DE3991570C2 - Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr bei Beschleunigung einer Brennkraftmaschine mit elektronischer Einspritzung - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr bei Beschleunigung einer Brennkraftmaschine mit elektronischer EinspritzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der
Kraftstoffzufuhr bei Beschleunigung einer Brennkraftma
schine mit elektronischer Kraftstoffeinspritzung.
Bei einem wohlbekannten Kraftstoffzufuhrverfahren wird bei
jeder Erzeugung eines Erfassungssignals, das einer vorbe
stimmten Kurbelwinkellage jedes Zylinders einer Mehrzylin
der-Brennkraftmaschine mit elektronischem Einspritzventil
unmittelbar aufstrom vom jeweiligen Einlaßventils des Zy
linders entspricht, eine Kraftstoffmenge auf der Grundlage
eines Parameters und der Maschinendrehzahl entsprechend
einer Maschinenlast, z. B. einer zugeführten Luftmenge und
des Drucks im Ansaugkanal, berechnet, und eine berechnete
Kraftstoffmenge wird in den jeweiligen Zylinder einge
spritzt bzw. diesem zugeführt. Bei einer solchen Kraft
stoffzufuhrsteuerung liegt der Beginn der Einspritzung bzw.
Zuführung des Kraftstoffs in den jeweiligen Zylinder erheb
lich vor dem Beginn eines Saughubs, z. B. bei 75° KW vor
dem OT beim Saughub, um so eine unverbrannte Kohlenwasser
stoffmenge zu unterdrücken, die im Niedrigdrehzahlbetrieb
ausgelassen wurde. Wenn z. B. die Maschine zum Einspritz
zeitpunkt in Leerlauf läuft und die Maschine danach bei
vollständig geöffneter Drosselklappe stark beschleunigt
wird, bevor der Saughub beginnt, wird einem jeweiligen
Zylinder Luft gemäß der Vollaststellung der Drosselklappe
zugeführt, während andererseits der zugeführte Kraftstoff
auf eine für den Leerlauf erforderliche Menge begrenzt ist,
so daß ein Kraftstoffmangelzustand resultiert. Unter diesem
Gesichtspunkt ist es erwünscht, daß der Einspritzzeitpunkt
beim Saughub oder zu einem möglichst nahe beim Saughub lie
genden Zeitpunkt beginnt.
Da die zur Bestimmung einer Kraftstoffmenge erforderliche
Drehzahl der Maschine durch Messung der Zeitdauer bestimmt
wird, während der ein z. B. der vorgegebenen Kurbelwinkel
lage entsprechendes Signal erfaßt wird, ergibt sich eine
Verzögerung bei der Erfassung der Maschinendrehzahl. Die
Erfassung des der Maschinenlast entsprechenden Parameters,
etwa einer über einen Durchflußmengenmesser vom Karman-
Wirbeltyp strömenden Luftmenge, benötigt zumindest die Zeit
entsprechend der Zeit, zu dem das vorgenannte Kurbelwinkel
lagesignal erzeugt wird. Wenn zur Beseitigung eines Meß
fehlers, der aus der Pulsation der Ansaugluft resultiert,
als Luftdurchflußmengen-Meßwert eine sequentielle Mittelung
von Meßwerten zum Zeitpunkt der Erzeugung eines der Kurbel
winkellage entsprechenden Signals genützt wird, ist es
nicht möglich, eine momentane Luftdurchflußmenge zu erfas
sen. Wenn die Maschine während eines Saughubs mit vollstän
dig geöffneter Drosselklappe sehr schnell beschleunigt
wird, wenn ein vom Luftdurchflußmengenmesser vom Karman-
Wirbeltyp gemessener Luftdurchflußwert für die Berechnung
der Kraftstoffmenge zu verwenden ist, wird dem entsprechen
den Zylinder beim Saughub nur eine Kraftstoffmenge zuge
führt, die dem Leerlaufzustand der Maschine entspricht, und
zwar aufgrund einer Meßverzögerung gegenüber der angesaug
ten Luftmenge. In dem Fall, daß die Maschine bei vollstän
dig geöffneter Drosselklappe sehr schnell beschleunigt
wird, ist es nicht möglich, eine gegenüber der durch die
Vollaststellung der Drosselklappe erhöhten Ansaugluftmenge
notwendige zusätzliche Kraftstoffmenge beim Saughub in den
entsprechenden Zylinder einzuspritzen, solange der vorge
nannte Luftdurchflußmesser vom Karman-Wirbeltyp verwendet
wird, bei dem sich eine Verzögerung der Erfassung der An
saugluftmenge einstellt.
