DE4218957C2 - Behälter zur Aufnahme von Hängeheftern und Hängemappen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme von Hängeheftern und Hängemappen mit zwei einander spiegelbildlich zugewandten, in ihrem Bo­ denbereich um eine horizontale Scharnierachse begrenzt in eine Schließ­ stellung und eine Öffnungsstellung gegeneinander verschwenkbaren scha­ lenförmigen Behälterteilen, in deren Öffnungsstellung ein den Zugriff in den Behälter ermöglichender Öffnungssektor gebildet wird, und mit zwei auf der Innenseite von zur Scharnierachse senkrechten Stirnseitenteilen des Behäl­ ters befindlichen, im Abstand parallel zueinander und zu den betreffenden Stirnseitenteilen verlaufenden, in der Öffnungsstellung sich im wesentlichen über den Öffnungssektor erstreckenden und in der Schließstellung sich in­ nerhalb des Behälters befindlichen, vorzugsweise aus paarweise ineinan­ dergreifenden, sich gegenseitig teleskopartig führenden Tragschienenteilen be­ stehenden Tragschienen zum Einhängen der Hängehefter, wobei die Trag­ schienen oder die Tragschienenteile jeweils ein Langloch zur Aufnahme eines an den Stirnseitenteilen angeordneten Kopfbolzens aufweisen.

Es ist ein als Aktenkoffer ausgebildeter Behälter dieser Art bekannt (DE 28 07 241 C2), bei welchem die in die Langlöcher der Tragschienen eingreifen­ den Kopfbolzen durch eine Wandbohrung der Stirnseitenteile vom Behäl­ teräußeren nach dem Behälterinneren überstehend hindurchgreifen und mit diesen für den Benutzer unlösbar verbunden sind. Die Tragschienen können daher ohne Zerstörung der Kopfbolzen nicht entfernt oder ausgetauscht werden. Weiter wird dort als nachteilig empfunden, daß die Kopfbolzen von außen sichtbar sind.

Weiter ist es bei einem kofferartig aufklappbaren Schriftgutbehälter an sich bekannt (EP 212 346 A2), zungenartig ausgebildete Rastorgane vorzusehen, die an ihrem vorderen Ende einen seitlichen warzenartigen Vorsprung tra­ gen, mit dem sie in eine Kulisse in den Stirnseitenteilen des Behälters ein­ greifen.

Weiter ist es bei einer durch eine Scheidewand gebildeten Unterteilung für Koffer an sich bekannt (DE-PS 533 282), eine lösbare Mutter zur Führung ei­ ner Schiene auf der Innenseite eines Behälters vorzusehen. Die Mutter wird von einer Schraube auf der Innenseite des Behälters fixiert.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den bekann­ ten Behälter der eingangs angegebenen Art, dahingehend zu verbessern, daß die Tragschienen mit einfachen Handgriffen an den Behälterseitenteilen montierbar und von diesen abnehmbar, bzw. gegen andere eintauschbar sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprü­ chen.

Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus, daß die Kopf­ bolzen lösbar auf der Behälterinnenseite der Stirnseitenteile angeordnet sind, so daß sie von außen her nicht sichtbar sind und für die Montage, die Entfernung oder den Austausch der Tragschienen auch vom Benutzer ein­ fach montierbar oder demontierbar sind. An den Stirnseitenteilen der Behäl­ terteile ist je eine nach der Behälterinnenseite weisende Lagerhülse zur Auf­ nahme und lösbaren Arretierung eines am Kopfbolzen angeordneten Lager­ zapfens angeformt. Die Lagerhülse befindet sich dabei im Bereich einer auf der Behälter­ innenseite der Stirnseitenteile angeformten Hohlkammer­ struktur, wobei der Kopfbolzen mit seinem Lagerzapfen durch die Lagerhülse hindurch in eine Hohl­ kammer der Hohlkammerstruktur eingreift und dort zweckmäßig mit­ tels eines am Lagerzapfen einrastbaren Rastelements lösbar verriegelbar ist. Vorteilhafterweise weist der Lagerzapfen in seinem in die Hohlkammer eingreifenden Teil eine Ringnut auf, während das Rastelement mit ei­ nem in die Ringnut einrastbaren randoffenen Ringansatz versehen und quer zur Zapfenachse in die Hohlkammer einführbar ist. Die Ausrichtung des Rastelements inner­ halb der Hohlkammer wird dadurch erleichtert, daß die Hohlkammer eine durch Seitenwände oder Rippen gebildete Schubführung für das Rastelement aufweist, wobei das Rastelement zusätzlich eine die Hohlkammer im einge­ rasteten Zustand verschließende und/oder in diese ver­ senkbare, vorzugsweise quer zum Ringansatz ausgerichte­ te Stirnplatte aufweist.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Kopfbolzen um die Achse seines La­ gerzapfens drehbar in der Lagerhülse und/oder im Ring­ ansatz des Rastelements gelagert ist, wobei der Kopf des Kopfbolzens eine die Gleitfläche der Tragschiene unterstützende und zweckmäßig auf dieser abrollbare Gleitrolle bildet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Stirnseitenansicht des geschlossenen Be­ hälters;

