DE68041C

DE68041C - Vorrichtung zum Schleifen von Scheeren

Info

Publication number: DE68041C
Application number: DENDAT68041D
Authority: DE
Original assignee: G. S. COLLUM in Hartford, Staat Connecticut, V. St. A
Anticipated expiration: 1912-09-04

Description

AUSGEGEBEN DEK 15. APRIL 1893.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine einfache und leicht zu handhabende Vorrichtung zum Anschleifen der Scheerenschneiden. Es werden mittelst dieser Vorrichtung beide Schneiden zugleich, und zwar in der Weise geschärft, dafs zwischen den Schenkeln der Scheere, welche man die Schneidbewegung ausführen lä'fst, ein cylindrischer Schleifkörper in einer solchen Schräglage zur Schnittebene hin- und hergeführt wird, wie es der Winkel der die Schneide bildenden Kanten erheischt. Diese Schräglage wird durch kegelförmige Ansätze am Schleifkörper gesichert, indem sich an letztere die Scheerenschenkel anlegen.

Die gekennzeichnete Vorrichtung ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. / bezeichnet den cylindrischen Schleifkörper, welcher in der Regel aus glashartem Stahl hergestellt werden wird und mit Riffelungen oder Feilenhieb versehen ist, um schleifend wirken zu können. Sonst könnte dieser Körper aber auch aus einer geeigneten Steinart hergestellt werden. An / schliefsen sich die kegelförmigen Ansätze oder Flantschen 2 an, welche entweder mit I ein Stück bilden (Fig. 2 und 4) oder, besonders hergestellt, mit / durch Schrauben 3 oder Niete verbunden sind (Fig. 3). Eine Drehbarkeit der Flantschen gegen den cylindrischen Körper ist unschädlich, kann sogar zur Verminderung der Reibung zwischen ersterem und den Scheerenschenkeln von Vortheil sein. Einer der Ansätze könnte auch auf I verschiebbar und feststellbar sein.

Die Entfernung der Ansätze 2 von einander ist so bemessen, dafs bei Einführung der Vorrichtung zwischen die Scheerenschenkel 4 und Anlage der letzteren an 2 (s. Fig. 2) sich ein geeigneter Kantenwinkel für die Schneiden ergiebt. Fafst man nun mit Daumen und Zeigefinger einer Hand in die äufseren Vertiefungen der Ansätze 2 hinein, erfafst man mit der anderen Hand die Scheere an ihren Griffen und führt nun die gewöhnliche Schneidebewegung aus, während man die Schleifvorrichtung gegen den Drehpunkt der Schenkel hin andrückt, so werden durch Abarbeiten der Flächen 4% Fig. 2, die Schneiden beider Scheerenschenkel angeschliffen.

Patenτ-Anspruch:

Eine Vorrichtung zum Schleifen von Scheeren, bei welcher ein Anschärfen beider Schneiden zugleich dadurch erfolgt, dafs zwischen den die Schneidbewegung ausführenden Scheerenschenkeln ein cylindrischer Schleifkörper (I) in einer dem Kantenwinkel der Schneiden entsprechenden Schräglage zur Schnittebene hin- und hergeführt wird, wobei diese Schräglage durch kegelförmige Ansätze (2) am Schleifkörper, gegen welche sich die Scheerenschenkel stützen, gesichert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.