DE4014445A1 - Verfahren zum laborfaerben von z. b. teppichmustern und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum laborfaerben von z. b. teppichmustern und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Laborfärben von
z. B. Teppichmustern durch Aufgeben einer definierten Farbmenge auf
die Sichtseite des Musters und Transportieren dieses Musters in
einen Labordämpfer, in dem das Muster bewegt wird.
Um Ausschußware in der Kontinue-Färbeproduktion von Bahnware zu
vermeiden, ist es üblich, die jeweilige Färbung zumindest im
Labormaßstab auszuprobieren. Dazu wird ein Musterstück der Bahn
ware über ein Farbauftraggerät gefahren und dann in den Dämpfer
zur Farbfixierung gegeben. Erst nach dem Fixiervorgang ist die
Färbung zu beurteilen. Um vergleichbare Produktionsbedingungen
auch bei der Laborfärbung zu erzielen, ist es wichtig, die gleiche
Auftragsmethode zu verwenden und den genauen Farbmengenauftrag
festzuhalten. Auch das Dämpfen des Musterstückes sollte möglichst
derart erfolgen, daß vergleichbare Produktionsbedingungen ent
stehen. Da aber eine Labor-Kontinue-Färbeanlage zu teuer ist, hat
man sich bisher mit Kompromißlösungen begnügt. Der Farbauftrag
erfolgte zwar nach dem Aufgieß-Prinzip, aber das Musterstück lag
auf einem Endlosband, was den Nachteil hat, daß der Pol z. B. beim
Färben von Teppichware nicht geöffnet war. Im Anschluß wurde das
Musterstück mit der Hand in den Dämpfer verlagert. Der beste
Labordämpfer wurde bisher mit einem Nadeleinzug versehen, an
dessen Nadeln das Musterstück geheftet wurde. Aufgrund dieser
Befestigung des Musterstückes konnte es jetzt auch lotrecht sich
erstreckend - wie in dem Produktion-Hängeschlaufendämpfer üblich -
gedämpft werden. Zusätzlich konnte das Musterstück auch während
der ganzen Dämpfzeit bewegt, und zwar immer wieder erneut auf
und ab bewegt werden.
Es hat sich immer wieder gezeigt, daß dieses Laborfärbeverfahren
nicht ausreicht. Fehl-Kontinue-Färbungen konnten nicht vermieden
werden, was allein darauf zurückzuführen war, daß auch diese
Laborfärbebedingungen nicht auf den Kontinue-Vorgang übertragbar
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu entwickeln, mit
dem im Laborfärbemaßstab gleiche Bedingungen erzielt werden kön
nen wie in der Kontinue-Produktion, ohne daß eine teure Konti
nue-Laborfärbeanlage im Labor aufgestellt werden muß.
Ausgehend von dem Verfahren anfangs genannter Art wird nach der
Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgesehen, daß das
Musterstück zu einem Schlauch oder zumindest einseitig offenen
Strumpf verbunden wird. Dieses Musterstück soll dann sowohl
während des Färbeauftrags, während des Transportes in den
Dämpfer und in dem Dämpfer selber ständig in vorlaufender
Bewegung gehalten werden. Der Vorteil dieser Maßnahme ist
eindeutig. Aufgrund der Idee, das Musterstück nicht flächig zu
färben, sondern zu einem Schlauch zu verbinden und dann diesen
Schlauch während der folgenden Behandlungen ununterbrochen zu
drehen, hat zur Folge, daß an diesem endlichen Musterstück eine
Kontinue-Färbung durchgeführt werden kann.
Die Grundidee der Herstellung eines Schlauches aus dem Musterstück
und die sich daraus ergebende fortlaufende Bewegung dieses
Schlauches ist am einfachsten durchführbar, wenn der Schlauch
seitlich auf eine angetrieben umlaufende Färbewalze geschoben und
die sich weiterdrehende Färbewalze zusammen mit dem Musterstück
nach dem Farbauftrag in eine Dämpfposition verlagert wird und
beim Dämpfen ebenfalls angetrieben umläuft. Dadurch kann der
Dämpfer, in dem eine Dämpfzeit von 3-5 Min. eingehalten werden
muß, klein gehalten werden, obgleich eine Kontinue-Dämpfung in
diesem nachempfunden wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht in ein
facher Weise aus einem Hebel, an dessen oberen freien Ende eine
Färbewalze drehbar gelagert und der aus der Farbposition in die
Dämpfposition bewegbar ist. In der Dämpfposition ist dann
zweckmäßigerweise eine Dämpfhaube über die Färbewalze hinweg
absenkbar gehalten. Ein solcher Dämpfer ist mit Vorteil in seinen
Außenabmessungen klein. Er kann ohne Dampfverlust immer unter
Dampf stehen und schnell für einen neuen Farbfixiervorgang zur
Verfügung gestellt werden.
