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Verfahren zum Eindecken von Wagen, z. B. Eisenbahnwagen In dem Hauptpatent
ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem auf den Dächern der mit geringer Geschwindigkeit
unter Arbeitsbühnen bewegten Eisenbahnwagen verschiedene Materiallagen, darunter
eine flüssige und klebfähige Grundmasse und eine zähe teigigeDeckmasse, aufgetragen
werden. Dieses Auftragen, insbesondere einer teigigen Masse, war dabei so gedacht,
daß die Masse in Haufen auf dem Dach verteilt und dann einige Millimeter dick gleichmäßig
auf dem Dach ausgebreitet wird. Besonders wenn die teigige Masse, wie es für das
Eindecken von solchen Dächern vorteilhaft ist, noch Fasergut, z. B. Asbestfasern,
enthält, ist die Verteilung einer solchen Masse infolge der verhältnismäßig großen
Zähigkeit und Klebkraft der teigigen Masse eine mühsame und zeitraubende Arbeit.
Aus diesem Grunde ist in dem Hauptpatent auch für die Befestigung des Gewebes eine
mehr flüssige Grundmasse empfohlen worden, welche sich leichter, z. B. mit Bürsten,
die an der Arbeitsbühne befestigt gedacht waren, auf dem Dach auftragen läßt, aber
natürlich gegenüber einer pastösen oder teigigen Masse gewisse Nachteile aufweist.
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Die erwähnten Nachteile werden durch das Verfahren und die Vorrichtung
nach der Erfindung überwunden, indem eine pastöse und klebfähige Masse oder pastöse
Masse entweder für das Befestigen des Gewebes auf dem Dach auf dieses unmittelbar
oder als Deckmasse auf dem. Gewebe während der Bewegung des Wagens mit einer dieser
Bewegung ungefähr gleichen Ausflußgeschwindigkeit in gleich-' mäßiger Stärke aus
einem Behälter ausgepreßt und auf das Dach abgelegt wird.
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Bei einer Weiterentwicklung dieses Verfahrens werden die Masse zwischen
dem Dach und dem Gewebe, das Gewebe und die Masse auf dem Gewebe zu gleicher Zeit
und in einem Arbeitsvorgang auf das Wagendach aufgebracht.
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Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens sind in den beiliegenden
Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar: Fig. i einen lotrechten
Längsschnitt durch den Vorderteil eines Behälters zum Auftragen pastöser Massen,
Fig. 2 eine teilweise Vorderansicht, Fig. 3 einen waagerechten Längsschnitt durch,
einen Teil eines solchen Behälters, Fig. q. einen lotrechten Längsschnitt durch
einen Behälter nach einer etwas anderen Ausführungsform, Fig. 5 eine Aufsicht auf
den Gegenstand der Fig. q., teilweise geschnitten, Fig. 6 ein Transportgefäß von
rundem Quer-, schnitt für eine pastöse Masse, Fig.7 dieses Transportgefäß beim Einsetzen
in einen Behälter zum Auftragen pastöser Massen,
Fig. 8 eine Ansicht
dieses Behälters mit eingesetztem Transportgefäß, teilweise : geschnitten, Fig.
9 einen Schnitt nach der Linie IXrIX,. Fig.1o ein Transportgefäß von eckigem Querschnitt,
Fig.11 dieses Transportgefäß während des Einsetzens in einen Behälter zum Auftragen
pastöser Massen, Fig. 12 das Transportgefäß eingesetzt, Fig. x3 einen Schnitt durch
Einzelteile in größerem Maßstabe, Fig. 14 einen lotrechten Längsschnitt durch den
Vorderteil eines Behälters zum Aufbringen pastöser Massen und Gewebe, Fig. 15 einen
ebensolchen Längsschnitt nach einer anderen Ausführung, Fig, 16 - einen lotrechten
Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform des Behälters, Fig. 17 einen Längsschnitt
durch eine Vorrichtung zur Verwendung in Verbindung mit Auftragvorrichtungen für
pastöse Massen, Fig. 18 eine Aufsicht und teilweisen Schnitt derselben.