Um zum Beschleunigungszeitpunkt die notwendige Kraftstoff
menge sicherzustellen, erfaßt eine Steuereinheit für die
Brennkraftmaschine gemäß Fig. 3 eine Änderung ΔΘ des Dros
selklappenöffnungsgrads zu jeder Abtastzeit Ts von z. B.
10 ms, die nicht mit der Anzahl Umdrehungen der Maschine
synchronisiert ist; wenn die Änderung ΔΘ des Drosselklap
penöffnungsgrads einen vorgegebenen Wert übersteigt, wird
dies als der Versuch des Fahrers zur Beschleunigung des
Fahrzeugs angenommen; und die zusätzliche Kraftstoffmenge,
die der Änderung ΔΘ des Drosselklappenöffnungsgrads ent
spricht, wird beim Saughub des Zylinders und beim Auslaßhub
des Zylinders synchron mit der Abtastzeit Ts eingespritzt,
die nicht mit der Rotation der Maschine synchron ist. Das
bedeutet, daß die Steuereinheit bestimmt, ob die asynchrone
Einspritzung bei jedem Abtastzeitpunkt Ts erfolgen soll,
und wenn dies der Fall ist, wird die asynchrone Einsprit
zung in den Zylinder durchgeführt, von dem festgestellt
wurde, daß er im Saughub bei 75° vor OT steht, und in den
Zylinder, der zu diesem Zeitpunkt den Auslaßhub ausführt.
Es sei nunmehr beispielsweise eine Vierzylinder-Brennkraft
maschine mit Mehrfacheinspritzung angenommen, bei der die
Kraftstoffeinspritzung und die Zündung in der Reihenfolge
Zylinder #1 - Zylinder #3 -Zylinder #4 - Zylinder #2 er
folgt. Dabei liefert ein Kurbelwinkelsensor nicht nur ein
Kurbelwinkelsignal (kurz: KW-Signal), das bei 75° vor OT
ansteigt und bei 5° vor OT abfällt, sondern auch ein OT-
Signal, wenn ein bestimmter Zylinder (z. B. #4) beim Saug
hub den oberen Totpunkt erreicht, um so den Zylinder zu
bestimmen. Es ist also möglich zu bestimmen, welchem Zylin
der ein 75°-vor-OT-Signal entspricht, indem der Anstieg des
Vor-OT-Signals aus dem vorgenannten OT-Signal gezählt wird.
Dadurch ist es möglich, einen Zylinder wie z. B. einen
Zylinder beim Saughub bei jeweils 180° KW, bei dem das
75°-vor-OT-Signal ansteigt, zu bestimmen. Der Zylinder, von
dem beim Anstieg des 75°-vor-OT-Signals bestimmt wird, daß
er den Saughub ausführt, wird als der Zylinder bestimmt,
der diesen Saughub immer noch ausführt, bis nach 180° KW
das nächste 75°-vor-OT-Signal ansteigt.
