EP0212346B1

EP0212346B1 - Schriftgutbehälter

Info

Publication number: EP0212346B1
Application number: EP86110335A
Authority: EP
Inventors: Moritz Steiner; Roland Würthner
Original assignee: Louis Leitz Firma
Current assignee: Louis Leitz Firma
Priority date: 1985-08-30
Filing date: 1986-07-26
Publication date: 1990-04-18
Anticipated expiration: 2006-07-26
Also published as: EP0212346A3; EP0212346A2; DE3530977A1; DK412186A; DK166139B; DK166139C; DK412186D0; DE3670467D1

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme von Schriftgut mit zwei um eine horizontale, im Bodenbereich angeordnete Scharnierachse begrenzt in eine Schließstellung und eine Öffnungsstellung gegeneinander verschwenkbaren, Schalen gleicher Abmessungen bildenden Behälterhälften, in deren Öffnungsstellung ein den Zugriff in den Behälter ermöglichender Öffnungssektor gebildet wird.
Es ist bereits ein Behälter dieser Art bekannt (DE-A 2 807 241), der aus zwei im wesentlichen gleichen, gelenkig miteinander verbundenen Hälften besteht. Im Inneren dieses Behälters sind Tragschienen zur Aufnahme von Hängeheftern angeordnet, an denen ihrerseits die Rastorgane angebracht sind, die in der Öffnungsstellung einrasten und damit das weitere Aufschwenken der Behälterhälften verhindern.
Weiter ist es bei einem zweiteiligen Behälter an sich bekannt, die beiden Behälterhälften mit überstehenden, als Rastorgane dienenden Vorsprüngen zu versehen (US-A 3 272 379). Die Vorsprünge befinden sich dort im Inneren des Behälters in der Nähe des Scharniers und behindern dadurch das Einlegen von losem Schriftgut. Bei einem anderen zweiteiligen Behälter ist es an sich bekannt, die beiden Behälterhälften vollkommen gleich auszubilden und dadurch die Werkzeug- und Herstellungskosten zu senken (US-A 3 152 716).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Behälter der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß seine gegeneinander verschwenkbaren Hälften einfacher herstellbar sind und daß er als Hängebehälter mit leichtem Zugang für das in ihm befindliche Schriftgut geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung folgende Merkmalskombination vorgeschlagen:

- Die beiden Behälterhälften weisen in ihrem oberen Bereich ihrer Stimseitenteile über deren Fläche hakenartig überstehende Vorsprünge auf;
- es sind Rastorgane vorgesehen, die das Verschwenken der Behälterhälften mindestens in der Öffnungsstellung begrenzen;
- das eine Stirnseitenteil einer Behälterhälfte weist ein in der Ebene des Stimseitenteils über dieses überstehendes zungenartiges Organ auf, das zwischen zwei senkrechten Stegen des anderen Stimseitenteils gleitet;
- beide Behälterhälften sind als vollkommen gleiche Teile ausgebildet.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das zungenartig ausgebildete Rastorgan des einen Stimseitenteils an seinem vorderen Ende einen seitlichen Nocken auf, der in eine Längsaussparung des einen Stegs des anderen Stirnseitenteils eingreift. Die Längsaussparung des einen Stegs kann dabei an ihrem der anderen Behälterhälfte zugewandten Ende eine dem Nocken eine als Rast dienende Vertiefung aufweisen.
Zur Montageerleichterung weist der innere Steg zweckmäßig an seinem der anderen Behälterhälfte zugewandten Ende eine dem Nocken des zungenartigen Organs entsprechende Aussparung auf.
Die über die Stirnseitenteiie überstehenden Vorsprünge sind vorteilhafterweise griffschalenartig ausgebildet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Stirnseitenansicht des geöffneten Behälters;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Innenseite einer Behälterhälfte in Richtung des Pfeils II gesehen.

