DE30872C - Tragbares Handgeräth zum Abdrehen der Flamschen von Dampf- und anderen Röhren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. August 1884 ab.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt das betreffende Werkzeug in Seitenansicht und theilweise im Schnitt; Fig. 2 stellt dagegen eine Oberansicht des Apparates dar. A ist ein Schraubbolzen, welcher am unteren Ende eine konische Verstärkung trägt und oben mit einer Schraubenmutter-versehen ist. Auf dem konischen Ende des Bolzens sind die drei Backen B angebracht, welche durch ein elastisches Band P in ihrer Stellung am kegelförmigen Ende des Bolzens gehalten werden. Der Bolzen ist in einer drehbaren Hülse C gelagert, welche derart am anderen Ende ausgedreht ist, dafs der Konus ein Stück in sie hineintritt und dabei die Backen B nach aufsen drängen kann, wenn die Schraubenmutter angezogen wird. Ueber der Hülse C ist eine Unterlagsscheibe D angeordnet, auf welcher die Mutter E des Bolzens A aufsitzt. Die Hülse C ihrerseits ist wiederum in einer Büchse gelagert, welche sich seitlich [F, Fig. 1) kurbelartig verlängert und im Kurbelarm mit einem Schlitz G zur Aufnahme einer Transportschraube K versehen ist. Auf der Schraube K kann sich der Support H, in welchen der Drehstahl eingespannt ist, vor_r oder rückwärts bewegen, je nachdem Schraube i? durch das konische Rad L nach rechts oder links gedreht wird. Der Fortsatz F endigt in eine Kurbel / mit Handgriff J, und zwar geht von letzterem aus eine kurze Welle M durch die Kurbel hindurch, um konische Räder N und O anordnen zu können, welche, je nachdem N bezw. O mit L in Verbindung steht, die Rechts- oder Linksdrehung der Schraube K ermöglichen. Der Apparat selbst wird mit den Backen B in die Oeffnungen desjenigen Rohres, dessen Fläntschen abgedreht werden sollen, eingeführt, und es wird die Schraubenmutter E angezogen, so dafs der ganze Apparat durch Nachaufsendrängen der Backen B im Rohr festgestellt ist. Dreht man nun die Kurbel, so wird der Stahl des Supports K den Flantsch gleichmäfsig abdrehen, und das Gewinde der Schraube K, welches von möglichst geringer Steigung sein mufs, wird den Support in geeigneter Weise vor- bezw. rückwärts bewegen, je nachdem das Kegelrad N oder O mit dem Rade L im' Eingriff steht. Der drehbare Arm F kann derart hergestellt sein, dafs er mit zwei Händen zugleich bedient werden kann, was durch Verlängerung des Kurbelgriffes J zu geschehen hätte.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Apparat zum Abdrehen der Flantschenendflächen von Dampf- und anderen Röhren, welcher durch den Schraubenbolzen A und die mittelst eines elastischen Bandes P zusammengehaltenen Backen B an dem zu bearbeitenden Rohr befestigt wird, während der Stichelsupport H durch die Spindel K und das Wendegetriebe LMNO von dem Kurbelknopfe J aus entlang des geschlitzten Kurbelarmes' F bewegt wird, sobald man die Kurbel I F um die den Bolzen A umschliefsende Hülse C dreht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   KERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDIAUCKEREI.