DE60213294T2 - Abwickelvorrichtung für rollen von bahnmaterial mit doppeltem antriebsmechanismus und entsprechendes abwickelverfahren - Google Patents

Abwickelvorrichtung für rollen von bahnmaterial mit doppeltem antriebsmechanismus und entsprechendes abwickelverfahren Download PDF

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Description

  • Technischer Bereich
  • Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Abwickelvorrichtung zum Abwickeln von Spulen oder Rollen aus Bahnmaterial und zur Weitergabe des Bahnmaterials an nachfolgende Stationen einer Behandlungsanlage oder ähnlichem. Insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, beschäftigt sich die Erfindung mit einer Vorrichtung der genannten Art zum Abwickeln von Rollen aus Papiermaterial wie etwa Papiergewebe für die Herstellung von Toilettenpapier, Küchentüchern oder ähnlichen Produkten oder Servietten, Taschentüchern oder anderen Produkten.
  • Die Erfindung befasst sich auch mit einem Verfahren zum Abwickeln einer Materialbahn von einer Spule und Weitergabe an eine abstromseitige Behandlungsanlage.
  • Stand der Technik
  • In vielen industriellen Bereichen, insbesondere im Bereich der Papierbehandlung, ist es notwendig, eine Materialbahn, zum Beispiel einen Papierbogen, von einer Ausgangsspule oder -rolle zu einer Weiterbehandlungsanlage auszugeben, in der die Materialbahn zur Herstellung halbfertiger oder fertiger Produkte behandelt wird. Beispielsweise werden zur Herstellung von Papierrollen, wie etwa Toiletten- oder Küchenpapier, große Spulen in Abwickelvorrichtungen platziert, aus denen die Materialbahn von einer oder mehreren Spulen einer Weiterbehandlungsanlage zur Herstellung der Rollen weitergegeben, die anschließend in kleine Rollen geschnitten werden, die verpackt und in den Markt gegeben werden sollen. In analoger Weise werden Spulen von Papierbahnen zur Beschickung von Anlagen zur Herstellung von Servietten, Papiertaschentüchern oder dergleichen verwendet. Abwicklungsvorrichtungen für Mutterspulen mit großen Durchmessern werden auch im Bereich der Kunststofffilme und Nicht-Gewebe-Verarbeitung benutzt, um die auf die Spulen aufgewickelte Bahn an abstromseitige Verarbeitungseinrichtungen weiter zu geben.
  • Vor allem im Bereich der Papierverarbeitung besitzen die Abwicklungsvorrichtungen motorgetriebene Abwickelmechanismen, die typischerweise aus motorgetriebenen Gurten bestehen, die ein Drehmoment auf die abzuwickelnde Spule aufgrund der Reibung zwischen dem Antriebsmechanismus und der Außenfläche der Spule übertragen. Diese werden als Abwickelvorrichtungen mit Peripherbetrieb bezeichnet, was angeben soll, dass das für die Rotation der Spule und demzufolge zur Ausgabe der Materialbahn erforderliche Drehmoment mittels Reibung über die externe Oberfläche, das heißt die Peripherie der Spule, übertragen wird. Beispiele solcher Abwickelvorrichtungen sind beschrieben in den Dokumenten GB-A-0793937; US-A-3,740,296; EP-A-0321887; US-A-4,883,233; US-A-3,202,376; US-A-2,984,429; WO-A-9534497 und WO-A-9633120.
  • In gewissen speziellen Situationen so etwa, wenn die Materialbahnspule außerordentlich große Form besitzt und/oder eine beschränkte Aufwickeldichte hat, ist der periphere Zug nicht geeignet, insofern als er Phänomene des Rutschens zwischen den Materialwindungen, die auf die Spule aufgewickelt sind, verursachen kann (speziell in der zentralen Zone der Spule), und zwar als Ergebnis der geringen Adhäsion der Materialbahnwindungen und/oder der hohen Trägheit der Spule und ihrer zentralen Welle. Schwierigkeiten beim Abwickeln treten insbesondere dann auf, wenn die Abmessungen der Spule beträchtlich sind und die Materialbahn besonders weich und delikat aufgewickelt ist, so etwa, wenn sie auf die Spule aufgewickelt ist und nicht verdichtet werden kann, und die Spule somit eine geringe Wickeldichte hat.
  • Um das reziproke Schlupfen zwischen den Materialbahnwindungen in diesen Fällen zu verhindern, wäre es notwendig, einen hohen Druck auf die Spule mit dem peripheren Abwickelmechanismus auszuüben. Dies ist jedoch nicht angeraten, weil solcher eine permanente Deformation der Materialbahn unter Verlust derjenigen Eigenschaften von Weichheit und Dichte hervorrufen würde, die während der Herstellung des Materials über spezielle Prozeduren erhalten worden sind.
  • Zur Lösung dieser Probleme sind Abwickelvorrichtungen untersucht worden, die ein Abwickeldrehmoment auf die Spule durch die zentrale Welle der Spule aufbringen. Beispiele solcher Abwickelvorrichtungen sind beschrieben in den Dokumenten US-A-5,906,333; USA-A-6,030,496; EP-A-0872440 und WO-A-9846509.
  • Die Schrift EP-A-1136406 beschreibt eine duale Abwickelvorrichtung mit einer an sich bekannten Struktur, die im Wesentlichen äquivalent zu derjenigen ist, die in WO-A-95344497 beschrieben ist, bei welcher das Abwickeln mittels eines zentralen Antriebsmechanismus erreicht wird, von welchem eine äquivalente Ausführung zum Beispiel in WO-A-9846509 beschrieben ist. Das Dokument US-5,471,153 beschreibt eine andere Abwickelvorrichtung, die als der der Erfindung am nächsten kommende Stand der Technik betrachtet wird.
