DE4016369C2 - Winterdienst-Streugerät - Google Patents
Winterdienst-StreugerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Winterdienst-Streugerät, bei dem
Streugut von einem Endlosförderer aus einem Vorratsbehäl
ter in ein in der vertikalen Längsmittelebene des Streu
gerätes liegendes Fallrohr und über eine schräge, im
wesentlichen U-förmige Rutsche an einer bestimmten Stelle
auf einen Streuteller geführt ist, der um eine im wesent
lichen vertikale Drehachse mit einstellbaren Drehzahlen
rotiert und der exzentrisch zum vertikalen Fallrohr
angeordnet und zur Querverlagerung des Streubildes in
bezug auf die Längsmittelebene des Streugerätes gemeinsam
mit der Rutsche um die dieser Längsmittelebene liegende
vertikale Schwenkachse des Fallrohres schwenkbar gelagert
und in verschiedenen Winkellagen zur Längsmittelebene
einstellbar ist.
Es sind Winterdienst-Streugeräte der erfindungsgemäßen
Art bekannt (DE-PS 17 59 898, DE-OS 19 36 568), bei denen
die Streutellerwelle außerhalb des Fallrohres auf einem
um die Achse des Fallrohres schwenkbaren Träger gelagert
ist und in verschiedenen Winkellagen gegenüber dem Fall
rohr feststellbar ist. Zur Betätigung kann ein Überset
zungsgetriebe vorgesehen sein, das über eine biegsame
Welle von einem drehbaren, im Fahrerhaus des Streufahr
zeugs angeordneten Verstellorgan einstellbar ist, wobei
am Verstellorgan ein mechanisch angetriebener Streubild
anzeiger vorgesehen ist, der die jeweilige Winkelstellung
des Streutellers anzeigt. Eine Anpassung des Streubildes
an unterschiedliche Streubreiten erfolgt über eine Verän
derung der Drehzahl des Streutellers, wobei bei höherer
Drehzahl eine größere Wurfweite erzielt wird. Da die
Wurfweite in Richtung sowohl nach hinten als auch nach
beiden Seiten zunimmt, würde ohne entsprechende Verände
rung des Streubildes auch ein großer Bereich des Straßen
randes mit Streugut bestreut werden.
Bei einem weiteren bekannten Winterdienst-Streugerät
(DE-OS 19 56 782) sind oberhalb des Streutellers zwei Leit
vorrichtungen angeordnet, die durch ein vertikales,
symmetrisch zur Längsmittelebene des Streugerätes ange
ordnetes Fallrohr ankommendes Streugut oder jeweils einen
Teil des Streugutes auf von einander getrennte Stellen
des Streutellers lenken. Der Streuteller ist mit seiner
Drehachse an einem Träger um das untere Ende des Fallroh
res schwenkbar gelagert. Mit diesem Träger sind auch die
beiden Leitvorrichtungen, welche jeweils in Form einer
Rutsche ausgebildet sind fest verbunden. Oberhalb dieser
Leitvorrichtung ist im Fallrohr eine verstellbare Materi
alweiche angeordnet, die es ermöglicht, den aus dem
Fallrohr ankommenden Streugutstrom auf die beiden Leit
vorrichtungen aufzuteilen. Mit der Aufteilung des Streu
gutstromes wird erreicht, daß das Streugut durch die
beiden Leitvorrichtungen an unterschiedlichen Stellen in
unterschiedlichen oder gleichen Mengenanteilen auf den
Streuteller geleitet wird, wodurch eine größere Streu
breite erzielt wird, da das Streugut in zwei verschiedene
durch den Auftreffpunkt vorbestimmte Richtungen vom
Streuteller ausgestreut wird. Eine Änderung der Streu
richtung erfolgt einerseits durch Änderung der Streutel
lerdrehzahl, wobei allerdings gleichzeitig die Streuweite
verändert wird, und andererseits durch ein Verschwenken
des Streutellers unmittelbar um das untere Ende des vertika
len Fallrohres.
