DE4020655C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach mit mindestens einem eine Solarstromquelle
tragenden Deckel zum wahlweisen Verschließen oder mindestens teilweisen
Freilegen einer Dachöffnung mit mindestens einem aus der Solarstromquelle
gespeisten Verbraucher, der, von dem Deckel getrennt, vorzugsweise fahrzeugfest angeordnet
ist, und mit einer Kontakteinrichtung zum Herstellen einer elektrischen Verbindung
zwischen der Solarstromquelle und dem Verbraucher.
Bei einem bekannten Fahrzeugdach dieser Art (DE 38 30 484 A1) weist die Kontakteinrichtung
mindestens eine sich in der Verschieberichtung des Deckels erstreckende
Stromschiene und mindestens einen Gleitkontakt auf, der mit der Stromschiene unabhängig
von der jeweiligen Deckelschiebestellung in elektrischem Kontakt gehalten ist.
Des weiteren sind Belüfungseinrichtungen für Fahrzeug-Hebedächer mit ausstellbarem
Deckel bekannt (DE 88 08 782 U1 und DE 88 15 676 U1), bei denen ein Lüfter mit einem
aus einer Solarstromquelle gespeisten Antriebsmotor auf der Fahrzeuginnenseite
des Deckels entweder an einer dachfesten Strebe oder an dem Deckel befestigt ist. Zum
wahlweisen Ein- und Ausschalten des Lüfterantriebsmotors ist ein Handschalter vorgesehen,
der in einem von der Solarstromquelle zu dem Antriebsmotor führenden Stromkreis
liegt.
Bei einem Fahrzeug ist eine Nutzung der Solarstromquelle insbesondere dann von
Interesse, wenn das Fahrzeug abgestellt ist, da dann die Bordbatterie nicht von der Lichtmaschine
nachgeladen wird. Die Solarstromquelle erlaubt es, bei abgestelltem Fahrzeugmotor
Stromverbraucher, z. B. einen Lüfter, auch langfristig zu betreiben, ohne daß
die Gefahr einer übermäßigen Entladung der Bordbatterie besteht. Auf diese Weise
läßt sich selbst in einem in der Sonne geparkten Fahrzeug eine annehmbare Innentemperatur
aufrechterhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugdach
zu schaffen, bei welchem die Solarstromquelle auf besonders wirkungsvolle
und bequeme Weise mit dem Verbraucher in stromführende Verbindung gebracht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Fahrzeugdach gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 die Kontakteinrichtung als Schaltanordnung
ausgebildet ist und der Deckel derart Teil dieser Schaltanordnung ist, daß in
Abhängigkeit von der Stellung des Deckels der Verbraucher in einer oder mehreren
vorbestimmten Deckelstellungen an die Solarstromquelle angeschlossen und in
allen anderen Deckelstellungen von der Solarstromquelle abgetrennt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung nutzt den Umstand, daß bei einem Fahrzeug, das mit einem
Schiebedach, Schiebehebedach, Spoilerdach, Lüfterdach oder dergleichen ausgerüstet
ist, der Deckel schon aus Sicherheitsgründen in der Regel in eine oder in eine von
mehreren vorbestimmte(n) Deckelstellung(en), meistens die vordere Deckelendstellung,
gebracht wird, wenn das Fahrzeug geparkt werden soll. Daher kann das Fahrzeugdach
nach der Erfindung ohne einen zusätzlichen, von Hand zu betätigenden Schalter
im Stromkreis zwischen der Solarstromquelle und dem Verbraucher auskommen. Wenn
aber gleichwohl ein solcher zusätzlicher Schalter vorgesehen ist, kann er normalerweise
in der Schließstellung verbleiben. Er wird dann nur in Sonderfällen betätigt, insbesondere
dann, wenn es aus irgendwelchen Gründen ausnahmsweise unerwünscht ist, daß
der Verbraucher an die Solarstromquelle angeschlossen ist, während der Deckel in der
oder den vorbestimmten Deckelstellung(en) steht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei einem Deckel, der in der vorderen Deckelendstellung durch Verschwenken wahlweise
in eine Schließstellung, in eine Stellung mit über die feste Dachhaut ausgestellter
Hinterkante und/oder in eine Stellung mit unter die feste Dachhaut abgesenkter Hinterkante
bringbar ist, ist die Schaltanordnung vorzugsweise so ausgelegt, daß sie in jeder
der genannten Stellungen geschlossen bleibt.
