DE40116C - Selbsttätiges Zugdeckungssignal - Google Patents
Selbsttätiges ZugdeckungssignalInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L13/00—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
- B61L13/02—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using mechanical interaction between vehicle and track
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electromechanical Clocks (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Das vorliegende selbsttätige Zugdeckungs-Signal ist mit einem festen Zifferblatt nebst
Zeigern versehen, welch letztere durch ein Uhrwerk über das Zifferblatt hinweg bewegt
und durch vorüberfahrende Eisenbahnzüge - wieder in ihre anfängliche Stellung zurückversetzt
werden; in Verbindung hiermit steht ein optisches bezw. Alarmsignal, welches durch
Oeffnen und Schliefsen einer Brücke gestellt wird.
A ist das Zifferblatt des Signals, welches wie die Vorderseite einer Uhr eingetheilt ist. Auf
dem Zifferblatt bewegen sich die Zeiger α α1,
welche bezw. auf den Röhren b und b1 befestigt
sind. Letztere sitzen auf der Welle B1, die durch Uhrfedern in Umdrehung versetzt
■wird, welche in den Gehäusen b2 sitzen und
direct oder indirect die Kammräder C C treiben, die mit dem Zahnrad c1 auf der Welle B
in Eingriff stehen. Die den Minutenzeiger a tragende Röhre b ist mit einem herzförmigen
Excenter D versehen; die Einkerbung (oder die Stelle, wo die Excentricität am geringsten
ist) in der letzteren liegt genau in einer Linie mit dem Zeiger a, so dafs, wenn durch einen
vorüberfahrenden Zug der Arm/ des Hebels F auf das Excenter niedergelassen ist, wie nachstehend
weiter beschrieben werden soll, das Excenter die Röhre b dreht, wodurch der
Zeiger α auf seinen Ausgangspunkt XII auf
dem Zifferblatt zurückgestellt wird.
Auf der Röhre b1 sitzt ein anderes herzförmiges
Excenter D1, Fig. 3 und 6', deren Einkerbung (oder der Punkt, wo die Excentricität
am geringsten ist) in einer Linie mit dem Zeiger al liegt, so dafs, wenn der Arm/1
des Hebels F auf dieses Excenter niedergelassen ist, die Röhre b1 und mit ihr der Zeiger α1
ebenfalls auf den Ausgangspunkt XII auf dem Zifferblatt zurückversetzt wird.
Der Hebel F hat seinen Drehpunkt bei /2,
Fig. 3, an einem gebogenen Arm F1, welcher, wie aus Fig. 2 ersichtlich, durch den Arm E
an dem Signalgehäuse E befestigt ist. Von seinem Drehpunkt aus reicht der Hebel F so
weit durch einen in der Stange F2 angebrachten
Schlitz hindurch, dafs dessen Arme//1 unmittelbar über der Mitte der Welle B des
Uhrwerkes liegen. Durch diese einfache Vorrichtung wirkt der Hebel F1, wenn er durch
das Niedergehen der Stange F2 nach unten gedrückt wird, auf die herzförmigen Excenter
D D1 und stellt dadurch die Zeiger a al genau
auf die Ziffer XII zurück, gleichviel, welche
Stellung sie in diesem Augenblick auf dem Zifferblatt einnahmen:
Wenn die Zeiger α ä1 durch Hebel F auf
den XII-Punkt der Uhr zurückgedreht werden sollen, so müssen die Röhren b bl sich frei
auf Welle B drehen können, andererseits müssen die Röhren, nachdem Hebel F abgehoben
ist, wieder mit der Welle in Verbindung treten, damit sie durch das Uhrwerk fortbewegt werden können, um die Zeit anzügeben,
die seit dem Passiren des letzten Zuges verflossen ist.