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In den Fig. i bis 3 bedeutet z einen Behälter, welcher mit der pastösen
Masse gefüllt wird, 2 einen Kolben, welcher die pastöse Masse durch eine Düse 3
austreiben soll. Die Düse selbst besteht aus einem Kanal 4 und einem schmalen Austrittsschlitz
5. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Entfernung dieses Kanals 4 von- der Düsenmündung
nach den Außenseiten der Düse abnimmt. -Auf diese .Weise wird der Masse in, der
-Mitte der Düse,, wo der: Druck der aus "dem Behälter 1 ausgetriebenen Masse am
stärksten ist, der längste Durchgangsweg durch die enge widerstandbietende Düse
geboten, und dieser Durchgangsweg und damit 'der Widerstand nimmt nach den Außenenden
der. Düse zur bis auf Null ab. Dadurch wird ein im wesentlichen gleichmäßiges Ausdrücken
einer solchen teigigen Masse. über die ganze- Breite .der Düse gesichert, Bei der
Ausführungsform . nach den Fig. 4 und 5 hat der Behälter zur Aufnahme der pastösen
Masse . einen rechteckigen Querschnitt erhalten, wie bei 6 angedeutet, und dementsprechend
weist auch der Kolben 7 rechteckigen Querschnitt auf. Durch diese Form wird es.
ermöglicht, in baulich einfacher Form .einen aufklappbaren Deckel 8 vorzusehen,
- durch welchen das Einfüllen der teigigen Masse in den Behälter 6 möglich ist.
Die gleichmäßige Bewegung des verhältnismäßig breiten Kolbens. wird durch mehrere
als Spindeln ausgebildete-Kolbenstangen 9 :bewirkt. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
sind für diesen Fäll Muttern 1o vorgesehen, welche durch ein - Verbindungsglied,
z. B.= Kettengetriebe, 11, .12, 13, miteinander - in - Verbindung stehen und von
einer beliebigen. Kraftquelle aus, z. B. über ein Kettenrad 14 und ein Zahnradgetriebe
15, 15a, in Umlauf gesetzt werden.
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:Bei..dieser Ausführungsform ist die Austrittsdüse 16 schräg zur Längsausdehnung
des Behälters angeordnet, und es wird dadurch möglich, mit dem Düsenende verhältnismäßig
nahe an das Dach t des Wagens heranzugehen und auf-diesem. eine 2 bis 3 mm dicke
Schicht ac über die gesamte Wagenbreite oder einen wesentlichen Teil derselben die
pastöse Masse abzulegen sowie den Behälter über die Bremserhäuschen hinweg zu schwenken.
Behälter und Deckel sind zweckmäßig mit einem Heizmantel 611 bzw. 8a versehen, um
die pastöse Masse in der für das Ausfließen günstigsten Beschaffenheit zu halten.
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Aus Fig. 4 ist die dem Wagendach entsprechende Wölbung der Düse 16
zu ersehen, ebenso der Winkel, unter welchem zweckmäßig der Behälter zum Wagendach
geneigt in einer Arbeitsbühne , aufgehängt ist.
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Wesentlich an der Austrittsdüse 16 ist ferner, daß derjenige Teil
derselben, auf welchen sich der Druck der Masse bei ihrem Auspressen besonders auswirkt,
doppelwandig ausgebildet ist und somit einen starren Körper darstellt, welcher verhältnismäßig
hohen Drücken standhalten kann. Außerdem ist - es auch möglich, den doppelwandigen
Teil der Düse als Heizkammer zu verwenden, so daß die Masse auch noch bei ihrem
Austritt beheizt wird, was für ein störungsfreies Arbeiten der Düse von großer r
Bedeutung. ist.