Zum leichten Überschieben des Schlauches ist die Färbewalze an dem
Hebel fliegend gelagert und oberhalb der Färbewalze in der
Farbposition des Hebels eine Färberakel angeordnet, die mit einem
Farbauftraggerät in Verbindung steht, das nach dem Aufgießprinzip
arbeitet.
Der Hebel ist mit Vorteil als Kniehebel ausgebildet und an dem der
Färbewalze entgegengesetzten Ende in einem Schwenkgelenk gehalten.
Der Kniehebel sollte dabei einen Winkel einschließen, der nicht viel
mehr als 90° ist, damit dann, wenn der Kniehebel in der
Dämpfposition angeordnet ist, der untere Schenkel etwa horizontal
angeordnet ist, dagegen der Schenkel des Hebels mit der Färbewalze
lotrecht von unten in die Dämpferhaube hineinragt.
Um den Färbevorgang zu beginnen, ist es zweckmäßig, die gesamte
Vorrichtung durch eine automatisch tätige Betätigungseinrichtung zu
aktivieren. Der gesamte Färbe-Dämpfvorgang kann damit automatisch
ablaufen. Es ist lediglich das Drücken einer Taste erforderlich, um
den Auftrag der Farbe auf das Musterstück, das Verschwenken des
Kniehebels in die Färbeposition und das Farbfixierdämpfen durchzu
führen. An der Betätigungseinrichtung sollte zusätzlich die Dämpf
zeit für das Dämpfen eines Musters festgelegt werden können, so
daß nach Ablauf dieser Dämpfzeit die Dämpferhaube automatisch
wieder angehoben wird, um das Rückverschwenken des Kniehebels in
die Färbeposition zu ermöglichen. Vor einem neuen Färbevorgang ist
dann lediglich das Musterstück auszutauschen.
Es hat sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, daß das Farbauftraggerät vor
einem neuen Färbevorgang gereinigt wird. Dieses Reinigen kann
ebenfalls durch die Betätigungseinrichtung automatisch durchgeführt
werden, und zwar ohne Zeitverlust während des Dämpfens.
Da bei dem Verfahren nach der Erfindung bzw. der zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens als vorteilhaft angesehen Vorrichtung der
Färbevorgang in einer kurzen Zeit beendet sein sollte, um ein
Überfärben zu verhindern, ist es notwendig, schlagartig den
Farbauftrag zu beenden. Dazu ist es vorteilhaft, unterhalb der
Färberakel ein sich über die Arbeitsbreite des Farbauftraggerätes
sich erstreckendes Flotten-Auffangblech zu schieben. Dies ist
möglich, nachdem die Färberakel bzw. der gesamte Farbkopf nach
oben verschwenkt ist, weil nur dann genügend Platz für das Vor
schieben des Flotten-Auffangbleches vorhanden ist. Dieses Flotten-
Auffangblech ist nicht nur vorteilhaft zum Beenden eines Farb
auftragvorganges, sondern auch für die Durchführung des erwähnten
Reinigungsvorganges der Farbeinrichtung, so daß das zum Reinigen
notwendige Wasser nicht in Richtung der Färbewalze abläuft,
sondern über eine gesonderte Abzweigeinrichtung abgelassen werden
kann.
Die Trennung von Farbauftraggerät und Färbewalze durch das
Flotten-Auffangblech ist auch vorteilhaft für die Festlegung der
exakten Farbauftragsmenge und ggf. auch des Farbtons. Dazu fließt
die Farbflotte normal über die Rakel, aber nicht auf die
Färbewalze, sondern über das Flotten-Auffangblech zurück. Dieser
evtl. Kreislauf kann ablaufen, bis die gewünschten Färbebe
dingungen gegeben sind. Dann wird das Auffangblech zurückgezogen
und gleichzeitig der Farbkopf gesenkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
der Erfindung dargestellt. Anhand dieses Beispiels sollen noch
weitere erfinderische Details eingehend erläutert werden.
Mit 1 ist insgesamt das Farbauftraggerät mit der schräg nach unten
verlaufenden Rakel 2 bezeichnet, unterhalb der die Färbewalze 3
drehbar gelagert angeordnet ist. Die Färbewalze 3 ist an einem
Kniehebel 4 angeordnet, der um das Schwenkgelenk 5 in die strich
punktiert eingezeichnete Lage nach unten in Richtung des Pfeiles 6
verlagerbar ist. Die Bewegung des Kniehebels 4 aus der Färbepo
sition I in die Dämpfposition II wird über die Druckkolbenzylinder
einheit 7 gesteuert, die an dem Ständer 8 des Farbauftraggerätes 1
einerseits und andererseits an dem Kniehebel 4 angelenkt ist. Der
untere Schenkel 9 des Kniehebels 4 ist in der Dämpfposition II hori
zontal angeordnet, während der obere Schenkel 10 des Kniehebels 4
aufwärts aber leicht vorwärts geneigt ist. Damit schließen diese
beiden Schenkel 9, 10 einen Winkel wenig größer als 90° ein, was
auch eine stabile Lage des Kniehebels 4 in der Dämpfposition II zur
Folge hat.
Die Färbewalze 3 am oberen Ende des oberen Schenkels 10 des
Kniehebels 4 ist mit einem nicht dargestellten Motor verbunden, der
die Walze sowohl in der Färbestation I als auch in der Dämpfstation
II ununterbrochen antreibt. Das am oberen Ende des Ständers 8
dargestellte Farbauftraggerät 1 ist im einzelnen in der DE- 35 22 320
A1 beschrieben. Das Farbauftraggerät 1 ist um das Gelenk 11
schwenkbar gelagert, um z. B. beim Beenden des Färbevorganges
das Farbauftraggerät 1 entgegen Uhrzeigersinn verschwenken zu
können. Gleichzeitig schiebt sich ein Flotten-Auffangblech 12, das
unterhalb des Farbauftraggerätes 1 angeordnet und in Richtung des
Pfeiles 13 verschiebbar gelagert ist, unterhalb der Abtropfkante der
Rakel 2, womit die von dem Farbauftraggerät 1 über die Rakel 2
abfließende Farbflotte von dem Flotten-Auffangblech 12 aufgefangen
und in den Farbrücklauf abgeleitet werden kann. Durch eine
sinnvolle Mechanik sind die Bewegungen des Aufwärtsschwenkens des
Farbauftraggerätes 1 und des Vorschiebens 13 des Flotten-Auffang
bleches 12 unter die Abtropfkante der Rakel 2 koordiniert.
Unterhalb der Färbewalze 3 ist ein weiteres Auffangblech 14
angeordnet, das die von dem Musterstück 15 ggf. herabfließende
Färbflüssigkeit jedenfalls aber die Reinigungsflüssigkeit auffangen
und über eine Leitung 16 in einen Sammelbehälter abführen soll.
Seitlich neben dem Ständer 8 mit dem Farbauftraggerät 1 ist eben
falls auf einem Ständer 17 ein Dämpfer angeordnet. Der Dämpfer
besteht aus einer nach unten hin offenen Haube 18, die an dem
Ständer sich in Richtung des Farbauftraggerätes 1 erstreckt und von
oben nach unten verschiebbar gehalten ist. Die der Färbeposition I
abgekehrte Dämpferrückwandung 19 endet mit Ihrer Unterkante 20
höher als die drei übrigen Wandungen 21-23. Gleichzeitig schließt
sich über die Breite der Dämpferhaube an diese Rückwand 19 ein
Dampfabsaugkanal 24 an, der überschüssig im Dämpfer eingeführten
Dampf absaugt. Dadurch ist in der Dämpferhaube 18 ständig eine
für die Färbebedingungen ausreichende Dampfatmosphäre.