  • Diese Systeme mit zentralem Betrieb sind jedoch nicht zufriedenstellend, und zwar speziell dann, wenn die Spule einen sehr großen Durchmesser und hohes Trägheitsmoment besitzt. Weiter ist in einigen Fällen jede Seite der Spule mit einem Mechanismus in der Form einer rotierenden Platte versehen, die auf die ebene Fläche zur Übertragung von Drehbewegung drückt. Dieser Mechanismus hat einen Durchmesser, der größer sein kann als der Durchmesser der abzuwickelnden Spule, speziell, wenn der Spulendurchmesser als Ergebnis der Materialausgabe abnimmt. Wenn dieses auftritt, bricht die Materialbahn oft aufgrund des Umstandes, dass die Kante der äußersten Wicklung des Materials zwischen der ebenen Stirnfläche der Spule und dem relativen Drehplattenmechanismus eingeklemmt und zurückgehalten wird. Wenn dieser Umstand eintritt, wird die Materialbahn daran gehindert, abzuwickeln und reißt.
  • Aufgaben und Zusammenfassung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abwickelvorrichtung zum Abwickeln von Spulen aus einer Materialbahn zu schaffen, die Spulen großer Durchmesser und/oder sehr kleiner Wickeldichte und/oder weichem und delikatem Material effizient behandeln kann und insbesondere geeignet ist, Spulen aus Papiergewebe zu manipulieren.
  • Eine andere Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, eine Abwickelvorrichtung zu schaffen, die Materialbahnspulen ohne die Gefahr reziproken Rutsches zwischen den Materialbahnwindungen und ohne eine Beschädigung des Materials abwickeln kann.
  • Diese und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden dem Fachmann aus dem folgenden Text deutlich, und werden erreicht mit einer Abwickelmaschine, die aufweist:
    • – Lager, die wenigstens eine Rolle oder Spule in einer Abwickelposition halten;
    • – wenigstens einen Umfangsantriebsmechanismus, der auf die Zylinderfläche der abzuwickelnden Rolle oder Spule einwirkt und auf die Rolle oder Spule ein Drehmoment peripher überträgt, um sie in Drehung zu ziehen;
    • – wenigstens einen zentralen Antriebsmechanismus, welcher auf die Rolle oder Spule ein Zusatzdrehmoment zentral überträgt, um sie in Kombination mit dem Drehmoment, welches der Umfangsantriebsmechanismus überträgt, in Drehung zu ziehen;
    • – ein Steuersystem, welches den Betrieb des Umfangsantriebsmechanismus und des zentralen Antriebsmechanismus reziprok koordiniert.
  • In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im Kern das gesamte auf die Spule oder Rolle ausgeübte Drehmoment, welches sie in Rotation versetzt und folglich das Abwickeln der Materialbahnen bewirkt, teilweise peripher durch den Umfangsantriebsmechanismus und teilweise zentral über die Welle der Spule durch den zentralen Antriebsmechanismus ausgeübt. Die Steuerung des von den beiden Antriebsmechanismen ausgeübten Drehmoments, so dass diese ausgeglichen sind, das heißt geeignet verteilt sind, stellt das korrekte Abwickeln ohne wechselseitigen Schlupf zwischen den Materialbahnwindungen der Spule sicher.
  • Zusätzlich zum Vorteil des regelmäßigen Abwickelns ohne die Gefahr des Knitterns der Materialbahn und/oder des Schlupfes zwischen den Windungen des auf die Spule aufgewickelten Materials ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch möglich, schnelle Beschleunigungen der Spule selbst dann zu erreichen, wenn sie ein hohes Trägheitsmoment besitzt. Auf diese Weise ist es möglich, die Operationsgeschwindigkeit sehr schnell jedes Mal dann zu erreichen, wenn es notwendig ist, eine aufgebrauchte oder beschädigte Spule durch eine neue Spule zu ersetzen, was sonst das Anhalten der Produktionsanlage erfordern würde.
  • Der Umstand, dass eine neue Spule schnell auf die reguläre Betriebsgeschwindigkeit gebracht werden kann, macht es möglich, die Totzeiten zu reduzieren und den allgemeinen Produktionsdurchsatz der Produktionsanlage zu erhöhen.
  • Das Vorhandensein eines dualen Antriebsmechanismus macht den weiteren Vorteil weiterhin möglich, eine Anpassung an variable Abwickelungsmoden entsprechend der Art des Bahnmaterials und der Eigenschaften der Spulen, die abgewickelt werden sollen, zu erreichen. In der Tat kann das Steuersystem auch in der Weise programmiert werden, den zentralen und den Umfangsantriebsmechanismus so zu steuern, dass der eine von beiden deaktiviert wird. Wenn die Art des Materials und die Eigenschaften der Spule es angezeigt machen, nur mit Umfangsabwicklung zu arbeiten, ist es durch das Steuersystem möglich, den zentralen Antriebsmechanismus still zu setzen. Wenn andererseits die Eigenschaften des Materials und der Spule ein zentrales Abwickeln empfehlen, kann das Steuersystem den Umfangsantriebsmechanismus entaktivieren.
  • In der praktischen Durchführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn der zentrale Antriebsmechanismus dem Umfangsantriebsmechanismus subordiniert ist in dem Sinne, dass die Operationsbedingungen des zentralen Antriebsmechanismus mittels eines Rückkopplungssignals variiert werden, welches die Abwickelbedingungen der unter Steuerung befindlichen Spule aufrecht erhält. Andererseits wird der Umfangsantriebsmechanismus in der üblichen Weise gesteuert so, dass die Spannung der Materialbahn, die der abstromseitigen Weiterbehandlung nach der Abwickelvorrichtung zugeführt wird, konstant oder im Wesentlichen konstant gehalten wird.