Die Bestimmung des vorgenannten Zylinders und die Zeit
dauer, während der ein Einlaßventil des so bestimmten Zy
linders beim Saughub tatsächlich geöffnet ist, wird unter
Bezugnahme auf Fig. 4 nachstehend erläutert. Die Bestimmung
der vorgenannten Zylinder wird für jeden Kurbelwinkel von
180° bei jeder Stellung von 75° vor OT einer Zylinderfolge
von #1 - #3 - #4 - #2 aktualisiert. Beispielsweise wird der
Vorgang der Gewinnung eines 75°-vor-OT-Signals für den Zy
linder #2 aus demjenigen des Zylinders #4 nachstehend er
läutert. Dabei wird die Zeitdauer A von einem Zeitpunkt t1,
zu dem das 75°-vor-OT-Signal für den Zylinder #4 erhalten
wird, bis zu einem Zeitpunkt t2, zu dem das 75°-vor-OT-Si
gnal für den Zylinder #2 erhalten wird, so bestimmt, daß
sich der Zylinder #4 im Saughub befindet. Dabei ist das
Einlaßventil des Zylinders #4 tatsächlich über eine Zeit
dauer B geöffnet, und zwar von 20° vor OT für den Zylinder
#4 bis zu einem Winkel, der 50° nach OT für den Zylinder #2
liegt. Damit erfolgt die Bestimmung, ob die asynchrone Ein
spritzung durchgeführt werden sollte, für jede Abtastzeit
Ts. Wenn auf diese Weise bestimmt wird, daß die asynchrone
Einspritzung bis zum Winkel von 75° vor OT des Zylinders #2
(105° nach OT für #4) auszuführen ist, dann kann dies am
Zylinder #4 beim Saughub und am Zylinder #2 beim Auslaßhub
erfolgen.
Dabei wird im Leerlauf der Maschine (z. B. bei 700 U/min)
die Kurbelwelle während der Abtastzeit von 10 ms um ca. 40°
KW gedreht. Wenn sich z. B. der Zylinder #4 im Saughub
befindet und die Maschine mit vollständig geöffneter Dros
selklappe zu einem Zeitpunkt beschleunigt wird, der vor dem
Winkel von 65° nach OT des Zylinders #4 liegt, also bei
einem Winkel, der um 40° KW nach dem 105°-nach-OT-Winkel
des Zylinders #4 liegt, bei dem die Bestimmung, daß der
Zylinder #4 den Saughub ausführt, beendet wird, z. B. zu
dem Zeitpunkt, der vor einem Winkel liegt, der um 40° KW
vor dem OT des Zylinders #4 liegt - 40° nach OT von #4 -,
dann verbleibt eine Zeitdauer von mehr als 10 ms von 40°
nach OT von #4 bis 105° nach OT von #4 (75° vor OT von #2),
zu dem die nächste Bestimmung für den entsprechenden Zylin
der durchgeführt wird. Aus diesem Grund wird die Bestim
mung, ob eine Änderung ΔΘ des Öffnungsgrads der Drossel
klappe für 10 ms größer als ein vorbestimmter Wert ist, vor
Erreichen von 105° nach OT von #4 durchgeführt. Wenn die
vorgenannte Änderung ΔΘ des Drosselklappenöffnungsgrads
als den vorbestimmten Wert übersteigend festgestellt wird,
werden asynchrone Einspritzungen S4a und S2a für den Zylin
der #4, der zu diesem Zeitpunkt als im Saughub befindlich
ermittelt wurde, und für den Zylinder #2, der den Auslaßhub
ausführt, ausgeführt. Daher wird in bezug auf die in den
Zylinder #4 angesaugte Luftmenge A1 die richtige Kraft
stoffmenge eingespritzt.
Wenn jedoch die Drosselklappe zu dem Zeitpunkt, der auf 65°
nach OT von #4 folgt, z. B. bei 85° nach OT von #4 gemäß
Fig. 3, vollständig geöffnet wird, liegt die Zeitdauer zwi
schen 85° nach OT von #4 und 105° nach OT von #4, bei dem
die Bestimmung des Zylinders durchgeführt wird, unter
10 ms. Daher wird die Bestimmung, ob die Änderung ΔΘ des
Drosselklappenöffnungsgrads für 10 ms größer als der
vorbestimmte Wert ist, zu einem Zeitpunkt nach 105° nach OT
von #4 durchgeführt. Auch wenn die Änderung ΔΘ des
Drosselklappenöffnungsgrads als den vorbestimmten Wert
übersteigend festgestellt wird, wird für den Zylinder #4
keine asynchrone Einspritzung durchgeführt, da zu einem
Zeitpunkt nach 105° nach OT von #4 eine Umschaltung der
asynchronen Einspritzung vom Zylinder #4 zum Zylinder #2
erfolgt. D.h., eine asynchrone Einspritzung erfolgt für die
Zylinder #2 und #4, die nacheinander den Saug- bzw. den
Auslaßhub ausführen.
