DE69601575T3

DE69601575T3 - Lagereinheit zum speichern von halbfertigen produkten mit geschwindigkeitsregelung

Info

Publication number: DE69601575T3
Application number: DE69601575T
Authority: DE
Inventors: Guglielmo Biagiotti
Original assignee: Fabio Perini SpA
Current assignee: Fabio Perini SpA
Priority date: 1995-04-21
Filing date: 1996-04-16
Publication date: 2004-07-15
Anticipated expiration: 2016-04-17
Also published as: CA2218690C; AU5345996A; ATE176890T1; JPH11503708A; EP0824490B2; DE69601575T2; EP0824490B1; ES2127633T5; ITFI950075A0; CN1182402A; EP0824490A1; CN1064923C; GR3029900T3; US6053304A; PL180479B1; CA2218690A1; IT1278648B1; PL322973A1; DE69601575D1; KR19990007926A

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Lagereinheit zum vorübergehenden Speichern von Rollen oder Stämmen aus aufgerolltem Bandmaterial, welche zwischen einem ersten Abschnitt und einem zweiten Abschnitt einer Produktions- oder Bearbeitungsstraße angeordnet ist.
Stand der Technik
Lagereinheiten zum vorübergehenden Aufsammeln dieser Art sind beispielsweise in den US-Patentschriften 4,142,626 und 4,168,776 beschrieben. Diese werden normalerweise in Papierbehandlungslinien benutzt, in welchen von einer Papierrolle großen Durchmessers kleine Rollen von Toilettenpapier, Allzweck-Tüchern und ähnlichen Produkten gebildet werden, die in Einfach- oder Mehrfachgebinden verpackt werden. In diesen Behandlungsstraßen wird die anfängliche Papierrolle abgewickelt und wieder aufgewickelt in einer sogenannten Umwickelmaschine, um Stämme oder Rollen von einer Höhe. die gleich der Höhe der Papierrolle ist, und von einem Durchmesser zu bilden, der gleich dem Durchmesser des Endprodukts ist. Die auf diese Weise erhaltenen Stämme müssen durch Ankleben des freien Endes in einer Anklebemaschine geschlossen werden, die abstromseitig zur Umwickelmaschine angeordnet ist. Danach wird jeder Stamm oder jede Rolle einer Schneidmaschine zugeführt, um senkrecht zu seiner oder ihrer eigenen Achse geschnitten zu werden, um kleine Rollen gewünschter Höhe zu erhalten.
Zwischen der Anklebemaschine (oder einer Anzahl von parallelen Anklebemaschinen) und der Schneidmaschine (oder einer Anzahl paralleler Schneidmaschinen) befindet sich eine Lagereinheit zum vorübergehenden Aufsammeln der beklebten Rollen, was es möglich macht, die Produktionsraten der Umwickelmaschine und der Anklebemaschine (oder der Anklebemaschinen) von derjenigen des oder der Schneidmaschinen freizustellen. Die Lagereinheit besitzt ein Paar paralleler Ketten, die ein endloses flexibles Bauteil bilden, welches mehrere schwenkbare Sitze oder Tröge trägt, die die Rollen aufnehmen und ausgeben.
Das flexible Bauteil der Lagereinheit, das von einem Paar paralleler Ketten gebildet wird, die in zwei vertikalen Ebenen auf den beiden Seiten der Lagereinheit liegen, wird typischerweise zwischen einer Reihe von Führungsrädern geführt, von denen einige eine feste Achse und andere eine bewegliche Achse besitzen, um eine Veränderung in der Anzahl der jeweils vollen oder leeren Sitze zu ermöglichen. Die Anzahl der vollen Sitze schwankt im Verhältnis zur Anzahl der leeren Sitze entsprechend der Ankunftsfrequenz der Rollen aus dem aufstromseitigen Produktionsabschnitt und zu der Ausgabefrequenz der Rollen in Richtung auf den abstromseitigen Abschnitt. In traditionellen Vorrichtungen ist die Bewegung des flexiblen Bauteils intermittierender Art, und zwar sowohl in der Eingangszone als auch in der Ausgangszone. Die Betätigung der Eingangs- und Ausgangsmotoreinheiten wird jeweils durch die Ankunft einer Rolle aus der Anklebemaschine oder durch die Anforderung von gleichzeitig mehreren Rollen durch die Schneidvorrichtung bewirkt. Diese intermittierende Bewegung verursacht eine Reihe von Nachteilen, die hauptsächlich der großen dynamischen Belastung zuzuschreiben sind, die durch die Starts und die Stops des flexiblen Bauteils und die vollen und leeren Sitze hervorgerufen wird.
