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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der
Abgabe von Rollen aus Bahnmaterial, die von einem Umwickler hergestellt werden,
welcher diese auf einen Rolltisch oder eine Rollfläche ausgibt.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf einen Umwickler zur Herstellung von Rollen aus beispielsweise
Bahnmaterial und insbesondere (aber nicht ausschließlich) Rollen
mit Papiermaterial wie etwa Toilettenpapier, Tissuepapier oder dergleichen, welcher
eine Vorrichtung zum Steuern der Abgabe der Rollen umfasst.
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Stand der Technik
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In
der papierverarbeitenden Industrie werden Maschinen genutzt, die
als Umwickler oder Wickler bekannt sind, welche Rollen mit Bahnmaterial
mit großem
Durchmesser aufnehmen und diese in Rollen mit aufgewickeltem Bahnmaterial
umsetzen, die später
in kleine Rollen des Fertigprodukts geschnitten werden und zur Verpackung
geschickt werden, beispielsweise Rollen mit Toilettenpapier, Papierhandtüchern oder
dergleichen.
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So
genannte periphere Umwickler wickeln das Bahnmaterial in einer Wickelwiege,
die normalerweise durch drei Wickelzylinder definiert wird, zwischen
denen die entstehende Rolle gehalten wird und durch Drehung der
Wickelzylinder fortlaufend gedreht wird, zu Rollen. Ein Beispiel
für einen
peripheren Umwickler dieser Art ist in der WO-A-9421545 beschrieben.
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Sobald
die Aufwicklung der Rolle beendet ist, d. h. sobald die erforderliche
Menge an Material aufgewickelt ist, wird die Rolle aus der Wickelwiege
auf verschiedenerlei weise ausgegeben. Die genaue Art der Ausgabe
aus der Wickelwiege ist für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht wesentlich. Wesentlich
ist vielmehr die Tatsache, dass die ausgegebenen Rollen abgebremst
werden müssen
und so kontrolliert werden müssen,
dass sie die dem Umwickler nachgeordneten Maschinen mit einer geeigneten Geschwindigkeit
und in geeigneten Intervallen erreichen, wobei das Problem darin
besteht, dass die Rollen aus der Wickelwiege des Umwicklers mit
einer Geschwindigkeit proportional zu der Wickelgeschwindigkeit
ausgegeben werden, d. h. der Geschwindigkeit, mit welcher das Bahnmaterial
in den Umwickler eingespeist wird. Diese Geschwindigkeit ist größer als
diejenige, mit welcher die Rollen den weiter nachgeordneten Stationen
zugeführt
werden müssen.
Die Rollen müssen,
wenn sie die Wickelwiege des Umwicklers verlassen, daher auf eine
geeignete Geschwindigkeit abgebremst werden, mit welcher sie den
nachfolgenden Stationen zugeführt
werden können.
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Zu
diesem Zweck ist am Auslass des Umwicklers eine Rollfläche vorgesehen,
auf welche die Rollen abgegeben werden und an welcher eine Vorrichtung
angeordnet ist, um die Ausgabe der Rollen zu steuern. Derzeit nutzen
die Vorrichtungen ein konkav geformtes Bauteil, das derart montiert
ist, dass es sich um eine Achse senkrecht zu der Ausgaberichtung
der Rollen und parallel zu der Ausgabefläche schwenken lässt. Das
bewegliche Element wird in einer solchen Stellung gehalten, dass
es die einzelne aus dem Umwickler ausgegebene Rolle aufnimmt. Sobald
diese Rolle das bewegliche Bauteil berührt, wird letzteres durch ein
spezielles Stellglied derart geschwenkt, dass die Rolle ihre Bewegung
zu den nachgeordneten Stationen hin fortsetzen kann. Sobald die
Rolle die Zone verlassen hat, in welcher sie durch das bewegliche
Bauteil gestoppt wurde, kehrt letzteres durch eine umgekehrte Bewegung
in die Stellung zurück,
in welcher es die nächste
Rolle erwartet. Die Hin- und Herbewegung wird durch ein hydraulisches
oder vorzugsweise pneumatisches Stellglied aus Zylinder und Kolben
vermittelt.