Zweckmäßig weist die Schaltanordnung mindestens einen mit dem Deckel oder einem
deckelfesten Teil verbundenen Schaltkontakt sowie mindestens einen damit in vorbestimmter
Deckelstellung in Kontakt kommenden, mit einem dachfesten Teil verbundenen
Schaltkontakt auf, wobei mindestens einer der beiden miteinander zusammenwirkenden
Schaltkontakte mit Bezug auf den anderen Kontakt federnd ausgebildet
und/oder federnd gelagert ist, um zum einen unvermeidliche Fertigungs- und Montagetoleranzen
auszugleichen sowie zum anderen für eine Kontaktanpreßkraft zu sorgen, die
einen niederohmigen Stromübergang zwischen den beiden Schaltkontakten sicherstellt.
Wenn die miteinander in Kontakt kommenden Kontaktflächen der beiden zusammenwirkenden
Schaltkontakte in einer lotrechten oder nahezu lotrechten Ebene angeordnet
sind und die Kontaktfläche des dachfesten Schaltkontaktes auf oder nahe der Deckelschenkachse
liegt, ist ein sicherer gegenseitiger Kontakt der Schaltkontakte auch im
Bereich der Verschwenkbewegung des Deckels problemlos zu gewährleisten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Trägerteil des mit einem deckelfesten
Teil verbundenen Schaltkontaktes gegenüber dem Deckel in lotrechter Richtung federnd
vorgespannt. Dies erlaubt eine Höheneinstellung des Deckels, ohne daß sich dadurch
die Höhenlage des die Deckelbewegungen mitmachenden Schaltkontaktes gegenüber
der Höhenlage des dachfesten Schaltkontaktes ändert. Wenn dabei das in lotrechter
Richtung federnd vorgespannte Trägerteil an einem Deckelhimmel abgestützt ist,
der unterhalb des Deckels entlang dachfester Führungen verschiebbar angeordnet ist,
wird zugleich ein Klappern des Deckelhimmels vermieden, ohne daß es dazu zusätzlicher
Bauteile bedarf.
Ausführungsbeispiele des Fahrzeugdaches nach der Erfindung sind nachstehend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fahrzeugdache,
Fig. 2 eine aufgebrochene Teildraufsicht auf das Fahrzeugdache,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch das Fahrzeugdach entlang der Linie III-III der
Fig. 1 und 2,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch das Fahrzeugdach entlang der Linie IV-IV der
Fig. 1 und 2,
Fig. 5 in größerem Maßstab eine aufgeschnittene Draufsicht auf den
Kontaktstößel der Schaltanordnung des Fahrzeugdaches nach Fig. 1 bis 4,
Fig. 6 gleichfalls in größerem Maßstab eine Draufsicht auf den Gegenkontakt
der Schaltanordnung und dessen Trägerplatte,
Fig. 7 den Schnitt entlang der Linie VII-VII der Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht des Gegenkontaktes und der Trägerplatte gemäß den
Fig. 6 und 7 von unten gesehen,
Fig. 9 einen Teilschnitt entsprechend Fig. 3 durch ein Fahrzeugdach gemäß
einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 10 und 11 Teilschnitte entsprechend Fig. 9 für unterschiedliche Einbaulagen des
Deckels,
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung einer Schaltanordnung gemäß einer
weiter abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 13 den Schnitt entlang der Linie XIII-XIII der Fig. 12,
Fig. 14 einen Teillängsschnitt durch ein Fahrzeugdach entsprechend einer
weiter abgewandelten Ausführungsform mit in Schließstellung stehendem
Deckel,
Fig. 15 einen Schnitt entsprechend Fig. 14 bei ausgestelltem Deckel und
Fig. 16 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Schaltanordnung
nach den Fig. 14 und 15 und der zugehörigen Dachteile.
