DE399188C

DE399188C - Aschensammler fuer Zigarren und Zigaretten

Info

Publication number: DE399188C
Application number: DEN21413D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-09-05
Filing date: 1922-09-05
Publication date: 1924-07-21

Description

Die Erfindung betrifft einen Aschensammler für Zigarren und Zigaretten, bei dem zum Auslöschen der Zigarren- oder Zigarettenglut oder der Asche eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, verwendet ist. Es sind bereits-.Ausführungsformen solcher Aschensammler bekannt geworden, bei denen unter einem zum Abstreifen der Asche dienenden Trichter ein mit Wasser gefüllter Behälter angebracht ist, in

ίο welchen die Asche fallen soll. Ferner hat man auch schon einen wasserspritzenartigen Auslöscher vorgeschlagen, der beim Aufdrücken auf den Zigarren- oder Zigarettenstummel Wasser abgibt. Die Aschensammler mit Wasserbehälter unter dem Abstreiftrichier weisen den Nachteil auf, daß die Asche oder Glut nicht gleich in dein Augenblick der Abtrennung von der Zigarre oder Zigarette von dem Wasser gelöscht und durchtränkt wird, sondern erst besonders von dem Abstreiftrichter nach dem Wasserbehälter gefördert werden muß. Die Entstehung der lästigen- Gase und Gerüche beim Auslöschen von Zigarren und Zigaretten wird also bei diesem Aschensammler nicht verhindert, da hierfür eine sofortige Einwirkung des Wassers auf die Glut oder Asche gleichzeitig mit dem Abstreifen erforderlich ist. Der wasserspritzenartige Auslöscher anderseits ist in seiner Bauart und Handhabung

zu umständlich und stellt auch nicht gleichzeitig einen Sammler für die Asche dar.

Bei dem Aschensammler nach der Erfindung werden diese Übelstände dadurch behoben, daß ein oder mehrere zur Aufnahme der Zigarren- oder Zigarettenenden und der Asche dienende Näpfe mit einem Flüssigkeitsbehälter in \erbindung stehen und der Zufluß der Flüssigkeit zu den Näpfen von . ίο Hand oder selbsttätig geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Es wird auf diese Weise ein sofortiges, rauchloses Löschen von Zigarren und Zigaretten ohne die Entwicklung von unangenehmen Gasen mit einfachen Mitteln erreicht. Um ein Abführen der zum Löschen benutzten Flüssigkeit zu bewirken, kann ein Überlauf vorgesehen sein, der das Wasser nach Gebrauch zu einem Sammell>ehälter leitet, aus dem es abgelassen werden kann. Die einzelnen Näpfe können auf den Enden der nach dem gemeinsamen Flüssigkeitsspeisebehälter gehenden Rohre abnehmbar befestigt sein, um sie leicht reinigen zu können. In diesen Zuflußrohren können Ventile vorgesehen sein, die von Hand oder durch einen mittels des Zigarren- oder Zigarettenendes ausgeübten Druck sich öffnen lassen.

Um den neuen Aschensammler auch für das Auflegen der noch nicht ausgerauchten

Zigarren und Zigaretten vorteilhaft auszubilden, können ferner erfindungsgemäß um die Näpfe ein oder mehrere Auflagerstücke für die Hinterenden der Zigarren oder Zigaretten angeordnet sein, die gleichzeitig als

Nikotinfänger ausgebildet sind, während die Vorderenden der Zigarren oder Zigaretten in'Aussparungen der Näpfe ruhen. Die Auflagerstücke können zwecks Anpassung ati die Länge der Zigarre oder Zigarette in einer oder mehreren Richtungen in ihrer Entfernung von den Näpfen einstellbar sein.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigen: Abb. 1 einen Querschnitt durch den neuen Aschensammler, Abb. 2 eine zugehörige Draufsicht im Ausschnitt, die Abb. 3 und 4 abgeänderte Ausführungsformen von Einzelheiten des Aschensammlers nach Abb. 1 und 2. Gemäß Abb. 1 und 2 besteht der Aschensammler aus einem mittleren Flüssigkeitsbehälter ι und mehreren Aschennäpfen 2, die in symmetrischer Verteilung auf einem Kreis um denFiüssigkeitsbehälter 1 angeordnet sind und j durch Rohrleitungen 3 damit verbunden sind. ^!