Dies In- und Aufsereingriffbringen der Röhren mit der Welle B geschieht hier durch Verschieben
der Röhren auf der Welle. Mittelst einer Schraubenfeder G, Fig. 2, die einerseits
am Gestell ' des Uhrwerkes, andererseits an einem Hebel H befestigt ist, werden die
Röhren nach innen gezogen und mit dem Uhrwerk auf folgende Weise in Verbindung gebracht:
Auf der Röhre bl sitzen zwei Flantschen £>2,
Fig. 2, zwischen welchen lose die Zunge h des Hebels H liegt, während dieser selbst an
dem Arm F^ drehbar befestigt ist. Wird nun die Zunge gegen den inneren Flantsch geprefst,
so geht Rohr bx nach innen, stöfst mit seinem Endflantsch c1 gegen den Wulst c3 auf
Rohr b, so dafs dies Rohr mitgenommen wird, bis es am Uhrwerk angekommen ist. Rohr b
ist gleich Rohr bl mit einem Endflantsch versehen,
der nach der Uhrwerkseite hin mit zahlreichen Spitzen c besetzt ist. Diese Spitzen
dringen in entsprechende Vertiefungen des Rades C1 ein, und Rohr b wird durch dieses
Uhrwerkrad infolge dessen von Welle B mitgenommen. Die Spitzen c des Endflantsches
von Rohr bl dringen gleichfalls in Vertiefungen der Nabe eines Rades J ein, welches lose auf
Rohr b sitzt und mit Stirnwand J1 in Eingriff steht. Da Rad D1 aber ebenfalls von
Welle B aus mittelst der Räder J3J* ange-,
trieben wird, so wird auch Rohr bx durch
Welle B umgetrieben. Die Anordnung ist nun so gewählt, dafs Zeiger α auf Rohr b,
weil von Rad C direct getrieben, die--Minuten
angiebt, während Zeiger al auf Rohr bx vermöge
der doppelten Räderübersetzung J bis J4 als Stundenzeiger functionirt.
Soll das Uhrwerk ab- bezw. auf XII zurückgestellt werden, so wird Hebel H gedreht,
seine Zunge h prefst gegen den äufseren Flantsch b'2, löst die Verbindung zwischen
Rohr b1 und Rad J, so dafs der Zeiger α1
ausgelöst wird..
Beim weiteren Herausdrücken stöfst Rohr bl
gegen einen äufseren Wulst C3 auf Rohr b,
nimmt demnach das Rohr mit, wodurch dies von Rad C1 abgekuppelt wird, und kann nun
Zeiger α durch Einwirkung des Hebels F ebenfalls auf XII zurückgestellt werden. Diese
Bewegung des Hebels H, welche die Ausrückung des Uhrwerkes bezweckt, wird durch
Stange F2 vermittelst einer Federsperrklinke d'2,
die auf das Daumenrad K, Fig. 2, 3 und 5, wirkt, eingeleitet. Die Daumen dieses Rades
stofsen beim Rotiren gegen den Anschlag dl des Hebels H und drängen denselben, durch
ihn auch die Röhren, nach auswärts. Sobald das Daumenrad nicht mehr auf Hebel H wirkt,
werden die Röhren durch Feder G wieder in ■ Eingriff mit dem Uhrwerk gesetzt.
Die Stange F2 geht durch den hohlen Ständer E1 nach unten und wirkt durch ihre
■ Schwere, so dafs der Mechanismus von den durch die vorbeifahrenden Züge hervorgebrachten
starken Stöfsen vollständig unabhängig ist.
In normalem Zustande ruht die Stange F'2 auf dem Hebel L (s. Fig. 1 und 4). Dieser
Hebel ist mit der Welle L* verbunden, welche auf der Seite der Bahnlinie sich befindet und
mit einer dicht neben der Schiene liegenden Kurbel L2 versehen ist.