Das in den Fig. 1 bis 4 veranschaulichte Fahrzeugdach weist einen Deckel 10 auf, der
es erlaubt, eine in einer festen Dachfläche 11 ausgebildete Dachöffnung 12 wahlweise
zu verschließen oder mindestens teilweise freizulegen. Bei dem veranschaulichten Fahrzeugdach
handelt es sich um ein Schiebehebedach, dessen Deckel 11 mit seiner Hinterkante
13 über die feste Dachfläche 11 nach oben ausgestellt oder nach Absenken der
Deckelhinterkante 13 nach hinten unter die feste Dachfläche 11 geschoben werden
kann. Zweckentsprechende Deckelverstellmechanismen sind bekannt (z. B. DE
29 23 904 C3) und brauchen deshalb vorliegend nicht näher erläutert zu werden. Das Fahrzeugdach
kann u. a. aber auch in an sich bekannter Weise als Spoilerdach (DE 33 11 498 A1)
ausgelegt sein, dessen ausgestellter Deckel sich nach hinten über die feste Dachfläche
11 schieben läßt.
Der Deckel 10 trägt eine Solarstromquelle, die im veranschaulichten Ausführungsbeispiel
als Solareinheit 15 ausgebildet ist, welche sich über die gesamte oder nahezu die
gesamte Deckeloberfläche erstreckt. Die Solareinheit 15 ist in nicht näher dargestellter
Weise mit einer Solarzellenschicht aus kristallinem oder amorphem Halbleiterwerkstoff,
insbesondere Silizium, ausgestattet. Die Solareinheit 15 ist ensprechend den Fig. 3
und 4 mit einem Deckelaußenblech 16 verbunden, beispielsweise ganzflächig verklebt.
Zu dem Deckel 10 gehören ferner ein Deckelinnenblech 17, eine rahmenförmige Verstärkung
18, ein Aufnahmewinkel 19 und eine sich rings um den Deckel erstreckende
Deckeldichtung 20. Der Deckel und die mit dem Deckel zusammenwirkenden Dachteile
sind mit Bezug auf eine Längssymmetrieachse im wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet.
Die nachstehende Beschreibung für die linke Deckelseite gilt sinngemäß auch
für die rechte Deckelseite.
An dem Aufnahmewinkel 19 ist nahe der Deckelvorderkante 21 ein Himmeltransportbolzen
22 angebracht, der mit einem Himmeltransporthaken 23 eines Deckelhimmels
24 zusammenwirkt, wie dies beispielsweise aus der DE 35 32 083 C bekannt ist. Dadurch
wird der unterhalb des Deckels 10 sitzende Deckelhimmel 24 veranlaßt, Schiebebewegungen
des Deckels 10 in Fahrzeuglängsrichtung mitzumachen. Dabei wirken die
Seitenränder des Himmels 24 mit von einem Dachrahmen 25 gebildeten seitlichen dachfesten
Längsführungen 26 zusammen. Bei 27 (Fig. 4) ist ein sich entlang der Vorderkante
der Dachöffnung 12 erstreckender Windabweiser angedeutet, der aus der veranschaulichten
Ruhestellung selbsttätig in eine Arbeitsstellung hochschwenkt, wenn der Deckel
10 nach hinten verschoben wird.