Die Vorschubsteuerung des flexiblen Bauteils ist besonders wichtig. In der Tat ist es notwendig sicherzustellen, daß alle Sitze oder Tröge der Lagereinheit beim Durchlauf von der Beschickungsstation gefüllt werden, ohne daß leere Sitze zwischen vollen Sitzen zwischengeschaltet werden. Das Vorhandensein eines leeren Sitzes zwischen zwei vollen Sitzen kann die Abwesenheit einer Rolle in einem der Kanäle der Schneidvorrichtung und daher ein Ungleichgewicht in dem abstromseitigen Abschnitt der Straße bewirken, was schwerwiegende Nachteile in den Verpackungsmaschinen zur Folge haben kann, die abstromseitig der Schneidvorrichtung angeordnet sind. Ein korrektes Funktionieren der Lagereinheit ist daher wesentlich, um Blockaden der Straße zu vermeiden, die Produktionsverlust und mechanische Nachteile als Folge der Notwendigkeit des Anhaltens und erneuten Startens der mechanischen Bauteile großer Masse und daher großen Trägheitsmoments zur Folge hat. Geht man davon aus, daß moderne Papierbehandlungslinien mit einer Geschwindigkeit arbeiten, die 1000 m/min mit einem Papierband von einer Breite von 2–5 m und Produktionsraten bis zu 35 Rollen pro Minute beträgt, bedeutet selbst ein kurzes Anhalten der Straße einen wesentlichen Produktionsverlust.
Ziele der Erfindung
Ein Anliegen der Erfindung besteht darin, die Nachteile traditioneller Systeme zu eliminieren und speziell die mechanischen Belastungen der Struktur der Lagereinheit zu reduzieren.
Ein weiteres Anliegen der Erfindung besteht in der Bewegungssteuerung des flexiblen Bauteils sowohl in der Eingangszone als auch in der Ausgangszone, um das Funktionieren der Straße entsprechend der Durchsatzrate der Anklebemaschine und der Schneidmaschine zu optimieren, selbst wenn große Schwankungen in der Ausgabefrequenz der Rollen aus der Anklebemaschine und der Zuführfrequenz der Rollen zur Schneidvorrichtung vorliegen.
Ein weiteres Anliegen der Erfindung besteht in dem Eliminieren des Risikos einzelner leerer Sitze, die zwischen volle Sitze zwischengeschaltet sind.
Zusammenfassung der Erfindung
Diese und andere Anliegen und Vorteile, die dem Fachmann aus der Lektüre des nachfolgenden Textes deutlich werden, werden mit einer Lagereinheit entsprechend dem Anspruch 1 oder dem Anspruch 2 erreicht.
Im Gegensatz zu traditionellen Systemen ist erfindungsgemäß im wesentlichen Vorsorge dafür getroffen, daß das flexible Bauteil in kontinuierlicher Bewegung gehalten wird (bei einer normalen nicht-konstanten Geschwindigkeit) und daß die Übergangsgeschwindigkeit der Sitze der Rollen vor den Eingangsmitteln und den Ausgangsmitteln entsprechend der Rate eingestellt wird, mit der die Rollen aus dem aufstromseitigen Abschnitt ankommen und entsprechend der Rate. mit der diese von dem abstromseitigen Abschnitt von der Lagereinheit angefordert werden.
Die verschiedenen Abschnitte der Produktionslinie werden elektronisch mittels einer programmierbaren Einheit gesteuert. Diese weiß die Produktionsrate der Umwickelmaschine und der Anklebemaschine einerseits und der , Schneidvorrichtung andererseits. Auf der Basis dieser Information ist es möglich, die Geschwindigkeit der beiden Motoreinheiten, die dem flexiblen Bauteil der Lagereinheit zugeordnet sind, zu steuern. Wenn die Produktionsrate des aufstromseitigen oder abstromseitigen Abschnittes geändert wird, bedingt dies eine Modifizierung der Geschwindigkeit der einen oder der anderen Motoreinheit (oder beider).