  • In einer möglichen Ausführungsform wird der zentrale Antriebsmechanismus oder in jedem Fall der subordinierte Antriebsmechanismus durch Steuern des aufgebrachten Drehmomentes gesteuert. In diesem Fall modifiziert die Steuerung die Operationsbedingungen des Antriebsmechanismus so, dass das von ihm auf die Spule aufgebrachte Drehmoment im Wesentlichen konstant gehalten wird oder jedenfalls in einem Bereich oder Intervall vorgegebener Werte gehalten wird. Diese vordefinierten Werte können im aktuellen Fall eine Funktion des vom anderen Antriebsmechanismus aufgebrachten Drehmoment sein. Beispielsweise kann das insgesamt aufgebrachte Drehmoment zwischen den beiden Antriebsmechanismen gleich verteilt werden. In diesem Fall wird der von dem zentralen Antriebsmechanismus aufgebrachte Wert nicht bei einem festen absoluten Wert oder innerhalb eines durch feste absolute Werte definierten Intervalls aufrecht erhalten, sondern bei einem Wert oder innerhalb eines Werteintervalls, das von Zeit zu Zeit als eine Funktion der Operationsbedingungen definiert wird, das heißt des gesamten zur Aufrechterhaltung der Rotation der Spule erforderlichen Drehmoments.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird die Steuerung durch Erfassen eines Schlupfes des Bahnmaterials verwirklicht. Dazu wird die Materialbahn mit einer Referenz versehen, die von einem speziellen Sensor gelesen wird. Eine zweite Referenz wird auf die Welle der Spule aufgebracht oder in jedem Fall in einer bestimmten Winkelposition in Relation zu der Welle, und wird von einem zweiten Fühler erfasst. Der winkelmäßige Abstand zwischen den beiden Referenzen muss der gleiche bleiben. Wenn es Variationen in diesem winkelmäßigen Abstand gibt, bedeutet dies, dass das Material der Bahn zum Rutschen auf der Spule neigt. Diese Situation muss vermieden werden und die Betriebsbedingungen des untergeordneten Antriebsmechanismus (speziell des zentralen Antriebsmechanismus) werden gesteuert und modifiziert durch ein Rückkopplungssignal, das dem möglichen Schlupf oder Gleiten der Materialbahn proportional ist, das heißt auf der Basis eines Signals, welches (vorzugsweise mit jeder Umdrehung der Spule und in jedem Fall wiederholt während des Abwickelns) eine Variation der winkelmäßigen Distanz zwischen den beiden Referenzen erfasst.
  • Nach einer weiteren Verbesserung der Erfindung kann die Abwickelvorrichtung mit einem Fühler ausgerüstet werden, der den Außendurchmesser der Spule liest. Der Fühler kann ein Laserfühler sein, ein Ultraschalltransducer oder ein anderer geeigneter Fühler. Die Bestimmung des Durchmessers kann auf der Grundlage eines Durchschnittswertes, beispielsweise basierend auf einer Vielzahl von während einer Umdrehung genommenen Ablesungen der Spule, durchgeführt werden. Dies macht es möglich, einen Mittelwert zu erhalten, wenn die Spule unrund ist oder jedenfalls deformiert ist und nicht perfekt zylindrisch ist.
  • Der auf diese Weise festgestellte Durchmesser kann eine genauere Steuerung der Vorrichtung ermöglichen. in der Tat, wenn es notwendig ist, die Spule in Rotation zu versetzen, beispielsweise nach Ersatz einer aufgebrauchten Spule, sind die Umfangsgeschwindigkeit, auf die die Spule gebracht werden muss, innerhalb der Beschleunigungsgrenzen aus den Operationsdaten der Steuereinheit bekannt. Dies macht es möglich, den Umfangsantriebsmechanismus zu steuern, dessen Geschwindigkeit gleich der für die Materialbahn aus der Spule erforderlichen Geschwindigkeit ist. Nichtsdestoweniger ist diejenige Geschwindigkeit, mit der der zentrale Antriebsmechanismus rotieren muss a priori bekannt. Bei Kenntnis des Spulendurchmessers ist es möglich, vom Durchmesser und von der Umfangsgeschwindigkeit, das heißt von der Zufuhrgeschwindigkeit der Materialbahn, die Winkelgeschwindigkeit zu bestimmen, die die Spule haben muss. Dieser Winkelgeschwindigkeitswert dient zur Steuerung des zentralen Antriebsmechanismus.
  • Wenn der Durchmesser während des Abwickelns kontinuierlich gelesen wird, machen es der Durchmesserwert und die Zufuhrgeschwindigkeit, die für das Bahnmaterial erforderlich ist (gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Spule und daher des Umfangsantriebsmechanismus) möglich, die theoretische Geschwindigkeit des zentralen Antriebsmechanismus Augenblick für Augenblick zu berechnen. Das erwähnte Rückkopplungssignal überschreibt das Steuersignal, welches auf der theoretischen Geschwindigkeit basiert. Wenn die Bewegung des zentralen Antriebsmechanismus, der durch den berechneten Wert der Winkelgeschwindigkeit bestimmt ist, nicht ausreicht, Schlupf der Materialbahn zu verhindern oder ein Ungleichgewicht der beiden Drehmomente, die durch die beiden Antriebsmechanismen ausgeübt werden, sich einstellt, korrigiert das Rückkopplungssignal die Operationsbedingungen des zentralen Antriebsmechanismus, indem es auf einen seiner Betriebsparameter einwirkt beispielsweise das Drehmoment oder die Geschwindigkeit.
  • Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung sind in den beigefügten abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung beschäftigt sich auch mit einem Verfahren zum Abwickeln einer Spule aus einer Materialbahn und zur Weitergabe der Materialbahn in Weiterbehandlungsanlagen, bei welchem ein erstes Abwicklungsdrehmoment peripher auf die Spule durch Kontaktmittel auf die Zylinderfläche der Spule aufgebracht wird, und bei welchem ein zweites Abwickeldrehmoment auf die Welle der Spule ausgeübt wird, wobei das erste und das zweite Abwickeldrehmoment miteinander koordiniert werden, um das Abwickeln der Materialbahn von der Spule korrekt auszuführen.
  • In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren: Platzieren eines Umfangsantriebsmechanismus in Kontakt mit der Zylinderfläche der Spule und Aufbringen des ersten Abwicklungsdrehmoments durch den Umfangsantriebsmechanismus; Platzieren eines zentralen Antriebsmechanismus in Verbindung mit der Welle der Spule und Aufbringen des zweiten Abwicklungsdrehmoments durch den zentralen Antriebsmechanismus.