Bei diesen bekannten Konstruktionen erfolgt die Verände
rung des Streubildes in bezug auf die Längsmittelebene
des Streufahrzeugs durch die Verschwenkung des Streutel
lers um die vertikale Achse des Fallrohres, so daß sich
eine Änderung der Streurichtung ergibt. Um über die
gesamte Streufächerbreite eine möglichst gleichmäßige
Streudichte auf der Fahrbahn zu erhalten, ist es nicht
sinnvoll, den Gesamtschwenkwinkel in bezug auf die Fall
rohrachse größer als 60° zu wählen. Bei sehr großen
Streuweiten reicht aber diese Richtungsänderung des
Streubildes nicht aus, um den angrenzenden rechten Stra
ßenrand von Streugut freizuhalten. Eine dabei gegebene
Querverlagerung des Streutellers in bezug auf die Längs
mittelebene des Streufahrzeugs bzw. des Streugerätes ist
auf Grund der minimalen Exzentrizität der Streutellerach
se bezüglich der Fallrohrachse zu gering. Es wäre eine
größere Verschwenkung des Streutellers notwendig, um eine
ausreichende Querverlagerung des Streutellers in Richtung
auf den linken Fahrbahnrand zu erreichen, so daß der
rechte Fahrbahnrand von Streugut freigehalten werden
kann. Dies ist aber auf Grund der durch das Streugerät
bzw. das Streufahrzeug vorgegebenen geometrischen Anbau
bedingungen nicht möglich bzw. sinnvoll, da bei größeren
Schwenkwinkeln einerseits der Streuteller unter das
Fahrzeug geschwenkt und andererseits das Streugut teil
weise in Fahrtrichtung ausgestreut würde.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Winterdienst-Streugerät mit einer Verstellvorrichtung für
den Streuteller zu schaffen, die es erlaubt innerhalb
eines begrenzten Gesamtschwenkwinkels des Streutellers in
bezug auf die Längsmittelebene des Streugerätes für
minimale und maximale Wurfweite jeweils eine ausreichende
Querverlagerung des Streubildes bzw. des Streugutteppichs
bei möglichst gleichmäßiger Streugutverteilung innerhalb
einer vorgegebenen Streubreite zu erzielen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Streuteller mittig am unteren Ende eines Leitrohres
angeordnet ist, das gegenüber der Vertikalen unter einem
Neigungswinkel (α) von wenigstens 20° von oben schräg
nach hinten verläuft und mit dessen unterem Ende der
Tragrahmen des Streutellers starr verbunden ist, daß das
Leitrohr an seinem oberen Ende mittels eines kurzen
vertikalen Lagerstutzens an einem ebenfalls kurzen,
unmittelbar unterhalb des Endlosförderers angeordneten
Fallrohrstutzen um die vertikale Schwenkachse des Fall
rohres schwenkbar gelagert ist und daß die Länge des
schräg verlaufenden Leitrohres um ein mehrfaches größer
ist als die Gesamtlänge des vertikal verlaufenden Fall
rohres und des Lagerstutzens zusammen und daß das Leit
rohr mittels eines fernsteuerbaren Stellglieds gemeinsam
mit der Rutsche, und dem Streuteller in unterschiedliche
Winkelstellungen zur Längsmittelebene bringbar ist.
Durch die kurze Ausbildung des vertikal verlaufenden
Fallrohrstutzens und des vertikal verlaufenden Lagerstut
zens des Leitrohres und dessen Lagerung unmittelbar
unterhalb des Förderrohres ergibt sich bei einem standar
disierten Abstand des Streutellers vom Boden eine relativ
große Länge des schräg verlaufenden Leitrohres und somit
ein gegenüber den bekannten Anordnungen wesentlich größe
rer Schwenkradius des Streutellers und somit auch eine
wesentlich größere Querverlagerung bei gleichem Schwenk
winkel.
Durch die starre Anordnung der Rutsche zum Streuteller am
unteren Ende des Leitrohres ergibt sich damit beim
Schwenkvorgang zum einen eine Änderung der Streurichtung
in Bezug auf die Längsmittelebene des Streugerätes und
zum anderen eine Querverschiebung des Streutellers zur
Längsmittelebene, so daß eine bedeutend größere Querver
lagerung des gesamten Streubildes als beim genannten
Stand der Technik erreicht wird.
Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, daß durch
die Schräglage des Leitrohrs eine erheblich bessere
Bündelung des Streugutstromes und somit eine genauere
Einhaltung der Auftreffstelle des Streugutes auf dem
Streuteller erzielt wird. Dadurch werden erheblich
gleichmäßigere Streubilder im gesamten Drehzahlbereich
erzielt.
Durch die Verschwenkmöglichkeit des Streutellers um die
Fallrohrachse gemäß Anspruch 2 ist es möglich, das an
sich bei einer Mittellage des Streutellers unsymmetrische
Streubild, dessen überwiegender Teil, bei der in der
Regel vorgegebenen Drehrichtung des Streutellers, auf der
linken Straßenseite liegt, auch so zu verlagern, daß eine
etwa symmetrische oder weiter nach rechts reichende
Streuung zu erhalten ist. Dies ist insbesondere bei den
minimalen Streuweiten von Bedeutung.
Die Ansprüche 2 bis 5 betreffen vorteilhafte konstruktive
Ausgestaltungen der Erfindung, die zu einer hohen Funkti
onssicherheit und Kompaktbauweise beitragen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht eine Streuvorrichtung eines
Winterdienst-Streugerätes;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht II-II aus Fig. 1;
Fig. 4 bis Fig. 6 unterschiedliche Stand-Streubilder mit
unterschiedlichen Winkelstellungen aber gleicher
Drehzahl des Streutellers.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Streuvorrich
tung 1 eines erfindungsgemäßen Winterdienst-Streugerätes.
An einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Förder
rohr 2, in dem eine Förderschnecke als Endlosförderer
gelagert ist, ist ein kurzes vertikales Fallrohr 3 befe
stigt. Dieses Fallrohr 3 ist mit einem im Durchmesser
verjüngten koaxialen Fallrohrstutzen 4 versehen. An
seinem Umfang ist der Fallrohrstutzen 4 im oberen Drittel
mit einem umlaufenden Flanschring 5 versehen, an dem ein
Innenring 5′ zur Aufnahme eines Schwenklagers 6 dient.
Das Schwenklager 6 ist als Radial-Kugellager ausgeführt
und mit seinem äußeren Lagerring 7′ auf einem umlaufenden
Lagerflansch 7 befestigt. Der Lagerflansch 7 ist am
oberen Ende eines kurzen Lagerstutzens 8 angeschweißt,
welcher den kurzen vertikalen koaxial zum Fallrohrstutzen
4 verlaufenden oberen Endabschnitt eines Leitrohres 9
bildet.
Das Leitrohr 9 verläuft unter einem Neigungswinkel α von
wenigsten 20° zur Vertikalen 10 von oben schräg nach
hinten. Das schräg verlaufende Leitrohr 9 weist an seinem
unteren Ende 11 eine in einer Vertikalebene 12 liegende
Schnittfläche 13 auf, an welcher eine Montageplatte 14
angeschweißt ist.
Mit der Montageplatte 14 ist ein Tragrahmen 34 ver
schraubt, der zusammen mit einer Rutsche 15 das eigentli
che Streuaggregat 16 trägt. Dieses besteht aus einem
Streuteller 17 mit einer Antriebswelle 19, die um eine im
wesentlichen vertikale Drehachse 18 rotierend mit unter
schiedlich wählbaren Drehzahlen antreibbar ist, und aus
einer haubenartigen Streutellerabdeckung 20, die eine
Ausnehmung 21 aufweist, in welche die Rutsche 15 ein
taucht, sowie aus einem hydraulischen Antriebsmotor 22.
Über die Rutsche 15, die mit ihrer unteren Scheitellinie
24 zur Mittelachse 25 des Leitrohres 9 um etwa 5° bis 10°
geneigt ist, wird dem Streuteller 17 Streugut annähernd
zentral zugeführt. Durch die Schrägstellungen des Leit
rohres 9 und der Rutsche 15 wird das aus dem Förderrohr 2
kommende granulierte Streugut zu einem weitgehend homoge
nen konzentrierten Strom verdichtet, so daß es etwa
punktförmig an immer derselben Stelle auf dem Streuteller
17 auftrifft. Dabei liegt diese Stelle in einer Vertikal
ebene, die zugleich Radialebene zur Drehachse 18 des
Streutellers 17 und auch zur Schwenkachse 10′ des
Schwenklagers 6 ist. Durch diese punktförmige Bündelung
des Streugutstroms kann eine hohe Gleichförmigkeit der
Streubilder bei unterschiedlichen Betriebseinstellungen
erreicht werden.