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-Zur - B.eheizung des Behälters. .und der . Düse können z. B. Heißwasser,
Dampf, Heißluft, Gas, Elektrizität o. dgl.. verwendet werden.
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Für manche Verhältnisse dürfte es zweckmäßig sein, den Behälter zur
Aufnahme der pastösen Masse ganz oder teilweise gleichzeitig als Transportgefäß
für die pastöse :Masse auszubilden. Eine solche Anordnung ist in den Fig. 6 bis
9 an. einem runden Transportgefäß 17 und. einem. runden Behälter - 18 veranschaulicht.
Das Transportgefäß besitzt Abschlußdeckel 1g, welche durch - Zugstangen 2o. auf
dem Gefäß gehalten werden. Nach Lösen einigen der Zug-Stangen kann das Transportgefäß
mit seiner Masse in den Behälter 18 eingesetzt werden (vgl. Fig. 7), und eine Vorrichtung
ist vorgesehen, durch .welche nach dem Einsetzen das Transportgefäß fest gegen eine
entsprechende Dichtungsfläche 21 angepreßt.wird, so das bei der Bewegung des Kolbens
-22 ein restloses Austreten der Masse in die Austrittsdüse 23 gesichert ist. Bei
dem erwähnten-Ausführungsbeispiel besteht diese Vorrichtung aus einem Ring 24, welcher
Handgriffe 25 aufweist, die in schräg gestellten Nuten 26 des Behälters 18 gleiten
und dadurch das Transportgefäß 17 gegen seine Dichtung 21 pressen.
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In. den Fig. 1o bis 13 ist eine. ähnliche Einrichtung
für
einen viereckigen Behälter 27 dargestellt. 28 ist ein Transportgefäß viereckigen
Querschnitts. 29 sind die Abschlußdeckel, 3o die entsprechenden Zugstangen. In Fig.
z= ist das Einsetzen veranschaulicht. 31 zeigt dabei den geöffneten Deckel.
Hier ist zum Anpressen des Transportgefäßes gegen eine entsprechende Dichtungsfläche
eine Exzentervorrichtung, bestehend aus Exzenter 32 und Handhebel 33, vorgesehen.
Wie aus Fig. 13 ersichtlich, liegt das Exzenter außerhalb des Bereiches des Kolbens
34, und die äußere Kante 28-T des Transportgefäßes 28 -ist abgeschrägt, um das Eintreten
des Kolbens 34 in dasselbe zu erleichtern, ähnlich wie dies auch für das Transportgefäß
17 bei z7a angedeutet ist.
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Die Austrittsdüse wird zweckmäßig in allen Fällen veränderlich gestaltet,
so daß die Dicke der auf dem Wagendach abgelegten Schicht nach Belieben eingestellt
werden kann. Eine Einstellbarkeit durch einen die Weite des Austrittsschlitzes einstellenden
Schieber ist bei 16a in Fig. 4 veranschaulicht.
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Das Aufbringen der pastösen Masse auf das Wagendach, des Gewebes und
der äußeren Deckmasse braucht nicht zu verschiedenen Zeitpunkten zu geschehen, sondern
es ist auch möglich, dieselben teilweise oder sämtlich zu gleicher Zeit und in einem
einzigen Arbeitsvorgang auf das Wagendach aufzubringen. Hierzu können die verschiedensten-
Vorrichtungen verwendet werden. Besonders zweckmäßig sind Vorrichtungen, wie solche
in den Fig. 14 und 15 veranschaulicht sind.
