DE4023423C2 - Verschlußanordnung für einen Behälter - Google Patents
Verschlußanordnung für einen BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußanordnung für einen
Behälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Anbringung
von Deckeln an oben offenen Behältern, insbesondere Kunst
stoffkanistern, wobei die Deckel um eine Scharnieranordnung
schwenkbar aufschnappbar und alternativ ganz abnehmbar sein
sollen.
Wenn bekannte aufschnappbare Verschlußdeckel nicht an dem
Behälter angelenkt sind, den sie in einer Stellung verschlie
ßen sollen und somit einen völlig trennbaren Gegenstand dar
stellen, kann dies zu Problemen, wie des Verlegens, der man
gelhaften Ausrichtung auf dem Behälter und der mangelhaften
Abdichtung des Behälters führen.
Soweit angelenkte Verschlußdeckel für Kunststoffbehälter
bekannt sind, müssen diese typischerweise, da sie nach Ent
riegelung und dem Schwenken in eine Offenlage frei ver
schwenkbar sind, manuell festgehalten werden, wenn der Behäl
terinhalt ausgeschöpft oder ausgegossen werden soll, oder der
offene Behälter muß in anderer Weise gehandhabt werden. Bei
bekannten Scharnierdeckelkonstruktionen ist andererseits der
Deckel in der Regel auch dann nicht einfach völlig entfern
bar, wenn dies z. B. für Reinigungszwecke wünschenswert er
scheint.
Bei einem bekannten Behälterend- oder Kopfstück, das als
Verschlußanordnung der eingangs genannten Gattung angesehen
werden kann, ist ein Deckelaufsatz mit einem Adapterring
ausgebildet, der formschlüssig auf den Rand einer offenen
Behältermündung aufgeschoben wird (DE-GM 73 32 041). An einer
Längskante des Adapterrings ist über eine Scharnierlasche
schwenkbar ein Verschlußdeckel angelenkt, der an der dem
Scharnier abgelegenen Seite Ausdrückungen aufweist, die in
entsprechend geformte Teile der Wand eines weiteren, an dem
Adapterring mittels einer Scharnierlasche angelenkten Deckels
eingreifen können. Der Verschlußdeckel kann damit in Ver
schlußstellung auf dem weiteren Deckel festgelegt werden.
Allerdings ist keiner der Deckel in Offenstellung arretier
bar. Vielmehr können der Verschlußdeckel und der weitere
Deckel vollständig umgeklappt auf einer Auflagefläche auflie
gen, wo sie viel Platz beanspruchen. Auch ist keiner der
Deckel von dem Adapterring, der ebenfalls als Deckel bezeich
net ist, vollständig lösbar.
Zum Stand der Technik gehört zwar eine Scharnierkonstruktion
für Behälterdeckel mit zwei Scharnieren, welche den Deckel
lösbar in zwei Stellungen, d. h. einer Offenstellung und einer
Geschlossenstellung arretieren (US-PS 4 696 412). Hierzu
weist ein solches Scharnier radial abstehende Lappen auf, die
mit exzentrischen Achshülsen zusammenwirken. Die Scharniere
sind jedoch nicht so ausgebildet, daß der Deckel im Bedarfs
fall leicht entfernt werden kann. Erst recht ist nicht ent
nehmbar, wie die Arretierbarkeit in zwei Endlagen mit einer
vollständigen Lösbarkeit des Deckels von dem Behälter - oder
von einem nicht offenbarten Adapterring - technisch zu ver
einbaren ist.
Bekannt sind weiterhin federähnliche Scharniere zwischen
einem Deckel und einem Behälter, die jeweils einen Scharnier
zapfen mit zwei planen Rastebenen an dem Behälter aufweisen
(US-PS 4 282 983). An dem Deckel sind zu jedem Scharnier
zwei elastische Finger mit je einer Wange angeformt, welche
den Scharnierzapfen so umfassen, daß die beiden Finger und
die Wange ständig an gegenüberliegende Seiten des Scharnier
zapfens gedrückt werden. Damit kann der Deckel in zwei Endla
gen verriegelt gehalten werden. Außerdem kann er durch Her
ausziehen aus den Scharnierzapfen mittels lateraler Bewegung
gelöst werden. Nachteilig ist aber die beträchtliche Reibung
mit Abrieb des Scharnierzapfens insbesondere an dessen Kan
ten. Außerdem kann die Anordnung der Finger und der Wange
stören, vor allem, wenn diese in der Offenstellung des Dec
kels von außen in das Behälterinnere hineinreichen, womit
kein vollständiger dichter Verschluß des Behälters gewähr
leistet ist.