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Wenn
die Rolle derart kompakt ist, dass sie sehr starr ist, und/oder
wenn die Geschwindigkeit, mit welcher diese aus dem Umwickler ausgestoßen wird, sehr
groß ist,
besteht die Gefahr, dass die Rolle, wenn sie an das bewegliche Bauteil
prallt, zurückspringt,
wodurch Probleme hinsichtlich eines effizienten Betriebs der gesamten
Verarbeitungslinie bewirkt werden.
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Um
ein Abprallen der Rolle zu verhindern, werden bisweilen Abdeckungen
aus weichem Material auf dem beweglichen Bauteil angebracht. Diese erhöhen jedoch
die Reibung zwischen der Rolle und der Aufprallfläche, was
bedeutet, dass das Risiko einer Beschädigung der Rolle größer ist.
Idealerweise sollte vielmehr die Reibung zwischen der Rolle und dem
beweglichen Bauteil auf ein Minimum reduziert werden, um eine Beschädigung des
auf die Rolle gewickelten Bahnmaterials zu vermeiden, insbesondere
entlang der Perforationslinien, die in dem Bahnmaterial vorhanden
sind.
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Außerdem ist
es durch die Tatsache, dass das bewegliche Bauteil jedes Mal durch
eine Umkehr der Bewegung in die Stellung zurück gebracht werden muss, in
welcher es die nächste
Rolle erwarten kann, unmöglich,
die Produktionsgeschwindigkeit über
bestimmte Grenzen hinaus zu erhöhen.
Durch beides, die Notwendigkeit, das bewegliche Bauteil erneut in
Stellung zu bringen, und den tatsächlichen Typ des Stellglieds
mit dessen relativ langen Reaktionszeiten erhöht sich die Gesamtzeit, die
zur Positionierung des beweglichen Elements erforderlich ist, bevor
dieses die nächste
Rolle aufnehmen kann.
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Die
EP 867392 offenbart eine
weitere Vorrichtung zur Steuerung der Ausgabe von Rollen von einem
Umwickler und wird als der nächstliegende Stand
der Technik betrachtet.
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Aufgaben und Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
der zuvor erwähnten Art
zur Verfügung
zu stellen, mit welcher die Nachteile des Standes der Technik überwunden
werden.
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Insbesondere
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, welche es ermöglicht,
hohe Produktionsgeschwindigkeiten zu erzielen.
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Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile, die sich Fachleuten auf dem Gebiet
beim Lesen des folgenden Textes verdeutlichen werden, werden im
Wesentlichen mit einer Vorrichtung zum Steuern der Abgabe von Rollen
aus einem Umwickler gelöst
bzw. erzielt, die eine Rollfläche
umfasst (die leicht nach unten geneigt ist), auf der die Rollen
beim Verlassen des Umwicklers rollen, sowie ein Bauteil, das um
eine zur Rollfläche
parallele Achse und senkrecht zur Abgaberichtung der Rollen aus
dem Umwickler beweglich ist, sowie ein auch als Betätiger bezeichnetes Stellglied
zum Steuern der Bewegung des beweglichen Bauteils. Charakteristischerweise
dreht das bewegliche Bauteil entsprechend der Erfindung während des
Betriebs stets in der gleichen Richtung um seine eigene Achse, und
es weist mindestens zwei Rollenrückhalteflächen auf,
die zusammen mit der Rollfläche
eine Rollen enthaltende Zone definieren. Auf diese weise kann, da
die Bewegung des beweglichen Bauteils nicht umgekehrt zu werden
braucht, die Geschwindigkeit, mit welcher die Rollen an dem Bauteil
ankommen können,
stark erhöht
werden. Außerdem
werden Probleme aufgrund eines Abprallens der Rollen an dem beweglichen
Bauteil vermieden, da die beiden Oberflächen vorhanden sind, die ein die
Rolle zurückhaltendes
und aufnehmendes Volumen definieren.