Wenn zu einem Zeitpunkt vor 65° nach OT des Zylinders #4
die Drosselklappe aus dem Leerlauf heraus vollständig
geöffnet wird, kann die asynchrone Einspritzung für den
Zylinder #4 im Saughub und den Zylinder #2 im Auslaßhub
durchgeführt werden. Wenn zu einem Zeitpunkt nach 65° nach
OT des Zylinders #4 die Drosselklappe aus dem Leerlauf
heraus vollständig geöffnet wird, ist es jedoch nicht
möglich, die asynchrone Einspritzung für den Zylinder #4 im
Saughub und den Zylinder #2 im Auslaßhub auszuführen. Das
heißt, daß bei vollständigem Öffnen der Drosselklappe aus
dem Leerlauf der Maschine zu einem Zeitpunkt nach 65° nach
OT des Zylinders #4 dem Zylinder #4 Kraftstoff durch eine
normale Einspritzung S4 zugeführt wird. Da also in bezug
auf eine Erhöhung A2 der Luftmenge für den Zylinder #4
keine richtige Kraftstoffeinspritzung durchgeführt wird,
wird das Mischungsverhältnis A/F extrem mager.
Infolgedessen wird eine Magerspitze erzeugt, was zu einem
"Drehmomentabfall"-Zustand führt, wie T2 in Fig. 3 zeigt.
Aus der DE 34 18 387 A1 ist ein Einspritzverfahren bekannt,
bei dem eine Beschleunigung anhand einer Änderung der
Drosselklappenöffnung festgestellt wird. Demnach wird eine
erste Kraftstoffmenge berechnet, die synchron mit dem TDC-
Signal eines Zylinders eingespritzt wird. Eine zweite
Kraftstoffmenge kann auch asynchron in einen zweiten
Zylinder eingespritzt werden. Die Menge der zweiten
Einspritzung und die Zeitgebung für die zweite Einspritzung
ist jedoch vom TDC-Signal gesteuert. Eine Beschleunigung,
die kurz nach der Erzeugung des TDC-Signals eintritt, kann
erst beim nächsten TDC-Signal erfaßt werden. In dieser
Übergangszeit kann der Motor die erwünschte Zusatzleistung
für die Beschleunigung nicht erbringen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung
anzugeben, bei dem ein möglichst rasches Ansprechen der
Motorleistung bei der Bestimmung eines
Beschleunigungszustandes ermöglicht werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch
ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Ein erstes
Kurbelwinkellagesignal wird für jeden Zylinder im Saughub
oder kurz davor erzeugt. Die erste Kraftstoffmenge wird
synchron mit diesem ersten Kurbelwinkellagesignal
eingespritzt. Ein zweites Kurbelwinkellagesignal wird auch
erzeugt, nämlich zur Bestimmung eines Zylinders im Saughub
für die asynchrone Einspritzung, wobei das zweite Signal
näher am oberen Totpunkt als das erste Signal liegt. Die
bevorzugten Winkel lagen der ersten und zweiten Signale sind
75° bzw. 5° vor OT.
