden
Angriff an dem Scharnierzapfen 46 eine schräge Innenfläche
74 auf, die von ihrer Unterkante bis zur Erhöhung 70
unmittelbar unter der gebogenen Ausnehmung 72 verläuft.
Es ist ersichtlich, daß die Scharniersitze 44 zueinander
spiegelbildlich angeordnet und zur Aufnahme eines Paares
komplementärer, auseinander gerichteter Scharnierzapfen 46
zueinander gerichtet sind.
Der Deckel 24 weist einen Oberteil 76 mit einem nach unten
weisenden Umfangsrand 78 auf, der in einem geringfügig
nach außen versetzten unteren Endabschnitt 80 endet, der
umfänglich in dem umfänglichen, aufwärts sowie auswärts
gerichteten Adaptersitz 42 aufgenommen ist, der von der
Deckwand 38 begrenzt ist und an dem aufwärts vorspringen
den Abschnitt der Innenwand 32 des Adapters 22 anliegt.
Der Deckel 24 weist zwischen den Scharniersitzen 44 eine
nach hinten erstreckte Deckwand 82 auf, die einstückig mit
der Unterkante des Randes 78 ist und in einer abwärts
weisenden Außenwand 84 endet, die beide in der Schließlage
des Deckels 24 im wesentlichen mit der Deck- und der
Außenwand 48 und 50 der im Abstand angeordneten Scharnier
sitze 44 koplanar sind.
Die entgegengesetzten Enden der Deck- und der Außenwand 82
und 84 sind durch einstückige Endwände 86 geschlossen, die
bei angebrachtem Deckel in engem Abstand sowie parallel zu
den nahen Wänden 54 der beiden Scharniersitze 44
angeordnet sind.
Mit jeder Endwand 86 ist ein Scharnier- oder Schwenkzapfen
46 vorzugsweise einstückig verbunden und springt von jener
zum Eingriff in den entsprechenden Scharniersitz 44 in
Längsrichtung vor. Der Scharnier- oder Schwenkzapfen 46
ist zylindrisch und steht von der entsprechenden Endwand
86 im wesentlichen zentral ab. Im Abstand von der Außen
seite der Endwand 86 weist der Schwenkzapfen 46 einen
einstückigen, seitlich gerichteten, verjüngten Nocken oder
Nockenfortsatz 88 auf, der in einem gekrümmten freien Rand
90 mit verringertem Radius endet. Durch den Abstand des
Nockens 88 von der Endwand 86 ist ein zylindrischer
Zapfenschaftabschnitt 92 mit einer Länge geschaffen, die
geringfügig größer als die Dicke der nahen Wand 54 des
entsprechenden Scharniersitzes 44 ist. Weiters ist der
Durchmesser des Schaftabschnittes 92 derart, daß er zum
Einsetzen und Einrasten in die gebogen geformte Rastaus
nehmung 62 eng, aber dennoch drehbar und gleitend in den
entsprechenden Sitzschlitz 58 an dessen maximaler Breite
paßt. Bei Bewegung des Schaftabschnittes 92 des Scharnier
zapfens 46 in den Schlitz 54 greift der Schaftabschnitt 92
an der Nockenfläche der Rasterhöhung 60 an und bewirkt ein
ausreichendes Ausmaß an Verbiegung, in erster Linie der
Außenwand 50 des Scharniersitzes 44, zum Eingriff des
Schaftabschnittes 92 in die Rastausnehmung 62.