Die Näpfe 2 sind auf das Ende der Rohre 3 i aufgeschraubt oder sonstwie lösbar damit verbunden. Die Rohre 3 sind durch eine durchlöcherte Scheibe oder Kappe 4 abgeschlossen, die im Innern des zugehörigen Napfes 2 liegt.

Ι» geringer Höhe über der Lochscheibe 4 ist ί an jedem Napf ein Überlaufrohr 5 ange- ! schlossen, das nach einem Sammelbehälter 6 j führt, der unterhalb des Flüssigkeitsbehälters ι konzentrisch zu diesem angeordnet sein kann und mit einem Abflußhahn 7 versehen ist. Unterhalb der Näpfe 2 ist in jeder Rohrleitung 3 ein Hahn 8 eingeschaltet, mit dem der Zutritt von Flüssigkeit nach dem Napf 2 gesteuert werden kann. Die ganze aus den Behältern ι, 6, den Näpfen 2 und den Rohren 3 bestehende \orrichtung kann auf einer Grundplatte 9 aufgebaut sein, die Füße 10 aufweist.

Soll ein Zigarettenende abgelöscht werden, so wird es auf den Boden eines der Näpfe 2 mit dem glimmenden Ende gehalten und gleichzeitig der zugehörige Hahn 8 von Hand eine kurze Zeit geöffnet. Der hydraulische Druck der in dem Behälter 1 eingefüllten Füssigkeit, z. B. Wasser, läßt eine der üffnungszeit des Hahnes 8 entsprechende geringe Menge Wasser nach dem Napf 2 übertreten, die genügt, um die Glut der Zigarette oder Zigarre sofort zum Erlöschen zu bringen. Ist durch wiederholte Benutzung desselben Napfes der Flüssigkeitsspiegel in diesem bis zum Überlauf 5 gestiegen, so findet ein selbsttätiger Abfluß des Wassers nach dem Behälter 6 statt, von dem aus das Wasser über den Hahn 7 entleert werden kann. Der _go Druckbehälter 1 kann von oben über den abnehmbaren Deckel 11 nach Bedarf mit Wasser oder anderer Flüssigkeit gefüllt werden. Die Näpfe 2 können durch Eingießen von Wasser, das über die Überläufe 5 und den Behälter 6 sowie den Hahn 7 abfließt, ausgewaschen werden.

Die Grundplatte 9 ist nach außen zu einem im Querschnitt etwa dreieckigen Ring 12 erweitert, der um die Näpfe 2 herumläuft. Die Näpfe 2 sind mit Aussparungen 13 versehen, in welche das Vorderende der Zigarren oder Zigaretten eingelegt werden kann, während das Hinterende der Zigarre oder Zigarette in der Ecke des Ringes 12 auf ruht, wie Abb. 1 auf der linken Seite erkennen läßt, wo eine Zigarre 14 angedeutet ist. Der Ring 12 ist an den für die Auflage der Hinterenden der Zigarren oder Zigaretten bestimmten Stellen mit Vertiefungen 15 versehen, in welche die Zigarre oder Zigarette eingelegt werden kann und in denen sich das Nikotin ablagert. Wie Abb. 2 zeigt, können Zigarren oder Zigaretten verschiedener Länge in dieser Weise gelagert werden, indem sie je nach ihrer Länge radial oder in einem Winkel zu dem durch den Napf gehenden Radius des Ringes 12 gelegt werden. Die Abb. 2 zeigt außer der radial gerichteten Zigarre 14 noch eine schräg dazu liegende längere Zigarre 16. ^12e

Wie Abb. 3 zeigt, kann der Übertritt des Wassers nach den einzelnen Näpfen beim Auslöschen von Zigarren- ader Zigarettenenden auch selbsttätig bewirkt werden. Dazti ist in dem Rohrende 3 eine Hülse 17 verschieblich, die für gewöhnlich durch eine Feder 18 angehoben gehalten wird. Das.Rohrende 3 ist innerhalb des Napfes 2 mit seitlichen Löchern 3 versehen, und ebenso weist die Hülse 17 seitliche Löcher 19 auf, die am oberen Teil der Hülse 17 angebracht sind. Wird die Hülse 17 entgegen der Federkraft 18 niedergedrückt, so kommen die Löcher 19 der Hülse 17 und die Löcher 20 des Rohr-

