DE399759C - Elektrische Kontakteinrichtung fuer Arbeitsmaschinen mit intermittierender Zugwirkung - Google Patents

Elektrische Kontakteinrichtung fuer Arbeitsmaschinen mit intermittierender Zugwirkung

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DE399759C
DE399759C DEB111308D DEB0111308D DE399759C DE 399759 C DE399759 C DE 399759C DE B111308 D DEB111308 D DE B111308D DE B0111308 D DEB0111308 D DE B0111308D DE 399759 C DE399759 C DE 399759C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H3/00Mechanisms for operating contacts
    • H01H3/54Mechanisms for coupling or uncoupling operating parts, driving mechanisms, or contacts
    • H01H3/56Mechanisms for coupling or uncoupling operating parts, driving mechanisms, or contacts using electromagnetic clutch

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM30.JULI1924
KLASSE 21c GRUPPE (B 111308 VHI/äic*)
Eugene Braun in Straßburg.
Die allgemeine Verwendung von Elektromagneten oder Motoren zum Antrieb von Arbeitsmaschinen mit intermittierender Zugwirkung, wie z. B. von Glockenläute-, Bohr-, Sondier- und Rammvorrichtungen o. dgl., scheiterte bislang am Mangel an geeigneten Kontakteinrichtungen, welche im gegebenen Moment eine prompte Ein- bzw. Ausschaltung des elektrischen Stromes v,eranlaßten.
Die bekannten Kontakteinrichtungen weisen vielmehr durchweg den Mißstand auf, daß sich beim Stromschluß bzw. bei dessen Öffnung ein gewisses Zögern bemerkbar macht, welches sich in der Praxis einmal in einer ganz ansehnliehen Bremswirkung auf das Arbeitsorgan und dann auch in einer übermäßig starken und anhaltenden Funkenbildung äußert.
Die Erfindung "betrifft nun eine Kontakteinrichtung, welcher diese Mängel nicht anhaften. Erfindungsgemäß wird hierbei das hin und her bewegte Arbeitsorgan der Maschine mit einem seitlich geführten Kern von beliebigem Querschnitt derart in Verbindung gebracht, daß diesem in der Folge ebenfalls eine korrespondierende hin und her
gehende Bewegung mitgeteilt wird. Dieser Kern betätigt eine zwischen zwei Schwingbalken geklemmte und drehbar gelagerte Rolle, wobei der Anpressungsdruck der Rolle durch seitlich an die Balken angelenkte oberends unter Federwirkung stehende Schwinghebel gesichert wird. Wesentlich ist bei der ganzen Einrichtung, daß die Reibung zwischen dem Kern und der Rolle diejenige zwischen der ίο Rolle und den Schwingbalken unbedingt überwiegt, und daß letztere zum mindesten genügt, um bei der geringsten Drehbewegung der Rolle eine Schwingbewegung der besagten Balken in einem oder dem anderen Drehsinne hervorzurufen. Damit diesem Erfordernis stets in einwandfreier Weise Rechnung getragen werden kann, sind sowohl für die Rolle als auch für die Schwingbalken geeignete Regelungsvorrichtungen vorgesehen. Am freien Ende der Schwingbalken ist eine Kohlenbürste angeordnet, welche durch ihr Anschlagen gegen eine gleiche Bürste den Stromschluß bewerkstelligt bzw. bei ihrem Abfallen den Strom öffnet. Diese Bewegungen werden äußerst prompt und bei der geringsten Drehbewegung der Rolle ausgeführt, so daß eine erhebliche Funkenbildung nicht eintreten kann. Die Einrichtung ist übrigens noch in bekannter Weise mit einer elektrischen Funkenlöschvorrichtung kombiniert.
In der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigen:
Abb. ι einen Längsschnitt durch die neue Kontakteinrichtung,
Abb: 2 einen Schnitt nach A-A der Abb. 1, Abb. 3 ist eine Hinteransicht, in welcher die
Anordnung der beiden Kohlenkontakte zwischen zwei Funkenlöschspulen veranschaulicht ist.