Deutlicher ausgedrückt, wenn der Deckel 24 an dem
Adapterring 22 anzubringen ist, wird der Deckel bezüglich
des Adapters 22 umgedreht, wobei die Scharnierzapfen 46
unter den entsprechenden Scharniersitzen 44 vertikal
ausgerichtet werden. Unter besonderem Hinweis auf Fig. 7
wird jeder Scharnierzapfen 46 gleichzeitig mit dem anderen
Scharnierzapfen nach oben in das offene untere Ende des
entsprechenden Scharniersitzes 44 bewegt, wobei der
Schaftabschnitt 92 mit dem offenen unteren Ende des
Schlitzes 58 ausgerichtet wird. Der Nocken 88 wird vom
Sitz 44 in geringfügigem Abstand von der nahen Wand 54
aufgenommen, wobei das gekrümmte, verringerte freie Ende
90 des Nockens 88 anfänglich in der Rastausnehmung 72
sitzt, die am oberen Ende des Vorsprunges 68 an dem ent
sprechenden Abschnitt der Adapter-Außenwand 36 ausgebildet
ist. Sodann wird der Deckel aufwärts, gemäß Fig. 7 gegen
den Uhrzeigersinn, geschwenkt, wobei er um den in der Rast
gelagerten freien Nockenendabschnitt 90 schwenkt. Durch
fortgesetztes Verschwenken in dieser Richtung greift der
Schaftabschnitt 92 des Scharnierzapfens 46 an der Nocken
fläche der Erhöhung 60 an und bewirkt ein ausreichendes
Verbiegen der Bestandteile der Scharnieranordnung, z.B.
der Außenwand 50, um den Schaftabschnitt 92 in der Rast
ausnehmung 62 oberhalb des von der Erhöhung 60 gebildeten
Absatzes zu verrasten. Gemäß Fig. 6 ist der derart
angesetzte Deckel vollständig montiert und befindet sich
in seiner maximalen Offenlage unter angenähert 105° zur
offenen Oberseite des Behälters, wie durch den Adapter
bzw. Adapterring 22 festgelegt. In dieser Lage gibt der
Deckel das offene Behälterende zum völligen Zutritt zu
seinem Inhalt bestens frei. Zur gleichen Zeit ist der
Deckel durch die Anordnung der Zapfenschaftabschnitte 92
und der Nocken 88 in den einander gegenüberliegenden
Rastausnehmungen 62 bzw. 72 lagemäßig fixiert und erlaubt
die ungestörte Handhabung des Behälters ohne Gefahr, daß
sich der Deckel unabsichtlich schließt, z.B. wenn der
Behälterinhalt ausgeschöpft oder ausgegossen wird.
Bei Bewegung des Deckels 24 in seine Schließlage wird er,
bei aufeinanderfolgender Betrachtung der Fig. 6 und 5,
gegen den Uhrzeigersinn geklappt, wobei er um den Zapfen
schaftabschnitt 92 in der Rast 62 schwenkt. Diese Schwenk
bewegung nach unten mittels geeigneter manueller Kraft
löst den Nockenrand 90 aus der entsprechenden Ausnehmung
72, wobei die gekrümmte Oberfläche des Vorsprunges 68 das
Lösen erleichtert. Während dieses Lösens des Nockens 88
ist der Schaftabschnitt 92 in der entsprechenden Rast 62
über der rastbildenden Erhöhung 60 sicher, aber drehbar
festgehalten. Sobald der Nockenrandabschnitt 90 aus der
Rastausnehmung 72 gelöst ist, schwenkt der Deckel frei in
seine Schließlage, in der er auf dem Adapter sitzt, wobei
der Flanschrand an dem nach oben vorspringenden Umfangs
teil der inneren Adapterwand 34 umfänglich innig anliegt
und auf dem benachbarten Abschnitt der Adapterdeckwand 38
aufsitzt. Zur gleichen Zeit hat sich der Scharnierzapfen
46 in einem Ausmaß verschwenkt, das ausreicht, um den
Nocken 88 vertikal und an oder unmittelbar neben der
Innenseite der Außenwand 50 des Scharniersitzes 44 anzu
ordnen.
Ein nachfolgendes Öffnen des Behälters, d.h. ein Bewegen
des Deckels 24 aus der Schließlage gemäß Fig. 5 in die
Offenlage gemäß Fig. 6 erfolgt durch manuelles Aufwärts-
und Auswärtsschwenken des Deckels, wobei sich der Zapfen
schaft 92 in der Rast 62 dreht und der Nocken 88 an der
Nockenfläche des Vorsprunges 68 angreift und sich daran
aufwärts bewegt, bis er in der Rastausnehmung 72 einrastet.
Sowohl das Einrasten des Nockens 88 als auch dessen Los
schwenken wird durch ein zusätzliches Ausmaß an Biegsamkeit
erleichtert, das dem entsprechenden Abschnitt der Adapter
außenwand 36 verliehen wird, die derart gestaltet ist, daß
ein geringer Spalt 52 zwischen dieser Wand und dem einge
setzten oberen Randabschnitt 32 des Behälters belassen ist.
Das Abnehmen des Deckels in seiner Gesamtheit zu
Reinigungs-, Stapel- oder anderen einer Vielzahl von
weiteren Zwecken erfordert trotz der leichten Durchführung
eine zwangsläufige manuelle Handhabung des Deckels, um ein
zufälliges oder unabsichtliches Abnehmen des Deckels
auszuschließen. Deutlicher ausgedrückt und unter Hinweis
auf Fig. 6 und 7, wird der Deckel 24 in zwangsläufiger
Weise im Uhrzeigersinn über seine volle Offenlage nach
Fig. 6 hinaus gedreht, wobei er um den in der Rast
sitzenden Nockenrand 90 schwenkt und der Zapfenschaft
abschnitt 92 nach unten aus der entsprechenden Rastaus
nehmung 62 ausrastet und in den unteren Teil des Schlitzes
58 eintritt, an welcher Stelle sich der Nockenrandbereich
90 aus der zugeordneten Rastausnehmung 72 zum Herausziehen
des Schaftabschnittes 92 aus dem Schlitz 58 und einem
entsprechenden Herausziehen des gesamten Zapfens 46 aus
dem Scharniersitz 44 durch dessen offene Unterseite heraus
schiebt.
Gemäß Fig. 4 und insbesondere deren linker Seite ist
ersichtlich, daß der Deckel 24 weiters einen geeigneten
Riegel 94 in Form einer mit dem Deckel 24 einstückigen
Verlängerung aufweist, die der Scharnieranordnung
diametral gegenüberliegend bezüglich des unteren Deckel
randes nach außen versetzt von diesem absteht. Das untere
Ende des Riegels 94 weist eine nach innen gerichtete Nase
96 auf, die entweder unter dem umfänglichen Behälter
flansch 30 oder der nach außen weisenden Unterkante der
Außenwand 36 des Adapters 22 lösbar einrastet. Ein Lösen
der Nase erfolgt einfach durch geringfügiges manuelles
Auswärtsbiegen.
Aus dem vorstehenden ist verständlich, daß die Erfindung
aus einem System zur Vorsehung eines Scharnierdeckels an
einem oben offenen Behälter ohne Erfordernis, den Behälter
selbst abzuändern, und in Zusammenhang hiermit einer
einzigartigen Scharnierkonstruktion besteht, die die
Bewegung des Deckels zwischen einer Schließlage und einer
verrasteten Offenlage ermöglicht. Das System schafft
weiters die Möglichkeit des vollständigen Abnehmens des
Deckels durch dessen zwangsläufige manuelle Manipulation.
Claims (13)
1. Verschlußanordnung für einen Behälter mit von einem
Umfangsrand begrenzter offener Oberseite, welche Verschluß
anordnung aus einem mit dem Behälterrand gleich verlaufen
den Adapterring, einer an dem Adapterring angebrachten
Einrichtung zum dichten Aufsetzen des Adapterringes auf
den Behälterrand, einem an dem Adapterring angebrachten
und zwischen einer den Behälter überdeckenden sowie dessen
offene Oberseite verschließenden Schließlage und einer von
der offenen Oberseite abliegenden Offenlage bewegbaren
Deckel, und einer Einrichtung zum lösbaren Festhalten des
Deckels in der Schließlage besteht.
2. Verschlußanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum lösbaren Festhalten des Deckels in
der Offenlage gegen eine Bewegung in die Schließlage.
3. Verschlußanordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch eine Scharnieranordnung, welche den Deckel mit dem
Adapterring zum Verschwenken zwischen der Offen- und der
Schließlage verbindet.
4. Verschlußanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scharnieranordnung an dem Deckel eine
Schwenkzapfenanordnung mit einer zylindrischen Zapfen
schaftanordnung und an dem Adapterring eine Scharniersitz
anordnung mit einer Ausnehmungsanordnung zur drehbaren
Aufnahme der Zapfenschaftanordnung aufweist.
5. Verschlußanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum lösbaren Festhalten des
Deckels in der Offenlage zusammenwirkende Teile an der
Scharnierzapfenanordnung und an der Scharniersitzanordnung
aufweist, die in der Offenlage des Deckels ausrichtbar und
lösbar miteinander verriegelbar sind, wobei eine zwangs
läufige manuelle Handhabung des Deckels bezüglich des
Adapterringes erforderlich ist, um die zusammenwirkenden
Teile zu lösen und den Deckel aus seiner Schließlage zu
bewegen.
6. Verschlußanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusammenwirkenden Teile an der
Scharnierzapfenanordnung eine von der Schaftanordnung
seitlich abstehende sowie mit dieser drehbare Nocken
anordnung und an der Scharniersitzanordnung eine Rast
anordnung aufweisen, die seitlich der Ausnehmungsanordnung
und in der Bahn der Nockenanordnung bei Drehung der Zapfen
schaftanordnung zum lösbaren Aufnehmen und Festhalten der
Nockenanordnung angeordnet ist.
7. Verschlußanordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch eine Festhalteeinrichtung, die die Zapfenschaft
anordnung in der Ausnehmungsanordnung zum wahlweisen
manuellen Lösen aus dieser sowie zur Abnahme aus der
Scharniersitzanordnung festhält.
8. Verschluß nordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scharnieranordnung zumindest einen an
dem Deckel angeordneten sowie von diesem abstehenden
Scharnierzapfen und einen zusammenwirkenden zapfenauf
nehmenden Scharniersitz an dem Adapterring aufweist.
9. Verschlußanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Scharnierzapfen einen zylindrischen
Zapfenschaft aufweist, der Scharniersitz aus einer den
Zapfenschaft drehbar aufnehmenden Ausnehmung besteht, die
Einrichtung zum lösbaren Festhalten des Deckels in der
Offenlage aus einem an dem Scharnierzapfen angeordneten,
von dem Zapfenschaft seitlich abstehenden Nockenvorsprung
zur Drehung hiermit und aus einer Rast an dem Scharniersitz
in der Rotationsbahn des Nockenvorsprunges zum Aufnehmen
und lösbaren Festhalten des Nockenvorsprunges in der
Offenlage des Deckels besteht.
10. Verschlußanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet daß der Nockenvorsprung und die Rast zur Drehung
des Nockenvorsprunges in der Rast zum gemeinsamen
Verschwenken des Zapfenschaftes und des Deckels um den von
der Rast aufgenommenen Nockenvorsprung zusammenwirkend
ausgestaltet sind, und daß eine Einrichtung zum
Ermöglichen des schwenkenden Austrittes des Zapfenschaftes
aus der Ausnehmung bei einem Verschwenken um den von der
Rast aufgenommenen Nockenvorsprung vorgesehen ist.
11. Verschlußanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Scharniersitz eine vertikale Wand mit
einem freien unteren Rand aufweist, in welcher Wand ein
vertikaler Schlitz durch den unteren Rand ausgebildet ist,
wobei die Ausnehmung in dem Schlitz im Abstand über dem
freien unteren Rand der Wand ausgebildet ist, der Zapfen
schaft entlang des Schlitzes und in die Ausnehmung zur
Begrenzung des freien Durchtrittes des Zapfenschaftes in
die und aus der Ausnehmung einsetzbar ist, der Scharnier
sitz eine eigentümliche elastische Biegsamkeit besitzt,
die zum Ermöglichen einer manuell erzwungenen Bewegung des
Zapfenschaftes über die Schulteranordnung in die und aus
der Ausnehmung ausreicht, und der Schlitz und die
Schulteranordnung die Einrichtung zum Ermöglichen des
Austrittes des Zapfenschaftes aus der Ausnehmung bilden.
12. Verschlußanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmung und die Rast bezüglich der
vertikalen Wand im wesentlichen horizontal ausgerichtet
sind.
13. Verschlußanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel bei Eingriff des Zapfenschaftes
und des Nockenvorsprunges in die Ausnehmung bzw. die Rast
unter angenähert 105° zur offenen Oberseite des Behälters
auswärts angeordnet ist.
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---|---|---|---|
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Legal Events
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Ipc: B65D 43/16 |
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