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Die
Bewegung des beweglichen Bauteils kann eine diskontinuierliche Bewegung
sein, die unterbrochen ist, oder kann kontinuierlich sein, mit einer Geschwindigkeit,
die normalerweise derart moduliert wird, dass sie der Wiederholfrequenz
der Ankunft der Rollen oder Stöcke
von dem Umwickler und/oder den Abbremsanforderungen, die von den
Eigenschaften der Rolle abhängen,
angepasst ist. Die Tatsache, dass die Bewegung eine (kontinuierliche
oder unterbrochene) Drehbewegung darstellt, und diese dauerhaft
in der gleichen Richtung erfolgt, im Gegensatz zu einer oszillierenden
Bewegung, macht es möglich, dass
die Vorrichtung mit sehr hohen Produktionsgeschwindigkeiten betrieben
werden kann. Darüber
hinaus wird durch das Vorhandensein von zwei die Rollen aufhaltenden
Oberflächen
sichergestellt, dass sich die Rollen nicht durch Abprallen an der
in Durchlaufrichtung weiter unten gelegenen Aufhaltefläche zurück bewegen
können.
In der Praxis bildet das Paar von aufhaltenden Oberflächen eine
Art V, das, wenn es umgedreht ist, d. h. zur Rollenrollfläche hin offen
ist, mit letzterer ein Volumen bilden, in welchem die von dem vorgeordneten
Umwickler kommende Rolle eingefangen wird und nicht nach hinten
zurück springen
kann. Die kinetische Energie der Rolle wird durch aufeinander folgendes
Aufprallen und Gleiten an den Oberflächen abgeleitet, bis sie im
Wesentlichen statisch ist. In diesem Zustand kann die Rolle dann
ihren Transport zu der nachgeordneten Station, beispielsweise einer
Klebemaschine, fortsetzen, und zwar aufgrund der Weiterdrehung des
beweglichen Bauteils und durch spontanes Rollen auf der geneigten
Rollfläche.
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Bei
einer praktischen und besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Vorrichtung mit Mitteln zum Erkennen der Ankunft
einer Rolle auf der Rollfläche
ausgerüstet.
Außerdem
wird das Stellglied, welches das bewegliche Bauteil betätigt, in solcher
Weise gesteuert, dass sich das bewegliche Bauteil mit einer kontrollierten
Geschwindigkeit um seine Drehachse bewegt, wenn die Rolle mit dem
beweglichen Bauteil in Kontakt kommt. Durch dieses Mittel wird die
Gewalt, mit der die Rolle gegen das bewegliche Bauteil prallt, reduziert,
und ein Abprallen der Rolle an der Oberfläche des beweglichen Bauteils
wird ebenfalls reduziert.
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Um
die Bewegung des beweglichen Bauteils bei der Ankunft der einzelnen
Rollen richtig zu synchronisieren, kann an einer Stelle längs der
Rollfläche, über welche
die Rollen laufen, ein auch als Fühler bezeichneter Detektor
vorgesehen sein. Dieser Detektor, der beispielsweise eine fotoelektrische
Zelle darstellen kann, erfasst den Durchgang der Rolle und löst über eine
programmierbare Steuereinheit die Bewegung des beweglichen Bauteils
vor der Ankunft der Rolle an diesem Bauteil aus. Das bewegliche
Bauteil wird in zweckmäßiger und
vorteilhafter Weise mit einem Positionssensor ausgerüstet sein, der
mit selbiger Steuereinheit gekoppelt ist.
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Als
Alternative kann das Signal der Ankunft der Rolle direkt von dem
Umwickler bereitgestellt werden, d. h. von der Steuereinheit des
letzteren. Auf Grundlage der Ausgabegeschwindigkeit des Umwicklers,
d. h. der Produktionsrate und somit des Ausstoßes der Rollen, kann auch eine
Einstellung für die
Geschwindigkeit der Drehung des beweglichen Bauteils bestimmt werden,
und diese Geschwindigkeit kann, wie bereits erwähnt, eine kontinuierliche Drehung
mit konstanter Geschwindigkeit oder, häufiger, mit zeitlich variabler
Geschwindigkeit darstellen, oder es kann sich um eine unterbrochene
Drehung handeln.
