DE4002894C2 - Aufwickelvorrichtung fuer eine materialbahn - Google Patents
Aufwickelvorrichtung fuer eine materialbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufwickelvorrichtung zum kernlosen Aufwickeln für eine von
einer Bearbeitungsmaschine abgegebene Materialbahn auf
einem sich bewegenden, endlosen Friktions-Band, dessen
oberes Trum unterhalb der Ausgabe der Bearbeitungsmaschine
liegt und sich durchhängend zwischen einer ersten und
zweiten Walze erstreckt, wobei der von der Bearbeitungsmaschine
ablaufende Teil der Materialbahn in Bewegungsrichtung
des oberen Trums hinter der ersten angetriebenen
Walze aufgewickelt wird und unterhalb der beiden, das obere
Trum tragenden ersten und zweiten Walzen eine Zusatz-Leerlaufwalze
angeordnet ist.
Bei einer bekannten Aufwickelvorrichtung dieser Art (US-PS
3 501 106), mit der beispielsweise aus einem Fertigungsvorgang
stammendes Bahnmaterial kernlos aufgewickelt werden soll, läuft
das obere Trum des endlosen Bandes zwischen zwei angetriebenen
Walzen und wird mittels einer teleskopartigen Anordnung heruntergedrückt,
so daß eine maximale Umschlingung der Walzen durch
den zum oberen Trum gehörenden Teil des endlosen Friktions-Bandes stattfindet.
Die Materialbahn wird von oben zwischen die beiden Walzen
eingeführt und durch den Eingriff mit dem oberen Trum des sich
kontinuierlich bewegenden endlosen Friktions-Bandes aufgewickelt. Zu Beginn
des Wickelvorganges ist der Abstand der beiden Walzen verhältnismäßig
gering, so daß sich im Aufnahmebereich des oberen Trums des
endlosen Friktions-Bandes ein verhältnismäßig kleiner Krümmungsradius
ergibt, mit dem das obere Trum den entstehenden Materialkörper
teilweise umgreift. Nimmt der Durchmesser des Materialkörpers im
Verlauf des Wickelvorganges zu, wird eine der beiden Walzen
gegenüber der anderen Walze verlagert, so daß sich der Krümmungsradius
des oberen Trums des endlosen Friktions-Bandes in Anpassung an den
größeren Durchmesser des Wickelkörpers allmählich vergrößert.
Eine derartige Wickelvorrichtung eignet sich zum kernlosen
Wickeln einer Materialbahn bei relativ kleinem Anfangswickelradius, wenn diese kontinuierlich zugeführt
und kontinuierlich in einer Richtung aufgewickelt werden soll.
Bei größerem Abstand der das obere Trum tragenden Walzen-, bzw. größerem Krümmungsradius
des oberen Trums ist es aber nicht mehr gewährleistet, daß der einsetzende Wickelvorgang
einwandfrei, d. h. ohne Fehler bei den Anfangswicklungen, abläuft.
Es ist ferner bereits bekannt (DE-OS 29 17 769), die aufzuwickelnde
Materialbahn zwischen zwei in ihrem Abstand veränderbare,
mehrere streifenartig ausgebildete, endlose Friktionsbänder führende Walzen so zu
bewegen, daß immer ein möglichst geringer Abstand zwischen den
Walzen besteht und ein kernloses Aufwickeln der Materialbahn im
Bereich des oberen Trums der endlosen Friktions-Bänder stattfindet. Auch
bei dieser Vorrichtung nimmt der Abstand der beiden Walzen mit
Zunahme des Durchmessers des aufgewickelten Materialkörpers
allmählich zu.
Während, wie vorstehend erwähnt, die bekannten Aufwickelvorrichtungen
das kontinuierliche, kernlose Aufwickeln einer
Materialbahn ermöglichen, gibt es Anwendungsfälle, etwa bei der
Bearbeitung von Bahnmaterial in gesteuerten Zeichen- oder
Schneidvorrichtungen, bei denen das der Aufwickelvorrichtung
zugeführte Bahnmaterial im Verlauf des Bearbeitungsvorganges
wieder zurückzuführen, d. h. von der Aufwickelvorrichtung wegbewegt
werden muß (DE-OS 32 40 910).