Im Falle eines Färbevorganges wird über die Färbewalze 3 ein
Schlauch gestülpt, der in der Zeichnung mit 15 bezeichnet ist. Das
Material dieses Musterstückes ist aus der Bahnware, die später im
Kontinue-Verfahren zu behandeln ist, herausgeschnitten und durch
eine Naht zu diesem Schlauch 15 zu einem endlosen Musterstück
hergestellt. Die Färbewalze 3 ist an dem Kniehebel 4 fliegend
gelagert, so daß das Überstülpen des Schlauches 15 auf die
Färbewalze leicht durchgeführt werden kann. Zum Färben fließt
nunmehr über das Farbauftraggerät 1 Farbflotte nach dem Aufgieß-
Prinzip auf das Musterstück 15, das - wie gesagt - wie im
Kontinue-Betrieb über die Färbewalze 3 vorläuft. Nach einmaligem
Umlauf des Schlauches 15 über die Färbewalze 3 stoppt der
Flüssigkeitsauftragvorgang mittels des Auffangbleches 12 und der
Kniehebel 4 wird über die Druckkolbenzylindereinheit 7 aus der
Färbeposition I in die Dämpfposition II, die in der Zeichnung mit
strichpunktierter Linie dargestellt ist, verschwenkt. Anschließend
senkt sich die Dämpferhaube 18 in die ebenfalls mit strichpunktier
ten Linien gezeichnete Dämpfstellung, womit die am oberen Ende des
oberen Schenkel 10 des Kniehebels 4 angeordnete Färbewalze 3 mitten
in der Dampfatmosphäre der Dämpferhaube 18 angeordnet ist. Da
sich die Färbewalze auch im Dämpfraum dreht, wird auch der
Schlauch 15 beim Dämpfen in gleicher Transportrichtung vorwärts
bewegt, so daß auch hier die gleichen Bedingungen herrschen wie
im Kontinue-Betrieb. Nach Beendigung des Dämpfprozesses wird
wiederum die Dämpferhaube in die mit ausgezogenen Linien
gezeichnete Stellung angehoben, der gefärbte Schlauch 15 kann von
der Färbewalze 3 abgezogen und der Kniehebel 4 wieder in die
Färbeposition 1 verschwenkt werden. Ein neuer Färbevorgang kann
beginnen.
Ein solcher Färbevorgang ist vollautomatisch durchführbar. Dazu ist
eine Betätigungseinrichtung 25, die in der Zeichnung nur angedeutet
ist und aus einer elektronischen Einheit besteht, vorgesehen. Durch
Betätigung eines Druckknopfes 26 "Färben" läuft der Färbe- und
Dämpfprozeß mit allen notwendigen Verfahrensbedingungen auto
matisch ab. Er besteht zunächst aus dem Antrieb der Färbewalze 3,
dem Auftrag der bereitgestellten Farbe über das Farbauftraggerät 1
auf den Umfang des Musterstückes 15 und dem Beenden des
Farbauftrags, das da besteht aus dem Aufwärtsschwenken des Farb
auftraggerätes 1 um das Schwenkgelenk 11 und das Vorschieben des
Flotten-Auffangbleches 12 in Richtung des Pfeiles 13. Bei weiterhin
angetrieben umlaufender Färbewalze 3 wird durch Aktivierung der
Druckkolbenzylindereinheit 7 der Kniehebel 4 in die Färbeposition 2
verschwenken. Der Dämpfer 18 senkt sich über die sich weiter
drehende Färbewalze 3, womit der Dämpfvorgang beginnt. Nach einer
gewissen Zeit, die ebenfalls an der Betätigungseinrichtung 25
eingestellt werden kann, ist der Dämpfprozeß beendet, worauf sich
die Dämpferhaube 18 automatisch wieder nach oben verlagert. Nach
Verschwenken des Kniehebels 4 zurück in die Färbeposition kann
nunmehr ein neuer Färbeprozeß beginnen. Es ist zweckmäßig,
während dieses Dämpfprozesses am Farbauftraggerät einen Reini
gungszyklus durchzuführen. Dieser besteht darin, daß über die
Rakel 2 statt der vorher auf das Musterstück 15 aufgetragenen
Farbe nunmehr eine Reinigungsflüssigkeit wie Wasser fließt. Dadurch
werden nicht nur sämtliche Gänge in dem Farbauftraggerät 1,
sondern auch die Rakel und auch die übrigen Teile dieser Färbe
einrichtung gesäubert. Das dabei notwendige Wasser fließt über das
Flotten-Auffangblech 12 oder das Auffangblech 14 in einen entspre
chenden Auffangbehälter ab. Nach Beenden des Reinigungsvorganges
wird ebenfalls automatisch das Flotten-Auffangblech 12 wieder
zurück - entgegengesetzt des Pfeiles 13 - verschoben, womit das
Farbauftraggerät 1 auch wieder in die mit ausgezogener Linie
gezeichnete Stellung im Uhrzeigersinn verschwenken kann.
Claims (19)
1. Verfahren zum Laborfärben von z. B. Teppichmustern durch Auf
geben einer definierten Farbmenge auf die Sichtseite des Musters
und Transportieren dieses Musters in einen Labordämpfer, in
dem das Muster bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Musterstück zu einem Schlauch oder zumindest einseitig offenen
Strumpf verbunden, dieses Musterstück sowohl während des
Färbeauftrags, während des Transportes in den Dämpfer und in
dem Dämpfer selber ständig in vorlaufender Bewegung gehalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Musterstück seitlich auf eine angetrieben umlaufende Färbewalze
geschoben wird, daß diese sich weiter drehende Färbewalze
zusammen mit dem Musterstück nach dem Farbauftrag in eine
Dämpfposition verlagert und beim Dämpfen ebenfalls angetrieben
umläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Dämpfposition eine bereitstehende Dämpferhaube über die sich
drehende Färbewalze bewegt wird.