In Lagereinheiten dieser Art sind in der praktischen Ausführung ein Eingangsverteiler und ein Ausgangsverteiler vorgesehen, die einen Stamm einzeln von dem ersten Abschnitt zur Lagereinheit und von der Lagereinheit zu dem abstromseitigen Abschnitt übergeben. In diesem Fall ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung möglich, dem Eingangsverteiler und dem Ausgangsverteiler jeweiliges Fühlermittel zuzuordnen, die die Anzahl der aufstromseitig vor dem Eingangsverteiler und abstromseitig vor dem Ausgangsverteiler wartenden Rollen bestimmen. Die Vorschubgeschwindigkeiten der beiden Motoreinheiten, die bereits proportional zu den Raten der Schneidvorrichtung und der Umwickelmaschine (aufgrund der aus der programmierbaren Steuereinheit oder in anderer geeigneter Weise erhaltenen Information) sind, werden in diesem Fall entsprechend der Anzahl der wartenden Rollen modifiziert, um ein noch genaueres Funktionieren und eine größere zeitliche Anpassung für die Vermittlung für die Anpassung der Beschickungsrate und der Ausgaberate der Rollen in und aus der Lagereinheit zu erhalten.
Wenn somit beispielsweise die Umwickelmaschine die Produktionsgeschwindigkeit erhöht, wird eine größere Anzahl von Rollen pro Zeiteinheit die Anklebemaschine verlassen. Dies wird zu einem aufstromseitigen Aufstauen vor dem Eingangsverteiler für die Lagereinheit führen. Der Fühler stellt die Zunahme der Anzahl der wartenden Rollen fest und bringt demzufolge eine Zunahme der Geschwindigkeit der ersten Motoreinheit und des Eingangsverteilers hervor, um das Aufstauen einer exzessiven Anzahl von Rollen außerhalb der Lagereinheit zu vermeiden. Das Umgekehrte tritt ein, wenn die Umwickelmaschine ihre eigene Geschwindigkeit reduziert. Das gleiche passiert am Ausgang in Abhängigkeit zur Arbeitsgeschwindigkeit der Schneidvorrichtung. Die Steuerung mittels der Sensoren wird vorteilhafterweise der Steuerung durch Informationsmittel über die Produktionsrate hinzugefügt, die von der Steuereinheit der Umwickelmaschine und von der Schneidvorrichtung kommen. Dies schließt jedoch nicht das Steuern der Geschwindigkeiten der beiden Motoreinheiten nur durch die Signale aus, die von den Sensoren kommen. In diesem Fall wird es notwendig sein, eine größere Anzahl von Sensoren auf der Aufstromseite und der Abstromseite der Lagereinheit vorzusehen.
Weitere Vorteile und Verbesserungen der Lagereinheit gemäß der Erfindung werden nachstehend beschrieben.
Kurze Erläuterung der Zeichnungen
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung und der bei gefügten Zeichnung besser verstanden werden, welche eine praktische nicht beschränkende Ausfßhrungsform der Erfindung zeigen. In der Zeichnung stellen dar:
1 eine schematische Seitenansicht der Lagereinheit;
1A eine Vergrößerung der unteren Zone der Lagereinheit;
2A eine Vergrößerung der Ausgabezone;
2B eine Vergrößerung der Beschickungszone für Stämme für die Lagereinheit; und
3 schematisch einen Teil der Produktionsstraße.
Beschreibung der Erfindung
Die Produktionsstraße, in welche die Lagereinheit eingefügt ist, ist schematisch in 3 teilweise wiedergegeben, in welcher R die Umwickelmaschine, I die Anklebemaschine, P die Lagereirheit und T die Schneidvorrichtung bezeichnen.
Die Lagereinheit besitzt einen Rahmen 1, auf welchem vier Führungsräder für ein flexibles Bauteil 3 angeordnet sind, welches von einem Paar paralleler Ketten gebildet ist. Eine erste Reihe von Führungsrädern 5, 5A, 5B ist in der oberen Zone des Rahmens 1 positioniert. Die Räder 5, 5A, 5B besitzen feste Achsen. Eine zweite Reihe von Führungsrädern 7, 7A und 7B ist in der unteren Zone des Rahmens 1 positioniert. Die Räder 7, 7A und 7B haben feste Achsen, jedoch haben die Räder 7 Achsen, deren Position einstellbar ist, um Spiel aufzunehmen, das während der Arbeitsweise als Folge des Verlängerns der das flexible Bauteil bildenden Ketten auftritt. Stellschrauben 6 und Arretierschrauben 8 ermöglichen diese Einstellung durch Bewegung des Querträgers 10 (vgl. insbesondere 1A), auf welchem die Räder 7 gelagert sind. Zwei Reihen von Zwischenführungsrädern 9 und 11 sind auf einem beweglichen Element 13 befestigt, das vertikal längs zweier Säulen 15 und 17 beweglich ist.