  • In einer praktischen möglichen Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren die Schritte:
    • – Erfassen während der Drehung der Spule wenigstens einer ersten Referenz, die mit der zentralen Welle der Spule integral ist;
    • – Erfassen während der Drehung der Spule wenigstens einer zweiten Referenz, die auf die von der Spule abgewickelte Materialbahn aufgebracht ist;
    • – Erfassen einer möglichen Variation in der Winkeldistanz zwischen der ersten und der zweiten Referenz und Erzeugen eines Rückkopplungssignals als Funktion dieser Variation;
    • – Erzeugen eines Rückkopplungssignals als Funktion der Variation;
    • – Modifizieren eines Operationsparameters des zentralen Antriebsmechanismus als Funktion des Rückkopplungssignals.
  • In einer verbesserten Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren folgende Schritte umgreifen:
    • – Betreiben eines Umfangsantriebsmechanismus mit einer Umfangsgeschwindigkeit;
    • – Erfassen des Durchmessers der Spule;
    • – Berechnen einer Winkelgeschwindigkeit aus der Umfangsgeschwindigkeit und dem Durchmesser;
    • – Steuern des zentralen Antriebsmechanismus bei der Winkelgeschwindigkeit und Prüfen, dass der zentrale Motor den empfangenen Befehl ausführt, einschließlich einer Steuerung wechselseitigen Schlupfes der Materialbahnwicklungen oder des Drehmoments.
  • Ein Rückkopplungssignal kann auch erzeugt werden, um den zentralen Antriebsmechanismus so zu steuern, dass das Rückkopplungssignal dessen Betriebsbedingungen modifiziert als Funktion der Abwickelbedingungen der Spule.
  • Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den beigefügten abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Kurze Angabe der Figuren
  • Die Erfindung wird jetzt deutlich erklärt unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung und die beigefügte Zeichnung, die ein praktisches, nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutern. Es zeigen:
  • 1: eine Seitenansicht längs der Linie I-I aus 2 einer erfindungsgemäßen Abwicklungsvorrichtung;
  • 2: eine Stirnansicht längs der Linie II-II aus 1;
  • 3: eine vergrößerte Schnittansicht des zentralen Antriebsmechanismus.
  • Ins Einzelne gehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
  • Die nachfolgend beschriebene Erfindung ist verwirklicht in einer Abwickelvorrichtung mit einem dualen Schlitten für das gleichzeitige halten zweier Spulen, von denen die eine sich in Warteposition befindet und die andere abgewickelt wird. Diese Art von Abwicklungsvorrichtung dient zum Auswechseln der aufgebrauchten Spule in einem automatischen Modus. Man verstehe jedoch, dass die der Erfindung zugrunde liegende Konzeption auch bei einer Abwicklungsvorrichtung einer anderen Art zur Anwendung kommen kann.
  • Die Gesamtstruktur der erfindungsgemäßen Abwicklungsvorrichtung ist aus den 1 und 2 zu entnehmen. In dieser Ausführungsform umfasst die Abwickelvorrichtung einen Doppelschlitten 1, der sich entsprechend dem Doppelpfeil f1 (2) bewegen kann und mit zwei Paaren von Seitenstützen 3A, 5A und 3B und 5B zum gleichzeitigen Lagern zweier Spulen B1 und B2 versehen ist. Jede der beiden Spulen B1 und B2 ist auf einen zentralen Kern oder eine zentrale Welle aufgewickelt, die mit A1 und A2 für die beiden Spulen B1 bzw. B2 bezeichnet sind.
  • Die Spule B1 befindet sich in einer Abwicklungsposition für eine Verarbeitungsanlage, der die Materialbahn N, die von der Spule abgewickelt wird, zugeführt wird. Die Spule B2 befindet sich in einer Seiten-Warteposition, um die aufgebrauchte Spule B1 zu ersetzen. Das Ersetzen kann durchgeführt werden, wie das beispielsweise in dem Dokument WO-A-9534497 beschrieben ist, deren Beschreibung hier für den Nachweis von den Einzelheiten in Bezug genommen wird.
  • Die speziell in 1 dargestellte Abwicklungsposition (Spule B1) zeigt, dass die Materialbahn N um einen Zylinder 9 in Richtung auf die nachfolgenden Stationen geführt ist, in welchen sie Transformationen unterworfen wird, die zur Gewinnung der gewünschten Halbfertig- oder Fertigprodukte führen, beispielsweise von Stämmen aus Papiergewebe. In dieser Position ist eine feste Struktur 11 (in 2 nur schematisch dargestellt) vorgesehen, um einen Umfangsantriebsmechanismus zu tragen, der allgemein mit 13 bezeichnet ist und welcher eine Kraft und folglich ein Abwickel-Drehmoment auf die Zylinderfläche der Spule aufbringt, um letztere zur Rotation um ihre Achse zu veranlassen. In dem dargestellten Beispiel umfasst der Umfangsantriebsmechanismus 13 mehrere parallele Gurte, von denen in 1 nur einer sichtbar und mit 15 bezeichnet ist. Jeder Gurt 15 ist um zwei Rollen 17, 19 geführt, die auf festen Achsen bezüglich eines Armes 21 gehalten sind, der um die Achse der Rolle 17 relativ zur Struktur 11 oszilliert, welche den Arm trägt. Man verstehe, dass in der praktischen Ausführungsform mehrere parallele Arme 21 vorgesehen sein können, um die verschiedenen Abwickelgurte 15 zu tragen. Die Rolle 17 wird von einem Motor 23 angetrieben, so dass der Gurt 15 rotiert. Dieser wird um eine dritte Rolle 25 geführt, die durch einen kleinen Arm 27 getragen wird, der am Arm 21 angelenkt und einem Kolbenzylinder-Betätiger 29 zugeordnet ist. Der Arm 21 ist mittels eines Kabels 31 aufgehängt, welches um eine Überkopfwinde 33 aufgewickelt ist. Das oben beschriebene Layout ist an sich bekannt und das Betriebsverfahren dieses Antriebsmechanismus ist ebenfalls bekannt. Kurz, wenn der Durchmesser der Spule B1 abnimmt als Ergebnis der Ausgabe der Materialbahn, dreht der kleine Arm 27 in Gegenrichtung des Uhrzeigers, um die Spannung des Gurtes 15 aufrecht zu erhalten, bis er eine Endposition des Betätigers 29 erreicht. An dieser Stelle lässt die Winde 33 den Arm 21 durch Abwickeln eines Stückes des Kabels 31 absenken und damit auch eine erneute Positionierung des kleinen Arms 27 bewirken.