Bekannt ist ferner eine Scharnieranordnung mit einem an einem
Deckel angeformten Scharnierzapfen, der in eine an einem Ge
häuse angeformte Lagerschale von unten her gegen eine Ver
rastnase eingeschnappt werden kann (US-PS 3 365 094). An dem
Scharnierzapfen angeformte Anschlagflächen begrenzen den
Scharnierschwenkbereich in einer Offenstellung des Deckels,
womit aber keine sichere lösbare Arretierung gewährleistet
ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verschlußanordnung für einen Behälter unter Verwendung einer
Scharnieranordnung so weiterzubilden, daß die Möglichkeit
eines vollständigen Abnehmens des Deckels von dem Adapterring
geschaffen ist und daß der Deckel in einer definierten platz
sparenden (hochgestellte) Offenlage bewegbar und in dieser
Lage arretierbar ist. Die gesamte Ausbildung der Verschluß
anordnung soll kompakt sein und nur an einer Seite des Adap
terrings, wo auch die Scharnieranordnung sitzt, angeordnet
bzw. ausgeformt sein.
Diese Aufgabe wird durch die in dem kennzeichnenden Teil des
vorliegenden Anspruchs 1 dargelegten Merkmale in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Verschlußanordnung kann mit einem Adap
terring auf einen herkömmlichen abnehmbaren Verschlußdeckel
aufgesetzt werden. Diese Verschlußanordnung an dem Adapter
ring und an dem Deckel umfaßt eine Scharnierzapfenanordnung
und einen Scharniersitz, die sowohl eine Arretierung des an
dem Behälter angebrachten Deckels in einer hochgestellten
Offenlage mittels einer Nockenanordnung in einer komplementä
ren Ausnehmung des Nockensitzes als auch eine völlige Tren
nung des Deckels von dem Adapterring erlauben, in dem er über
die Offenlage hinaus gedreht wird, wobei mittels der Nocken
anordnung die zylindrische Zapfenschaftanordnung aus der
seitlichen Rastausnehmung des Scharniersitzes unter Aus
schnappen über die Rastnase herausgedreht wird.
Das Ausschnappen erfolgt über die sich elastisch zurückbie
gende Rastnase, siehe Anspruch 2, wobei die Rastnase Bestand
teil des insofern elastischen Scharniersitzes ist.
Dazu gehört zu dem Scharniersitz insbesondere gemäß Anspruch
6 eine elastisch zurückbiegbare Wand.
Insgesamt ist also erfindungsgemäß eine Scharnieranordnung an
dem Deckel und dem Adapterring geschaffen, die außer der
Schwenkbewegung des Deckels zwischen einer Offen- und einer
Schließlage die lösbare Verriegelung des Deckels in der maxi
malen Offenlage schafft. In letzterer Position ist eine frei
er Zugang zu dem Behälterinneren zum Ausschöpfen oder Aus
gießen des Behälterinhaltes ohne Bewegung des Deckels aus
seiner maximalen Offenlage ermöglicht. Der Nutzen der Ver
schlußanordnung wird durch die völlige Entfernbarkeit des
Deckels durch einfache Manipulation ähnlich wie bei einem
herkömmlich angelenkten Verschlußdeckel gesteigert, da das
völlige Abnehmen des Deckels unter Umständen verlangt sein
kann.
Im einzelnen kann die Verschlußanordnung drei definierte
Relativlagen zwischen dem Deckel und dem Adapterring und
somit dem Behälter bewirken, nämlich eine erste Lage, in der
der Deckel in seiner Schließlage lösbar fixiert ist, eine
zweite Lage, in der der Deckel in seiner angenähert 105° von
der offenen Oberseite des Behälters entfernten maximalen
Offenlage lösbar fixiert ist, und eine dritte Lage jenseits
der fixen Offenlage, in der zum völligen Abnehmen des Deckels
die deckelfesten Scharnierzapfen von den Sitzen losgelöst
sind.