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In
der Praxis kann das bewegliche Bauteil in solcher Weise gesteuert
werden, dass, wenn die ankommende Rolle mit einer ersten der zumindest
zwei Oberflächen
in Kontakt kommt, sich die andere der Oberflächen in einer solchen Stellung
befindet, dass die Rückwärtsbewegung
der Rolle, die durch deren Abprallen an der ersten Oberfläche verursacht
wird, behindert wird. Die durch das Abprallen der Rolle bewirkte
Rückwärtsbewegung
wird somit unmittelbar abgeblockt. Dieser Zustand wird durch geeignete Auswahl
des Winkels der beiden Flächen
erreicht. Die Oberflächen
können
eben sein, dies ist aber nicht wesentlich. Gebogene konkave oder
konvexe Oberflächen
stellen weitere Möglichkeiten
dar. Wie auch immer die Oberflächen
gestaltet sind, auf jeder derselben kann dennoch eine Ebene identifiziert
werden, beispielsweise eine tangentiale Ebene am Mittelpunkt einer
konvexen Oberfläche.
Die beiden Oberflächen
definieren somit stets zwei konvergente Ebenen, die einen stumpfen
Winkel bilden, in welchem sich die Rollenaufnahmezone befindet.
Dieser Winkel kann zwischen 100 und 150° und vorzugsweise zwischen 110
und 140°,
beispielsweise ungefähr 130° betragen.
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Theoretisch
ist es möglich,
dass das bewegliche Bauteil nur ein Paar Rollenrückhalteflächen aufweist. Vorzugsweise
wird dieses jedoch mehrere Paare, vorzugsweise drei Paare, von Rollenrückhalteflächen aufweisen,
sodass das bewegliche Bauteil zwischen einer Rolle und der nächsten keine
vollständige
Umdrehung auszuführen
braucht. Dadurch erhöht
sich die Geschwindigkeit, mit welcher die Vorrichtung arbeiten kann,
noch weiter.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
anhängenden
Ansprüchen
angegeben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ein
eingehenderes Verständnis
der Erfindung wird anhand der Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen
zu gewinnen sein, welche eine praktische, aber nicht einschränkende Ausführungsform
der Erfindung zeigen. Spezieller zeigt in den Zeichnungen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Umwicklers, in welcher nur die
Rollenwickel- und Rollenausgabeelemente gezeigt sind;
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2 eine
vergrößerte Seitenansicht
der Vorrichtung zum Steuern der Abgabe der Rollen; und
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3 eine
bei III-III wie in 2 markiert aufgenommene Querschnittsansicht.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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1 stellt
eine schematische Ansicht eines Umwicklers dar, welche nur diejenigen
Teile zeigt, die für
ein Verständnis
der vorliegenden Erfindung erforderlich sind. Der Umwickler umfasst
einen Satz aus drei Zylindern 1, 3, 5,
zwischen welchen die Rollen R mit Bahnmaterial N der Reihe nach
ausgebildet werden. Das Bahnmaterial, beispielsweise Papier, wird um
den Wickelzylinder 1 herum zugeführt. Das Bezugszeichen 7 bezeichnet
eine Fördereinrichtung, die
röhrenförmige Kerne
aus Pappe oder dergleichen zuführt,
um welche herum die Rollen R ausgebildet werden, und das Bezugszeichen 9 bezeichnet
eine Einrichtung zum Schneiden oder Abreißen des Bahnmaterials N, wenn
die Aufwicklung abgeschlossen ist. Die Struktur des Umwicklers,
die hier kurz dargestellt ist, stellt nur ein Beispiel für den peripheren
Umwickler dar. Es muss verstanden werden, dass die vorliegende Erfindung
mit einem beliebigen Umwickler kombiniert werden kann, insbesondere
einem peripheren Umwickler mit Wickelzylindern, aber auch mit anderen
Typen.
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Jede
fertiggestellte Rolle R wird aus der Wickelwiege, die durch die
drei Rollen 1, 3, 5 bestimmt wird, ausgestoßen, und
zwar durch Modifizieren der Umfangsgeschwindigkeit der Rollen 3 und/oder 5. Die
ausgestoßene
Rolle wird an einer geeigneten Position auf die Rollfläche 11 übergegeben,
entlang welcher sich eine Vorrichtung zum Steuern der Abgabe der
Rollen befindet. Diese Vorrichtung ist als Ganzes mit 13 bezeichnet
und bildet speziell den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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In
den 2 und 3 ist detaillierter zu sehen,
dass die Vorrichtung 13 ein bewegliches Bauteil 17 umfasst,
dass sich um eine Achse A-A dreht, die parallel zu der Rollfläche 11 und
senkrecht zu der Richtung F, in welcher die Rollen R rollen, liegt.