Das Deckelinnenblech 17 ist in den beiden vorderen Eckbereichen jeweils mit einer
Bohrung 28 für einen Lötanschluß 29 versehen, über den ein Kabel 30 mit der Solareinheit
15 in elektrischer Verbindung steht. Das Kabel 30 führt zu einem die Deckelbewegungen
mitmachenden Schaltkontakt 31 einer insgesamt mit 32 bezeichneten Schaltanordnung,
zu der ferner ein dachfest angeordneter Schaltkontakt 33 gehört. Der Schaltkontakt
31 weist einen Kontaktstößel 35 auf, der in einem Kunststoffgehäuse 36 quer
zur Fahrzeuglängsachse und zur Verschieberichtung des Deckels 10 verschiebbar, aber
verdrehgesichert geführt ist. In dem Gehäuse 36 ist eine Druckfeder 37 untergebracht,
die einen Stößelteil 38 von vermindertem Querschnitt umgreift und die sich mit ihrem
einen Ende an einer Schulter 39 sowie an ihrem anderen Ende an einer über den
Stößelteil 38 geschobenen Scheibe 40 abstützt, die ihrerseits an einer Wandung 41 des
Gehäuses 36 anliegt. Die Druckfeder 37 spannt den Kontaktstößel 35 in Richtung auf
den dachfesten Schaltkontakt 33, d. h. in Fig. 3 nach links vor, wobei eine Sicherungsscheibe
42, die in eine Ringnut des Kontaktstößels 35 eingesetzt ist, durch Anlage an der
Gehäusewandung 41 die Stößelverschiebebewegung begrenzt. Der Kontaktstößel 35
weist an seinem dem Schaltkontakt 33 zugewendeten Ende einen verbreiterten, abgerundeten
Stößelkopf 43 auf. Das Gehäuse 36 trägt an seiner einen Seite eine vorspringende
Nase 44, die in einen Ausschnitt des Aufnahmewinkels 19 eingreift (Fig. 2 und
4). Auf der gegenüberliegenden Seite weist das Gehäuse 36 eine Lasche 45 auf, die mit
dem Aufnahmewinkel 19 verbunden, vorzugsweise entsprechend Fig. 4 verschraubt ist.
An dem von dem Stößelkopf 43 abliegenden Ende des Kontaktstößels 35 ist das andere
Ende des Kabels 30 angebracht, zweckmäßig angenietet.
An dem Dachrahmen 25 ist ein Führungselement 47 angebracht, mit welchem der dachfeste
Schaltkontakt 33 verbunden, beispielsweise verschraubt ist. Der Schaltkontakt 33
weist einen unnachgiebigen Gegenkontakt in Form eines Kontaktbleches 48 auf, das
eine dem Schaltkontakt 31 zugewendete Kante eines plattenförmigen Kontaktträgers 49
hakenartig umgreift (Fig. 7). Der Kontaktträger 49 begrenzt zusammen mit einer auf ihn
aufgesetzten Abdeckplatte 50 einen Hohlraum 51. Ein Anschlußkabel 52, das an seinem
einen Ende einen Flachstecker 53 trägt, reicht in den Hohlraum 51 hinein und ist dort
im Bereich seines anderen Endes mit dem Kontaktblech 48 verschweißt. Über den
Flachstecker 53 ist der Schaltkontakt 33 in der in Fig. 6 nur schematisch angedeuteten
Weise mit einem Verbraucher 54 verbunden, bei dem es sich beispielsweise um das
Bordnetz des Fahrzeuges handeln kann. Der Kontaktträger 49 ist in seinem hinteren
Teil mit einer Auflaufschräge 55 versehen, die auf dem größeren Teil ihrer Länge von
einer Kontaktauflage 56 abgedeckt ist, die Teil des Kontaktbleches 48 sein kann.
Der Stößelkopf 43 des Kontaktstößels 35 und das Kontaktblech 48 bilden Kontaktflächen
57 bzw. 58, die in der Schließstellung der Schaltanordnung 32 miteinander in Kontakt
stehen und die beide in einer lotrechten oder nahezu lotrechten Ebene liegen.