In der Grundplatte 1 ist ein Führungsrohr 2 befestigt, in welchem ein mit dem Arbeitsorgan verbundener Kern 3 gleitet. Eine Rolle bzw. eine Trommel 4 aus zähem, widerstandsfähigem Material greift durch einen Einschnitt 5 des Führungsrohres 1 derart, daß sie sich in dem Bereich des Kernes 3 befindet, welcher sie bei seiner jxirioidischen Auf- und Abwärtsbewegung in Drehung versetzt. Die Rolle 4 selbst ist auf einem Drehzapfen 6 zwischen zwei Schwingbalken 7,7' gelagert, welche ihrerseits wieder an zwei Schwinghebeln 8, 8' angelenkt sind. Die an die Grundplatte ι angelenkten und unter sich durch eine Traverse 9 verbundenen Schwinghebel sind ol>erends durch Zugfedern 10 derart beeinflußt, daß sie die Rolle 4 stets in der Richtung nach dem Kern 3 hinziehen und solcherart den erforderlichen Anpressungsdruck zwischen beiden Organen liefern. In der Traverse 9 ist eine Stellschraube 11 eingebracht, welche nach Maßgabe der Rollenabnutzung zurückgedreht wird zum Zwecke, diesen Anpressungsdruck beliebig den jeweiligen Verhältnissen anzupassen. Ebenso sind auch die beiden Schwingbalken durch Stifte 12, 12' und gegen ihre Außenflächen sich abstützende Druckfedern 13, 13' zusammengehalten. Die Spannung der Federn 13, 13' und somit der beiderseits auf die Stirnflächen der Rolle ausgeübte Anpressungsdruck wird durch die Muttern 14, 14' beliebig geregelt. Am freien Ende der Schwingbalken sitzen eine oder mehrere Kohlenbürsten 15, welche beim Anheben der Schwingbalken gegen gleichartige Kohlenbürsten 16 anschlagen und solcherart den Stromschluß herstellen. Diese letzteren Kohlenbürsten sind in einem auf der Grundplatte ι befestigten Bügel 17 angeordnet. Vervollständigt wird die Kontakteinrichtung durch zwei auf gleicher Achse beiderseits der Kohlenbürsten gelagerte Funkenlöschspulen 18, 18'.
Für die Erläuterung der Wirkungsweise der so beschriebenen Kontakteinrichtung wird angenommen, daß dieselbe beispielsweise zur Betätigung einer Glockenläutevorrichtung diene. Solche Vorrichtungen bestehen in der Regel aus einem oder mehreren Elektromagneten, welche durch Einziehen eines mit dem Glockenseil verbundenen Kernes tue Glocke in Schwingung versetzen. Die Zugwirkung muß hierbei in einem geeigneten Moment einsetzen und ebenso auch wieder aufhören, damit die Glocke in ihrem freien Schwung nicht behindert.wird und unreine, gebrochene Töne hervorbringt. Zur Wahrnehmung dieser Zeitdauer ist es daher erforderlich, daß der Elektromagnet abwechselnd vom Strome durchflossen und stromlos ist. Diesem Erfordernis wird nun die Kontakteinrichtung gemäß der Erfindung in einwandfreier Weise gerecht. Der Kern 3 ist hierbei mit dem Glockenseil 24 in Verbindung gebracht und dient gleichzeitig als Antriebsorgan für die Glocke. Zu diesem Zweck ist die Grundplatte der Einrichtung auf den Elektromagneten aufgesetzt und das Führungsrohr durch dessen zentrale Bohrung hindurch gesteckt. Da beim letztmaligen Anhalten der Glocke die beiden Schwingbalken 7, 7' und mit ihnen die Bürsten 15, 16 in einer beliebigen Stellung und nicht unbedingt in Schließstellung stehengeblieben sein können, so muß vorerst Stromschluß bei den Bürsten 15, ifi hergestellt werden. Dies könnte beispielsweise in der Weise geschehen, daß der Strom durch eine Zweigleitung direkt zum Magneten geführt würde, was naturgemäß die Einziehung les Kernes und die Betätigung der Schwingbalken zur Folge hätte. Diese Anordnungsart erfordert jedoch ziemlich komplizierte und
stark gebaute Schaltereinrichtungen. Bei der vorliegenden Erfindung wird diesem Mißstand in der Weise begegnet, daß an geeigneter Stelle ein kleinerer separat betriebener Elektromagnet2i angeordnet wird, welcher beim Schließen einer gewöhnlichen Schaltereinrichtung oder eines Druckknopfes das Anheben der Schwingbalken 7, 7' bewirkt und solcherart den Stromschluß herstellt. Der vom Strom durchflossen Elektromagnet zieht nun den an der Rolle 4 entlang gleitenden und diese in Drehung versetzenden Kern 3 ein. Zur Verhinderung der Reibung des Kernes an der gegenüberliegenden Rohrwandung ist an geeigneter Stelle eine Gegenrolle 20 vorgesehen. Die Drehung der Rolle 4 verursacht naturgemäß vorerst eine Schwingung der beiderseits gegen sie angepreßten Balken~7, 7', und erst nachdem die beiden Kohlenbürsten in Schließstellung gebracht wurden, überwindet der abwärts gleitende Kern dieReibung zwischen der Rolle und den Balken und erhält letztere weiterhin in Drehung. Die Federn 10 sorgen hierbei für die nötige Adhäsion zwischen Rolle und Kern. Beim Zurückschwingen der Glocke wird der Kern 3 hochgezogen und die Rolle 4 im umgekehrten Drehsinne bewegt. Dies hat naturgemäß auch ein Zurückfallen der Schwingarme in ihre ursprüngliche Lage und eine öffnung des Stromkreises bei den Bürsten 15, 16 im Gefolge. Der Strom bleibt nunmehr während der ganzen Dauer der Aufwärtsbewegung des Kernes geöffnet, und auch dann noch so lange, bis er beim Beginn der zweiten Schwingung der Glocke die Rolle 4 etwas anhebt und sodann in Drehung versetzt, was, wie oben schon erwähnt, ein Anheben der Schwingbalken 7, 7' und den Stromschluß bei den Bürsten 15, 16 veranlaßt.