In der vereinfachten Darstellung der 1 ist der Pfad einer einzigen Kette aus dem flexiblen Bauteil 3 angedeutet, die zweite Kette ist in einer vertikalen Ebene parallel zur Ebene der Figur angeordnet und wird um Führungsräder geführt, die in der gleichen Konfiguration auf der gegenüberliegenden Seite der Lagereinheit angeordnet sind. Zwischen den beiden parallelen Ketten befinden sich mit konstantem Abstand Sitze oder Tröge 19 mit einem V-förmigen Querschnitt, von denen nur einige in 1 angedeutet sind, während andere aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeichnung weggelassen sind. Die Tröge 19 werden in schwenkbarer Weise von dem flexiblen Bauteil getragen, um die Rollen oder Stämme L auf eine geneigte Fläche 21 der Schneidvorrichtung T abzuladen, die auf der Abstromseite der Lagereinheit P angeordnet ist.
23 bezeichnet eine erste Motoreinheit, die für die Aufwärtsbewegung entsprechend f3 des flexiblen Bauteils 3 sorgt. Die Bewegung entsprechend f3 wird so gesteuert, daß die Tröge 19 nacheinander vor der Eingangszone der Stämme, die aus der Anklebemaschine I auf der Aufstromseite der Lagereinheit kommen, präsentiert werden. In der Eingangszone ist ein Verteiler 25 vorgesehen, der durch Rotation die Passage einer vereinzelten Rolle L zum flexiblen Bauteil 3 erlaubt, welches mit einem Trog 19 so arbeitet, daß jede vereinzelte Rolle L aufgenommen und nach oben transportiert wird.
Der Verteiler 25 wird von einem Getriebemotor 26 (angedeutet in 2B) angetrieben, und zwar mittels einer geeigneten Zeitverzögerung durch einen Fühler 28, der den Durchlauf jedes zu beladenden Troges 19 erfaßt. Die Zeitverzögerung (d. h. die Verzögerung zwischen der Ausgabe des Signals vom Fühler 28 und Betätigen des Getriebemotors 26) ist automatisch variabel entsprechend der Geschwindigkeit der Motoreinheit 23. Dies läßt den Stamm L und den Trog 19 gleichzeitig in der Ladezone ankommen.
27 bezeichnet eine zweite Motoreinheit, die die Abwärtsbewegung entsprechend f3' des Ausgabeabschnittes des flexiblen Bauteils 3 steuert. In der Abwärtsbewegung des flexiblen Bauteils 3 entsprechend f3' trifft jeder von letzterem getragene Trog eine Nockenfläche 29, die mit einem Fühler 31 auf dem Trog 19 (2) wechselwirkt, um sein Schwenken oder Schwingen hervorzurufen und folglich die Ausgabe des Stammes L auf die geneigte Fläche 21 zu bewirken. Die Nockenfläche 29 bildet das Ausgabemittel oder den Ausgang der Rollen zur Schneidvorrichtung. Die Motoreinheit 27 wird so gesteuert, daß die Stämme L auf die geneigte Fläche 21 mit einer Frequenz ausgegeben werden. die der Arbeitsgeschwindigkeit der abstromseitigen Schneidvorrichtung T entspricht, wobei die Vorschubkanäle für den Stamm mit 33 bezeichnet sind.
Das bewegliche Bauteil 13 macht es möglich, verschiedene Geschwindigkeiten für die beiden Motoreinheiten 23, 27 zu haben, so daß die Ankunftsfrequenz der Stämme aus der Anklebemaschine sich von der Ausgabefrequenz auf die geneigte Ausgabefläche 21 unterscheiden. Die von dem flexiblen Bauteil 3 getragenen und oberhalb des beweglichen Elements 13 positionierten Tröge sind voll. Ferner sind voll die Tröge, die sich längs des aufsteigenden Zweiges auf der Beschickungsseite (linker Hand in der Figur) und längs des absteigenden Rahmens auf der Ausgabeseite (rechter Hand in der Figur) oberhalb der geneigten Fläche 21 befinden. Die restlichen Tröge sind leer. Wenn die Ankunftsfrequenz der Rollen größer als die Ausgabegeschwindigkeit ist, wird das bewegliche Element 13 abgesenkt, wodurch die Anzahl der vollen Tröge ansteigt und die Anzahl der leeren Tröge reduziert wird. Das Umgekehrte tritt auf, wenn die Anforderung für Stämme durch die Schneidvorrichtung zunimmt im Verhältnis zur Anzahl der aus der Anklebemaschine ankommenden Stämme.
