DE4017233A1 - Vorrichtung zum oeffnen und schliessen einer tastaturabdeckung - Google Patents

Vorrichtung zum oeffnen und schliessen einer tastaturabdeckung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Tastaturabdeckung, die das abrupte Herab­ fallen und Verschwenken einer Tastaturabdeckung eines Tastenmusikinstrumentes verhindert.
Die japanische Patentoffenlegungsschrift 41 898/1988 schlägt eine Vorrichtung vor, bei der eine Spiralfeder um eine drehbar innerhalb eines zylindrischen Gehäues gelagerte Dämpferwelle gelegt ist. An beiden Seiten der Tastaturab­ deckung ist in ihrem hinteren Bereich ein Drehdämpfer ver­ senkt angeordnet, dessen eines Ende in eine Vertiefung im Gehäuse im Bereich der Abdeckung eingesetzt ist. An beiden Seitenteilen eines Instrumentengehäuses ist an der Innen­ fläche eine Metallaufnahme angebracht, mit der das über­ stehende Ende der Dämpferwelle in einer U-förmigen Nut in Eingriff steht, so daß beim Verschwenken der Tastatur­ abdeckung in Schließrichtung um einen bestimmten Winkel die Feder die Dämpferwelle mit Rückhaltekraft beaufschlagt, um so Widerstand gegen das Herabfallen der Abdeckung zu bieten und die Aufschlagskraft abzuschwächen.
Da jedoch bei der vorstehend beschriebenen Dämpfvorrichtung die Spiralfeder um die Dämpferwelle gelegt ist und in einem Gehäuse untergebracht ist, das das Zusammenziehen und Aus­ dehnen der Feder erlaubt, ist ein Gehäuse mit einem relativ großen Fassungsvermögen erforderlich. Die Ausgestaltungs­ möglichkeiten der Tastaturabdeckung sind jedoch beschränkt, um negative Auswirkungen auf das Erscheinungsbild des Instru­ ments, das Spielen des Instruments, das Einsetzen und Ent­ fernen der Abdeckung und weitere Vorgänge zu vermeiden. Damit sind die Möglichkeiten der Anordnung der vorstehend beschriebenen Dämpfungsvorrichtung beschränkt, auch wenn diese am stärker ausgebildeten hinteren Endbereich der Ab­ deckung angebracht wird. Da die Halterung des Dämpferge­ häuses über die Innenfläche der Abdeckung vorragt, ist eine flache Ausgestaltung der Abdeckung nicht möglich. Da weiter die Abdeckung dadurch gehaltert wird, daß die Dämpferwelle mit den U-förmigen Nuten der metallenen Aufnahmen am Gehäuse des Instruments in Eingriff gebracht wird, wird das Gewicht der Abdeckung ständig von den Dämpferwellen getragen, womit diese übermäßigen Kräften ausgesetzt sind. Da die Dämpfung durch Federwirkung erfolgt, ergibt sich der Nachteil, daß durch die Rückstellkraft der Feder die Abdeckung auch in ihrer geschlossenen Endstellung in gewissem Ausmaß hin und her bzw. auf und ab bewegbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Tastaturabdeckung aufzuzeigen, die einen Raum für die Einsetzposition eines Dämpfer­ elements vorsieht, die flache und ebene Ausgestaltung der Innenfläche der Tastaturabdeckung nicht beeinträchtigt, die Dämpferwelle nicht mit übermäßiger Kraft beaufschlagt und die Tastaturabdeckung vollständig und sicher schließt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Tastaturabdeckung vorgeschlagen, bei der an einem hydraulischen Dämpferelement, das eine Befe­ stigungsplatte, ein Dämpfergehäuse und ein Rückteil enthält, das viereckige Ende einer Dämpferwelle über die Fläche der Befestigungsplatte herausragt und in bestimmtem Abstand zur U-förmigen Aussparung einer um die Dämpferwelle an der Außenfläche der Befestigungsplatte angebrachten Aufnahme angeordnet ist, wobei das Dämpferelement an einer bestimm­ ten Position an der Innenfläche der jeweiligen Seitenteile eines Instrumentengehäuses versenkt angeordnet ist, in beiden Seitenflächen am stärkeren, hinteren Ende der Tastatur­ abdeckung Vertiefungen ausgebildet sind, Verbindungsbau­ teile mit geschlitzten, zapfenartigen Vorsprüngen, an einem Ende eines Stabes in die Vertiefungen eingesetzt sind und die Schlitze an den Verbindungsbauteilen mit zwei Seitenflächen des rechteckigen Endbereichs der Dämpferwelle in Eingriff gebracht werden, um die Tastaturabdeckung mit dem Gehäuse bzw. Korpus des Musikinstrumentes schwenkbar und abnehmbar zu verbinden.