Der Behälter besteht aus zwei vollkommen gleichen, mit demselben Werkzeug herstellbaren, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten schalenförmigen Hälften 1, 2, an deren Stirnseitenteilen 11, 21 über diese auskragende, als Griffschalen dienende Vorsprünge 16 bzw. 26 vorgesehen sind, die einen geschlossenen Stehbord bilden. An den einander gegenüberliegenden Rändern der den Boden des Behälters 1 bildenden Teile der Behälterhälften sind versetzt gegeneinander angeordnete, ineinander greifende Scharnierglieder 13 angeformt, die als Hohlzylinder mit in Richtung der Scharnierachse um 180_° gegeneinander versetzten Wanddurchbrüchen ausgebildet sind. Durch die Scharnierglieder ist eine Scharnierstange 3 hindurchgesteckt.
In der Höhe des Vorsprungs 26 der Behälterhälfte 2 ist eine Zunge 24 angeformt, die an ihrem vorderen Ende einen seitlich überstehenden Nocken 25 trägt. Eine gleich ausgebildete Zunge 24 ist an der anderen Behälterhälfte 1 an dem in Fig. 1 nicht sichtbaren Stirnseitenteil angeformt.
Die Zunge 24 ist im Zwischenbereich zwischen zwei senkrechten Stegen 17, 17', im Vorsprung 16 der jeweils anderen Behälterhälfte geführt und greift mit ihrem überstehenden Nocken 25 in eine gebogene Längsaussparung 14 ein, die an ihrem der anderen Behälterhälfte zugewandten Ende eine Erweiterung 15 aufweist. Bei geöffnetem Behälter rastet der Nocken 25 der Zunge 24 an diesem Ende der Längsaussparung 14 ein. Um die Zunge 24 mit ihrem Nocken 25 in die Längsaussparung 14 einführen zu können, ist am zugehörigen Steg 17', eine entsprechende Aussparung vorgesehen.
Die griffschalenartigen Vorsprünge 16, 26 stehen bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel über die Oberkante der in Fig. 2 mit 12 bezeichneten Breitseite der Behälterhälften über und sind dabei über die schräg nach oben weisenden Verlängerungen 18 mit den Breitseitenteilen 12 verbunden. Die Behälterhälften können jedoch auch so ausgebildet werden, daß die Vorsprünge 16, 26 unterhalb der Oberkante der Breitseitenteile 12 liegen. Die Vorsprünge 16, 26 dienen insbesondere dazu, den Schriftgutbehälter in einem Regal mit in gleicher Höhe befindlichen Tragschienen oder in einem entsprechend ausgestatteten Zug eines Schreibtisches aufhängen zu können.

Claims

1. Behälter zur Aufnahme von Schriftgut mit zwei um eine horizontale, im Bodenbereich angeordnete Scharnierachse begrenzt in eine Schließstellung und eine Öffnungsstellung gegeneinander verschwenkbaren, Schalen gleicher Abmessung bildenden Behälterhälften, in deren Öffnungsstellung ein den Zugriff in den Behälter ermöglichender Offnungssektor gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälterhälften (1, 2) im oberen Bereich ihrer Stirnseitenteile (11, 21) über deren Fläche hakenartig überstehende Vorsprünge (16, 26) sowie das Verschwenken der Behälterhälften (1, 2) mindestens in der Öffnungsstellung begrenzende Rastorgane (14, 25) aufweisen, daß das eine Stirnseitenteil (21) einer Behälterhälfte (2) ein in der Ebene des Stirnseitenteils (21) über dieses überstehendes zungenartiges Organ (24) aufweist, das zwischen zwei senkrechten Stegen (17, 17') des anderen Stirnseitenteils (11) gleitet, und daß beide Behälterhälften (1, 2) als vollkommen gleiche Teile ausgebildet sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zungenartige Organ (24) des einen Stirnseitenteils (21) an seinem vorderen Ende einen seitlichen, vorzugsweise nach außen weisenden Nocken (25) aufweist, der in eine Längsaussparung (14) des einen Stegs (17) des anderen Stirnseitenteils (11) eingreift.

3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (25) an dem der anderen Behälterhälfte zugewandten Ende der Längsaussparung (14) des einen Stegs (17) einrastbar ist.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Steg (17') an seinem der anderen Behälterhälfte (2) zugewandten Ende eine dem Nocken (25) des zungenartigen Organs (24) entsprechende Aussparung aufweist.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (16, 26) griffschalenartig ausgebildet sind.