Am Fallrohrflansch 5 ist ein radial zur Schwenkachse 10′
verlaufender horizontaler Lagerarm 26 verschraubt, an
welchem ein elektromotorisch angetriebenes Stellglied in
Form eines Linearantriebes 27 über eine Konsolenhalterung
28 angelenkt ist. Der Linearantrieb 27 ist mit seinem
Schubzylinder 29 in der Konsolenhalterung 28 befestigt,
wobei die Konsolenhalterung 28 zur gelenkigen Verbindung
mit dem Lagerarm 26 eine, mit einer Bohrung 30 versehene
Lasche 31 aufweist. Am Lagergehäuse 7 des Lagerstutzens 8
ist ein zur Schwenk- und Fallrohrachse 10′ radial verlau
fender Schwenkarm 32 befestigt, der etwa doppelt so lang
ist wie der Lagerarm 26 und mit dessen Ende der Linearan
trieb 27 mit seiner Schubstange 33 verbunden gelagert
ist. Der Schwenkarm 32 erstreckt sich horizontal über dem
Leitrohr 9.
In der in Fig. 3 in ausgezogenen Linien dargestellten
Mittelstellung weisen der Lagerarm 26 und der Schwenkarm
32 einen Winkel γ von etwa 45° zueinander auf. Die Län
genverhältnisse des Lagerarms 26 und des Schwenkarms 32
sind auf den maximalen Hub des Linearantriebes 27 derart
abgestimmt, daß aus dieser Mittelstellung ein Verschwen
ken des Leitrohres 9 zusammen mit dem Tragrahmen 34 und
den daran befestigten Teilen 15, 16, 17, 19, 20, 22 nach
beiden Seiten gleich weit jeweils um einen Schwenkwinkel
β von etwa 30° bis 35° möglich ist.
Durch die kurze Ausführung des Fallrohres 3 und des
Fallrohrstutzens 4 sowie des Lagerstutzens 8 ist der
vertikale Abstand a zwischen dem Streuteller 17 und dem
Schwenklager 6 optimal groß, so daß sich durch die
Schrägstellung des Leitrohres 9 um den Winkel α zur
Vertikalen 10 auch ein Schwenkradius r von wenigsten 70
cm ergibt. Damit wird erreicht, daß sich beim Verschwen
ken des Streuaggregates 16 von einer Extremlage in die
andere um den gesamten Schwenkwinkel 2β eine maximale
Querverlagerung von über 70 cm ergibt.
In den Fig. 4, 5 und 6 sind beispielhaft drei unter
schiedliche Standstreubilder 35/1, 35/2, 35/3 mit einem
Streufahrzeug 36 schematisch dargestellt, welche mit
einer Streuvorrichtung 1 bei stehendem Streufahrzeug 36
erzielbar sind. Die Streuvorrichtung 1 ist dabei derart
an der mit einer quer verlaufenden Prallschürze 37 verse
henen Rückseite des Streufahrzeugs 36 angeordnet, daß
ihre Schwenkachse 10′ in der vertikalen Längsmittelebene
39 des Streufahrzeugs 36 liegt. Die Streubreite beträgt,
wie aus den Fig. 4 bis Fig. 6 zu entnehmen ist, jeweils 6 m.
In der Darstellung der Fig. 4 ist die Streuvorrichtung 1
um den Schwenkwinkel β1 von etwa 30° nach rechts verla
gert. Durch die Prallschürze wird ein Bestreuen der
Fahrbahn vor und unterhalb des Streufahrzeugs 36 verhin
dert. Dies ist durch die Begrenzungslinien 40 und 41, die
von der Drehachse 42 des Streutellers 17 durch die jewei
lige Außenkante der Prallschürze 37 verlaufen, schema
tisch dargestellt. Der Streuteller 17 dreht sich in
Pfeilrichtung 43, also in Uhrzeigerrichtung. Es ist
erkennbar, daß sich die größte Wurfweite etwa in Richtung
der Symmetrielinie 44/1 des Streubildes 35/1 ergibt. Von
dieser Symmetrielinie 44/1 nimmt die Streuweite entlang
der strichpunktierten Linie 45 in beide Richtungen stetig
ab. In dieser Stellung des Streutellers 17 weist der
rechte äußere Streubildrand 46 von der Längsmittelebene 39
des Streufahrzeugs 36 einen Abstand von etwa 3,45 m
auf, während der Abstand des linken äußeren Streubildran
des 47 von der Längsmittelebene 39 des Streufahrzeugs 36
2,55 m beträgt. Diese beiden Abstände ergeben zusammen
die Gesamtstreubreite von 6 m.
