DE40152C - Neuerung an Apparaten zum Dichten von Siederöhren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 13: Dampfkessel nebst Ausrüstung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. October 1886 ab.

Der Apparat besteht aus der mit drei Schlitzen zur Führung der Stahlrollen α versehenen Hülse A, an deren angedrehtem Zapfen der Hebel B befestigt ist. In der Büchse führt sich die konische Stahlspindel D, deren mittlerer Theil vierkantig und deren Ende mit Gewinde versehen ist, auf welches die Haube C geschraubt wird. Auf diesem Vierkant der konischen Stahlspindel sitzt lose das Sperrrad d, in welches die am Hebel B befestigte Sperrklinke e eingreift. Die Feder_/ drückt die Klinke e fest an die Zähne des Sperrrades d. Die Haube C vertritt die Stelle der Unterlegscheibe und ermöglicht, dafs sich das Vierkant der konischen Stahlspindel D einschiebt. Soll ein Rohr gedichtet werden, so stellt man die konische Stahlspindel so, dafs die Stahlrollen α nicht über die Hülse A hervorstehen, und steckt den Apparat bis an den Ansatzring g in das Rohr, zieht vermittelst der Mutter h die Spindel D unter gehörigem Druck an, preist also dadurch die Rollen α an das Rohr und setzt nun vermittelst des Hebels B, welcher sich auf der Hülse A lose dreht, und der Klinke e die Walzspindel D, die mit dem vierkantigen Theil in die entsprechende Oeffnung des Sperrrades d pafst, in Rotation, wodurch sich vermöge der Reibung auch die drei Stahlrollen mit drehen und so bei allmäligem Anziehen der Mutter h und fortgesetztem Drehen des Hebels B das Dichten oder Austreiben des Rohres bewirken. Soll die Drehung der Spindel in entgegengesetzter Richtung erfolgen, was nothwendig ist, wenn Unebenheiten an der betreffenden Dichtsteile des Rohres vorkommen, so steckt man das Sperrrad uni, so dafs die Zähne entgegengesetzt stehen, schraubt den Federstift i aus, schlägt die Klinke e in die punktirte Lage und schraubt den Federstift i in die mit Gewinde versehene Oeffnung k des Hebels B, so dafs die Feder unter dem Stift in der punktirten Lage liegt, also auch hier ihre Function bewirkt.

Der Apparat soll sich durch Einfachheit, Dauerhaftigkeit und Leistungsfähigkeit auszeichnen, indem das wiederholte Aufstecken des Windeisens bei dieser Vorrichtung wegfällt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Apparaten zum Dichten von Siederohren die Anwendung einer Spindel, bestehend aus dem nach innen verdickten Dorn D, einem mittleren vierkantigen, von einem Schaltrade umfafsten Theil und einer äufseren Schraubenspindel mit der zum Anziehen des Domes dienenden Mutter h, in Verbindung mit einem auf der Hülse g gelagerten, zur Drehung der Spindel dienenden Schaltklinkengetriebe.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.