DE400378C

DE400378C - Vorrichtung zur Herstellung einer losen, feinflockigen Fasermasse aus trockner Zellulose

Info

Publication number: DE400378C
Application number: DEK71636D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-01-14
Filing date: 1920-01-14
Publication date: 1924-08-16
Also published as: GB157982A; CH94423A; FR529486A; AT89467B

Description

Vorrichtung zur Herstellung einer losen, feinflockigen Fasermasse aus trockner Zellulose. Bei der Herstellung von künstlichen Fasern aus Viskose (Kunstseide, Stapelfaser, Roßhaare usw.) ist einer der wichtigsten Vorgänge der des Zerkleinerns der Alkalizellulose, um dieselbe für die spätere Sulfidierung reaktionsfähig zu machen. Der Stoff muß möglichst fein und gleichmäßig verteilt werden, damit der Schwefelkohlenstoff möglichst leicht zu den einzelnen Fasern bzw. Faseraggregaten Zutritt erhält. Um eine solche Zerteilung der Fasern zu bewirken, gibt es verschiedene Wege.
Man kann die Alkalizellulose in schnell umlaufenden Schlagvorrichtungen, z. B. Schlagkreuzmühlen u. dgl., auflockern. Hierdurch wird mehr oder weniger regelmäßig nur ein Auflockern der verfilzten Fasermassen erzielt, ohne jedoch die einzelne Faser in ihrer Größe zu verändern.
In der Zellgtoffindustrie werden, wie bekannt, Waschholländer oder ähnliche Vorrichtungen dazu benutzt, um Zellstoffmassen; gleichmäßig im Wasser zu zerteilen und aufzulockern. Hierbei tritt jedoch gleichzeitig eine verfilzende Wirkung auf oder, soweit durch Mahlholländer eine Zerkleinerung des Materials erzielt werden soll, entsteht hierbei ein Zellstoffbrei, der nachträglich, sei es zu Pappe oder Papier, verarbeitet werden kann, jedoch niemals auf unmittelbarem Wege zu einem lockeren Erzeugnis bei verlangtem geringen Flüssigkeitsgehalt. Es ist ferner bekannt, daß eine der Sulfidierung leicht und gleichmäßig zugängliche .Alkalizellulose dadurch erzielt wird, daß man an Stelle der bloß auflockernden bzw. qnetschend& und reibenden Wirkung der obengenannten Vorrichtungen eine Vorrichtung benutzt, die an Stelle jener Wirkungsweise eine Zerschneidung bzw. Scherung der trockenen: Fasermassen bewirkt. Durch diese Wirkung wird, im Verein mit der inneren Reibung der Fasermassen in sieh, ein trockenes, feinverteiltes, lockeres, feinflockiges Erzeugnis erhalten, welches der Einwirkung des Schwefelkohlenstoffs in weitgehendem Maße zugänglich ist.
Die Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses wird im Gegensatz zu dem oben angeführten Zerfaserer dadurch gewährleistet, daß in einem Knetwerk bekannter Bauart ständig ,ein Reinigen der Zähne der Flügel sowie der Verzahnung des Troges herbeigeführt wird. Dies geschieht in der Weise, daß die Knetwerkflügel, wie der Trogsattel, auf ihrem, Zylinderumfang nach einer gleichen Teilung gezahnt sind, so daß jeweils ein Zahn des Flügels in die gegenüberstehende Lücke im Trogsattel eingreift und sich dadurch beim Durchgang des Flügels durch den Trogsattel von selbst reinigt.
Es ist klaY ersichtlich, daß aller Stoff, der im Augenblick des Eingriffes der Verzahnung zwischen die Zähne gerät, einer zerfasernden bzw. einer Scherwirkung ausgesetzt ist. Diese sehr stark zerkleinernde Wirkung kann nun gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch bis zu einem gewissen Maße . während eines Rundganges der Knetflügel vervielfacht werden, daß das Grundwerk mit zu den Mantellinien des Sgttels geneigt oder parallel laufenden Kanälen ausgestattet wird, die bis zum Grunde der Verzahnung reichen. Diese Kanäle können schmäler oder breiter, mit radial gerichteten oder abgeschrägten Seitenflächen angeordnet sein. Auf diese Weise treten während eines Rundganges immer neue Teile: zwischen die scherenden Kanten und gelangen so zur Zerkleinerung und Auflockerung.
Aus der Zeichnung ist die Art der Verzahnung des Flügels sowie des Grundwerkes klar ersichtlich. Abb. F zeigt den Trog mit den beiden Flügeln im Querschnitt, Abb. a im Grundriß. a stellt die oben näher beschriebenen Längsnuten dar..

Claims

PATENT-ANsPRUcii: Vorrichtung zur Herstellung einer loset, feinflockigen Fasermasse aus trockener Zellulose, Zelluloseverbindungen und zellulosehaltigen Stoffen mit um eine Achse drehbaren, auf dem Umfang gezahnten Flügeln und einem gezahnten Grundwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des Grundwerkes und der Flügel so ausgebildet sind, da13 die Zähne der letzteren durch die Lücken des; Grundwerkes streichen, und dieses reinigen, und daß das Grundwerk mit parallel oder geneigt zu den Mantellinien angeordneten Scherkanten (a) versehen ist.