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Die in Fig. 14 veranschaulichte Vorrichtung besteht aus einem Behälter
35 mit Deckel 36 und Düse 37 und einem Kolben 38. Mit dieser Vorrichtung können
ein Gewebe und die äußere Deckmasse auf eine bereits auf dem Wagendach vorhandene
pastöse Masse aufgebracht werden. Hierzu ist an dem Behälter 35 zweckmäßig in der
Nähe der Düse 37 ein Schlitz 39 angeordnet, durch welchen ein von einer Rolle 4o
kommendes Gewebe 41 von außen in den Behälter 35 eingeführt und von hier zusammen
mit einer pastösen Masse wieder durch die Düse 37 herausgeführt wird, um sich alsdann
in aneinanderhaftendem Zustande auf die bereits auf dem Wagendach vorhandene Masse
aufzulegen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. =5 werden die auf dem Wagendach
zu liegen kommende Masse, das Gewebe und die äußere Deckmasse zu gleicher Zeit und
in einem einzigen Arbeitsvorgang auf das Wagendach aufgebracht. Zu diesem Zweck
sind zwei Behälter 42, 43 mit Düsen 44. 45 und Kolben 46, 47 derart miteinander
vereinigt, daß zwei Wände 48, -49 von ihnen aneinanderstoßen, aber zwischen sich
einen Schlitz 5o frei lassen. Dieser Schlitz 50 wird zum Durchführen eines
Gewebes 5=, welches von einer Rolle 52 kommt, benutzt. Bei Verlassen des Schlitzes
50 kommt das Gewebe 51 zwischen den aus den Düsen 44 und 4.5 austretenden Massen
zu liegen und wird auf diese Weise in sie eingebettet, um alsdann zusammen mit den
Massen auf das Wagendach zu gelangen.
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Dabei ist es gleichgültig, ob die Rollen 4o und 52 an dem Behälter
35 bzw. 42, 43 oder in einem besonderen Gestell gelagert sind.
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Die Behälter für die pastösen Massen können natürlich beheizbar eingerichtet
sein, so daß sowohl die untere wie die obere Schicht der pastösen und klebfähigen
Massen. in angewärmtem oder heißem Zustande aufgebracht werden können.
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Bei einer weiteren Ausführung wird das Gewebe nicht von außen in den
Behälter für die pastöse Masse eingeführt, um ihn dann zusammen mit der Masse zu
verlassen, sondern in einem Behälter 53 mit Deckel 54, Düse 55 und Kolben 56 ist
ein weiterer, seitlich zu öffnender Behälter 57 angeordnet. In diesem Behälter ist
das Gewebe 58 untergebracht. Es kann denselben durch einen Schlitz 59 verlassen,
um-sich dann in dem Behälter 53 mit der pastösen Masse zu vereinigen und zusammen
mit derselben durch die Düse 55 auszutreten.
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Um nun die pastöse Masse nach ihrem Aufbringen auf das Wagendach bzw.
das Gewebe fest auf dieselben aufzudrücken und sofort zu glätten, ist eine spachtelartige
beheizte Vorrichtung vorgesehen, welche in Verbindung mit den Auftragevorrichtungen
angewendet werden soll. Die Beheizung der Spachtel kann elektrisch durch Dampf,
Heißwasser, Gas o. dgl. geschehen. Eine durch Gas beheizte Spachtel ist in den Fig.
17 und 18 veranschaulicht. Sie besteht aus einer Gaszuführungsleitung 6o, auf welcher
die Spachtel 61 oder eine Mehrzahl solcher Spachteln mittels eines Armes 62 verschwenkbar
gelagert sind. Jede Spachtel ist hohl ausgebildet und mit einem Brennerrohr 63 ausgerüstet,
welches zweckmäßig eine Vielzahl von Brennern 64 enthält. Ein Schlauch 65 dient
zur Zuführung des Gases. Öffnungen 66 in der Spachtel sorgen für den Eintritt der
Verbrennungsluft bzw. den Abzug der Rückstände der Verbrennungsgase.
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An jeder Spachtel ist zweckmäßig ein Belastungsgewicht 67 vorgesehen,
welches die Spachtel mit dem erforderlichen Druck auf die pastösen Massen aufpreßt.