In jeder Scharnierzapfen-Scharniersitz-Kombination sind die
drei Lagen durch ein Paar im wesentlichen einander gegenüber
liegenden Rasten im Sitz festgelegt, von denen die erste Rast
primär mit dem Scharnierzapfen zusammenwirkt und die zweite
Rast bzw. Rastausnehmung mit dem einteilig an den Scharnier
zapfen angeformten Nockenvorsprung zusammenwirkt. In der
Schließlage des Deckels ist der Scharnierzapfen innerhalb der
ersten Rast drehbar gehalten. Bei Drehung des Deckels in seine
maximale Offenlage rastet der Nockenvorsprung in die zweite
Rast ein, während der Scharnierzapfen in der ersten Rast
gehalten ist, so daß der Deckel in seiner Offenlage verrie
gelt ist. Bei Drehung des Deckels über die maximale Offenlage
dreht sich der Scharnierzapfen um die zweite Rast bzw. den
Nockenvorsprung und löst sich aus der ersten Rast, wodurch
der Scharnierzapfen aus dem Sitz und dem Nockenvorsprung
fällt sowie aus der zweiten Rast gleitet.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Verschlußanordnung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Bei der Scharnieranordnung nach Anspruch 2 kann im einzelnen
ein Paar entgegengesetzt gerichteter Scharnierzapfen am Dec
kel vorgesehen sein, das in einem Paar die Zapfen aufnehmen
den Sitzen am Adapter schwenkbar gelagert ist. Bei Anbringen
des Adapterrings an dem Behälter wird dieser mit dadurch
zuverlässig schwenkbarem Deckel versehen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im
folgenden an Hand einer Zeichnung mit 10 Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ist eine schaubildliche Draufsicht auf die an einem
Behälter angebrachte erfindungsgemäße Verschlußanordnung,
Fig. 2 ist eine vergrößerte Teildraufsicht auf die Konstruk
tion gemäß Fig. 1 an der Scharnieranordnung,
Fig. 3 ist eine Untersicht der Konstruktion nach Fig. 2 bei
entferntem Behälter und zeigt lediglich den Adapterring und
den Deckel,
Fig. 4 ist ein vergrößerter Querschnitt im wesentlichen ent
lang einer Ebene durch die Linie 4-4 in Fig. 1,
Fig. 5 ist ein vergrößertes Querschnittsdetail im wesentli
chen in einer Ebene durch die Linie 5-5 in Fig. 2 und zeigt
die Scharnierbestandteile in der Schließlage des Deckels,
Fig. 6 ist ein der Fig. 5 ähnliches Querschnittsdetail zur
Darstellung des Deckels in seiner maximalen Offenlage,
Fig. 7 ist ein der Fig. 6 ähnliches Querschnittsdetail zur
Darstellung des zu seiner Lösestellung bewegten Deckels,
Fig. 8 ist ein schaubildliches Detail eines der Scharnierzap
fen,
Fig. 9 ist ein schaubildliches Detail eines der zapfenaufneh
menden Sitze, und
Fig. 10 ist ein schaubildlicher Schnitt durch den Sitz nach
Fig. 9.
Unter Bezug auf die Zeichnungen besteht die
Verschlußanordnung 20 aus einem Adapter bzw. Adapterring 22
und einem Deckel 24 mit einer dazwischen liegenden lösbaren
Doppelrast-Scharnieranordnung 26.
Die Verschlußanordnung 20 sitzt am offenen oberen Ende eines
herkömmlichen Kanisters oder Behälters 28 und ersetzt den
normalerweise vorgesehenen aufschnappbaren Verschlußdeckel.
Es ist ins Auge gefaßt, die Verschlußanordnung zum Aufsetzen
auf Behälter des Typs anzupassen, der normalerweise keinen
zugehörigen
Verschlußdec
kel besitzt. In jedem Fall ist der Adapterring 22 im Hin
blick auf denjenigen Teil, der am Behälterrand angreift,
derart ausgebildet, daß er angenähert am Rand fest und
dicht sitzt. Der dargestellte Behälter 28 ist von dem Typ,
der typischerweise einen aufschnappbaren Deckel auf
weist, und hat umfänglich über seine Seitenwände einen
seitlich nach außen vorspringenden Flansch 30 mit ei
nem unmittelbar darüber befindlichen, geringfügig nach
außen erweiterten Rand bzw. Randabschnitt 32.
Zum Aufsetzen auf den Behälterrand 32 erstreckt sich
der Adapter bzw. Adapterring 22 umfänglich gleich wie
der Behälterrand 32. Der Adapterring 22 weist eine ein
stückig angeformte Innen- und Außenwand 34 und 36
auf, die über eine querverlaufende Deckwand 38 mitein
ander verbunden sind, wodurch eine abwärts gerichtete
Ausnehmung oder Nut 40 zur Aufnahme des Randes
gebildet ist. Die Wände 34 und 36, und insbesondere
deren nach innen weisende Flächen, sind parallel und
geneigt, um mit der Neigung des Behälterrandes 32
gleich zu verlaufen, wodurch ein innig passender Ein
griff des Randes 32 in die Nut 40 erzielt ist. Es ist ins
Auge gefaßt, den unteren Rand der Außenwand 36 ge
ringfügig anzuschrägen, um das Aufsetzen des Adapters
22 zu erleichtern. Dieser untere Rand sitzt auf dem
Flansch 30, und gleichzeitig greift die Oberkante des
Randes 32 an der Unterseite der Deckwand 38 an, so
bald der Adapter 22 vollständig auf den Rand 32 aufge
setzt ist. Die Innenwand 34 des Adapters 22 erstreckt
sich vertikal über die Deckwand 38 hinaus und bildet mit
dieser einen nach außen sowie nach oben gerichteten
Sitz 42 zur Aufnahme des Deckels, in dem der Deckel 24
in seiner Schließlage umfänglich sitzt.