Eine derartige Aufwickelvorrichtung
muß es daher ermöglichen, bereits aufgewickelte Bereiche der
Materialbahn leicht wieder abwickeln zu können, und es ist
Aufgabe der Erfindung, eine derartige Aufwickelvorrichtung zu
schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Aufwickelvorrichtung der
eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß
das obere Trum zwischen einer nicht angetriebenen Walze und einer
Antriebswalze durchhängend verläuft, deren Abstand voneinander
unveränderbar ist, und daß in Bewegungsrichtung des oberen
Trums benachbart zur nicht angetriebenen Walze im Abstand von der Auftreffstelle der Materialbahn auf das
obere Trum oberhalb von diesem eine stationäre Umlenkfläche angeordnet
ist.
Bei der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung wird das obere
Trum eines endlosen Bandes ohne Veränderung des Abstandes der das
Trum führenden Walzen benutzt, um den Aufwickelvorgang durchzuführen,
so daß es zu einem verhältnismäßig lockeren Aufwickeln
kommt und der so entstandene Wickelkörper nur verhältnismäßig
locker auf dem oberen Trum der endlosen Friktionsbahn aufliegt.
Dabei wird der Wickelvorgang dadurch unterstützt, daß die durch
Reibung zwischen ihr und dem oberen Trum des endlosen Friktions-Bandes
bewegte Materialbahn in Berührung mit der stationären Umlenkfläche
kommt, die die Materialbahn oberhalb des oberen Trums
zurückführt, so daß das Aufwickeln ohne Verwendung eines festen
Kerns unterstützt wird.
Wird die Materialbahn während des Be- oder Verarbeitungsvorgangs
so bewegt, daß ein bereits von ihr abgelaufener Bereich der
Materialbahn wieder auf sie zurückgelangt, so wird das Bahnmaterial
lediglich gegen Schwerkraft und die Reibung zwischen
Bahnmaterial und oberem Trum des endlosen Friktions-Bandes zurückgezogen,
wodurch gegebenenfalls ein Teil des in der Aufwickelvorrichtung
aufgewickelten Bahnmaterials wieder abgewickelt wird. Hierzu ist
jedoch kein besonderer Antrieb in der Aufwickelvorrichtung
erforderlich, sondern das Abwickeln erfolgt durch Zurückziehen
des Bahnmaterials gegen die Eingriffswirkung zwischen oberem Trum
des endlosen Friktions-Bandes und der Materialbahn.
Es sei erwähnt, daß das vorstehend erläuterte Aufwickeln der
Materialbahn in der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung
voraussetzt, daß das Bahnmaterial eine gewisse Eigensteifigkeit
hat, wie dies etwa bei dünnem Zeichenkarton oder auch bei einer
Mehrschichtfolie der Fall ist, in die mit Hilfe eines Schneidkopfes
Symbole oder Darstellungen eingeschnitten werden können, so
daß bei Verlagerung der Materialbahn durch das obere Trum des
endlosen Bandes in Verbindung mit der stationären Umlenkfläche tatsächlich ein Aufwickelvorgang stattfinden kann
und das Bahnmaterial nicht einfach in sich zusammenfällt. Die
Anforderungen an die Eigensteifigkeit des Bahnmaterials hängen
vom jeweiligen Anwendungsfall ab und lassen sich auf einfache
Weise durch Versuche ermitteln. Dabei wird im übrigen der
Wickelvorgang noch erleichtert, wenn das Bahnmaterial vor der Be-
oder Verarbeitung noch aufgerollt war, weil dann normalerweise
eine gewisse Verformung in Wickelrichtung vorhanden ist.
Um einen besonders einfachen Aufbau der erfindungsgemäßen
Aufwickelvorrichtung zu erhalten, kann das obere Trum unterhalb
der Ausgabe der Bearbeitungsmaschine vorgesehen sein, so daß
die Materialbahn direkt von der Bearbeitungsmaschine lotrecht auf
das obere Trum des endlosen Friktions-Bandes gelangt.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung die nicht
angetriebene Walze in Bewegungsrichtung des oberen Trums hinter
der angetriebenen Walze liegt und wenn der Kontakt von Antriebswalze
und endlosem Friktions-Band frei von Relativbewegung zwischen den
beiden ist, so ergibt sich eine definierte Bewegung des oberen
Trums, ohne daß sich dessen Durchhang im Betrieb verändert. Die
dadurch gegebene, im wesentlichen konstante Krümmung des oberen
Trums bewirkt eine weitere Unterstützung des Wickelvorgangs für
die Materialbahn.