An den Standstreubildern der Fig. 4, 5 und 6 ist im
übrigen folgendes erkennbar:
In Fig. 4 ist der Streuteller in bezug auf die Längsmit
telebene 39 des Fahrzeuges 36 um einen Schwenkwinkel β1
von 30° nach rechts verschwenkt. Die Streubildsymmetrie
linie 44/1 bildet mit der Fahrzeuglängsmittelebene 39
einen Winkel δ, der um den Winkel ε kleiner ist als der
Schwenkwinkel β1 von 30°·ε ist der Winkelabstand, den
die Streubild-Symmetrielinie 44/1 mit der durch die
Schwenkachse 10′ verlaufenden Mittelinie 48 des Streutel
lers 17 bildet. In dieser Einstellung beträgt der seitli
che Versatz q des Streutellers 17 gegenüber der Längsmit
telebene 39 des Fahrzeuges 35 cm. Dieser Betrag ergibt
sich aus q = 70 cm * sin β1, wobei die Zahl 70 der Größe
des Schwenkradius r entspricht.
Durch die Asymmetrie des Standstreubildes gegenüber der
Mittellinie 48, die in der Einstellung der Fig. 5 mit der
Längsmittelebene 39 des Fahrzeuges 36 zusammenfällt,
ergibt sich in der Mittelstellung des Streutellers 17 in
bezug auf die Längsmittelebene 39 ein Streubildversatz
von 3,10 m : 2,90 m, bei der gleichen Gesamtbreite von 6 m.
In der Fig. 6 ist der Streuteller 17 um den Schwenkwinkel
β2 von 30° nach links verschwenkt, so daß die Symmetrie
linie 44/1 des Standstreubildes 35/3 mit der Längsmitte
lebene 39 des Fahrzeuges 36 einen Gesamtwinkel von β2 + ε
= δ2 bildet. Wenn man für ε einen Winkel von 15° annimmt,
so ergibt sich in diesem Falle ein δ2 von 45°. Zusammen
mit dem seitlichen Versatz q1 des Streutellers 17 gegen
über der Längsmittelebene 39, der auch in diesem Falle 35
cm beträgt, erstreckt sich das Streubild 35/3 in bezug
auf die Längsmittelebene 39 des Fahrzeuges 2,25 m nach rechts und 3,75 m
nach links.
Es ist leicht vorstellbar, wie die bei in Pfeilrichtung
49 fahrendem Fahrzeug 36 entstehenden Streuteppiche in
bezug auf die Längsmittelebene 39 liegen, wobei die
dazugehörigen Maße jeweils angegeben sind.
Es ist auch weiterhin leicht vorstellbar, daß mit einem
noch größeren Schwenkwinkel β2 das Streubild noch weiter
nach links verlegt werden kann, so daß die Breite des
rechts der Längsmittelebene 39 des Fahrzeuges 36 liegende
Abschnitt des gesamten Streuteppichs sich auf ein Maß von
etwa 1,25 m-1,50 m verringern läßt.
Es lassen sich auch ohne weiteres Streubreiten von mini
mal 2 m und maximal 8 m erzielen, wobei sich zwischen der
minimalen Streubreite von 2 m und der maximalen Streu
breite von 8 m doch recht unterschiedliche Standstreubil
der ergeben können.