Beim Vorüberfahren eines Zuges wird diese Kurbel, mithin auch das vordere Ende des
Hebels L gesenkt, so dafs die Stange F2
niedergeht und das Rad K, sowie die Hebel H und F in Thätigkeit setzt. Nach dem Passiren
eines jeden Zuges kann die Welle U- durch ein Gewicht etc. zurückgedreht werden, damit
der Hebel L die Stange F2 wieder hebe, um
von neuem functioniren zu können. Damit aber der Hebel L eine kurze Zeit noch, nachdem
er niedergedrückt ist, in dieser Lage verharre, bis der ganze Zug vorbeigefahren ist,
und nicht beim Passiren eines jeden Rades der Signalapparat functionire, wird das hintere
Ende von L durch die Verbindungsstangen gg und den geschlitzten Querkopf gl mit der
"Kolbenstange m eines pneumatischen Cylinders M verbunden, dessen Feder m1 den
Hebel L zurückdreht, wenn die Luft langsam durch eine kleine Oeffnung nl aus dem Cylinder
entweicht. Wenn das hintere Ende von L durch einen vorbeifahrenden Zug gehoben
wird, so werden die Kolbenstange m und der Kolbenkopf Ot2 im Cylinder die Feder m1
zusammendrücken, und gleichzeitig wird durch das nach innen zu sich öffnende Ventil η Luft
in den Cylinder einströmen; wenn der Kolben sich wieder nach rückwärts bewegt, so wird
das Ventil geschlossen und je nach der Gröfse der kleinen Oeffnung nJ der Kolben eine
gröfsere oder kleinere Zeitdauer zurückgehalten.
Das transparente Zifferblatt A ist Nachts durch Lampen N, deren Licht durch Reflector
JV1 verstärkt wird, Fig. 2, erleuchtet, die gleichzeitig durch Erwärmung ein gutes
Functioniren des Uhrwerkes bei kaltem Wetter sichern. .
Mit diesem Zugdeckungs- Signal ist zugleich für besondere Zwecke ein Haltesignal verbunden,
dessen Einrichtung folgende ist: Am Gehäuse E.. ist ein Arm E2 angegossen, in
dessen Ausläufer E& eine Welle O2 gelagert
ist, Fig. ι und 2, die an einem Arm O1 eine
Signalscheibe O trägt.
Wird durch Kurbel O3 Welle O2 gedreht,
so wird entweder Scheibe O vor das Zifferblatt A gesenkt (Halt!) oder hinter die an E%
befestigte Scheibe P gehoben, zum Zeichen, dafs die Strecke frei ist, Fig. 1. Die Bewegung
der Kurbel O3 zum Zwecke des Verstellens der Signalscheibe wird, wie aus der
Zeichnung, Fig. 5, ersichtlich ist, durch die Stange Q. bewirkt, welche durch Gehäuse E
und Ständer E1 nach unten geht und mit Hebel R1 verbunden ist, Fig. 4 und 7. Dieser
Hebel jR' auf Welle R, Fig. 4, wird vermittelst
des auf derselben Welle sitzenden Stirnrades R2 bewegt, indem eine in, der Längsrichtung
verschiebbare Zahnstange R3 auf das Rad einwirkt. Die Bewegung dieser Zahnstange
geschieht entweder von irgend einem
Claims (1)
- Punkt der Strecke aus durch einen Wärter (Fig. 4, Hebel f i) oder aber die Zahnstange ist mit einer Weichenzunge etc., Fig. 7, verbunden, um anzugeben, wie diese Weiche steht, so dafs z. B. bei offener Weiche die Scheibe 0 auf »Halt« steht und die Strecke erst freigiebt, sobald beim Schliefsen der Weiche die Zahnstange verschoben wird und dadurch vermittelst der Hebelübersetzung R Q O die Signalscheibe O vom Zifferblatt A weghebt.Auf diese Weise kann auch angezeigt werden, ob eine Drehbrücke offen oder geschlossen ist, und dient hierzu die in Fig. 8 und 9 dargestellte Construction.An dem Ende der Brückenbahn u ist eine Platte ν angebracht, die, sattelförmig gebogen, Fig. 9, zwei schiefe Ebenen ν ν darbietet. Quer zu den Schienen liegt kurz vor der Brücke die Welle V1, auf welcher in der Mittellinie der Brücke der Hebel i>2 sitzt. Ein Arm ν3 sitzt aufserhalb des Geleises auf der Welle und steht durch ein Gestänge W1 Fig. 7, und . Hebel ί mit der Zahnstange Rz in Verbindung. Bei geschlossener Brücke (Signal »Frei«) liegt Hebel ν2 unter der Oberfläche der Platte v. Wird nun die Brücke