Dieser Wickelvorgang wird noch zusätzlich unterstützt, wenn die
nicht angetriebene Walze höher liegt als die Antriebswalze, da
dann das Bahnmaterial zumindest bei Annäherung an die nicht
angetriebene Walze zusammen mit dem oberen Trum des Bandes
angehoben wird, wodurch eine Kraftkomponente in Wickelrichtung
wirksam wird.
Um den Verlauf des Friktions-Bandes exakt steuern zu können, kann zwischen
nicht angetriebener Walze und Antriebswalze eine Zusatz-Leerlauf
walze für das untere Trum des Friktions-Bandes vorgesehen sein, so daß
dieses in gewissem Umfang geführt wird. Dabei kann die Drehachse
der Zusatz-Leerlaufwalze in einer senkrechten Ebene liegen, die
mittig zwischen den beiden senkrechten Ebenen liegt, die die
Drehachsen von Antriebswalze und nicht angetriebener Walze
aufnehmen.
Vorteilhaft ist es, wenn die nicht angetriebene Walze mit einer
Bremskraft beaufschlagt wird, da dann das obere Trum des Friktions-Bandes
zwischen ihr und der Antriebswalze etwas "gestaucht" und so ein
Durchhang sichergestellt sowie das untere Trum um die Zusatz-
Leerlaufwalze gespannt wird.
Es hat sich gezeigt, daß ein geeigneter Durchhang des Friktions-Bandes
erhalten wird, wenn die Länge des Friktions-Bandes zwischen 10% und 15%
größer als der kürzeste um die Walzenanordnung gemessene Umfang
ist.
Bei der Bildung der sich bewegenden Fläche durch das obere Trum
eines endlosen Friktions-Bandes kann benachbart zur nicht angetriebenen
Walze ein die Umlenkfläche bildendes, von der Seite des oberen
Trums konkav gekrümmtes Umlenkblech befestigt sein, gegen das das
vom oberen Trum mitgenommene Bahnmaterial geführt und so
umgelenkt wird, daß es zur Einleitung und Durchführung eines
Wickelvorganges kommt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbei
spiel zeigenden Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Teildarstellung eine
Vorrichtung von der den Vorratsbereich aufweisenden
Seite der Trommel her gesehen.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung die Vorrichtung
aus Fig. 1 von der die Aufnahmeeinrichtung aufweisenden
Seite der Trommel her gesehen.
Fig. 3 zeigt schematisch die Form des um die Antriebsrolle, die
Leerlaufrolle und die Zusatz-Leerlaufrolle geführten Friktion-
Bandes der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2, dessen
oberes Trum den Stützbereich der Aufnahmeeinrichtung
bildet.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 hat einen auf Rollen
angeordneten Rahmen 1, zwischen dessen senkrechten Seitenwangen
im oberen Endbereich eine Trommel 11 einer Bearbeitungsmaschine um ihre Längsachse 11′
drehbar gehaltert ist. Die Trommel 11 weist an einem Ende eine
zahnradförmige Scheibe 14 auf, die in nicht dargestellter Weise
mit der Ankerwelle eines Antriebsmotors 13 gekoppelt ist, der
gesteuert in beiden Richtungen drehbar ist. In der Wandung der
Trommel 11 sind Ansaugöffnungen 12 vorhanden, an denen von innen
in bekannter Weise ein Unterdruck erzeugbar ist, mit dessen Hilfe
eine zu bearbeitende Materialbahn 10 auf der Oberfläche der
Trommel 11 festgehalten wird, so daß sie sich zusammen mit dieser
bewegt.