Die Scharnieranordnung 26 ist entlang eines linearen
Verlaufes der Verschlußanordnung 20 vorgesehen und
besteht aus einem Paar in einem Längsabstand vonein
ander angeordneter Scharniereinheiten, von denen jede
einen Scharniersitz 44 am Adapter 22 und einen Schar
nierzapfen 46 am Deckel 24 aufweist. Jeder Scharnier
sitz 44 weist eine Deckwand 48 auf, die eine einstückige,
koplanar nach außen erstreckte Fortsetzung der Deck
wand 38 des Adapters 22 darstellt. Mit der Deckwand 48
ist einstückig eine Außenwand 50 ausgebildet und
schließt am Außenrand der Deckwand 48 im wesentli
chen parallel zu einem entsprechenden innenliegenden,
ausgerichteten Abschnitt der Adapter-Außenwand 36
nach unten an. Unter besonderem Hinweis auf Fig. 5 ist
ersichtlich, daß der einen Teil des Scharniersitzes auf
weisende Abschnitt der Adapterwand 36 senkrecht zur
Deckwand 38 verläuft und nicht etwa der dem Rand
gemäß verlaufenden Neigung des entsprechenden Ab
schnittes der Adapter-Innenwand 34. Dies ist zur Schaf
fung eines geringen Abstandes bzw. Spaltes 52 inner
halb des Scharniersitzes zwischen dem von der Nut auf
genommenen Kanisterrand 32 und der Außenwand 36
von Bedeutung, um die der diesem Wandabschnitt ei
gentümliche Biegsamkeit während des Verschwenkens
des Deckels zu steigern, wie im folgenden erläutert wird.
Eine nahe Wand 54, d. h. eine einwärts zum anderen
der Scharniersitze weisende Wand, verläuft zwischen
der Außenwand 36 des Adapters 22 und der Außen
wand 50 des Scharniersitzes 44 und ist einstückig mit der
Wand 36, der Wand 50 und der Deckwand 48 entlang
der nahen Ränder der Deck- und Außenwände 48 und
50 geformt. Eine gleichfalls einstückig geformte ferne
Wand 56 ist im Abstand sowie im wesentlichen parallel
zur nahen Wand 54 vorgesehen, wodurch ein unten offe
nes Scharniergehäuse gebildet ist.
Die nahe Wand 54 weist einen vertikalen Schlitz 58
auf, der sich vom freien unteren Rand der Wand 54
neben der Außenwand 50 nach oben erstreckt. Der
Schlitz 58 endet unmittelbar unter der Deckwand 48 in
einem im wesentlichen abgerundeten oberen Ende. An
einer Zwischenstelle zwischen der Deckwand 48 und
dem unteren Rand der nahen Wand ist eine sich nach
innen erstreckende Erhöhung 60 ausgebildet, welche die
Breite des Schlitzes 58 in der nahen Wand verengt und
darüber eine im wesentlichen kreisförmige Rast bzw.
Rastausnehmung 62 begrenzt. Die Erhöhung 60 weist
eine innere oder schlitzbegrenzende Fläche auf, die zum
zusammenwirkenden Angriff an dem Scharnierzapfen
46 vom äußersten oberen und unteren Ende schräg ver
läuft, wie im folgenden erörtert ist.
Außerhalb der nahen Wand 54 und zwischen der na
hen Wand 54 und der fernen Wand 56 ist eine zweite
Rast 66 ausgebildet. Diese Rast 66 ist von einem am
entsprechenden Abschnitt der Adapter-Außenwand 36
einstückig angeformten Vorsprung 68 gebildet und
weist eine Erhöhung 70 auf, die bezüglich der Erhöhung
60 entgegengesetzt gerichtet ist und in bezug auf die
Erhöhung 60 in einer der Deckwand 48 näheren Höhe
liegt. Die Erhöhung 70 bildet eine gebogene rastbilden
de Ausnehmung 72. Der Vorsprung 68 weist ferner zum
passenden Angriff an dem Scharnierzapfen 46 eine
schräge Innenfläche 74 auf, die von ihrer Unterkante bis
zur Erhöhung 70 unmittelbar unter der gebogenen Aus
nehmung 72 verläuft.