Wird die Tastaturabdeckung beim Öffnen nach oben verschwenkt, so dreht sie sich dabei leicht und schnell. Wird sie zum Schließen nach unten geschwenkt, so dreht sie sich anfangs leicht, wird jedoch mit dem weiteren Absenken langsamer.
Die vorstehend erläuterten sowie weitere Aufgaben und neu­ artige Merkmale der Erfindung werden nachstehend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines Seiten­ teils und einer Tastaturabdeckung eines Tasten­ musikinstruments in getrennter Darstellung;
Fig. 2 die Schnittdarstellung der Tastaturabdeckung im eingebauten Zustand, von hinten gesehen;
Fig. 3a die perspektivische Darstellung eines hydrauli­ schen Dämpferelements;
Fig. 3b die perspektivische Darstellung eines Ver­ bindungsbauteils;
Fig. 4a eine Schnittdarstellung entlang der Linie X-X in Fig. 3a;
Fig. 4b eine Schnittdarstellung entlang der Linie Y-Y in Fig. 3b; und
Fig. 5 eine seitliche Teilansicht der Tastaturab­ deckung in ihrer geöffneten bzw. geschlossenen Stellung.
Nachfolgend wird anhand der Figuren eine bevorzugte Aus­ führungsform der Erfindung erläutert.
Bezugszeichen 1 in Fig. 1 bezeichnet ein Seitenteil als Teil der seitlichen Abdeckung des Gehäuses eines Tastenmusik­ instruments. Ein hydraulisches Dämpferelement 10, das aus einer annähernd dreieckigen Befestigungsplatte 11, einem Dämpfergehäuse 12 mit einer Hydraulikkammer 12a in Fächer- bzw. Kreissektorform, die sich etwa über 90-100° er­ streckt, und einem scheibenartigen Rückteil 13 besteht, ist an einer vorgegebenen Stelle im hinteren Bereich an der Innen­ fläche des Seitenteils 1 in der Weise versenkt angeordnet, daß die Oberfläche der Befestigungsplatte 11 mit der Innenfläche des Seitenteils 1 in einer Ebene liegt. Das Dämpferelement 10 ist mit mehreren Schrauben 19 befestigt. Ein rechteckiger Endbereich bzw. Vierkant 14a einer Dämpferwelle 14 ragt im mittleren Bereich des breiteren Teils der Befestigungsplatte 11 nach außen. Weiter ist eine Aufnahme 11a vorgesehen, die in entsprechender Stärke ausgeführt ist und mit einer U-förmigen Vertiefung 11b den rechteckigen Endbereich 14a in vorge­ gebenem Abstand umgibt.
Bezugszeichen 2 in Fig. 1 bezeichnet eine Tastaturabdeckung. Eine Aussparung 2b ist in Größe und Gestalt an beiden Seiten­ flächen am stärkeren, hinteren Ende 2a der Tastaturabdeckung in der Weise angeformt, daß sie sich zur Innenfläche und zur Endfläche der Tastaturabdeckung 2 hin öffnet. In den Figuren ist nur eine Seitenfläche der Tastaturabdeckung dargestellt. Die Aussparung 2b ist in Größe und Tiefe so ausgeführt, daß die Aufnahme 11a an der Befestigungsplatte 11 am Seitenteil 1 darin aufgenommen werden kann. Mit einem Schlitz 22a versehene Zapfen 22 sind jeweils an einem Ende von in Fig. 3b darge­ stellten Stäben 21 in beiden Aussparungen 2b angeordnet. Die Breite des Schlitzes 22a entspricht dem rechteckigen End­ bereich 14a der Dämpferwelle 14, so daß dieser mit ihr in Eingriff bringbar ist. Ein mit dem Zapfen 22 versehenes Verbindungsbauteil 20 ist in der Weise in der Aussparung 2b angebracht, daß sein Stab 21 parallel zur hinteren Fläche der Abdeckung 2 verläuft und der Zapfen 22 an der Innen­ fläche der Abdeckung angeordnet ist.