  • Eine zentrale Zone des Schlittens 1 zwischen den Seitenlagern 5B und 3A der Spulen B1 und B2 ist für jede Spule mit einem zentralen Antriebsmechanismus ausgerüstet, der dafür vorgesehen ist, ein Abwicklungsdrehmoment auf die Welle der Spule momentan in der Ausgabeposition (Spule B1 gemäß 1) auszuüben. Die zentralen Antriebsmechanismen, die generell in 2 und im Einzelnen in 3 dargestellt sind, sind symmetrisch zueinander und lediglich der zentrale Antriebsmechanismus, der den Lagern 3A, 5A für die Spule B1 zugeordnet ist, wird nachstehend im Einzelnen beschrieben. Die zentralen Antriebsmechanismen sind im Ganzen mit 41 und 43 bezeichnet.
  • Gemäß 3 umfasst der zentrale Antriebsmechanismus 41 einen Motor 45 mit variabler Geschwindigkeit, zum Beispiel einen bürstenlosen Motor oder einen Vektormotor. Dieser überträgt mittels eines Ritzels 47, das auf die Motorabtriebswelle aufgekeilt ist, eine Bewegung auf ein Paar von Getrieberädern 49, die integral miteinander sind und im Leerlauf auf einer zentralen Welle 51 gelagert sind, die den beiden zentralen Antriebsmechanismen 41, 43 gemeinsam ist. Das zweite Getrieberad 49 kämmt mit einem weiteren Getrieberad 53, das im Leerlauf auf einer festen Spindel 55 befestigt ist, die ihrerseits Bewegung auf ein Kronenrad 57 überträgt, welches auf eine Welle 59 aufgekeilt ist, die frontal mit Zähnen 61 versehen ist, die einen Teil einer entsprechend genuteten Kupplung bilden und dafür vorgesehen sind, in eine entsprechende Nut 63 einzugreifen, die frontal in der Welle A1 der Spule B1 ausgebildet ist.
  • Die Welle 59 ist leerlaufend in einer Manschette 65 getragen, die axial in einem tubusförmigen Element 67 gleiten kann, welches fest mit einem aufrecht stehenden Bauteil 69 verbunden ist, welches außerdem noch den Motor 45 und die Spindel 55 trägt. An der Außenseite der Manschette 65 befindet sich ein Ring mit entsprechenden Dichtungen auf der inneren Zylinderfläche des tubusförmigen Elements 67. Die Manschette 65 bildet somit einen Kolben, der im Inneren eines Zylinders gleiten kann, der aus dem tubusförmigen Element 67 und den beiden Elementen besteht, die zusammen einen Kolben-Zylinder-Betätiger bilden, der das Koppeln und Entkoppeln der genuteten Kopplung zwischen der Welle 59 und der Welle A1 der Spule steuert.
  • Der zentrale Antriebsmechanismus 41 oder 43 kann somit von der jeweiligen Spule gelöst werden, was ermöglicht, dass die verbrauchte Spule durch eine neue Spule ersetzt wird. Weiter kann er mit der Welle der Spule verbunden sein und dazu dienen, die Spule in der Seiten-Stand-by-Position (Spule B2 in 2) rotieren zu lassen, um die Anfangskante der Materialbahn N zu positionieren. In der Abwickelposition (Spule B1) ist die Welle 59 mit der Welle A1 der Spule gekoppelt, um ein Drehmoment auf das Zentrum der Spule auszuüben; dieses Drehmoment in Kombination mit dem durch den Umfangsantriebsmechanismus 13 ausgeübten Drehmoment zieht die Spule in Drehung während des Abwickelns der Materialbahn und hält sie in Drehung.
  • Die Vorrichtung ist ferner mit einer in 1 schematisch angedeuteten Steuereinheit 71 ausgerüstet. Die Steuereinheit ist mit den beiden Motoren 45 des zentralen Antriebsmechanismus 41 und 43 und dem Motor 23 des Umfangsantriebsmechanismus 13 verbunden. Weiterhin stehen einige Fühler oder andere Erfassungsmittel in Schnittstelle mit der zentralen Einheit 71, um eine Reihe von Informationen, wie nachstehend angegeben, zu liefern. Einige dieser Fühler können weggelassen werden, je nach der Art des benutzten Steuerverfahrens, wie sich im Einzelnen weiter unten ergibt.
  • Diese Fühler oder Erfassungsmittel umfassen einen Fühler 73, der auf der Struktur 11 befestigt ist, um den Durchmesser der Spule B1 in der Abwickelposition zu erfassen. Der Fühler 73 kann ein Laser-, Infrarot- oder Ultraschall- oder anderer Fühler sein, der für diesen Zweck geeignet ist. Ein Fühler 75 ist auf dem Arm 21 befestigt, um Markierungen zu lesen, die auf der Kante der Spule B1 oder B2 in der Abwickelposition aufgedruckt sind. Diese Markierungen werden beispielsweise durch Anbringen einer geraden Linie auf der ebenen Stirnfläche der Spule aufgebracht und zwar mittels eines Filzstiftes oder in anderer Weise. In 1 ist die Markierung mit M bezeichnet. Der Fühler 75 kann beispielsweise ein optischer Fühler sein. Die Markierung M beschädigt das Material nicht, da jedenfalls die Kante des Materials dazu bestimmt ist, vom Fertigprodukt abgetrennt zu werden. Alternativ können dem unbewaffneten Auge unsichtbare Markierungen benutzt werden, beispielsweise solche, die UV-Strahlung absorbieren. Der Fühler 75 wird entsprechend in dem gleichen Frequenzbereich arbeiten.