Bei dem dargestellten Konstruktionsbeispiel besteht das bewegliche
Bauteil 17 aus einem röhrenförmigen Teil 19,
das von zwei Achslagern 21, 23 gehalten wird, die
jeweils an einer eigenen Platte 22, 24 befestigt sind,
welche wiederum an einer entsprechenden Seitenwand 25, 27 (insbesondere
in 3 zu sehen) befestigt sind. Jede Platte 22, 24 ist
durch ein Paar Schrauben 28, die in Schlitze 30 (siehe 2)
in den Platten 22, 24 eingepasst sind, an der
entsprechenden Seitenwand 25, 27 befestigt. Dadurch
ist es möglich,
die Höhe
der Achse A-A anzupassen. Diese Einstellung erfolgt manuell mit
Hilfe von Gewindestangen 32, die in Gewindelöchern in
den Achslagern 21, 23 senkrecht zu den Achsen
der Achslager selbst in Eingriff stehen.
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An
dem röhrenförmigen Element 19 sind Profile 29 befestigt,
die drei Paare von im Allgemeinen ebenen Oberflächen 31A, 31B; 33A, 33B und 35A, 35B definieren.
Die beiden Oberflächen
jedes Paares laufen zur Achse A-A hin zusammen, wo sie ineinander übergehen,
um eine Art sehr offenes V zu bilden. Der Winkel, der von den Paaren
von ebenen Oberflächen
gebildet wird, beträgt
bei dem gezeigten Beispiel ungefähr
130°. Das
bewegliche Bauteil kann derart eingestellt werden, dass es in der
für die
Merkmale der Rolle besten Stellung platziert wird, beispielsweise
der Dichte, dem Durchmesser und anderen physikalischen Parametern
derselben.
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An
dem röhrenförmigen Element 19 ist
ein Kettenzahnrad 37 befestigt, das eine Antriebskette 39 trägt, die
ihren Antrieb von einem weiteren Kettenzahnrad 41 erhält, das
auf der Abtriebswelle einer Motor/Getriebe-Einheit 43 montiert
ist. Letztere wird durch die Seitenwand 25 gehalten und
liefert die Drehbewegung für
das drehbare Bauteil 17. Die Kette 39 läuft außerdem über zwei
freilaufende Kettenzahnräder,
die schematisch in 2 dargestellt sind, in welcher
sie mit 45 und 47 nummeriert sind, wovon das eine
angepasst werden kann, um die Kette zu spannen. Alternativ kann
die Rotation durch einen direkt koaxial mit dem röhrenförmigen Element 19 angeordneten
Motor vermittelt werden.
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Bei
dem dargestellten Beispiel befindet sich an einer bestimmten Stelle
entlang der Rollfläche 11 ein
optischer Detektor 51, der beispielsweise aus einer optischen
Sender/Empfänger-Anordnung
besteht, welche dazu dient, den Durchgang der einzelnen Rollen R
auf der Rollfläche
nach unten zu erfassen. Der optische Detektor 51 ist mit
der Steuereinheit 53 gekoppelt, mit welcher auch die Motor/Getriebe-Einheit 43 sowie
ein mit dem beweglichen Bauteil 17 verknüpfter Positionssensor 55 verbunden
sind. Der Positionssensor 55 kann jeder für diesen
Zweck geeignete Typ sein. Mögliche
Beispiele sind magnetische Mikroschalter, wie schematisch in den
Zeichnungen dargestellt, oder eine Fotozelle oder gar ein Kodierer,
letzterer insbesondere dort, wo eine hohe Präzision erforderlich ist.
