DE447690C - Loeschvorrichtung fuer Zigarren und Zigaretten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
29. JULI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44 b GRUPPE

Tag der Bekanntmachung über die Erteilimg des Patents: 14. Juli 192".

Johannes Eugenius Cornells Overwyn in Bussum, Holland. Löschvorrichtung für Zigarren und Zigaretten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1926 ab.

Die Priorität der Anmeldungen in Holland vom 10. Oktober 1925 und 26. April 1926

ist in Anspruch genommen.

Um das mit unangenehmer Rauchentwicklung verbundene Nachglimmen von Zigarren- und Zigarettenresten zu verhindern, sind bereits Löschvorrichtungen bekannt geworden, welche aus einem Wasserbehälter bestehen, dessen nach innen muldenförmig eingezogener Deckel in seiner Mitte eine Durchstecköffnung für das abzulöschende Rauchwerk aufweist. Bei diesen Vorrichtungen ist es leicht möglich, daß beim Anstoßen oder

Umstoßen der Vorrichtung der Wasseririhalt aus dem Behälter treten und dadurch Beschädigungen verursachen kann.

Die Erfindung betrifft nun eine Verbesserung derartiger Löschvorrichtungen und besteht darin, daß der Wasserbehälter der Löschvorrichtung derart ausgebildet ist, daß ein Verschütten seines Inhalts nicht eintreten kann. Zu diesem Zweck ist die zur Tauchöffnung führende Muldenwand derart tief nach unten geführt, daß der durch die Muldenwand und die Behälteraußenwand gebildete Raum groß genug ist, bei schräger Lage der Löschvorrichtung die entsprechende Wasser menge aus dem unteren Raum aufzunehmen, ohne daß diese den Rand der Tauchöffnung erreicht. Das die Tauchöffnung abschließende Mittel kann dabei als frei beweglicher Schwimmer ausgebildet sein. Zweckmäßig wird die Löschvorrichtung mit einem Aschenbecher verbunden, dessen Reinigung durch die eigenartige Form des Wasserbehälters ohne vorheriges Ablassen des Wassers möglich ist. Auf der Zeichnung ist eine Löschvorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Querschnitt durch einen mit der Löschvorrichtung versehenen Aschenbecher,
Abb. 2 eine Draufsicht zur Abb. 1,

Abb. 3 einen Querschnitt durch den Wasserbehälter bei seiner umgekehrten Lage und

Abb. 4 einen gleichen Querschnitt bei schräger Lage des Wasserbehälters. . Um die Eintauchmulde a, die beliebig ausgebildet sein kann, liegt der Raum b, und darunter befindet sich der mit Wasser gefüllte Raum c. Am Grunde der Mulde α befindet sich die Tauchöffnung d. In dem Wasserraum c kann sich außerdem ein Schwimmer f befinden. Zum Entleeren des Wasserbehälters und zum Reinigen desselben ist der obere Teil g des Behälters abnehmbar.

Die Wirkungsweise ist folgende: Will man den Rest einer Zigarette oder Zigarre ablöschen oder will man denselben bei Betreten eines feuergefährlichen Raumes oder eines Nichtraucherabteiles der Eisenbahn oder Straßenbahn zum Verlöschen bringen, so steckt man die Zigarette oder Zigarre mit dem glimmenden Ende durch die öffnung d des Behälters auf den leicht herabdrückbaren Schwimmer f. Der Schwimmer f taucht dann leicht unter, und das Wasser überschwemmt denselben, erreicht das Brennende des Rauch-Werkes und bringt dieses zum Erlöschen. Man kann jetzt den Rest der abgelöschten Zigarette oder Zigarre in den Aschbecher oder einfach wegwerfen. Das zurücktretende Wasser spült die auf der Oberfläche des Schwimmers etwa zurückgebliebenen Aschenreste fort, so daß die Mulde« immer sauber ist und der Schwimmer das nach und nach schmutzig werdende Wasser verdeckt. Der Schwimmer / ist nicht unbedingt erforderlich, da auch ohne denselben die Löschwirkung die gleiche ist. Der Wasserbehälter kann zum Reinigen oder zum Wechseln des Standortes in jeder Lage gehalten und sogar gekippt werden, ohne daß das Wasser verschüttet wird. Dies ist dadurch möglich, daß der obere Raum b oberhalb der öffnung d so groß ist, daß das Wasser sich an der Seitenwand der Mulde α um die öffnung d walzen kann, ohne die öffnung d selbst zu erreichen (Abb. 3 und 4). Die Löschvorrichtung kann natürlich in Verbindung mit jedem beliebigen Aschbecher gebracht, gegebenenfalls auch allein benutzt werden.

Claims (1)

1. 80 Patentansprüche:

   i. Löschvorrichtung für Zigarren und Zigaretten, bestehend aus einem Wasserbehälter mit verschließbarer, in einer Mulde liegender Tauchöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Tauchöffnung (d) führende Muldenwand (α) derart tief nach unten geführt ist, daß der durch die Muldenwand und die Behälteraußenwand gebildete Raum (b) groß genug ist, bei schräger Lage der Löschvorrichtung die entsprechende Wassermenge aus dem unteren Raum (c) aufzunehmen, ohne daß diese den Rand der Tauchöffnung (ei) erreicht.

   ■2. Löschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Tauchöffnung abschließende Mittel als frei beweglicher Schwimmer (f) ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.