  • Ein anderer Fühler 77 ist jedem der Lager der Spulen B1 und B2 zugeordnet und dient zum Lesen einer Referenz, die mit der Welle A1 oder A2 der Spule in der Abwickelposition integral ist. In 3 ist die Referenz mit R bezeichnet. Die Referenz R kann beispielsweise ein Magnet und der Fühler 77 ein elektromagnetischer Fühler oder ein kapazitiver Fühler oder selbst ein optischer Fühler sein. Die Referenz R ist demzufolge entsprechend der Art des Fühlers ausgelegt, so dass sie von dem Fühler erfasst werden kann.
  • Eine Lastzelle oder ein anderer Transducer kann der Rolle 9 der Materialbahn zugeordnet sein, um die Spannung in dem Material zu erfassen. Die Lastzelle oder der andere Transducer kann auch einem unterschiedlichen Transmissionsmechanismus der Materialbahn zugeordnet sein.
  • Schließlich kann die Steuereinheit 71 mit einer Steuereinheit in Schnittstelle stehen, die anderen Maschinen der Anlage auf der Abstromseite der Abwickelvorrichtung bezüglich der Materialbahn N zugeordnet ist. Mit diesen Mechanismen und Fühlern kann die beschriebene Vorrichtung wie folgt arbeiten.
  • Eine neue Spule B1 wird in die Abwickelposition (Spule B1 in 1) eingefügt und die Vorderkante der Materialbahn N wird mit der rückwärtigen Kante des von der vorhergehenden Spule abgewickelten Materials verbunden. An dieser Stelle muss die Spule B1 in Umdrehung versetzt und in Umdrehung gehalten werden, und zwar mit einer geeigneten Geschwindigkeit zur Zufuhr für die Weiterbehandlungsanlage, für die die Materialbahn N bestimmt ist, die unter eine Spannung zu halten ist, die von der abstromseitigen Anlage gefordert ist. Dazu empfängt entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die zentrale Einheit 71 (beispielsweise von der zentralen Steuereinheit einer abstromseitig zur Abwickelmaschine befindlichen Umwickelmaschine) Information relativ zur Geschwindigkeit, mit welcher die Materialbahn N zugeführt werden muss und, falls notwendig, und relativ zu dem Beschleunigungsanstieg, dem die Spule unterworfen werden muss. Diese Geschwindigkeit koinzidiert mit derjenigen Geschwindigkeit, die der Umfangsantriebsmechanismus 13 der Peripherie der Spule erteilen muss. Der Durchmesser der Spule wird von dem Fühler 73 erfasst und die Winkelgeschwindigkeit, mit welcher der zentrale Antriebsmechanismus 41 die Welle A1 der Spule in Rotation ziehen muss, wird demzufolge berechnet.
  • Nach dieser Berechnung können die Vorrichtung und die beiden Antriebsmechanismen mit ihrer Arbeit beginnen, und zwar werden der Umfangsantriebsmechanismus 13 und der zentrale Antriebsmechanismus 41 jeweils bei der berechnenden Geschwindigkeit betrieben.
  • Durch den Spannungsfühler, beispielsweise die Lastzelle auf dem Zylinder 9, wird die Spannung der Materialbahn erfasst und falls notwendig, steuert die zentrale Einheit 71 die Geschwindigkeit der Gurte 15 des Umfangsantriebsmechanismus 13. Wenn die festgestellte Spannung zu hoch ist, wird die Geschwindigkeit des Umfangsantriebsmechanismus erhöht und umgekehrt. Auf der Basis der Messung des Durchmessers durch den Fühler 73 wird folglich die Winkelgeschwindigkeit des Antriebsmechanismus 41 ebenfalls korrigiert.
  • Um sicherzustellen, dass beide Antriebsmechanismen auf die Spule B1 in einer richtigen und kombinierten Weise einwirken mit einer adäquaten Verteilung der Drehmomente und ohne Neigung der äußeren Bahnwindungen in Relation zu den inneren Windungen zu schlupfen und folglich in Relation zur zentralen Welle A1 der Spule (das beispielsweise bei sehr großen und schweren Spulen oder dann passieren kann, wenn die Windungen locker gebunden sind) ist ein Rückkopplungssystem vorgesehen.
  • In einem ersten möglichen Steuermodus stellt die Zentraleinheit 71 ein Datum relativ zu dem von den Motoren 23 und 45 entwickeltem Drehmoment fest. Wenn der Umfangsantriebsmechanismus 13 wie bevorzugt der Haupt- oder „Master"-Mechanismus ist und der zentrale Antriebsmechanismus 41 der untergeordnete oder „Slave"-Mechanismus, dann produziert die Einheit 71 ein mögliches Rückkopplungssignal, wenn das Drehmoment, das von dem zentralen Antriebsmechanismus entwickelt wird, von einem großen Bereich vorgegebener Werte abweicht, um das System erneut ins Gleichgewicht zu bringen. Beispielsweise, wenn das durch den zentralen Antriebsmechanismus 41 entwickelte Drehmoment dazu neigt, unter den eingestellten Wert abzusinken, was bedeutet, dass der zentrale Antriebsmechanismus dazu neigt, von der Spule gezogen zu werden, statt auf sie ein Antriebsdrehmoment aufzubringen. Das Rückkopplungssignal wird eine positive Beschleunigung des zentralen Antriebsmechanismus bewirken. Wenn andererseits das von dem zentralen Antriebsmechanismus 41 entwickelte Drehmoment dazu neigt, über eine vorgegebene Grenze anzusteigen, so bedeutet dies, dass der Antriebsmechanismus 41 dazu neigt, über dem Umfangsantriebsmechanismus 13 die Oberhand zu behalten und das Rückkopplungssignal wird folglich dazu neigen, seine Winkelgeschwindigkeit zu reduzieren. Wenn dieser Betriebsmodus angenommen ist, sind die Sensoren 75 und 77 nicht aktiv und können gegebenenfalls entfallen.