Die Materialbahn 10 wird von einem Vorratsbereich abgewickelt,
der eine Vorratsrolle 2 aufweist (Fig. 1), die über Lagerböcke
4, 6 an parallel zur Drehachse 11′ der Trommel 11 verlaufenden
Halteschienen 3 befestigt ist. Diese Halteschienen 3 sind
einerseits an dem Haltebock 4 und andererseits an einem zusätz
lichen, an einer Seitenwange des Rahmens 1 befestigten Haltebock
5 gehalten. Die Vorratsrolle 2 wird in nicht dargestellter,
jedoch für derartige Vorrichtungen bekannter Weise gesteuert
angetrieben, um immer eine ausreichende Menge Bahnmaterial
abzugeben, wobei dieses Bahnmaterial zwischen Vorratsrolle 2 und
Trommel 11 in der in Fig. 1 angedeuteten Weise einen Durchhang
bildet. Mit Hilfe von Sensoren 9 wird dieser Durchhang überwacht,
so daß bei zu großem Durchhang der Antrieb der Vorratsrolle 2
unterbrochen und bei zu geringem Durchhang die Vorratsrolle 2 zur
Abgabe von Bahnmaterial angetrieben wird.
An der die Vorratsrolle 2 aufweisenden Seite des Rahmens 1 sind
seitliche Schutzbleche 7, 8 vorhanden, von denen das Schutzblech
7 entsprechend den Abmessungen der eingesetzten Vorratsrolle 2
seitlich verlagerbar ist. Ferner ist zwischen Vorratsrolle 2 und
Trommel 11 ein Führblech 20 vorhanden, das im wesentlichen
tangential bezüglich der Trommel 11 am Rahmen 1 gehalten ist und
über das die Materialbahn 10 auf die Trommel 11 gleitet. Das
Führblech 20 definiert einen genauen Übergang des Bahnmaterials
auf die Trommel 11, d. h. nur oberhalb der Oberkante des Führ
bleches 20 befindliches Bahnmaterial wird durch den in den
Öffnungen 12 erzeugten Unterdruck an die Oberfläche der Trommel
11 angesaugt, während im Bereich des Führbleches 20 befindliches
Bahnmaterial frei bewegbar bleibt.
An der der Vorratsrolle 2 abgewandten Seite der Trommel 11 ist
am Rahmen 1 eine Führschiene 16 befestigt, die sich parallel zur
Drehachse 11′ der Trommel 11 erstreckt und auf der ein Werkzeug
kopf 15 hin- und herbewegbar gehalten ist. Der Werkzeugkopf 15
kann in bekannter Weise ein Schneidwerkzeug oder einen Zeichen
stift tragen und in ebenfalls bekannter Weise zwischen einer
Stellung, in der Schneidwerkzeug oder Schreibstift in Eingriff
mit der Materialbahn steht, und einer Stellung bewegt werden, in
der kein Eingriff mit der Materialbahn 10 besteht. Dies kann
jedoch auch in bekannter Weise durch entsprechende Bewegung des
Schneidwerkzeugs bzw. des Schreibstiftes erreicht werden.
Zur Bewegung des Werkzeugkopfes 15 entlang der Führschiene 16 ist
am Werkzeugkopf 15 ein Zahnriemen 17 befestigt, der an einem Ende
der Führschiene 16 über ein Zahnrad 19 läuft und am anderen Ende
mit einem Antriebsmotor 18 verbunden ist, so daß der Werkzeugkopf
15 durch gesteuerten Antrieb des Motors 18 in der für die Be- und
Verarbeitung der Materialbahn 10 erforderlichen Weise entlang der
Führschiene 16 hin- und herbewegt werden kann.
Zwischen Führschiene 16 und Trommel 11 ist am Rahmen 1 ein
Führblech 21 befestigt, dessen Anordnung und Funktion derjenigen
des bereits beschriebenen Führbleches 20 auf der gegenüberliegen
den Seite entspricht.