4. Vorrichtung zum Laborfärben zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1-3 mit einem Farbauftraggerät,
das eine Färbewalze umfaßt und einem Labordämpfer, dadurch
gekennzeichnet, daß die Färbewalze (3) am oberen freien Ende
eines Hebels (4) drehbar gelagert und an diesem Hebel (4) aus
der Farbposition (I) in die Dämpfposition (II) bewegbar und in
der Dämpfposition (II) eine Dämpferhaube (18) über die
Färbewalze (3) hinweg absenkbar gehalten ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Färbewalze (3) an dem Hebel (4) zum Antrieb mit einem Motor
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Färbewalze (3) an dem Hebel (4) fliegend gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß oberhalb der Färbewalze (3) in der Farbposition
(I) des Hebels (4) eine Färberakel (2) eines nach dem
Aufgießprinzip arbeitenden Farbauftraggerätes (1) endet.
8. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen die Färbewalze (3) und die Unterkante
der Färberakel (2) ein sich über die Arbeitsbreite des
Auftraggerätes (1) sich erstreckendes Flotten-Auffangblech (12)
bewegbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Färberakel (2) ggf. zusammen mit dem gesamten Farbkopf des
Farbauftraggerätes (1) von der Färbewalze (3) weg aufwärts
schwenkbar (11) gelagert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorschubbewegung (13) des Flotten-Auffangbleches (12) mit der
Aufwärtsschwenkbewegung (11) der Färberakel (2) und umgekehrt
koordiniert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hebel als Schwenkhebel ausgebildet ist und
an dem Ständer (8) des Farbauftraggerätes (1) eine Druck
kolbenzylinder-Einheit (7) zum Verschwenken des Hebels ange
ordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkhebel als Knie-Hebel (4) ausgebildet und das mit dem
Schwenkgelenk (5) versehene untere Ende (9) in der Dämpfposi
tion (II) horizontal, während das freie Ende (10) etwa lotrecht
ausgerichtet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Labordämpfer (18) an einem Ständer (17) auf und ab bewegbar
angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
der Färbeposition ( I) abgekehrte Dämpferrückwandung (19) mit
ihrer Unterkante (20) höher endet als die drei übrigen
Wandungen (21-23) und über zumindest einen Teil der Breite
der Dämpferhaube (18) sich an diese Rückwandung ein
Dampfabsaugkanal (24) anschließt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-14, gekennzeichnet
durch eine selbsttätig agierende Betätigungseinrichtung (25) zum
in Gangbringen und Beenden eines Laborfärbe-Dämpfvorganges,
die zumindest aktiviert:
- a) den Antrieb der Färbewalze (3),
- b) den Auftrag der bereitgestellten Farbe auf den Umfang des Musterstückes (15),
- e) das Verschwenken des Schwenkhebels (4) aus der Färbe position (I) in die Dämpfposition (II) und
- f) das Absenken der Dämpferhaube (18).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungseinrichtung (25) weiterhin aktiviert:
- g) eine Zeitmeßeinrichtung zur Festlegung der Dämpfzeit,
- h) eine Einrichtung zum automatischen Anheben der Dämpfer haube (18) nach Beendigung der Dämpfzeit und
- i) das Betätigen der Druckkolbenzylinder-Einheit (7) zum Zu rückschwenken des Schwenkhebels (4) in die Färbeposition (I).
17. Vorrichtung nach Anspruch 8-10 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Beenden des Farbauftrags die Betätigungsein
richtung (25)
- c) das Vorschieben (13) des Flotten-Auffangbleches (12) und das Aufwärtsschwenken (11) der Färberakel (2) aktiviert.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Beenden des Färbevorganges mittels der Betätigungs
einrichtung (25)
- d) automatisch am Färbegerät (1, 2) ein Reinigungsvorgang aktiviert ist, der während der Dämpfzeit beendet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
- j) vor einem neuen Färbevorgang, der durch den Farbauftrag beginnt, das Flotten-Auffangblech (12) in der vorgescho benen Position gehalten ist zum Auffangen und Ableiten der neuen Farbflotte und
- k) erst bei Erreichen der exakten Auftragsmenge bzw. -farbe das Flotten-Auffangblech (12) durch Befehl der Betäti gungseinrichtung zurückgezogen und die Rakel (2) zum Absenken betätigt ist.
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