  • In einem anderen Betriebsmodus mit den Sensoren 75, 77 wird der zentrale Antriebsmechanismus durch ein Rückkopplungssignal gesteuert, was auf der Basis der Ablesungen der beiden Sensoren 75, 77 produziert wird. Unter normalen Betriebsbedingungen ist der Winkelabstand zwischen jeder der Markierungen M auf den verschiedenen Windungen des Materials N von der Referenz R fest. Wenn die äußersten Windungen oder die äußerste Windung der Materialbahn dazu neigt, über die darunter befindlichen Windungen zu rutschen, wird sich eine Variation in der Winkeldistanz zwischen der vom Fühler 75 gelesenen Markierung und der vom Fühler 77 gelesenen Referenz ergeben. Die Variation des Winkelabstandes hat ein Vorzeichen und kann positiv oder negativ entsprechend der Tendenz der äußersten Wicklung sein, anzuziehen oder locker zu werden relativ zu der weiter innen liegenden Materialbahn. Das relative Rückkopplungssignal, das durch diese Variation in der Winkeldistanz erzeugt worden ist, wird dazu neigen, den Schlupf zu beseitigen. Wenn daher die Veränderung der Winkeldistanz einer Tendenz der äußersten Wicklung entspricht, enger über das darunter liegende Material anzuziehen, dann bedeutet das, dass die Welle der Spule beschleunigt werden muss und folglich die Winkelgeschwindigkeit auch des zentralen Antriebsmechanismus 41 erhöht werden muss. Das Entgegengesetzte tritt ein, wenn die äußerste Wicklung der Materialbahn zum Schlackern neigt. Im ersten Fall wird das Rückkopplungssignal anzeigen, dass die äußerste Wicklung oder der Teil der äußersten Wicklung des Materials dazu neigt, schneller zu laufen als die Welle der Spule und damit die innerste Zone der Spule und dass die Welle daher beschleunigt werden muss. In dem zweiten Fall zeigt das Rückkopplungssignal die entgegengesetzte Situation an: Die äußersten Windungen oder die äußerste Windung der Materialbahn neigt zur Verlangsamung in Relation zum Kern der Spule, welcher dazu neigt, schneller zu laufen als die Peripherie.
  • Das Rückkopplungssignal kann in einfacher Weise die Variation des Winkelabstandes festhalten oder speichern zum Originalwert, um eine Akkumulation oder einen reziproken Schlupf zwischen den Windungen der Materialbahn zu vermeiden. Im Allgemeinen wird dies in beiden Fällen als Korrektur des Versatzes bezeichnet.
  • Selbstverständlich zeigen die beigefügten Figuren lediglich eine mögliche Ausführungsform der Erfindung, die in ihren Formen und Anordnungen verändert werden kann, ohne dadurch von dem Schutzbereich des der Erfindung zugrunde liegenden Konzepts abzuweichen. Das Vorhandensein von Bezugszeichen in den beigefügten Ansprüchen dient dem einzigen Zweck, das Lesen der Ansprüche unter Bezugnahme auf die vorstehenden Beschreibung und die beigefügten Figuren zu erleichtern und beschränkt nicht den Schutzbereich der Ansprüche.

Claims (37)

  1. Abwickelvorrichtung zum Abwickeln von Rollen aus Bahnmaterial, welches um eine zentrale Welle aufgewickelt ist, und die das Bahnmaterial einer Weiterbehandlungseinrichtung zuführt, mit – Lagern, die wenigstens eine Rolle in einer Abwickelposition halten; – wenigstens einen Umfangsantriebsmechanismus, der auf die Zylinderfläche der abzuwickelnden Rolle einwirkt und auf die Rolle ein Drehmoment peripher überträgt, um sie in Drehung zu ziehen; – wenigstens einen zentralen Antriebsmechanismus, welcher auf die Rolle ein Zusatzdrehmoment zentral überträgt, um sie in Kombination mit dem Drehmoment, welches der Umfangsantriebsmechanismus überträgt, in Drehung zu ziehen; – mit einem Steuersystem, welches den Betrieb des Umfangsantriebsmechanismus und des zentralen Antriebsmechanismus reziprok koordiniert, gekennzeichnet durch ein Erfassungssystem, welches während des Abwickelns eine winkelmäßige Verlagerung des äußersten Bahnmaterials auf der Rolle bezüglich der zentralen Welle der Rolle erfasst, wobei der Betrieb des zentralen Antriebsmechanismus derart gesteuert wird, dass er die winkelmäßige Verlagerung korrigiert.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem wenigstens einen Betriebsparameter des zentralen Antriebsmechanismus als eine Funktion der Abwickelzustände steuert.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem die Geschwindigkeit des zentralen Antriebsmechanismus steuert.
  4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Umfangsantriebsmechanismus derart gesteuert ist, dass ein eingestellter Spannungswert des Bahnmaterials, der von der Rolle geliefert wird, beibehalten wird, wobei ein Spannungsfühler dem Steuersystem zugeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem das von dem zentralen Antriebsmechanismus aufgebrachte Drehmoment steuert.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem derart programmiert ist, dass das von dem zentralen Antriebsmechanismus aufgebrachte Drehmoment innerhalb eines vorbestimmten Werteintenralles oder eines vorbestimmten Wertes aufrecht erhalten wird.
  7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem auf die Geschwindigkeit des zentralen Antriebsmechanismus zur Korrektur der winkelmäßigen Verlagerung einwirkt.
  8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen ersten Fühler zur Erfassung wenigstens eines ersten Referenzintegrals mit der zentralen Welle der Rolle sowie einen zweiten Fühler zur Erfassung wenigstens einer zweiten Referenz aufweist, die auf das Bahnmaterial der Rolle ausgeübt wird.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Fühler von einem Haltearm des Umfangsantriebsmechanismus getragen ist.
  10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Fühler zur Erfassung des Durchmessers der Rolle umfasst, der dem Steuersystem zugeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem derart programmiert ist, dass es den zentralen Antriebsmechanismus steuert und ihm eine Umfangsrotationsgeschwindigkeit erteilt, die als eine Funktion der Geschwindigkeit des Umfangsantriebsmechanismus und des Durchmessers der Rolle bestimmt ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem derart programmiert ist, dass es ein Rückkopplungssignal auf den zentralen Antriebsmechanismus erzeugt, welches den Betrieb des zentralen Antriebsmechanismus als eine Funktion der Abwickelzustände modifiziert.