Gleichzeitig aber unabhängig zu der Erzeugung der KW-
Signale wird der Drosselklappenöffnungsgrad ermittelt und
zwar zu jeder Abtastzeit Ts. Die Elektronische
Steuereinheit bestimmt, ob eine Differenz zwischen dem
jetzigen Öffnungsgrad und einem vorher erfaßten
Öffnungsgrad vorliegt und vergleicht die Differenz mit
einem vorher bestimmten Wert. Wenn dies der Fall ist,
berechnet die Steuereinheit eine zweite Kraftstoffmenge zur
asynchronen Einspritzung. Ein wesentlicher Unterschied zu
E1 besteht darin, daß die Bestimmung des
Beschleunigungszustands und die Einspritzung der zweiten
Kraftstoffmenge in einem anderen Zeittakt (Ts) durchgeführt
werden. Die Abtastzeit Ts ist vorzugsweise 10 ms, wobei die
Kurbelwelle einen Winkel von ca. 40°KW während dieser Zeit
durchläuft (bei Leerlauf der Maschine mit 700 U/min). Daher
kann die zweite asynchrone Einspritzung unmittelbar nach
Feststellung eines Beschleunigungszustands in dem Zylinder
eingespritzt werden, der sich gerade im Saughub oder
Auslaßhub befindet. Diese hierfür ermittelte
Zylinderinformation befindet sich bereits im Speicher der
Steuereinheit.
Mit der häufigeren Abtastung bzw. Ermittlung der Änderung
ΔΘ des Drosselklappenöffnungsgrads kann die aktuelle
Beschleunigung präziser ermittelt und die entsprechende
zweite Kraftstoffmenge genauer dosiert werden.
Infolgedessen ergibt sich eine verbesserte Möglichkeit der
asynchronen Einspritzung in einen Zylinder im Saughub und
einen Zylinder im Auslaufhub. Somit ergibt sich ein
verbessertes Ansprechverhalten des Fahrzeugs auf die
geforderte Leistung des Motors im Beschleunigungsfall.
Gemäß diesem Verfahren zur Kraftstoffsteuerung zum Be
schleunigungszeitpunkt einer Brennkraftmaschine mit elek
tronischer Einspritzung ist es möglich, eine verbesserte
Möglichkeit der asynchronen Einspritzung von Kraftstoff in
einen im Saughub befindlichen und einen im Auslaßhub be
findlichen Zylinder zu schaffen, ein Aspekt, der eine
Kraftstoffkorrektur in einer Anfangsphase der Beschleuni
gung bei einer Brennkraftmaschine mit Mehrfacheinspritzung
ist, und eine ordnungsgemäße Kraftstoffmengenkorrektur in
bezug auf eine vorübergehende Änderung der Luftmenge durch
zuführen.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 ein Taktdiagramm, das die Beziehung zwischen
einem Kurbelwinkelsignal, einer Luftmenge,
einer Ausgangsspannung des Drosselklappensen
sors, einer Normaleinspritzung, einer asyn
chronen Einspritzung usw. in Verbindung mit
dem Verfahren zur Kraftstoffsteuerung bei
Beschleunigung einer Brennkraftmaschine mit
elektronischer Einspritzung zeigt;
Fig. 2 eine Ansicht einer Kraftstoffzufuhrsteuerein
heit zur Ausführung des Verfahrens nach der
Erfindung;
Fig. 3 ein Taktdiagramm, das die Beziehung zwischen
einem Kurbelwinkelsignal, einer Luftmenge,
einer Ausgangsspannung des Drosselklappensen
sors, einer Normaleinspritzung, einer asyn
chronen Einspritzung usw. in Verbindung mit
einem Verfahren zur Kraftstoffsteuerung bei
Beschleunigung einer konventionellen Brenn
kraftmaschine mit elektronischer Einspritzung
zeigt; und
Fig. 4 eine Darstellung einer Zylinderbestimmungs-
Zeitdauer und einer Zeitdauer, in der ein
Einlaßventil eines zugehörigen Zylinders ge
öffnet ist.