Unterhalb der Trommel 11 und unterhalb der Führschiene 16
befindet sich eine Aufwickeleinrichtung, die im wesentlichen durch
ein endloses Friktions-Band 30 gebildet wird, das beispielsweise aus
Kautschuk mit aufgerauhter Oberfläche besteht. Zur Halterung und Führung des
endlosen Friktions-Bandes 30 dient eine zwischen den Seitenwangen des
Rahmens 1 gehalterte, im wesentlichen frei drehbare, nicht
angetriebene Walze 29 und eine zwischen am Rahmen 1 befestigten
Böcken 25 und 26 drehbar gehalterte Antriebswalze 28, die von
einem am Bock 25 befestigten Motor 27 kontinuierlich angetrieben
wird. Eine frei drehbare Zusatz-Leerlaufwalze 31, die ebenfalls
zwischen den Böcken 25 und 26 gehaltert ist, sitzt mittig unterhalb von
Antriebswalze 28 und Leerlaufwalze 29 in einer senkrechten Ebene,
die gleichen Abstand von der senkrechten Ebene durch die
Drehachse der Antriebswalze 28 und der senkrechten Ebene durch
die Drehachse der nicht angetriebenen Walze 29 hat.
Das endlose Friktions-Band 30 hat eine Länge, die 10% bis 15% größer ist
als der kürzeste Umfang um die Walzen 28, 29, 31. In einem
Ausführungsbeispiel beträgt der minimale Umfang um die Walzen
1180 mm, während das Band eine Länge von 1330 mm hatte. Infolge
dieser größeren Abmessung des Bandes 30 ergibt sich ein Durch
hang, und das obere Trum 30′ des Bandes 30 bildet, wie insbe
sondere Fig. 3 zeigt, eine wannenförmige Vertiefung, die an der
Seite der nicht angetriebenen Walze 29 wegen deren Lage oberhalb
der Antriebswalze 28 weiter nach oben ansteigt als an der der
Antriebswalze 28 benachbarten Seite. Das untere Trum 30′′ des Friktion-Bandes
30 läuft über die Unterseite der Zusatz-Leerlaufwalze 31.
Die Antriebswalze 28 steht mit dem Friktions-Band 30 so in Kontakt, daß
sich zwischen diesen im Betrieb keine Relativbewegung ergibt,
d. h. der Reibungskoeffizient zwischen Antriebswalze 28 und Friktions-Band
30 wird ausreichend groß gewählt oder es wird eine zusätzliche,
nicht dargestellte Andruckrolle eingesetzt. Die Antriebswalze 28
dreht das Friktions-Band 30 in der in Fig. 3 durch einen Pfeil an
gedeuteten Richtung, so daß ein Punkt des oberen Trums 30′ des
Bandes 30 sich von der Antriebswalze 28 zur nicht angetriebenen
Walze 29 verlagert. Dabei bleibt der Durchhang des oberen Trums
30′ konstant. Letzteres kann zusätzlich dadurch sichergestellt
werden, daß auf die nicht angetriebene Walze 29 eine Bremskraft
wirkt, wodurch das obere Trum 30′ des Bandes 30 abgebremst bzw.
"gestaucht" und sein unteres Trum 30′′ um die Zusatz-Leerlaufwalze
31 gespannt gehalten wird.
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, liegt das obere Trum 30′ derart
unterhalb der Trommel 11, daß das von der Trommel 11 ablaufende
Bahnmaterial durch Schwerkraft in Berührung mit einem Bereich des
oberen Trums 30′ nahe der Antriebswalze 28 kommt und infolge
dieser Berührung in Richtung auf die nicht angetriebene Walze 29
mitgenommen wird. In diesem Zusammenhang sei noch einmal erwähnt,
daß das zu be- oder verarbeitende Bahnmaterial eine gewisse
Eigensteifigkeit hat und üblicherweise infolge seiner vorherigen
Aufwicklung auf der Vorratsrolle 2 sowie dem Überlaufen der
gekrümmten Oberfläche der Trommel 11 etwas vorgebogen ist, so daß
es nicht nur nicht auf dem Trum 30′ zusammenfällt, sondern
bereits in Richtung der Bewegung des oberen Trums 30′ des Bandes
30 vorgebogen ist.
