DE40101C - Neuerung in dem Verfahren zur Herstellung von Seife unter gleichzeitiger Gewinnung einer glycerinhaltigen Lauge - Google Patents

Neuerung in dem Verfahren zur Herstellung von Seife unter gleichzeitiger Gewinnung einer glycerinhaltigen Lauge

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DE40101C
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G. LlNGET und J. VlAUDEY in Paris
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • C11D13/02Boiling soap; Refining

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fettindustrie.
glycerinhaltigen Lauge.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. October 1886 ab.
Bei den bisher gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung von Seife geht die Verseifung der Fette in der Weise vor sich, dafs man auf letztere anfangs schwache, dann immer stärkere Laugen einwirken läfst. Die gröfste Concentration dieser Laugen beträgt ungefähr 250 B., und wird diese für gewöhnlich nicht überschritten. Aus dem entstandenen Seifenleim wird dann die Seife durch Kochen bezw. Aussalzen ausgeschieden. Die hierauf von der Seife getrennte Lauge enthält allerdings fast sämratliches durch Zersetzung der Fette entstandenes Glycerin, doch ist die Gewinnung des letzteren wegen Vorhandenseins zu grofser Mengen von Wasser und Alkali nicht lohnenswerth. Zur Beseitigung dieses Uebelstandes ist in neuester Zeit ein Verfahren vorgeschlagen worden, nach welchem in einem geschlossenen Gefäfs unter einem Druck von mehreren Atmosphären den Fetten nur so viel Alkali zugesetzt wird, als zur Verseifung unumgänglich nöthig ist. Derartige Apparate sind jedoch complicirt und kostspielig, und da dieselben zu ihrer Betreibung des Dampfes bedürfen, so sind nur wenig Seifensiedereien in der Lage, sich derselben bedienen zu können. Aufserdem mufs die in diesen Apparaten hergestellte Seife nachträglich mit schwacher Salzlösung behandelt werden.
Die vorliegende Erfindung will nun die Verseifung ebenfalls bei einem nur unumgänglich nothwendigen Zusatz von Alkali herbeiführen, und zwar geschieht dies in der Weise, dafs unter gewöhnlichem Luftdruck auf die Fette starke Laugen gleichzeitig mit einer Kochsalzlösung einwirken.
Den, bei einer Temperatur unter ioo°C. geschmolzenen Fetten wird mit einem Male eine Lauge von 30 bis 400 B. und hierauf eine gesättigte Kochsalzlösung zugesetzt. Der Gehalt an Aetznatron beträgt bei der Lauge 15 pCt., derjenige an Chlornatrium bei der Kochsalzlösung 10 pCt. des Gewichtes der Fette! Diese Masse wird sofort nach ihrer Herstellung zum Sieden gebracht und derselben, sobald eine vollkommene Verseifung eingetreten, was ungefähr nach. 2 bis 3 Stunden geschehen ist, 30 pCt. von dem Gewicht der gebrauchten Fette an Wasser zugefügt, um den Brei zu verdünnen und die Entfernung der glycerinhaltigen Lauge zu erleichtern.
Die Gewinnung einer glycerinhaltigen Lauge, welche nur geringe Mengen Alkali enthält, kann bei dem sogen, »kalten« Procefs, durch welchen bekanntlich die Seife ohne Erzeugung einer Unterlauge hergestellt wird, in der Weise ausgeführt werden, dafs man die erhaltene Seife in der Wärme mit einer Salzlösung behandelt, welche das Glycerin aufnimmt.
In beiden Fällen sind die nun folgenden Operationen, die des Kernsiedens und Kühlens, dieselben wie bei der bisher gebräuchlichen Fabrikationsweise.
Die Vortheile des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem bisher gebräuchlichen sind folgende: Man erhält eine völlig gesättigte Seife bei einer Ersparnifs von 20 bis 25 pCt.
Natron. Die von der Seife abgeschiedene Lauge ist fast neutral, bedarf zu ihrer Neutralisation nur eines geringen Zusatzes von Säure und enthält mindestens 15 pCt. Glycerin, welches leicht durch Concentration der Flüssigkeit gewonnen wird. Ferner bestehen die in letzterer enthaltenen Salze fast ausschliefslich aus Chlornatrium, welches nach der Concentration wieder in den Procefs eingeführt werden kann. Schliefslich bedarf dieses Verfahren keiner neuen Einrichtungen bei seiner Einführung in den schon bestehenden Seifensiedereien.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verseifung der Fette, dadurch gekennzeichnet, dafs letztere . unter gewöhnlichem Luftdruck zu gleicher Zeit mit alkalischen Laugen· von 30 bis 400 B. und einer gesättigten Salzlösung behandelt werden.
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