Der absteigende Endzweig (rechter Hand in 1) des flexiblen Bauteils wird außer um die Führungsräder 5B und 7B auch um zwei Räder 35, 37 mit festen Achsen und ein drittes Rad 39 geführt, welches (vgl. besonders 2) von einem Schwingarm 40 getragen ist, der bei 41 am Rahmen der Maschine angelenkt ist. Dem Arm 40 ist ein Betätiger mit einem Kolben/Zylinder 43 zugeordnet, der bei 45 am Rahmen und bei 47 an der Achse des Führungsrades 39 angelenkt ist. Der Betätiger 43 läßt den Arm 40 im Gegensinn des Uhrzeigers drehen und auf diese Weise das flexible Bauteil 3 spannen. Obgleich in der vereinfachten Darstellung der Zeichnung nur ein Betätiger 43 und nur ein Schwingarm 40 sichtbar sind, versteht es sich, daß ein Rad 39 mit zugeordnetem Schwingarm und zugeordnetem Betätiger für jede der beiden, das flexible Bauteil 3 bildenden Ketten auf jeder der beiden Seiten der Lagereinheit vorgesehen ist.
Während der Arbeitsweise der Lagereinheit wird das Spiel, das auf dem flexiblen Bauteil als Folge der Abnutzung erzeugt wird und welches eine Verlängerung des Bauteils selbst bewirkt, durch den von dem Rad 39, dem Arm 40 und dem Betätiger 43 gebildeten Spanner, der konstant unter Druck steht, aufgenommen, bis die Endposition 39X erreicht ist. Bei Erreichen dieser Position, welche von einem Sensor, beispielsweise einem Mikroschalter 49, gegen welchen der Betätiger 43 oder der Arm 40 anläuft, erfaßt werden kann, wird ein Alarmsignal ausgegeben und die Produktionsstraße wird, wenn notwendig, angehalten, bis eine Bedienungsperson die Position des unteren Führungsrades eingestellt hat und somit den Arm 40 in die Ausgangsposition gemäß 2 gebracht worden ist.
Die erste Motoreinheit 23 bewegt mittels des Rades 7A das flexible Bauteil 3 in einer kontinuierlichen Bewegung mit einer Geschwindigkeit, die bestimmt und variabel ist entsprechend der Rate, mit der die Stämme L aus der Umwickelmaschine R und der Anklebemaschine I ankommen. Demzufolge dreht sich der Verteiler 25 intermittierend, um eine Rolle L auf jedem Sitz oder Trog 19 im Übergang abzulegen. Die Einstellung der Vorschubgeschwindigkeit der Motoreinheit 23 und folglich der Drehung des drehenden Verteilers 25 kann direkt aus den Produktionsdaten gewonnen werden, die von der Umwickelmaschine R kommen, die durch ihre eigene zentrale Einheit gesteuert wird. Andererseits oder in Kombination können Sensormittel 61 vorgesehen sein, die die Anzahl von Stämmen L1, L2, L3, die auf der Rutsche 63 auf der Aufstromseite des drehenden Verteilers 25 warten, erfassen. Die Translationsgeschwindigkeit des flexiblen Bauteils 3 und daher die Drehfrequenz des rotierenden Verteilers 25 werden entsprechend der Anzahl der wartenden Stämme L1, L2, L3 modifiziert. Wenn diese Anzahl eine vorgegebene Anzahl überschreitet, wird die Geschwindigkeit des Motors 23 und daher die Rate des rotierenden Verteilers 25 vorübergehend angehoben, um die Anzahl der wartenden Stämme zurück auf die vorgegebene Anzahl zu bringen. Das Umgekehrte tritt ein, wenn die Anzahl der Stämme L1, L2, L3 unter eine vorgegebene Grenze abfällt.