Die Mitnahmebewegung für das Bahnmaterial durch das obere Trum
30′ des Bandes 30 führt wegen des unvermeidbaren Zurückrutschens
des Bahnmaterials im ansteigenden Teil des oberen Trums 30′ und
der dabei weiterhin auf das Bahnmaterial wirkenden Kraftkom
ponente in Richtung des ansteigenden Teils des Trums 30′ zu einer
Wickelbewegung des Bahnmaterials, so daß dieses in Abhängigkeit
von der von der Trommel 11 ablaufenden Menge an Bahnmaterial
aufgewickelt wird, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. Diese
Aufwickelbewegung wird dadurch unterstützt, daß benachbart zur
nicht angetriebenen Walze 29 am Rahmen 1 ein Umlenkblech 32
befestigt, das vom oberen Trum 30′ her gesehen konkav gekrümmt
ist und daher mit seiner Krümmung eine Art Fortsetzung der oberen
Krümmung des Trums 30′ bildet sowie der Krümmung des aufgewickel
ten Bahnmaterials entspricht.
Somit wird mit Hilfe des endlosen Friktions-Bandes 30 ein aufgewickelter
Abschnitt 10′ (Fig. 2) der Materialbahn 10 erzeugt, der ohne
einen eingesetzten Kern ist und der sich insbesondere bei einer
Drehbewegung der Trommel 11, die zu einem Zurückziehen von
bereits von ihr abgelaufenem Bahnmaterial führt, ohne weiteres
wieder ausreichend weit abgewickelt werden kann. Es ist daher
auch nicht erforderlich, zwischen Trommel 10 und Friktions-Band 30 einen
schlaufenförmigen Durchhang aus Bahnmaterial vorzusehen.
Claims (6)
1. Aufwickelvorrichtung zum kernlosen Aufwickeln für eine von
einer Bearbeitungsmaschine abgegebene Materialbahn auf
einem sich bewegenden, endlosen Friktions-Band, dessen
oberes Trum unterhalb der Ausgabe der Bearbeitungsmaschine
liegt und sich durchhängend zwischen einer ersten und
zweiten Walze erstreckt, wobei der von der Bearbeitungsmaschine
ablaufende Teil der Materialbahn in Bewegungsrichtung
des oberen Trums hinter der ersten angetriebenen
Walze aufgewickelt wird und unterhalb der beiden, das obere
Trum tragenden ersten und zweiten Walzen eine Zusatz-Leerlaufwalze
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen der das obere Trum (30′) tragenden
nicht angetriebenen zweiten Walze (29) und der ersten
Antriebswalze (28) unveränderbar ist, und daß in Bewegungsrichtung
des oberen Trums (30′) benachbart zur nicht
angetriebenen zweiten Walze (29), im Abstand von der
Auftreffstelle der Materialbahn (10) auf das obere
Trum (30′) oberhalb von diesem eine stationäre Umlenkfläche
(32) angeordnet ist.
2. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht angetriebene Walze (29) in Bewegungsrichtung
des oberen Trums (30′) hinter der angetriebenen
Walze (28) liegt und daß der Friktionskontakt von Antriebswalze
(28) und Band (30) frei von Relativbewegung zwischen
diesen beiden ist.
3. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die nicht angetriebene Walze (29) höher
liegt als die Antriebswalze (28).
4. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die nicht angetriebene Walze
(29) eine Bremskraft wirkt.
Q:12
Q:12
5. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Bandes (30) zwischen
10% und 15% größer als der kürzeste um die Walzenanordnung
(28, 29, 31) gemessene Umfang ist.
6. Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß benachbart zur Leerlaufrolle
(29) ein die Umlenkfläche bildendes, von der Seite des
oberen Trums (30′) konkav gekrümmtes Umlenkblech (32)
befestigt ist.
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DE19904002894 DE4002894C2 (de) | 1990-02-01 | 1990-02-01 | Aufwickelvorrichtung fuer eine materialbahn |
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EP19900125435 EP0439830A3 (en) | 1990-02-01 | 1990-12-24 | Web-processing device |
US07/649,734 US5172871A (en) | 1990-02-01 | 1991-02-01 | Apparatus for guiding a web of material across a driven drum |
JP3031400A JPH0542796A (ja) | 1990-02-01 | 1991-02-01 | 帯状材料の処理加工装置 |
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DE4002894A1 DE4002894A1 (de) | 1991-08-08 |
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1990
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