Es erhellt ohne weiteres, daß dank der Anordnung der Kontaktbürsten 15 auf einem langen Hebelarm geringfügige Drehungen der Rolle 4 schon große Ausschläge am Ende der Schwingarme bewirken, so daß auch beim Anziehen der Glocke schon mit großer Genauigkeit und im richtigen Moment eine Stromschließung und Öffnung bewerkstelligt wird. Es kann daher keine Bremswirkung auf den Kern infolge unkorrekter bzw. zögernder Stromöffnung stattfinden. Ebenso ist die Funkenbildung an den Kontaktstellen durch die starke Vervielfältigung der Drehgeschwindigkeit der Rolle am äußeren Ende der .Schwingbalken in einwandfreier Weise vermieden. Wesentlich ist ferner noch, daß der übrigens ganz geringen Matrialabnutzung der Rolle bei längerem Gebrauch durch die einfache und keine Fachkenntnisse erfordernde Nachstellbarkeit der Sdiwinghebel 8, 8' sowie der Druckfedern 13, 13' vollkommen Rechnung getragen ist, so daß diese neue Kontakteinrichtung außer einem präzisen Arbeiten noch eine äußerst lange Gebrauchsdauer verbürgt.
Selbstverständlich kann dieselbe sowohl in der Konstruktion als auch in der Anordnung weitgehende Abänderungen erfahren. An Stelle des Kernes, welcher gleichzeitig als Zugorgan für die zu "bewegende Glocke dient, könnte auch jede andere mit dem Glockenseil direkt oder indirekt verbundene Einrichtung zur Anwendung gelangen und könnte außerdem wie in Abb. 1 gezeigt, durch eine zweckentsprechende Verlängerung der Schwingarme und die Anordnung von Kontaktbürsten 23 auf dieser Verlängerung der einfache Schalter zu einem Wechselschalter ausgebaut sein. Diese Kontaktbürsten können ferner ein- und mehrpolig sein. Ein weiterer Vorzug der Schaltereinrichtung besteht noch in ihrer einfachen, höchst unempfindlichen Konstruktion und in der Vermeidung von schleifenden Kontaktteilen, wodurch derselben" eine lange Gebrauchsdauer ohne jede Schmierung und Wartung gesichert wird und wobei deren Wirkungsweise eine stets gleich gute bleibt. Dieselbe läßt sich unterschiedslos für die Speisung von Elektromagneten oder Motoren sowie für senkrecht und wagerecht arbeitende Maschinen anwenden; daher ist ihre Verwendungsmöglichkeit, wie eingangs schon erwähnt, eine recht vielseitige.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Elektrische Kontakteinrichtung für Arbeitsmaschinen mit intermittierender Zugwirkung, gekennzeichnet durch eine zwischen zwei Schwingarmen geklemmte drehbare Rolle, welche durch einen mit dem Arbeitsorgan in Verbindung gebrachten Kern von beliebigem Querschnitt in Drehung versetzt wird, wobei diese Schwingarme an Schwinghebeln, die unter der Wirkung von Zugfedern stehen, angelenkt sind und auf ihrem äußeren Ende eine Kontaktbürste tragen, welche beim Anheben der Schwingarme gegen eine feste Bürste anschlägt.
2. Kontakteinrichtung nach Anspruch r, gekennzeichnet durch die Anordnung eines no Hilfselektromagneten (21), welcher beim Anlassen der Arbeitsmaschine die Schwingarme erstmalig in Schließstellung bringt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEB111308D 1923-10-06 1923-10-06 Elektrische Kontakteinrichtung fuer Arbeitsmaschinen mit intermittierender Zugwirkung Expired DE399759C (de)

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