In ähnlicher Weise ist am Ausgang – am Ende der geneigten Fläche 21 – ein drehender Verteiler 22 vorgesehen, der von der Schneidvorrichtung T entsprechend ihrer eigenen Produktionsanforderungen betätigt wird. Dies ermöglicht eine rhythmische Passage der Stämme zu der Schneidvorrichtung T. Die Rotationsgeschwindigkeit der zweiten Motoreinheit 27, die die Ausgabefrequenz der Rollen auf die geneigte Fläche 21 bestimmt, ist ebenfalls entsprechend der Arbeitsgeschwindigkeit der Schneidvorrichtung T gesteuert. Diese Geschwindigkeit kann direkt aus den Daten der zentralen Steuereinheit bestimmt werden. Auch in diesem Fall kann zusätzlich oder als eine Alternative zur direkten Steuerung mittels der Betriebsgeschwindigkeit der Schneidvorrichtung, die der zentralen Einheit bekannt ist, eine Steuerung der Vorschubgeschwindigkeit der zweiten Motoreinheit 27 mittels eines Sensors 24 entsprechend der Anzahl von auf der geneigten Fläche 21 wartenden Stämmen L erhalten werden, was ähnlich jenem Verfahren ist, was für die Steuerung der Motoreinheit 23 beschrieben worden ist.
Auf diese Weise wird ein ordnungsgemäßes Funktionieren erhalten, ohne plötzliche unerwartete Starts und Stops des flexiblen Bauteils 3 und daher mit einer wesentlichen Reduzierung der dynamischen Belastungen der Bauteile der Maschine. Gleichzeitig wird ein ordnungsgemäßer Abfluß der Rollen zur Schneidvorrichtung T garantiert, wobei folglich das Risiko der Abwesenheit einer Rolle in einem oder mehreren der Arbeitskanäle der Schneidvorrichtung und die negativen Folgen auf das Funktionieren der Straße eliminiert, was oben ausgeführt worden ist.
Die Zeichnung soll nur ein Beispiel für eine praktische Demonstration der Erfindung geben, wobei es möglich ist, die Erfindung in der Form und der Anordnung zu variieren, ohne daß der Schutzbereich der Erfindung, die in den Ansprüchen definiert ist, verlassen wird. Das Vorhandensein von Bezugszeichen in den beigefügten Ansprüchen dient nur dem leichteren Verständnis der Ansprüche mit Bezugnahme auf die Beschreibung und die Zeichnung und beschränkt nicht den Schutzbereich entsprechend den Ansprüchen.

Claims

Lagereinheit zum vorübergehenden Speichern von Rollen (L) aus aufgerolltem Bandmaterial, welche zwischen einem ersten Abschnitt (R, I), welcher eine Umwickelmaschine R umfasst, und einem zweiten Abschnitt (T) einer Produktionsstraße angeordnet ist und aufweist: – ein endloses flexibles Bauteil (3), das innerhalb der Lagereinheit einen geschlossenen Pfad definiert und mehrere Sitze (19) für die Rollen trägt, wobei die Sitze in zwei Gruppen unterteilt sind, nämlich eine erste Gruppe leerer Sitze und eine zweite Gruppe gefüllter Sitze, – Lademittel (25, 63) zum Verteilen von aus dem ersten Abschnitt (I) ankommenden Rollen (L) auf die Sitze (19) der ersten Gruppe, – Ausgabemittel (29) für die gesteuerte Abgabe von Rollen aus den Sitzen (19) der zweiten Gruppe in Richtung zum zweiten Abschnitt (T), – eine erste Motoreinheit (23) für den Vorschub der Sitze der ersten Gruppe zu den Lademitteln, – und eine zweite Motoreinheit (27) zum Vorschub der Sitze der zweiten Gruppe zu den Ausgabemitteln, wobei – die erste und die zweite Motoreinheit (23, 27) das flexible Bauteil (3) kontinuierlich bewegen, – und die Vorschubgeschwindigkeit der beiden Motoreinheiten beziehentlich durch die Rate, mit welcher die Rollen aus dem ersten Abschnitt (I) ankommen und die Rate, mit der sie von dem zweiten Abschnitt (T) angefordert werden, bestimmt ist, sowie entsprechend der Produktionsrate bestimmt ist, die von den von der Umwickelmaschine in den ersten Abschnitt kommenden Produktionsdaten erhalten wird bzw. entsprechend der Produktionsrate des zweiten Abschnittes (T).