Die Tastaturabdeckung 2 ist, wie in Fig. 2 gezeigt, schwenk­ bar und abnehmbar an den Seitenteilen 1 des Instrumenten­ gehäuses in nachfolgend beschriebener Weise gehaltert. Die Schlitze 22a der Zapfen 22 der Verbindungsbauteile 20 werden an beiden Seiten der Abdeckung von oben her mit zwei Seiten­ flächen des rechteckigen Endbereichs 14a der zur Innenseite des Seitenteils 1 ragenden Dämpferwelle 14 in Eingriff ge­ bracht, während sich die Tastaturabdeckung 2, wie in Fig. 1 gezeigt, in aufrechter bzw. geöffneter Stellung befindet. Dabei wird das Gewicht der Tastaturabdeckung 2 nicht von den Dämpferwellen 14, sondern von den Aufnahmen 11a getragen.
Bezugszeichen 3 in Fig. 2 bezeichnet eine Tastatur und Be­ zugszeichen 4 einen feststehenden Block, der an beiden Seiten unter der Abdeckung 2 angeordnet ist.
Fig. 4a und 4b zeigen das Innere des Dämpfergehäuses 12 des Dämpferelementes 10. In der fächerförmigen Hydraulik­ kammer 12a ist Silikonöl eingeschlossen. Die Dämpferwelle 14 ist im Zentrum der kreissektorförmigen Hydraulikkammer 12a quer durch diese verlaufend drehbar angebracht. Die Dämpfer­ welle 14 ist in beiden Seitenwänden des Gehäuses 12 luftdicht und drehbar gelagert, wobei eines ihrer Enden mit seinem rechteckigen Endbereich 14a über die Fläche der Befestigungs­ platte 11 hinausragt.
Mittels einer Hülse 15a ist innerhalb der Hydraulikkammer 12a ein Schwenkkolben 15 an der Dämpferwelle 14 befestigt. Im mittleren Bereich des Schwenkkolbens 15 ist eine Bohrung 15b angeordnet. In die Bohrung 15b ist der Schaft eines Teller­ ventils 16 in der Weise eingesetzt, daß sich der Teller des Ventils 16 oben befindet und dieses frei beweglich ist, je­ doch gegen Herausfallen gesichert ist. Am äußeren Umfangs­ bereich einer hinteren Seitenwand 12b der Hydraulikkammer 12a sind mehrere kleine Bohrungen 17 angeordnet. Der Abstand zwischen den Bohrungen 17 ist im unteren Bereich klein und nimmt zum oberen Bereich hin kontinuierlich zu. Diese Boh­ rungen 17 sind über eine Verbindungsbohrung 18, die im Rückteil 13 vorgesehen ist, miteinander verbunden.
Wird die Tastaturabdeckung 2, die über die Verbindung 20 mit der Dämpferwelle 14 verbunden ist, zum Öffnen nach oben ver­ schwenkt, so wird der Schwenkkolben 15 in der Hydraulikkammer 12a nach unten geschwenkt, wie durch einen durchgezogenen Pfeil in 4a dargestellt, und der Teller des Teller­ ventils 16, das in die Bohrung 15b des Schwenkkolbens 15 ein­ gesetzt ist, gibt die Bohrung 15b frei, so daß das Öl inner­ halb der Hydraulikkammer 12a frei durch die Bohrung 15b fließen kann und damit die Tastaturabdeckung 2 ohne Wider­ stand geschwenkt werden kann. In der geöffneten Stellung der Tastaturabdeckung 2 wie in Fig. 5 durch durchgezogene Linien dargestellt, erreicht der Schwenkkolben 15 seine unteren, durch durchgezogene Linien dargestellte Position. Wird die Tastaturabdeckung 2 aus dieser Stellung in Schließrichtung nach unten geschwenkt, so wird der Schwenkkolben 15 über die Dämpferwelle 14 nach oben geschwenkt, wie in Fig. 4a durch einen unterbrochenen Pfeil dargestellt, wobei der Ventilteller des Tellerventils 16 durch den Widerstand des Öls in der Hydraulikkammer 12a auf die Bohrung 15b im Schwenkkolben 15 gedrückt wird, so daß diese verschlossen wird. Entsprechend wird das oberhalb des Schwenkkolbens 15 befindliche Öl von diesem mit Druck beaufschlagt und fließt durch die kleinen Bohrungen 17 in der hinteren Seitenwand 12b und die Verbindungsbohrung 18 im Rückteil 13 in den Raum unterhalb des Schwenkkolbens 15. Bei Beginn der Schwenk­ bewegung ist jedoch der durch das Öl hervorgerufene Wider­ stand gering, da die Anzahl der kleinen Löcher 17 oberhalb des Schwenkkolbens 15 groß ist, so daß das Verschwenken relativ leicht erfolgt. Mit fortschreitender Schwenkbewegung wird die Anzahl der kleinen Löcher 17 geringer, wie auch der Abstand zwischen ihnen zunimmt. Entsprechend wird der durch das Öl verursachte Widerstand kontinuierlich größer und die Schwenkbewegung des Schwenkkolbens 15 verlangsamt. Das heißt, daß die Schwenkbewegung der Tastaturabdeckung 2 sanft er­ folgt und ein abruptes Herabfallen gedämpft wird. Befindet sich die Abdeckung 2 in ihrer geschlossenen Stellung, wie in Fig. 5 durch unterbrochene Linien dargestellt, so nimmt auch der Schwenkkolben 15 die in Fig. 4a durch unterbrochene Linien gezeigte Stellung ein.