Claims (5)
1. Winterdienst-Streugerät, bei dem Streugut von einem
Endlosförderer aus einem Vorratsbehälter in ein in
der vertikalen Längsmittelebene des Streugerätes
liegendes Fallrohr und über eine schräge, im
wesentlichen U-förmige Rutsche an einer bestimmten
Stelle auf einen Streuteller geführt ist, der um eine
im wesentlichen vertikale Drehachse mit einstellbaren
Drehzahlen rotiert und der exzentrisch zum vertikalen
Fallrohr angeordnet und zur Querverlagerung des
Streubildes in bezug auf die Längsmittelebene des
Streugerätes gemeinsam mit der Rutsche um die in
dieser Längsmittelebene liegende vertikale
Schwenkachse des Fallrohres schwenkbar gelagert und
in verschiedenen Winkellagen zur Längsmittelebene
einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Streuteller (17) mittig am unteren Ende (11) eines Leitrohres (9) angeordnet ist, das gegenüber der Vertikalen (10) unter einem Neigungswinkel (α) von wenigstens 20° von oben schräg nach hinten verläuft und mit dessen unterem Ende der Tragrahmen (34) des Streutellers (17) starr verbunden ist,
daß das Leitrohr (9) an seinem oberen Ende mittels eines kurzen vertikalen Lagerstutzens (8) an einem ebenfalls kurzen, unmittelbar unterhalb des Endlosförderers angeordneten Fallrohrstutzen (4) um die vertikale Schwenkachse (10′) des Fallrohres (3) schwenkbar gelagert ist und
daß die Länge des schräg verlaufenden Leitrohrs (9) um ein mehrfaches größer ist als die Gesamtlänge des vertikal verlaufenden Fallrohres (3) und des Lagerstutzens (8) zusammen und
daß das Leitrohr (9) mittels eines fernsteuerbaren Stellglieds (27) gemeinsam mit der Rutsche (15) und dem Streuteller (17) in unterschiedliche Winkelstellungen zur Längsmittelebene (39) bringbar ist.
daß der Streuteller (17) mittig am unteren Ende (11) eines Leitrohres (9) angeordnet ist, das gegenüber der Vertikalen (10) unter einem Neigungswinkel (α) von wenigstens 20° von oben schräg nach hinten verläuft und mit dessen unterem Ende der Tragrahmen (34) des Streutellers (17) starr verbunden ist,
daß das Leitrohr (9) an seinem oberen Ende mittels eines kurzen vertikalen Lagerstutzens (8) an einem ebenfalls kurzen, unmittelbar unterhalb des Endlosförderers angeordneten Fallrohrstutzen (4) um die vertikale Schwenkachse (10′) des Fallrohres (3) schwenkbar gelagert ist und
daß die Länge des schräg verlaufenden Leitrohrs (9) um ein mehrfaches größer ist als die Gesamtlänge des vertikal verlaufenden Fallrohres (3) und des Lagerstutzens (8) zusammen und
daß das Leitrohr (9) mittels eines fernsteuerbaren Stellglieds (27) gemeinsam mit der Rutsche (15) und dem Streuteller (17) in unterschiedliche Winkelstellungen zur Längsmittelebene (39) bringbar ist.
2. Winterdienst-Streugerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitrohr (9) mit der Rutsche
(15) und dem Streuteller (17) aus einer
Mittelstellung nach beiden Richtungen um jeweils
einen Schwenkwinkel (β) von etwa 30° bis 35°
verschwenkbar ist.
3. Winterdienst-Streugerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fallrohrstutzen (4)
und der als Lagerstutzen (8) ausgebildete obere
Endabschnitt des Leitrohres (9) jeweils einen
Lagerflansch (5, 7) aufweisen und daß die
Lagerflansche (5, 7) über ein Schwenklager (6) derart
miteinander drehbar verbunden sind, daß der
Fallrohrstutzen (4) in den Lagerstutzen (8)
eintaucht.
4. Winterdienst-Streugerät nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem am
Fallrohrstutzen (4) befestigten radialen Lagerarm
(26) und einem am Lagerstutzen (8) befestigten
radialen Schwenkarm (32) ein elektromotorisches
Stellglied in Form eines Linearantriebs (27)
angeordnet ist.
5. Winterdienst-Streugerät nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitrohr (9)
an seinem unteren Ende (11) eine in einer
Vertikalebene (12) verlaufende Schnittkante (13)
aufweist, an welchem eine Montageplatte (14)
befestigt ist, welche den Tragrahmen (34) des
Streutellers (17) und der Rutsche (15) trägt.
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