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Die
bis hierher beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Nehmen
wir an, das bewegliche Bauteil ist temporär in der in 2 gezeigten
Winkelstellung eingestellt, so wird, wenn der Detektor 51 den
Durchlauf einer Rolle R erfasst, das Signal, das dieser produziert, über die
Steuereinheit 53 und das Stellglied 43 wirkend
die Rotation des beweglichen Bauteils 17 um die Achse A-A
starten. Wenn also die Rolle R gegen die Rückhaltefläche prallt, in diesem Fall
beispielsweise die Oberfläche 31A,
wird der Aufprall zwischen zwei Bestandteilen erfolgen, die sich
beide in die gleiche Richtung bewegen, wodurch der Aufprall abgefedert
wird. Des Weiteren wird sich, sobald die Rolle unter der zweiten
Fläche 31B des
Flächenpaares 31A, 31B durchgelaufen
ist, diese zweite Fläche nach
unten weiterbewegen, bis deren distaler Rand (gemeint ist der am
weitesten von der Achse A-A entfernte Rand) sich auf einer solchen
Höhe befindet, dass
ein Zurückspringen
der Rolle R nach hinten verhindert wird. Es ergibt sich ein Aufnahmevolumen,
in welchem die Rolle zwischen den beiden Oberflächen 31A, 31B und
der Rollfläche 11 eingeschlossen
ist. Im Inneren dieses Aufnahmevolumens kann die Rolle möglicherweise
weiter nach hinten und nach vorn springen, bis sie ihre gesamte
kinetische Energie oder einen Teil dieser verloren hat. Die Drehbewegung
des beweglichen Bauteils kann an dieser Stelle angehalten werden
oder kann mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit oder mit einer
anderen Geschwindigkeit fortgesetzt werden, in Abhängigkeit
davon, welche Betriebsbedingungen erforderlich sind, beispielsweise
in Abhängigkeit
von Daten, die von dem vorgelagerten Umwickler oder von dem nachgelagerten
Abschnitt wie etwa einer Klebemaschine kommen.
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Im
richtigen Augenblick wird das bewegliche Bauteil eine solche Winkelstellung
einnehmen, dass sich der distale Rand der Oberfläche 31A weit genug oben
befindet, um die Rolle freizugeben, welche dann ihre Bewegung nach
unten zu der nachgelagerten Station fortsetzten wird. Die Drehbewegung
des beweglichen Bauteils wird fortgesetzt, bis sich dieses Bauteil
in der Position zur Aufnahme der nächsten Rolle befindet. Die
Bewegung kann in einer gemäß den Betriebsbedingungen
geeigneten Weise zeitweilig gestoppt werden oder ihre Geschwindigkeit
kann modifiziert werden. In jedem Fall kann der Positionssensor 55 weiterhin
korrekte Informationen bezüglich der
Winkelstellung des beweglichen Bauteils an die Einheit 53 liefern.
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Wie
bereits erwähnt,
kann die Steuerung der Bewegung des beweglichen Bauteils 17 auch
direkt erfolgen, über
Signale, die von dem Umwickler kommen, anstatt durch das von dem
Detektor 51 erzeugte Signal, da die Ankunft einer Rolle
offensichtlich eine Folge des Ausstoßens dieser Rolle aus der durch
die Zylinder 1, 3, 5 gebildeten Wickelwiege
ist. Der Ausstoßbefehl
kann daher genutzt werden, um die Bewegung des beweglichen Bauteils 17 zu
steuern, optional mit einer Verzögerung,
die programmierbar sein kann, um einer größeren oder kleineren Rollgeschwindigkeit
der Rolle auf der Oberfläche 11 Rechnung
zu tragen, welche von zahlreichen Faktoren abhängt, darunter der Anfangsgeschwindigkeit beim
Ausstoß und
dem spezifischen Gewicht der Rolle selbst.
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Es
wird zu verstehen sein, dass die Zeichnungen lediglich eine mögliche Ausführungsform
der Erfindung zeigen, die in ihren Formen und Anordnungen variiert
werden kann, ohne von dem Schutzumfang des Konzepts abzuweichen,
auf welchem die Erfindung basiert. Sämtliche Bezugszeichen in den Ansprüchen dienen
lediglich dem Zweck, das Lesen der Ansprüche anhand der Beschreibung
und der Zeichnungen zu erleichtern, und schränken den Schutzumfang nicht
ein.