Es ist ersichtlich, daß die Scharniersitze 44 zueinander
spiegelbildlich angeordnet und zur Aufnahme eines
Paares komplementärer, auseinander gerichteter Schar
nierzapfen 46 zueinander gerichtet sind.
Der Deckel 24 weist einen Oberteil 76 mit einem nach
unten weisenden Umfangsrand 78 auf, der in einem ge
ringfügig nach außen versetzten unteren Endabschnitt
80 endet, der umfänglich in dem umfänglichen, aufwärts
sowie auswärts gerichteten Adaptersitz 42 aufgenom
men ist, der von der Deckwand 38 begrenzt ist und an
dem aufwärts vorspringenden Abschnitt der Innenwand
32 des Adapters 22 anliegt.
Der Deckel 24 weist zwischen den Scharniersitzen 44
eine nach hinten erstreckte Deckwand 82 auf, die ein
stückig mit der Unterkante des Randes 78 ist und in
einer abwärts weisenden Außenwand 84 endet, die bei
de in der Schließlage des Deckels 24 im wesentlichen
mit der Deck- und der Außenwand 48 und 50 der im
Abstand angeordneten Scharniersitze 44 koplanar sind.
Die entgegengesetzten Enden der Deck- und der Au
ßenwand 82 und 84 sind durch einstückige Endwände 86
geschlossen, die bei angebrachtem Deckel in engem Ab
stand sowie parallel zu den nahen Wänden 54 der bei
den Scharniersitze 44 angeordnet sind.
Mit jeder Endwand 86 ist ein Scharnier- oder
Schwenkzapfen 46 vorzugsweise einstückig verbunden
und springt von jener zum Eingriff in den entsprechen
den Scharniersitz 44 in Längsrichtung vor. Der Schar
nier- oder Schwenkzapfen 46 ist zylindrisch und steht
von der entsprechenden Endwand 86 im wesentlichen
zentral ab. Im Abstand von der Außenseite der End
wand 86 weist der Schwenkzapfen 46 einen einstücki
gen, seitlich gerichteten, verjüngten Nocken oder Noc
kenfortsatz 88 auf, der in einem gekrümmten freien
Rand 90 mit verringertem Radius endet. Durch den Ab
stand des Nockens 88 von der Endwand 86 ist ein zylin
drischer Zapfenschaftabschnitt 92 mit einer Länge ge
schaffen, die geringfügig größer als die Dicke der nahen
Wand 54 des entsprechenden Scharniersitzes 44 ist.
Weiterhin ist der Durchmesser des Schaftabschnittes 92
derart, daß er zum Einsetzen und Einrasten in die gebo
gen geformte Rastausnehmung 62 eng, aber dennoch
drehbar und gleitend in den entsprechenden Sitzschlitz
58 an dessen maximaler Breite paßt. Bei Bewegung des
Schaftabschnittes 92 des Scharnierzapfens 46 in den
Schlitz 54 greift der Schaftabschnitt 92 an der Nocken
fläche der Rasterhöhung 60 an und bewirkt ein ausrei
chendes Ausmaß an Verbiegung, in erster Linie der Au
ßenwand 50 des Scharniersitzes 44, zum Eingriff des
Schaftabschnittes 92 in die Rastausnehmung 62.
Deutlicher ausgedrückt wenn der Deckel 24 an dem
Adapterring 22 anzubringen ist, wird der Deckel bezüg
lich des Adapters 22 umgedreht, wobei die Scharnier
zapfen 46 unter den entsprechenden Scharniersitzen 44
vertikal ausgerichtet werden. Unter besonderem Hin
weis auf Fig. 7 wird jeder Scharnierzapfen 46 gleichzei
tig mit dem anderen Scharnierzapfen nach oben in das
offene untere Ende des entsprechenden Scharniersitzes
44 bewegt, wobei der Schaftabschnitt 92 mit dem offe
nen unteren Ende des Schlitzes 58 ausgerichtet wird.
Der Nocken 88 wird vom Sitz 44 in geringfügigem Ab
stand von der nahen Wand 54 aufgenommen, wobei das
gekrümmte, verringerte freie Ende 90 des Nockens 88
anfänglich in der Rastausnehmung 72 sitzt, die am obe
ren Ende des Vorsprunges 68 an dem entsprechenden
Abschnitt der Adapter-Außenwand 36 ausgebildet ist.