Lagereinheit zum vorübergehenden Speichern von Rollen (L) aus aufgerolltem Bandmaterial, welche zwischen einem ersten Abschnitt (I) und einem zweiten Abschnitt (T) einer Produktionsstraße angeordnet ist und aufweist: – ein endloses flexibles Bauteil (3), das innerhalb der Lagereinheit einen geschlossenen Pfad definiert und mehrere Sitze (19) für die Rollen trägt, wobei die Sitze in zwei Gruppen unterteilt sind, nämlich eine erste Gruppe leerer Sitze und eine zweite Gruppe gefüllter Sitze, – Lademittel (25, 63) zum Verteilen von aus dem ersten Abschnitt (I) ankommenden Rollen (L) auf die Sitze (19) der ersten Gruppe, – Ausgabemittel (29) für die gesteuerte Abgabe von Rollen aus den Sitzen (19) der zweiten Gruppe in Richtung zum zweiten Abschnitt (T), – eine erste Motoreinheit (23) für den Vorschub der Sitze der ersten Gruppe zu den Lademitteln, – und eine zweite Motoreinheit (27) zum Vorschub der Sitze der zweiten Gruppe zu den Ausgabemitteln, wobei – die erste und die zweite Motoreinheit (23, 27) das flexible Bauteil (3) kontinuierlich bewegen, – ein Ladeverteiler (25) und ein abstromseitig zu den Ausgabemitteln (29) angeordneter Verteiler (22) vorgesehen sind, welche eine Rolle einzeln von dem ersten Abschnitt zur Lagereinheit bzw. von der Lagereinheit zu dem zweiten Abschnitt übergeben – wobei dem Ladeverteiler (25) und dem Verteiler (22) auf der Abstromseite der Ausgabemittel jeweils Fühlermittel (61, 24) zugeordnet sind, die die Anzahl der aufstromseitig zu dem jeweiligen Verteiler (25, 22) wartenden Rollen erfassen, – und die Vorschubgeschwindigkeit der beiden Motoreinheiten beziehentlich durch die Rate, mit welcher die Rollen aus dem ersten Abschnitt (I) ankommen und die Rate, mit der sie von dem zweiten Abschnitt (T) angefordert werden, bestimmt ist und die Vorschubgeschwindigkeit der beiden Motoreinheiten (23, 27) entsprechend der Anzahl der von den Fühlermitteln erfassten wartenden Rollen modifiziert wird.
Lagereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Ladeverteiler (25) und einen abstromseitig zu den Ausgabemitteln (29) angeordneten Verteiler (22) aufweist, welche eine Rolle einzeln von dem ersten Abschnitt zur Lagereinheit bzw. von der Lagereinheit zu dem zweiten Abschnitt übergeben.
Lagereinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ladeverteiler (25) und dem Verteiler (22) auf der Abstromseite der Ausgabemittel jeweils Fühlermittel (61, 24) zugeordnet sind, die die Anzahl der aufstromseitig zu dem jeweiligen Verteiler (25, 22) wartenden Rollen erfassen, wobei die Vorschubgeschwindigkeit der beiden Motoreinheiten (23, 27) entsprechend der Anzahl der wartenden Rollen modifiziert wird.
Lagereinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeiten der ersten Motoreinheit (23) und der zweiten Motoreinheit (27) entsprechend der Produktionsrate des ersten Abschnittes (I) bzw. des zweiten Abschnittes (T) zusätzlich gesteuert werden.
Lagereinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Fühler (28) aufweist, der den Durchlauf jedes leeren Sitzes (19) in einer vorbestimmten Position aufstromseitig zu dem Ladeverteiler (25) erfasst und ein Auslösesignal zur Betätigung des Ladeverteilers (25) abgibt, um eine Rolle (L) in jeden leeren Sitz (19) zu übergeben, wobei der Ladeverteiler (25) mit einer Verzögerung bezüglich des von dem Fühler ausgegebenen Signals ausgelöst wird, welche entsprechend der Geschwindigkeit der ersten Motoreinheit (23) bestimmt ist.
Lagereinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Bauteil (3) mehrere oszillierende Sitze trägt und zwischen vier Reihen von Rädern (5, 7, 9, 11) geführt ist, wobei zwei externe Reihen (5, 7) der Räder fest sind und zwei innere Reihen (9, 11) beweglich sind, um die Länge des Stückes des flexiblen Bauteils, welches volle Sitze aufweist, in Relation zur Länge des Stückes des flexiblen Bauteils mit den leeren Sitzen zu modifizieren.