Fig. 2 eine Stirnseitenansicht des geöffneten Behäl­ ters;

Fig. 3 einen Ausschnitt aus dem Verbindungsbereich zwischen Stirnseitenteil und Tragschiene in per­ spektivischer Explosionsdarstellung;

Fig. 4 den Ausschnitt nach Fig. 3 in montiertem Zu­ stand;

Fig. 5 den Behälter nach Fig. 1 und 2 in aufgeklapptem Zustand bei abmontierten Tragschienen.

Der Behälter besteht aus zwei gleichen, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten schalenförmigen Behälter­ hälften 10, die im Bereich ihres Bodens 12 um eine ho­ rizontale Scharnierachse 14 begrenzt in eine Schließ­ stellung (Fig. 1) und eine Öffnungsstellung (Fig. 2) gegeneinander verschwenkbar sind und in deren Öffnungs­ stellung ein den Zugriff in den Behälter ermöglichender Öffnungssektor gebildet wird. Auf der Innenseite der zur Scharnierachse 14 senkrechten Stirnseitenteile 16 sind Tragschienen 18 angeordnet, die im Abstand paral­ lel zueinander und zu den betreffenden Stirnseitentei­ len 16 verlaufen, in der Öffnungsstellung sich im wesentlichen über den Öffnungssektor erstrecken und in der Schließstellung sich innerhalb des Behälters befin­ den. Die jeweils aus zwei ineinandergreifenden, sich gegenseitig führenden Schienenteilen 18', 18'' bestehen­ den Tragschienen 18 sind zum Einhängen von Hängeheftern, Hängemappen und dergleichen bestimmt. Sie weisen je­ weils ein Langloch 20 zur Aufnahme eines an den Stirn­ seitenteilen 16 angeordneten Kopfbolzens 22 sowie einen rückwärtigen Anschlag 24 für die nichtdargestellten Hängehefter auf. An der der Scharnierachse 14 gegen­ überliegenden Behälteroberseite befindet sich ein Hand­ griff 26 sowie zwei in der Nähe der Handgriffenden an­ geordnete Kofferschlösser 28.

Auf der Behälterinnenseite der Stirnseitenwände 16 ist eine Hohlkammerstruktur 30 angeformt, in dessen Innen­ wand eine nach dem Behälterinneren überstehende zum Hohlraum 32 durchgehende Lagerhülse 34 integriert ist. Die Tragschienen 18 werden bei ihrer Montage mit den in den Tragschienenteilen 18', 18'' angeordneten Lang­ löchern 20 auf die zugehörige Lagerhülse 34 aufgescho­ ben und in dieser Lage mit dem Kopfbolzen 22 gesichert. Der Kopfbolzen 22 weist zu diesem Zweck einen in die Lagerhülse 34 in Richtung des Pfeils 38 einsteckbaren Lagerzapfen 36 auf, der mit einer im eingesteckten Zu­ stand in den Hohlraum 32 eingreifenden Ringnut 40 ver­ sehen ist. Zur Lagesicherung des Kopfbolzens 22 ist ein Rastelement 42 vorgesehen, das einen in die Ringnut 40 des Kopfbolzens 22 einrastbaren randoffenen Ringansatz 44 aufweist und quer zur Achse des Lagerzapfens 36 in die Hohlkammer 32 einführbar ist. Die Führungsrippen 46 sorgen für eine Parallelführung des Rastelements 42 in der Hohlkammer 32, während die am Rastelement 42 ange­ formte Stirnplatte 48 im eingerasteten Zustand in die Hohlkammer 32 eintaucht und den Verbindungsbereich ge­ gen Fehlbedienungen schützt. Andererseits kann das Rast­ element 42 mit einem einfachen Hilfsmittel, wie einem Bleistift, einer Schere oder einer Büroklammer, aus seiner Rastverbindung gelöst werden. Damit können die Tragschienen 18 mit wenigen Handgriffen aus dem Koffer ausgebaut oder gegen neue ausgetauscht werden. Durch den möglichen Ausbau der Tragschienen kann der Behälter um 180° aufgeklappt (Fig. 5) und dadurch zusätzlichen Anwendungen zugeführt werden.

Der Kopfbolzen 22 ist um die Achse seines Lagerzapfens 36 drehbar in der Lagerhülse 34 und im Ringansatz 44 des Rastelements 42 gelagert und stützt sich mit seinem Kopf 50 an einer an den Tragschienenteilen 18', 18'' im Bereich einer an der Unterseite der Tragrippe 52 gebil­ deten Gleit- oder Abrollfläche ab.

Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin­ dung bezieht sich auf einen Behälter zur Aufnahme von Hängeheftern oder Hängemappen mit zwei be­ grenzt in eine Schließstellung und eine Öffnungsstel­ lung gegeneinander verschwenkbaren schalenförmigen Be­ hälterteilen 10 und zwei auf der Innenseite der Stirn­ seitenteile 16 des Behälters befindlichen, im Abstand parallel zueinander verlaufenden, in der Öffnungsstellung sich im wesentlichen über den Öffnungssektor er­ streckenden und in der Schließstellung innerhalb des Behälters befindlichen Tragschienen 18 zum Einhängen der Hängehefter. Die Tragschienen weisen Langlöcher 20 zur Aufnahme je eines an den Stirnseitenteilen angeord­ neten Kopfbolzens 22 auf. Um eine einfache Montage und Demontage der Tragschienen 18 zu Reparatur- oder Ver­ wandlungszwecken zu gewährleisten, sind die Kopfbolzen 22 lösbar im Bereich je einer Hohlkammerstruktur 30 auf der Behälterinnenseite der Stirnseitenteile 16 angeordnet.

Claims (7)

1. Behälter zur Aufnahme von Hängeheftern und Hängemappen mit zwei einander spiegelbildlich zugewandten, im Bereich ihres Bodens (12) um eine horizontale Scharnierachse (14) begrenzt in eine Schließstellung und eine Öffnungsstellung gegeneinander verschwenkbaren schalen­ förmigen Behälterteilen (10), in deren Öffnungsstellung ein den Zugriff in den Behälter ermöglichender Öffnungssektor gebildet wird, und mit zwei auf der Innenseite von zur Scharnierachse (14) senkrechten Stirn­ seitenteilen (16) des Behälters befindlichen, im Abstand parallel zuein­ ander und zu den betreffenden Stirnseitenteilen (16) verlaufenden, in der Öffnungsstellung sich im wesentlichen über den Öffnungssektor er­ streckenden und in der Schließstellung sich innerhalb des Behälters befindlichen, vorzugsweise aus paarweise ineinandergreifenden, sich gegenseitig teleskopartig führenden Tragschienenteilen (18', 18'') beste­ henden Tragschienen (18) zum Einhängen der Hängehefter, wobei die Tragschienen (18) bzw. die Tragschienenteile (18', 18'') jeweils ein Langloch (20) zur Aufnahme eines an den Stirnseitenteilen (16) angeordneten Kopfbolzens (22) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopf­ bolzen (22) lösbar auf der Behälterinnenseite der Stirnseitenteile (16) angeordnet sind, daß an den Stirnseitenteilen (16) je eine nach der Be­ hälterinnenseite weisende Lagerhülse (34) zur Aufnahme und Arretie­ rung eines am Kopfbolzen (22) angeordneten Lagerzapfens (36) und/oder für den Durchgriff durch ein Langloch (20) der Tragschienen (18) angeformt ist, daß auf der Behälterinnenseite der Stirnseitenteile (16) je eine die Lagerhülse (34) tragende Hohlkammerstruktur (30) an­ geformt ist und daß der Kopfbolzen (22) mit seinem Lagerzapfen (36) durch die Lagerhülse (34) hindurch in eine Hohlkammer (32) der Hohl­ kammerstruktur (30) eingreift.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf­ bolzen (22) in der Hohlkammer (32) mittels eines am Lagerzapfen (36) einrastbaren Rastelements (42) lösbar verriegelbar ist.

3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lager­ zapfen (36) an seinem in die Hohlkammer (32) eingreifenden Teil eine Ringnut (40) aufweist, und daß das Rastelement (42) mit einem in die Ringnut (40) einrastbaren randoffenen Ringansatz (44) versehen und quer zur Zapfenachse (36) in die Hohlkammer (32) einführbar ist.

4. Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammer (32) eine durch Seitenwände oder Führungsrippen (46) gebildete Seitenführung für das Rastelement (42) aufweist.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (42) eine die Hohlkammer (32) im eingerasteten Zustand verschließende und/oder in diese versenkbare, vorzugsweise quer zum Ringansatz (44) ausgerichtete Stirnplatte (48) aufweist.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfbolzen (22) um die Achse seines Lagerzapfens (36) dreh­ bar in der Lagerhülse (34) und/oder im Ringansatz (44) des Rastele­ ments (42) gelagert ist.

7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (50) des Kopfbolzens (22) eine eine Gleitfläche (52) der Tragschiene (18) bzw. der Tragschienenteile (18', 18'') unterstützende, vorteilhafter­ weise an dieser abrollbare Gleitrolle bildet.