DE102659C - - Google Patents
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B1/00—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
- D06B1/02—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by spraying or projecting
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das den Gegenstand dieser Erfindung bildende Verfahren zum Buntfärben von Stoffen in
regenbogenartiger Schattirung besteht darin, mittelst einer Reihe von Dampfstrahlen eine
Reihe flüssiger Farben aus offenen, durchsichtigen Behältern anzusaugen, zu zerstäuben,
zu erwärmen und auf einen wandernden Stoff derartig zu sprühen, dafs sich die Grundflächen
der benachbarten Aussprühkegel in der Stoffbahn theilweise überschneiden, um die in
ihnen aufgesprühten Farbtheilchen an diesen Ueberschneidungsstellen mit allmählichem Uebergange
zu mischen.
Bisher wurde das Buntfärben von Stoffen in regenbogenartiger Schattirung mittelst Handoder
Walzendrucks oder durch Eintauchen des Stoffes in Farbbäder erzeugt. Der Farbenwechsel
war aber sehr beschränkt und das Verfahren meist ein so langsames, umständliches
und kostspieliges, dafs solche Erzeugnisse nicht aufkamen.
Demgegenüber besitzt das vorliegende Verfahren den Vortheil einer raschen Arbeit bei
unbedeutenden Kosten des Färbens.
Das Verfahren, eine oder mehrere Farben mittelst Zerstäubens und Aussprühens aufzutragen,
ist längst bekannt, doch wurde hierbei jede Farbe, sei es mit oder ohne Schablone,
in gleichförmiger Stärke, d. h. ohne regenbogenartige Schattirung aufgetragen. Als Mittel
zum Zerstäuben und Aussprühen der Farbe diente anfänglich Druckluft, später Dampf, wobei
letzterer in zwei Theile getheilt wurde, von denen der eine auf die Farbflüssigkeit
drückte und der andere das Zerstäuben der- · selben bewirkte. Diesem letzteren Verfahren
haftet nun der Uebelstand an, dafs kein gleichmäfsiger Farbenton von einem Ende des
Stückes bis zum anderen erzielt werden kann, weil sich das aus dem Dampf bildende Wasser
in den Farbbehältern mit den Farbflotlen mischt und daher den Farbenton beständig
abschwächt. Zudem verlangt dieses Verfahren metallene, dampfdicht geschlossene Farbbehälter,
welche ihren Inhalt von aufsen nicht erkennen lassen, so dafs Farbenverwechselungen beim
Nachfüllen leicht vorkommen können.
Im Gegensatz hierzu findet bei vorliegendem Verfahren, keine Berührung des Dampfes mit
der Farbflüssigkeit im Behälter und daher auch keine Tonabschwächung statt. Da die Farbbehälter
durchsichtig und offen sind, sind Irrthümer im Nachfüllen ausgeschlossen; letzteres
kann auch während des Betriebes geschehen, was bei unter Dampfdruck stehenden Behältern
nicht möglich ist.
Zum besseren Verständnifs soll das Verfahren an der Hand der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert werden. Es zeigen hierbei: Fig. ι einen Seitenaufrifs der zur Ausübung
des Verfahrens dienenden Vorrichtung, Fig. 2 eine theilweise Queransicht, und Fig. 3 einen
Grundrifs der Aussprühkegel.
Die gläsernen, oben offenen Farbenbehälter A sind in einem mit Klappleiste b versehenen
Blechrahmen B angeordnet und ruhen auf dem Tisch C, welcher mittelst der durch ein
Kettengetriebe d mit einander verbundenen Schneckenvvellen D, von denen die eine eine
Antriebkurbel d1 trägt, mittelst der Schnecken
und Zahnstangen, Zahnradgetriebe d2 da und
der am fahrbaren Gestell E befestigten Zahnstangen a?4 längs der Stangen e hoch- und
tiefgestellt werden kann.
Von dem mit cylindrischen Endstücken ff1
versehenen vierkantigen, auf den Ständern cl getragenen Rohr F zweigen in einer den
Farbbehältern entsprechenden Anzahl waagrechte Strahlrohre G ab, von denen jedes mit
einem Abschlufshahn g versehen ist und am freien Ende ein senkrechtes Saugrohr H trägt.
Jedes Saugrohr H taucht in ein Farbgefäfs A. J ist das in den Dampfwassertopf J1 mündende
Danipfzuleitungsrohr. Mittelst der gelenkig mit einander verbundenen Rohre J2 J3/4 steht das
Rohr F mit dem Topf J1 in Verbindung. Der vom Baum K sich abwickelnde Stoff L
durchläuft die Spannstäbe M1 M'2 Ma M\ die
Breithalterollen M^, die Löschpapiervvalze M6,
die Trockenwalze M1 und wird auf den Baum M8 aufgewickelt. Die Löschpapierwalze
M6 wird von der hohlen, Dampf enthaltenden Walze M9 erwärmt, und bezweckt,
überschüssige Feuchtigkeit vom Stoff aufzunehmen und das Trocknen einzuleiten. Dieses
Trocknen wird dann durch den mit Gas und Druckluft gespeisten Plattenrost N fortgesetzt
und durch die hohle, ebenfalls Dampf enthaltende Walze M7 beendigt. Zur Erzielung
geschlängelter Färbung kann dem Rohr F mittelst Hubscheibe Q. und Hebels P eine hin- und
hergehende Bewegung ertheilt werden. Q ist eine senkrecht bevvegliche Platte zum Auffangen
der bei Beginn des Betriebes ausgesprühten Unreinigkeiten.
Das Verfahren vollzieht sich nun in der Weise, dafs der den Rohren G entströmende
Dampf die in den Behältern A enthaltenen flüssigen, von einander verschiedenen Farben
ansaugt, zerstäubt, erwärmt und auf den vorbeiziehenden Stoff L aufsprüht.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, schneiden
sich je zwei benachbarte Aussprühkegel in ihren Grundflächen, und es findet an diesen
Schnittstellen eine Mischung der in den Kegeln enthaltenen Farbtheilchen statt. Infolge dieser
Mischung ist der Uebergang von einer Farbe zur benachbarten ein ähnlicher wie bei einem
Regenbogen, d. h. es findet eine sanfte Abtönung oder Schattirung von einer Farbe zur
benachbarten statt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum streifigen Buntfärben von Webstoffen in regenbogenartiger Schattirung, nach welchem mittelst einer Reihe von Dampfstrahlen aus einer Reihe von offenen Behältern verschiedene Farbflotten derartig ansesauat, zerstäubt und auf den wandernden Stoff ausgesprüht werden, dafs sich die Grundflächen der benachbarten Sprühkegel in der Stoffbahn überschneiden, um die so gleichzeitig entstehenden verschiedenen Farbebahnen in gleichbleibender Stärke, aber an den Ueberschneidungsstellen mit allmählichem Uebergang der Farbetöne zu erhalten. IHierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102659C true DE102659C (de) |
Family
ID=373230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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