Sodann wird der Deckel aufwärts, gemäß Fig. 7 gegen
den Uhrzeigersinn, geschwenkt, wobei er um den in der
Rast gelagerten freien Nockenendabschnitt 90
schwenkt. Durch fortgesetztes Verschwenken in dieser
Richtung greift der Schaftabschnitt 92 des Scharnier
zapfens 46 an der Nockenfläche der Erhöhung 60 an und
bewirkt ein ausreichendes Verbiegen der Bestandteile
der Scharnieranordnung, z. B. der Außenwand 50, um
den Schaftabschnitt 92 in der Rastausnehmung 62 ober
halb des von der Erhöhung 60 gebildeten Absatzes zu
verrasten. Gemäß Fig. 6 ist der derart angesetzte Dec
kel vollständig montiert und befindet sich in seiner ma
ximalen Offenlage unter angenähert 105° zur offenen
Oberseite des Behälters, wie durch den Adapter bzw.
Adapterring 22 festgelegt. In dieser Lage gibt der Dec
kel das offene Behälterende zum völligen Zutritt zu sei
nem Inhalt bestens frei. Zur gleichen Zeit ist der Deckel
durch die Anordnung der Zapfenschaftabschnitte 92
und der Nocken 88 in den einander gegenüberliegenden
Rastausnehmungen 62 bzw. 72 lagemäßig fixiert und
erlaubt die ungestörte Handhabung des Behälters ohne
Gefahr, daß sich der Deckel unabsichtlich schließt z. B.
wenn der Behälterinhalt ausgeschöpft oder ausgegossen
wird.
Bei Bewegung des Deckels 24 in seine Schließlage
wird er, bei aufeinanderfolgender Betrachtung der
Fig. 6 und 5, gegen den Uhrzeigersinn geklappt, wobei
er um den Zapfenschaftabschnitt 92 in der Rast 62
schwenkt. Diese Schwenkbewegung nach unten mittels
geeigneter manueller Kraft löst den Nockenrand 90 aus
der entsprechenden Ausnehmung 72, wobei die ge
krümmte Oberfläche des Vorsprunges 68 das Lösen er
leichtert. Während dieses Lösens des Nockens 88 ist der
Schaftabschnitt 92 in der entsprechenden Rast 62 über
der rastbildenden Erhöhung 60 sicher, aber drehbar
festgehalten. Sobald der Nockenrandabschnitt 90 aus
der Rastausnehmung 72 gelöst ist, schwenkt der Deckel
frei in seine Schließlage, in der er auf dem Adapter sitzt,
wobei der Flanschrand an dem nach oben vorspringen
den Umfangsteil der inneren Adapterwand 34 umfäng
lich innig anliegt und auf dem benachbarten Abschnitt
der Adapterdeckwand 38 aufsitzt. Zur gleichen Zeit hat
sich der Scharnierzapfen 46 in einem Ausmaß ver
schwenkt, das ausreicht, um den Nocken 88 vertikal und
an oder unmittelbar neben der Innenseite der Außen
wand 50 des Scharniersitzes 44 anzuordnen.
Ein nachfolgendes Öffnen des Behälters, d. h. ein Be
wegen des Deckels 24 aus der Schließlage gemäß Fig. 5
in die Offenlage gemäß Fig. 6 erfolgt durch manuelles
Aufwärts- und Auswärtsschwenken des Deckels, wobei
sich der Zapfenschaft 92 in der Rast 62 dreht und der
Nocken 88 an der Nockenfläche des Vorsprunges 68
angreift und sich daran aufwärts bewegt, bis er in der
Rastausnehmung 72 einrastet. Sowohl das Einrasten des
Nockens 88 als auch dessen Losschwenken wird durch
ein zusätzliches Ausmaß an Biegsamkeit erleichtert, das
dem entsprechenden Abschnitt der Adapteraußenwand
36 verliehen wird, die derart gestaltet ist, daß ein gerin
ger Spalt 52 zwischen dieser Wand und dem eingesetz
ten oberen Randabschnitt 32 des Behälters belassen ist.
Das Abnehmen des Deckels in seiner Gesamtheit zu
Reinigungs-, Stapel- oder anderen einer Vielzahl von
weiteren Zwecken erfordert trotz der leichten Durch
führung eine zwangsläufige manuelle Handhabung des
Deckels, um ein zufälliges oder unabsichtliches Abneh
men des Deckels auszuschließen. Deutlicher ausge
drückt und unter Hinweis auf Fig. 6 und 7, wird der
Deckel 24 in zwangsläufiger Weise im Uhrzeigersinn
über seine volle Offenlage nach Fig. 6 hinaus gedreht,
wobei er um den in der Rast sitzenden Nockenrand 90
schwenkt und der Zapfenschaftabschnitt 92 nach unten
aus der entsprechenden Rastausnehmung 62 ausrastet
und in den unteren Teil des Schlitzes 58 eintritt, an wel
cher Stelle sich der Nockenrandbereich 90 aus der zuge
ordneten Rastausnehmung 72 zum Herausziehen des
Schaftabschnittes 92 aus dem Schlitz 58 und einem ent
sprechenden Herausziehen des gesamten Zapfens 46
aus dem Scharniersitz 44 durch dessen offene Untersei
te herausschiebt.