Wenn der Deckel 10 aus der in den Fig. 1 bis 4 veranschaulichten vorderen Deckelendstellung
heraus, d. h. nach hinten, verschoben ist, stehen die Schaltkontakte 31 und 33
außer Kontakt miteinander. Die Schaltanordnung 32 befindet sich im Offen-Zustand.
Die Solarstromquelle (Solareinheit 15) ist von dem Verbraucher 54 elektrisch abgetrennt.
Nähert sich der Deckel 10 der vorderen Deckelendstellung, trifft der mittels der
Druckfeder 37 nach außen vorgespannte Kontaktstößel 35 mit seinem Kopf 43 auf die
Auflaufschräge 55 des dachfesten Schaltkontaktes 33. Beim Weiterverschieben des
Deckels 10 nach vorne zwingt die Auflaufschräge 55 dem Kontaktstößel 35 eine Verstellbewegung
senkrecht zu der Deckelverschieberichtung und entgegen der Kraft der
Druckfeder 37 auf. Dabei kommt es an der Kontaktauflage 56 und an dem Stößelkopf
43 zu einem Selbstreinigungseffekt der Kontaktmaterialien.
In der vorderen Deckelendstellung wird der Kontaktstößel 35 von der Druckfeder 37
mit seiner Kontaktfläche 57 gegen die Kontaktfläche 58 des von dem Kontaktblech 48
gebildeten unnachgiebigen Gegenkontaktes fest angepreßt. Die Schaltanordnung 32 befindet
sich jetzt im Schließzustand und sorgt für eine sichere und niederohmige elektrische
Verbindung zwischen der Solareinheit 15 und dem Verbraucher 54. Solange der
Deckel 10 in seiner vorderen Endstellung steht, bleibt diese Verbindung aufrechterhalten,
unabhängig davon, ob der Deckel in der Schließstellung steht, die Hinterkante 13
des Deckels über die feste Dachhaut 11 ausgestellt ist oder die Deckelhinterkante 13
unter die Dachhaut abgesenkt ist. Für diesen Zweck hat einerseits die Kontaktfläche 57
des Kontaktstößels 35 eine ausreichend große Flächenabmessung. Zum anderen ist die
Schaltanordnung 32 so eingebaut, daß die Kontaktfläche 58 des dachfest angeordneten
Schaltkontaktes 33 auf oder nahe der Deckelschwenkachse liegt, die in Fig. 4 nur beispielshalber
bei 59 angedeutet ist.
Handelt es sich bei dem Verbraucher 54 um das Bordnetz, wird die Fahrzeugbatterie
auch bei abgeschaltetem Motor aus der Solareinheit 15 nachgeladen, wenn der Deckel
10 seine vordere Endstellung einnimmt und dementsprechend die Schaltanordnung 32
geschlossen ist. Aus dem Bordnetz kann daher beispielsweise bei abgestelltem Fahrzeug
ein Lüfter gespeist werden, der eine Überhitzung des Fahrzeuginnenraumes verhindert,
ohne daß die Gefahr einer übermäßigen Entladung der Fahrzeugbatterie besteht. Statt
dessen ist es aber auch möglich, mittels der Solarstromquelle einen Lüfter oder dergleichen
direkt zu speisen.
Der Deckel 10 ist als lichtundurchlässiger Deckel dargestellt. An Stelle eines solchen
Deckels kann auch ein lichtdurchlässiger Solardeckel verwendet werden, wie er beispielsweise
in dem Aufsatz "Photovoltaic hot air purge systems" von P. Aschenbrenner,
Sonderdruck aus Automotive Technology International, 1989, und in der DE-Patentanmeldung
P 40 06 756 beschrieben ist. In einem solchen Fall wird der Deckelhimmel 24
so ausgeführt, daß er bei geschlossenem Deckel 10 auf Wunsch unabhängig von dem
Deckel in eine die Dachöffnung 12 mehr oder weniger weit freigebende Stellung gebracht
werden kann.