  13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückkopplungssignal eine Funktion der winkelmäßigen oder umfangsmäßigen Verlagerung ist.
  14. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückkopplungssignal eine Funktion des Drehmomentwertes ist, welcher auf die Rolle durch den zentralen Antriebsmechanismus übertragen wird.
  15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsantriebsmechanismus einen Gurt sowie Mittel aufweist, die den Gurt auf die externe Zylinderoberfläche der Rolle, die abgewickelt wird, presst.
  16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrale Antriebsmechanismus eine Welle aufweist, die mit Kupplungsmitteln ausgerüstet ist, welche bezüglich der zentralen Welle der Rolle eingreifbar und lösbar sind.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmittel eine genutete Kupplung aufweisen.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle axial beweglich ist, um mit der zentralen Welle der Rolle in Eingriff und außer Eingriff zu gelangen.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle in einer Manschette gelagert ist, die innerhalb eines tubusförmigen Elements axial gleitet, wobei das tubusförmige Element den Zylinder eines Kolben-/Zylinderbetätigers bildet, von welchem die Manschette den beweglichen Kolben bildet.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Welle ein erstes Getrieberad aufgekeilt ist, welches mit einem zweiten Getrieberad kämmt, dessen Zähne eine axiale Länge aufweisen, die ausreicht, die beiden Getrieberäder in jeder axialen Position der Welle in Kontakt zu halten.
  21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei zentrale Endlager für wenigstens zwei ungefähr axial ausgerichtete Rollen aufweist, wobei die zentralen Antriebsmechanismen für die eine und für die andere Rolle zwischen den Lagern für die beiden Rollen angeordnet sind.
  22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersystem derart programmiert ist, dass es den einen oder den anderen Umfangs- und zentralen Antriebsmechanismus trennt.
  23. Verfahren zum Abwickeln einer Rolle aus Bahnmaterial und zur Übergabe des Bahnmaterials an eine Weiterbehandlungseinrichtung, gemäß welchem ein erstes Abwickeldrehmoment peripher auf die Rolle durch Kontaktmittel mit der Zylinderfläche der Rolle aufgebracht wird, und wobei ein zweites Abwickeldrehmoment auf die Welle der Rolle aufgebracht wird, und wobei das erste und das zweite Abwickeldrehmoment reziprok koordiniert werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine winkelmäßige Verschiebung des äußersten Bahnmaterials, das auf die Rolle aufgewickelt ist, bezüglich der Welle der Rolle erfasst wird und dass der zentrale Antriebsmechanismus als eine Funktion der winkelmäßigen Verlagerung gesteuert wird.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umfangsantriebsmechanismus in Kontakt mit der Zylinderfläche der Rolle angeordnet ist und dass das erste Abwickeldrehmoment durch den Umfangsantriebsmechanismus aufgebracht wird und dass ein zentraler Antriebsmechanismus in Verbindung mit der Welle der Rolle angeordnet ist und dass das zweite Abwickeldrehmoment durch den zentralen Antriebsmechanismus aufgebracht wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Betriebsparameter des zentralen Antriebsmechanismus als eine Funktion der Abwickelzustände der Rolle gesteuert wird.
  26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsgeschwindigkeit des zentralen Antriebsmechanismus gesteuert wird.
  27. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsantriebsmechanismus derart gesteuert wird, dass die Spannung des von der Rolle abgegebenen Bahnmaterials auf einem vorgegebenen Wert gehalten wird.
  28. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Drehmoment, welches auf die Welle der Rolle durch den zentralen Antriebsmechanismus aufgebracht wird, als eine Funktion der Abwickelzustände der Rolle gesteuert wird.
  29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite auf die Rolle aufgebrachte Drehmoment derart gesteuert wird, dass es innerhalb eines vorgegebenen Intervalls oder eines vorgegebenen Wertes beibehalten wird.
  30. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst: – während der Drehung der Rolle wird wenigstens ein erstes Referenzintegral mit der zentralen Welle der Rolle erfasst; – während der Drehung der Rolle wird wenigstens eine zweite Referenz erfasst, die auf das Bahnmaterial, welches auf die Rolle aufgewickelt ist, aufgebracht wird; – jede Veränderung des umfangsmäßigen Abstandes zwischen der ersten und der zweiten Referenz wird erfasst und ein Rückkopplungssignal als Funktion der Veränderung erzeugt; – ein Betriebsparameter des zentralen Antriebsmechanismus wird als eine Funktion des Rückkopplungssignals modifiziert.
  31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Referenz erfasst werden und dass die Veränderung bei jeder Umdrehung der Rolle bestimmt wird.
  32. Verfahren nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Referenz auf jede Umdrehung des auf die Rolle aufgewickelten Bahnmaterials aufgebracht wird, wobei die Referenzen bei jeder Drehung ursprünglich längs einer gleichen Umfangsposition ausgerichtet werden.
  33. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass – der Umfangsantriebsmechanismus mit einer Umfangsgeschwindigkeit betrieben wird; – der Durchmesser der Rolle festgestellt wird; – aus der Umfangsgeschwindigkeit und dem Durchmesser eine Winkelgeschwindigkeit berechnet wird; – der zentrale Antriebsmechanismus mit der Winkelgeschwindigkeit angetrieben wird.
  34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückkopplungssignal zur Steuerung des zentralen Antriebsmechanismus erzeugt wird, wobei das Rückkopplungssignal die Betriebsbedingungen des zentralen Antriebsmechanismus als eine Funktion der Abwickelzustände der Rolle modifiziert.
  35. Verfahren nach Ansprüchen 29 und 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückkopplungssignal als eine Funktion der Umfangsverlagerung erzeugt wird.
  36. Verfahren nach Ansprüchen 29 und 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückkopplungssignal als eine Funktion des zweiten, auf die Rolle durch den zentralen Antriebsmechanismus ausgeübten Drehmoments erzeugt wird.
  37. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Drehmoment derart gesteuert wird, dass die Spannung des Bahnmaterials, das von der Rolle abgewickelt wird, im Wesentlichen konstant bleibt.
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