Gemäß Fig. 4 und insbesondere deren linker Seite ist
ersichtlich daß der Deckel 24 weiterhin einen geeigneten
Riegel 94 in Form einer mit dem Deckel 24 einstückigen
Verlängerung aufweist, die der Scharnieranordnung
diametral gegenüberliegend bezüglich des unteren Dec
kelrandes nach außen versetzt von diesem absteht. Das
untere Ende des Riegels 94 weist eine nach innen gerich
tete Nase 96 auf, die entweder unter dem umfänglichen
Behälterflansch 30 oder der nach außen weisenden Un
terkante der Außenwand 36 des Adapters 22 lösbar ein
rastet. Ein Lösen der Nase erfolgt einfach durch gering
fügiges manuelles Auswärtsbiegen.
Aus dem vorstehenden ist verständlich, daß die Erfin
dung aus einem System zur Vorsehung eines Scharnier
deckels an einem oben offenen Behälter ohne Erforder
nis, den Behalter selbst abzuändern, und in Zusammen
hang hiermit einer einzigartigen Scharnierkonstruktion
besteht, die die Bewegung des Deckels zwischen einer
Schließlage und einer verrasteten Offenlage ermöglicht.
Das System schafft weiterhin die Möglichkeit des vollstän
digen Abnehmens des Deckels durch dessen zwangsläu
fige manuelle Manipulation.
Claims (9)
1. Verschlußanordnung für einen Behälter (28) mit von einem
Umfangsrand begrenzter offener Oberseite, welche Ver
schlußanordnung aus einem mit dem Behälterrand gleich
verlaufenden Adapterring (22), einer an dem Adapterring
angebrachten Einrichtung zum dichten Aufsetzen des Adap
terrings auf den Behälterrand (32), einem an dem Adap
terring (22) angebrachten und zwischen einer den Behäl
ter (28) überdeckenden sowie dessen offene Oberseite
verschließenden Schließlage und einer von der offenen
Oberseite abliegenden Offenlage bewegbaren Deckel (24)
sowie einer Einrichtung zum lösbaren Festhalten des
Deckels in der Schließlage besteht, wobei eine Schar
nieranordnung (26) an dem Deckel (24) mit dem Adapter
ring (22) zum Verschwenken zwischen der Offen- und der
Schließlage verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scharnieranordnung (26) an dem Deckel (24) eine
Scharnierzapfenanordnung (46) mit einer zylindrischen
Zapfenschaftanordnung (92) aufweist, und der Adapterring
(22) eine Scharniersitzanordnung (44) mit einer Rast
ausnehmung (62), die ein im wesentlichen abgerundetes
Ende und einen hierin mündenden offenen Schlitz (58)
sowie eine Rastnase (Erhöhung 60) umfaßt, aufweist, in
welche Rastausnehmungen (62) die Zapfenschaftanordnung
(92) lateral einschnappbar ist und in welcher die einge
schnappte Zapfenschaftanordnung (92) drehbar ist, daß
eine Einrichtung zum lösbaren Festhalten des Deckels
(24) in der Offenlage miteinander zusammenwirkende Teile
(70, 72; 88, 90) an der Scharnierzapfenanordnung (46) und
an der Scharniersitzanordnung (44) umfaßt, die in der
Offenlage des Deckels (24) zueinander ausgerichtet und
lösbar miteinander verriegelt sind und daß die zusam
menwirkenden Teile (70, 72; 88, 90) an der Scharnierzap
fenanordnung (46) eine von der Zapfenschaftanordnung
(92) seitlich abstehende sowie mit dieser drehbare Noc
kenanordnung (88, 90) und an der Scharniersitzanordnung
(44) eine komplementäre Rastanordnung (66) umfassen, die
seitlich der Rastausnehmung (62) und in der Bahn der
Nockenanordnung (88, 90) dergestalt angeordnet ist, daß
die Nockenanordnung (88, 90) in der Offenstellung des
Deckels lösbar festgehalten wird.
2. Verschlußanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Festhalteeinrichtung (48, 50, 60) des Deckels
(24) die Zapfenschaftanordnung (92) mittels der Rastnase
(Erhöhung 60) in der Rastausnehmung (62) willkürlich
lösbar festhält, indem die Rastnase mittels der Zapfen
schaftanordnung (92) bei Überdrehen der Nockenanordnung
(88, 90) in der komplementären Rastanordnung (66) ela
stisch zurückbiegbar ist, so daß die Zapfenschaftanord
nung (92) aus ihrer Rastausnehmung (62) ausschnappt.
3. Verschlußanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scharnieranordnung (26) zumindest zwei an dem
Deckel (24) angeordnete sowie von diesem abstehende
Scharnierzapfen (46) sowie je einen mit diesem zusam
menwirkenden zapfenaufnehmenden Scharniersitz (44) an
dem Adapterring (22) aufweist.
4. Verschlußanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Scharnierzapfen (46) einen zylindrischen Zapfen
schaft (92) aufweist, daß der Scharniersitz (44) die den
Zapfenschaft (92) drehbar aufnehmende Rastausnehmung
(62) umfaßt und daß die Einrichtung zum lösbaren Fest
halten des Deckels in der Offenlage aus einem an dem
Scharniersitz angeordneten, von dem Zapfenschaft (92)
seitlich abstehenden Nockenvorsprung (88) zur Drehung
hiermit und aus einer Rast (66) an dem Scharniersitz
(44) in der Rotationsbahn des Nockenvorsprunges (88)
besteht, die den Nockenvorsprung (88) aufnimmt und in
der Offenlage des Deckels (24) lösbar hält.
5. Verschlußanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nockenvorsprung (88) des Scharnierzapfens (46)
in der ihn aufnehmenden Rast (66) schwenkbar ist, womit
zugleich der mit dem Scharnierzapfen (46) verbundene
Deckel (24) schwenkbar ist, und daß eine Austrittsein
richtung mit einer elastisch zurückbiegbaren Erhöhung
(60), welche die Rastausnehmung (62) gegenüber einem
offenen Schlitz (58) begrenzt einen schwenkenden Aus
tritt des Zapfenschaftes (92) aus der Rastausnehmung
(62) bei Verschwenken um den von der Rast (66) aufgenom
menen Nockenvorsprung (88) ermöglicht.
6. Verschlußanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Scharniersitz (44) eine in Achsrichtung seitlich
vertikale Wand (54) mit einem freien unteren Rand auf
weist, in welcher Wand ein vertikaler Schlitz (58) durch
den unteren Rand ausgebildet ist, wobei die Ausnehmung
(62) in dem Schlitz (58) im Abstand über dem freien
unteren Rand der Wand (54) ausgebildet ist, der Zapfen
schaft (92) vertikal entlang des Schlitzes (58) und in
die Ausnehmung (62) einsetzbar ist und eine Schulter
anordnung (Erhöhung 60) unmittelbar unterhalb der Aus
nehmung (62) zur Begrenzung des freien Durchtrittes des
Zapfenschaftes (92) in die und aus der Ausnehmung (62)
angeordnet ist, daß der Scharniersitz (44) zumindest
eine elastische biegsame Wand (50) besitzt, die eine
manuell erzwungene Bewegung des Zapfenschaftes (92) über
die Schulteranordnung (60) in die und aus der Ausnehmung
(62) gestattet, und daß der Schlitz (58) und die Schul
teranordnung (60) den Austritt des Zapfenschaftes (92)
aus der Ausnehmung (62) ermöglichen.
7. Verschlußanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (62) und die Rast (66) bezüglich der
in Achsrichtung des Scharniersitzes seitlich vertikalen
Wand (54) im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind.
8. Verschlußanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (24) bei Eingriff des Zapfenschaftes (92)
und des Nockenvorsprunges (88) in die Rastausnehmung
(62) bzw. die Rast (66) um angenähert 105° bezüglich der
offenen Oberseite des Behälters geschwenkt ist.
9. Verschlußanordnung nach den Ansprüchen 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Scharniersitz mit seiner elastisch biegsamen
Außenwand (50) eine schalenförmige einstückige Anordnung
mit einer Deckwand (48) und einer der Außenwand (50)
innen gegenüberliegenden Adapterwand (36), aus der eine
rastbildende Ausnehmung (72) ausgeformt ist, die den
Scharnierzapfen (46) mit komplementärem Nockenfortsatz
(88) aufnimmt, sowie wenigstens einer die Außenwand, die
Deckwand und die Adapterwand seitlich begrenzenden Wand
(54) bildet, aus welcher der Schlitz (58), die Schulter
(60) und die Rastausnehmung (62) ausgeformt sind, in
welche der Zapfenabschnitt (92) des Scharnierzapfens
einrastet.
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