Die Ausführungsform gemäß den Fig. 9 bis 11 unterscheidet sich von der zuvor erläuterten
Ausführungsform im wesentlichen nur dadurch, daß das Gehäuse 36 des Schaltkontaktes
31 mit dem Deckel 10 nicht in starrer Verbindung steht, sondern an dem Gehäuse
36 ein Schwenkarm 62 angebracht oder angeformt ist, der mit dem Deckel 10
oder einem deckelfesten Teil, im veranschaulichten Beispiel mit dem Deckelinnenblech
17, schwenkbeweglich verbunden ist. Für diesen Zweck greift der im wesentlichen S-
förmig abgewinkelte Schwenkarm 62 mit seinem freien Ende 63 durch einen Schlitz 64
des Deckelinnenbleches 17, wodurch bei 65 eine waagerechte oder nahezu waagerechte
Schwenkachse für den Schwenkarm 62 gebildet wird. Zwischen der Oberseite des in Fig. 9
links von der Schwenkachse 65 liegenden Teils des Schwenkarms 62 und der Unterseite
des Deckelinnenbleches 17 ist eine V-förmig gebogene Blattfeder 66 eingesetzt,
deren freie Enden an einer Schnittkante 67 des Deckelinnenbleches 17 bzw. einer
Schulter 68 des Gehäuses 36 eingerastet sind. Die Feder 66 sucht das Gehäuse 36
zusammen mit dem Kontaktstößel 35, um die Schwenkachse 65 nach unten zu
verschwenken. Dabei stützt sich das Gehäuse 36 um seiner Unterseite an der Oberseite
des Deckelhimmels 24 nahe einer Stelle ab, an welcher der Deckelhimmel 24 seinerseits
auf der Längsführung 26 aufliegt.
Durch das Vorspannen des Schaltkontakts 31 in lotrechter Richtung mittels der Feder
66 mit Bezug auf den Deckel 10 wird erreicht, daß die Höhenlage des Kontaktstößels 35
und seiner Kontaktfläche 57 unabhängig von Unterschieden in der Einbauhöhe des
Deckels 10 bleibt. Dies ist aus einem Vergleich der Fig. 9, 10 und 11 deutlich zu erkennen,
wo in Fig. 10 der Deckel 10 tiefer und in Fig. 11 der Deckel 10 höher mit Bezug auf
den Dachrahmen 25 als in Fig. 9 eingestellt ist. Damit bleibt auch die Höhenlage der
Kontaktfläche 57 des Schaltkontakts 31 im Vergleich zu der Höhenlage der Kontaktfläche
58 des Schaltkontaktes 33 erhalten, wenn die Einbauhöhe des Deckels 10 gegenüber
der festen Dachhaut 11 zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen justiert wird. Des weiteren
wird erreicht, daß der Deckelhimmel 24 gegen die Längsführung 26 ständig federnd
angedrückt wird. Dadurch läßt sich ein Klappern des Deckelhimmels 24 während
der Fahrt zuverlässig verhindern, ohne daß es dazu zusätzlicher Mittel und Maßnahmen
bedarf.
Bei der in den Fig. 12 und 13 dargestellten abgewandelten Ausführungsform ist ein
federnder Schaltkontakt 70 mit dem Dachrahmen 25 oder einem anderen dachfesten Teil
verbunden, während ein damit zusammenwirkender, als unnachgiebiger Gegenkontakt
ausgebildeter Schaltkontakt 71 an dem Deckel 10 bzw. einem deckelfesten Teil angebracht
ist. Der Schaltkontakt 70 weist ein Gehäuse 72 auf, aus dem ein gewölbtes Kontaktblech
73 vorragt. Das Kontaktblech 73 kann selbst als Kontaktfeder ausgestaltet
und/oder mittels einer zusätzlichen Druckfeder 74 nach außen federnd vorgespannt
sein. Wie bei der zuvor erläuterten Ausführungsform kommen die beiden Schaltkontakte
71 und 73 miteinander in Eingriff, wenn der Deckel 10 seine vordere Endstellung
erreicht, und dieser Eingriff bleibt unabhängig davon aufrechterhalten, ob der in der
vorderen Endstellung stehende Deckel geschlossen oder mit seiner Hinterkante über
die feste Dachhaut ausgestellt bzw. unter die feste Dachhaut abgesenkt ist.