endes 3 übereinander, und es kann dann das I Wasser aus dem Rohrende 3 nach dem Napf 2 , fließen. Das Niederdrücken der Hülse 17 wird durch Auflegen des Zigarren- oder Zi- | garettenendes auf eine mit dieser Hülse verbundene und sie abschließende Platte 21 unter leichtem Druck bewirkt. Bei Freigeben der Hülse geht diese durch die Wirkung der Feder von selbst in die Schließstellung zurück. Das selbsttätige Öffnen und Schließen der Wasserzufuhr kann auch in anderer Weise bewirkt werden, indem z. B. die Öffnung des Hahnes 8 der Abb. 1 von -dem Einführen und Niederdrücken des Zigarren- oder Zigarettenendes abhängig gemacht wird.

Die Abb. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Lagerung des Hinterendes der Zigarren oder Zigaretten. An Stelle des Ringes 12 der Abb. 1 sind hier mehrere Auf lager stücke 22 in Winkelform für die Zigarren- oder Zigarettenenden um die Näpfe 2 angeordnet. Diese Auflagerstücke wenden auf einer Ringschiene 23, z. B. mittels federnden Klammern 24, lösbar gehalten und können auf der Ringschiene 23 im Kreis verstellt werden. Wenn die Klammern 24 besonders lang sind, ist auch eine Verstellung der Auf lager stücke 22 in radialer Richtung möglich. · Es braucht hierzu z. B. bei Abb. 4 nur die Feder 25 der Klammer 24 am Griff 26 zusammengedrückt und die Klammer 24 nach außen gezogen zu werden, um dann an einem Punkt ihrer Länge wieder an der Ringschiene 23 festgeklemmt zu werden. Diese neue Stellung des Lagerstückes 23 ist in Abb. 4 gestrichelt angedeutet.

Der Grundgedanke der Erfindung kann im einzelnen auch in anderer Weise wie in der Zeichnung dargestellt, ausgeführt werden. So kann z. B. an Stelle mehrerer Näpfe ein einziger größerer Becher vorgesehen sein, der z. B-. an mehreren Stellen mit absperrbaren Wasserzuflüssen versehen ist. Auch kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Vorrichtung zum Löschen der Glut mittels Wasser nur einen Teil des Aschen-Sammlers einnimmt, der z. B. mn diesen Teil herum mit einem Aufnehmer für Asche in üblicher Weise ausgerüstet sein kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Aschensammler für Zigarren und Zigaretten, bei dem zum Auslöschen der Zigarren- oder Zigarettenglut oder der Asche Wasser o. dgl. verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere zur Aufnahme der Zigarren- oder Zigarettenenden und der Asche dienenden Näpfe mit einem Flüssigkeitsbehälter in Verbindung stehen und der Zufluß der Flüssigkeit zu den Näpfen von Hand oder selbsttätig geöffnet bzw. geschlossen werden kann.

2. Aschensammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Näpfe auf den Enden der nach dem Flüssigkeitsbehälter gehenden Rohre abnehmbar befestigt sind und die Enden dieser Rohre im Innern der Näpfe durch eine durchlochte Kappe o. dgl. abgeschlossen sind.

3. Aschensammler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Flüssigkeitsbehälter kommenden Rohre mit einem Ventil versehen sind, das von Hand oder durch einen mittels des Zigarren- oder Zigarettenendes ausgeübten Druck geöffnet werden kann.

4. Aschensammler nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß um die Näpfe ein oder mehrere Auflagerstücke für die hinteren Enden der Zigarren oder Zigaretten angeordnet sind, die gleichzeitig als Nikotin fänger ausgebildet sind, während die Vorderenden der Zigarren oder Zigaretten in Aussparungen der Näpfe ruhen.

5. Aschensammler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerstücke entsprechend der Länge der Zigarren oder Zigaretten in einer oder mehreren Richtungen in ihrer Entfernung von den Näpfen einstellbar sind.

6. Aschensammler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auflage der hinteren Zigarren- oder Zigarettenenden eine ringförmige, im Querschnitt winklige Schiene um die Näpfe herumgeführt ist, welche mit Vertiefungen zum Auf ruhen der Zigarren- oder Zigarettenenden versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.