DE21995C

DE21995C -

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Publication number: DE21995C
Application number: DENDAT21995D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

PATENTSCHRIFT

KLASSE 87: Werkzeuge und Geräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1882 ab.

Das am unteren Ende der Spindel d drehbar eingesetzte Stahlrädchen c, Fig. 1 bis 4, wird gegen die in die Winkelführung gebrachte Glasröhre angeprefst. Die Bewegung der Spindel d erfolgt durch Drehung der Mutter e, welche theilweise in den eisernen Bügel h eingreift und durch die Scheibe /an Ort und Stelle gehalten wird. Die Winkelführung ist mit Leder- oder Gummiplatten/ ausgelegt. Der untere Theil der Spindel wird in dem Winkelansatze i mittelst der Druckschraube k gerade geführt.

Wird nach erfolgtem Andrücken des Rädchens oder Diamantes die Röhre in dem Glasröhrenschneider gedreht, so erfolgt das Zertrümmern der Oberfläche oder Durchsprengen der Glasröhre nach einem feinen Ringe. Da an der Schnittstelle dadurch die Festigkeit der Röhrenwandung verringert ist, so kann man die Röhre dort leicht glatt abbrechen.

Um die Vorrichtung für das Schneiden unrunder Röhren tauglich zu machen, braucht man nur das Anpressen der Spindel mit Stahlrädchen oder Diamant durch eine Schraubenfeder vorzunehmen.

Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine Abänderung der Vorrichtung. Die Winkelführung ist an der Tischplatte befestigt. Das Stahlrädchen oder der Diamant ist hierbei behufs leichterer und rascherer Handhabung in einen einarmigen Hebel b bei c eingesetzt. Der Hebel b wird mit der Hand niedergedrückt. Bei dieser Anordnung kann man den erforderlichen Druck leicht nach dem Gefühl bemessen.

Bei angemessener Vergröfserung der Winkelführung und Vertauschung des Stahlrädchens mit einer gehärteten Stahlschneide oder einem Schmirgelplättchen ist die Vorrichtung zum Eichen cylindrischer Gefäfse tauglich. Für das Eichen und genauer auszuführende Schnitte, namentlich bei Gefäfsen bezw. Cylindern von gröfserem Durchmesser, kann man die Vorrichtung mit einer seitlich angebrachten, verstellbaren Anschlagplatte versehen, gegen welche sich das Gefäfs legt, infolge dessen der Schnitt in eine Ebene fällt.

Claims

Patent-Ansprüche: Die durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte Vorrichtung zum Schneiden und Eichen cylindrischer Glaskörper, insbesondere:

1. Die Lagerung der Gegenstände in einer mit elastischem Stoff ausgelegten Winkelführung.

2. Die Art der Anpressung des Schneidemittels durch einen Hebel, eine Feder oder eine Schraube in der für die zweckmäfsige Wirkung erforderlichen Verbindung mit der Winkelführung.