Während bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 13 die miteinander in Kontakt
kommenden Kontaktflächen der beiden zusammenwirkenden Schaltkontakte 31, 33
bzw. 70, 71 in einer lotrechten oder nahezu lotrechten Ebene liegen, zeigen die Fig. 14
bis 16 eine weiter abgewandelte Ausführungsform, bei der entsprechende Kontaktflächen
eine mehr oder minder waagerechte Lage einnehmen. Im Falle dieser Ausführungsform
ist der Deckel 10 durchsichtig ausgebildet. Er weist für diesen Zweck eine Glasscheibe
75 auf, an deren Unterseite eine Solarzellenfolie oder -schicht 76 angeordnet ist.
Nahe der Deckelvorderkante sind die Elektroden der Solarzellenfolie oder -schicht 76
mit zwei Flachsteckern verbunden, von denen in den Figuren nur der eine Stecker 77
veranschaulicht ist. Der Flachstecker 77 wird von einem Steckergehäuse 78 aufgenommen,
das in einen Ausschnitt 79 eines rahmenförmigen Deckelinnenbleches 80 eingesetzt
ist. Das Deckelinnenblech wird nach unten von einer Blende 81 abgedeckt. Ein mit
Anschlüssen 84 versehener Kontaktstecker 85 ist von unten durch eine Öffnung 86 der
Blende 81 gesteckt. Seine Anschlüsse 84 stehen dabei in elektrisch leitender Verbindung
mit dem Flachstecker 77 der Solarzellenfolie oder -schicht 76.
Die Bauteile 77, 78, 84, 85 bilden einen deckelfesten Schaltkontakt 87, der, wenn der
Deckel 10 seine vordere Endstellung einnimmt, mit einem dachfesten Schaltkontakt 88
zusammenwirkt. Der Schaltkontakt 88 weist ein elastisch nachgiebiges Kunststoffgehäuse
89 auf, das mit dem Dachrahmen 25 fest verbunden, z. B. auf dieses aufgesteckt,
aufgenietet oder aufgeklebt ist. In das Kunststoffgehäuse 89 ist eine Blattfeder 90 eingelegt,
welche einen oberen Teil 91 des Gehäuses 89 nach oben federnd vorspannt. Auf
der Oberseite des Gehäuses 89 befinden sich zwei nebeneinanderliegende Kontaktflächen
92 und 93, die mit einem Verbraucher beispielsweise über eine Leiterfolie 94 elektrisch
leitend verbunden sind.
Wenn der Deckel 10 sich seiner vorderen Endstellung nähert, läuft der Kopf 95 des
Kontaktsteckers 85 auf die eine Kontaktfläche 93 des Schaltkontaktes 88 auf, während
die Kontaktfläche 92 mit einem zweiten, nicht dargestellten Kontaktstecker in Eingriff
kommt, der zu einem dem Flachstecker 77 entsprechenden zweiten Anschluß der Solarzellenfolie
oder -schicht 76 führt. Auf diese Weise wird die von der Solarzellenfolie oder
-schicht 76 gebildete Solarstromquelle mit dem Verbraucher leitend verbunden. Diese
Verbindung bleibt aufgrund der federnden Nachgiebigkeit des Gehäuses 89 unabhängig
davon erhalten, ob der in die vordere Endstellung gebrachte Deckel 10 seine Schließlage
einnimmt (Fig. 14), mit seiner Hinterkante über die feste Dachhaut 11 ausgestellt
ist (Fig. 15) oder zum Zurückschieben mit seiner Hinterkante unter die feste Dachhaut
abgesenkt wird.