ausgeschwenkt, so wird durch die schiefe Ebene ν der Hebel i>2 niedergedrückt, Welle p1 mithin gedreht und durch das Gestänge F3 Wt diese Bewegung' auf die Zahnstange i?3 übertragen, wodurch die Signalscheibe O gesenkt und auf »Halt« gestellt wird. ■ ' .Beim Einschwenken der Brücke wird Hebel v2 durch die Oberfläche der schiefen Ebene ν hochgedrückt bis über die horizontale Oberfläche der Platte F1, wodurch die Signalscheibe O wieder hinter Platte P gedreht wird und die Strecke freigegeben wird.Paten τ-An Sprüche:i. Ein selbstthätiges Zugdeckungs-Signal, bei welchem durch die Räder eines Eisenbahnzuges die Kurbel einer Welle L1 niedergedrückt wird, was das Niedergehen einer im Signal befindlichen Zugstange F2 verursacht, die dann mittelst Sperrklinke d2 ein Daumenrad d umtreibt und dies Rad hierdurch einen Hebel H verschiebt, der mit einer Zunge h zwischen zwei Flantschen einer der lose auf der Uhrwerkwelle sitzenden hohlen Zeigerwellen liegt, weshalb der Hebel bei seiner Verschiebung die Zeigerwellen mitnimmt und sie von dem Uhrwerk löst, während gleichzeitig die abwärts gehende Zugstange einen Hebel F niederdrückt, so dafs dessen Spitzen auf den Umfang zweier auf den Zeigerwellen sitzenden herzförmigen Excenter D drücken und die Wellen b und b1 infolge dessen so lange umdrehen, bis der Hebelarm f1 in die Einkerbung der Excenter fällt, womit· die Zeigerwellen zum Stillstand gelangen, indem die Zeiger auf XII zeigen, bis nach dem Passiren des Zuges die an Momentanbewegungen durch einen Luftbuffer fyt verhinderte Welle L wieder zurückgedreht wird, dabei die Zugstange F2 hebt und durch diese den Hebel F von den Zeigerwellen abhebt, so dafs, wenn nun durch die Einwirkung der Schraubenfeder G Hebel H zurückgezogen wird, die freigegebenen Zeigerwellen ebenfalls zurückgehen und mit dem Uhrwerk gekuppelt werden, indem vorspringende Spitzen an den Endflantschen der Welle in entsprechenden Kerben der Uhrwerkräder gedrückt werden, welche die Bewegung auf Stunden- und Minutenzeiger direct übertragen, so dafs die nach dem Passiren des letzten Zuges verflossene Zeit bis zur Dauer von 12 Stunden genau angegeben wird.
2. Die Combination eines optischen bezw. Alarmsignals mit diesem Zugdeckungs-Signal dergestalt, dafs eine Zugstange Q. vermittelst Hebels O3 eine auf das Gehäuse E gelagerte Welle ν2 dreht, deren festsitzender Arm O1 eine Signalscheibe O bei der Drehung verstellt bezw. auf ein . Al'armwerk wirkt, wobei das Heben und Senken von Q. durch die Drehung eines Stirnrades i?3 hervorgebracht wird, welches mit einer Zahnstange R2 in Eingriff steht, die von irgend einem Punkt der Strecke aus von Menschenhand oder selbstthätig beim Umstellen einer Weiche durch Gestänge bewegt wird, welches Signal auch das Oeffnen und Schliefsen einer Drehbrücke meldet, indem durch eine am Ende der .Brückenbahn sitzende sattelförmige Platte ν der unter den Sattel greifende Arm ν2 einer dicht neben der Brücke im Bahnkörper gelagerten Welle F1 ' beim Aus- und Einschwenken der Brücke niedergedrückt bezw. gehoben wird, wobei die Drehung der Welle. F1 durch Arm F3 vermittelst Gestänges W und Hebels t zur Verschiebung der Zahnstange R2 dient, während die richtige Lage des Hebelarmes F2 in seine'Stellung bei geschlossener Brücke, nachdem der Hebel durch Platte F hochgedrückt- war, dadurch erzielt wird, dafs der Hebel durch einen Einschnitt in die Oberfläche der Platte ν vermittelst des Gewichtes w2 niedergezogen wird und dann auf einer kleinen Stützplatte S2 ruht, die den Hebel erst beim Oeffnen der Brücke freigiebt.
Publications (1)
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ID=315696
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