Das vorstehend beschriebene Dämpferelement 10 stellt eine Ausführungsform dar und kann in geeigneter Weise angepaßt oder geändert werden, solange sichergestellt ist, daß das Öffnen der Tastaturabdeckung 2 leicht und scnell erfolgt und das Schließen der Abdeckung schrittweise schwergängiger eingestellt wird.
Erfindungsgemäß wird das hydraulische Dämpferelement zur Dämpfung der Bewegungen der Tastaturabdeckung nicht an der Abdeckung selbst angebracht, wo der Platz zur Unterbringung eingeschränkt ist, sondern am Seitenteil des Gehäuses des Musikinstruments, wo relativ viel Platz zur Anbringung zur Verfügung steht. Das Einpassen und Einsetzen des Dämpfer­ elements kann entsprechend leicht erfolgen, ohne die flache und gleichmäßige Oberfläche der Innenseite der Tastaturab­ deckung zu beeinträchtigen. Da die Schlitze an den Ver­ bindungen an der Abdeckung mit zwei Seitenflächen des recht­ eckigen Endbereichs der Dämpferwelle in Eingriff stehen und die Aufnahme an der Befestigungsplatte des Dämpferelements das Gewicht der Tastaturabdeckung trägt, kann der Dämpf­ vorgang sanft und gleichmäßig erfolgen, ohne daß die Dämpferwelle mit übermäßiger Kraft beaufschlagt wird. Eben­ so kann die Abdeckung ohne weiteres eingesetzt und abge­ nommen werden. Da es sich um ein hydraulisches Dämpfer­ element handelt, ist weiter die Funktion im Vergleich zu einem Federdämpferelement flexibler und der Nachteil ver­ mieden, daß die Tastaturabdeckung in ihrer geschlossenen Stellung zu leichten Hin- und Her- bzw. Auf- und Abbewegungen neigt.

Claims (1)

  1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Tastaturab­ deckung, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydraulisches Dämpferelement (10) mit einer Befe­ stigungsplatte (11), einem Dämpfergehäuse (12) und einem Rückteil (13) in der Weise mit einer Dämpferwelle (14) versehen ist, daß ein rechteckiger Endbereich (14a) der Dämpferwelle (14) über die Befestigungsplatte (11) ragt, an dieser Befestigungsplatte (11) eine Aufnahme (11a) mit einer U-förmigen Vertiefung (11b) angebracht ist, die in vorgegebenem Abstand den rechteckigen Endbereich (14a) der Dämpferwelle (14) umgibt, das hydraulische Dämpfer­ element (10) an einer vorgegebenen Position an der Innen­ fläche der Seitenteile (1) eines Musikinstrumentengehäuses vertieft angebracht ist, an beiden Stirnseiten im hinteren, stärkeren Bereich (2a) einer Tastaturabdeckung (2) Aus­ sparungen (2b) ausgebildet sind, Verbindungen (20) mit Zapfen (22), die an einem Ende von Stäben (21) angebracht sind und mit Schlitzen (22a) versehen sind, in die Aus­ sparungen (2b) eingesetzt sind und die Schlitze (22a) der Verbindungen (20) mit zwei Seitenflächen des rechteckigen Endbereichs (14a) der Dämpferwelle (14) in Eingriff stehen, womit die Tastaturabdeckung (2) mit dem Gehäuse des Musikinstruments schwenk- bzw. klappbar und abnehmbar verbunden ist.
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