Claims (13)
1. Fahrzeugdach mit mindestens einem eine Solarstromquelle tragenden Deckel zum
wahlweisen Verschließen oder mindestens teilweisen Freilegen einer Dachöffnung
mit mindestens einem aus der Solarstromquelle gespeisten Verbraucher, der von
dem Deckel getrennt, vorzugsweise fahrzeugfest angeordnet ist, und mit einer Kontakteinrichtung
zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen der Solarstromquelle
und dem Verbraucher, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtung
als Schaltanordnung (32) ausgebildet ist und der Deckel (10) derart Teil
dieser Schaltanordnung ist, daß in Abhängigkeit von der Stellung des
Deckels der Verbraucher (54) in einer oder mehreren vorbestimmten Deckelstellungen
an die Solarstromquelle (Solareinheit 15; Solarzellenfolie oder -schicht 76)
angeschlossen und in allen anderen Deckelstellungen von der Solarstromquelle
abgetrennt ist.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltanordnung
(32) in der vorderen Deckelendstellung schließt.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (10) in
der vorderen Deckelendstellung durch Verschwenken wahlweise in eine
Schließstellung, in eine Stellung mit über die feste Dachhaut (11) ausgestellter (13)
Hinterkante und/oder in eine Stellung mit unter die feste Dachhaut abgesenkter
Hinterkante bringbar ist, und daß die Schaltanordnung (32) in jeder der genannten
Stellungen geschlossen bleibt.
4. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltanordnung (32) mindestens einen mit dem Deckel (10) oder einem
deckelfesten Teil (Aufnahmewinkel 19, Deckelinnenblech 80) verbundenen
Schaltkontakt (31, 71, 87) sowie mindestens einen damit in vorbestimmter Deckelstellung
in Kontakt kommenden, mit einem dachfesten Teil (Führungselement 47,
Dachrahmen 25) verbundenen Schaltkontakt aufweist.
5. Fahrzeugdach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
beiden miteinander zusammenwirkenden Schaltkontakte (31, 33; 70, 71; 87, 88) mit
Bezug auf den anderen Kontakt federnd ausgebildet und/oder federnd gelagert ist.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden
miteinander zusammenwirkenden Schaltkontakte (31, 33) einen federnd vorgespannten
Kontaktstößel (35) und der andere der beiden Schaltkontakte einen
unnachgiebigen Gegenkontakt (Kontaktblech 48) aufweist.
7. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
miteinander in Kontakt kommenden Kontaktflächen (57, 58) der beiden
zusammenwirkenden Schaltkontakte (31, 33; 70, 71) in einer lotrechten oder nahezu
lotrechten Ebene liegen.
8. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktfläche (58) des dachfest angeordneten Schaltkontaktes (33, 70) auf oder
nahe der Deckelschwenkachse (59) liegt.
9. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gegenkontakt (Kontaktblech 48) auf einem Kontaktträger (49) sitzt, der mit einer
Auflaufschräge (55) versehen ist, die dem Kontaktstößel (35) eine Verstellbewegung
senkrecht zu der Deckelverschieberichtung aufzwingt.
10. Fahrzeugdach nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufschräge
(55) eine Kontaktauflage (56) trägt.
11. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Trägerteil (Gehäuse 36, Schwenkarm 62) des mit einem deckelfesten Teil
(Deckelinnenblech 17) verbundenen Schaltkontaktes (33) gegenüber dem Deckel
(10) in lotrechter Richtung federnd vorgespannt ist.
12. Fahrzeugdach nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das in lotrechter
Richtung federnd vorgespannte Trägerteil (Gehäuse 36) an einem Deckelhimmel
(24) abgestützt ist, der unterhalb des Deckels (10) entlang dachfester Führungen
(Längsführung 26) verschiebbar angeordnet ist.
13. Fahrzeugdach nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil
(Gehäuse 36, Schwenkarm 62) an dem dachfesten Teil (Deckelinnenblech 17)
um eine waagerechte oder nahezu waagerechte Achse (65) schwenkbar gelagert ist.
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