Fig. 2 zeigt eine Kraftstoffzufuhr-Steuereinheit zur Durch
führung des Verfahrens nach der Erfindung. Dabei zeigt Fig. 2
eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine 11, z. B. eine Vier
zylinder-Brennkraftmaschine, und ein Ansaugrohr 12, das an
einen Einlaßkanal jedes Zylinders angeschlossen ist. Ein
Luftfilter 13 ist an der Außenluftseite des Ansaugrohrs 12
angeordnet, und dort ist ein Luftdurchflußmesser 14 vom
Karman-Wirbeltyp vorgesehen. Der Luftdurchflußmesser 14 ist
elektrisch an eine Eingangsseite einer elektronischen
Steuereinheit 16 angeschlossen und liefert dieser ein
Karman-Wirbelerzeugungs-Zyklussignal. Eine Drosselklappe 18
ist in einem Abschnitt des Ansaugrohrs 12 angeordnet. Zwi
schen der Drosselklappe 18 und einem Einlaßventil (nicht
gezeigt) des jeweiligen Zylinders ist ein Einspritzventil
20 angeordnet, das unmittelbar aufstrom vom entsprechenden
Einlaßventil positioniert ist. Das Einlaßventil 20 ist mit
der elektronischen Steuereinheit 16 verbunden und wird mit
einem Treibersignal von dieser angesteuert.
Ein Drosselklappensensor (Θ t) 19 zur Erfassung des Öff
nungsgrads der Drosselklappe 18, ein Kurbelwinkelsensor (N)
22 zur Erfassung einer vorbestimmten Kurbelwinkellage
(z. B. einer OT-Lage des Saughubs des entsprechenden Zylin
ders) und ein Sensor 24 zur Erfassung von Maschinenbe
triebsparametern wie der Wassertemperatur der Maschine und
des Atmosphärendrucks sind elektrisch mit der Eingangsseite
der elektronischen Steuereinheit 16 verbunden. Der Kurbel
winkelsensor 22 liefert als Ausgangssignale ein Kurbelwin
kelsignal (KW), das zu einem Zeitpunkt von 75° vor OT jedes
Zylinders ansteigt und zu einem Zeitpunkt von 5° vor OT
abfällt, wie Fig. 1 zeigt, und ein OT-Signal, wenn ein OT
eines bestimmten Zylinders, z. B. des Zylinders #4, er
reicht ist. D.h., die elektronische Steuereinheit 16 ak
tualisiert sequentiell bei jeder Erfassung eines 75°-vor-
OT-Signals Zylinderinformation für die Normaleinspritzung,
die im Speicher 16a gespeichert ist, wobei das vorgenannte
OT-Signal als Standard dient, und liefert bei jeder Erfas
sung eines 5°-vor-OT-Signals Zylinderinformation für die
asynchrone Einspritzung, die im Speicher 16b gespeichert
wird. Auf diese Weise bestimmt die elektronische Steuerein
heit 16 einen Zylinder im Saughub für die Normaleinsprit
zung bei Empfang des 75°-vor-OT-Signals für jeweils 180° KW
und einen Zylinder im Saughub für die asynchrone Einsprit
zung bei Empfang des 5°-vor-OT-Signals für jeweils 180° KW.
Wenn also ein Zylinder durch das 75°-vor-OT-Signal als im
Saughub für die normale Einspritzung bestimmt ist, wird
dies im Speicher 16a als Zylinderinformation gehalten, bis
das nächste 75°-vor-OT-Signal zu einem Zeitpunkt nach den
180° KW erhalten wird. Wenn ein Zylinder durch das 5°-vor-
OT-Signal als im Saughub für die asynchrone Einspritzung
bestimmt ist, wird dies als Zylinderinformation im Speicher
16b gehalten, bis zu einem Zeitpunkt nach 180° KW das näch
ste 5°-vor-OT-Signal erhalten wird. Bei der Bestimmung
eines Zylinders für die Normaleinspritzung in Fig. 4 z. B.
wird, nachdem der Zylinder #4 als im Saughub zum Zeitpunkt
von 75° vor OT befindlich bestimmt ist, dieser Zylinder als
über eine Zeitdauer A von 75° vor OT bis zum nächsten 75°
vor OT als im Saughub bestimmt. Bei der Bestimmung eines
Zylinders für die asynchrone Einspritzung wird, nachdem der
Zylinder #4 als zum Zeitpunkt von 5° vor OT im Saughub be
findlich bestimmt wurde, dieser Zylinder als über einen
Zeitraum C von 5° vor OT bis zum nächsten 5° vor OT im
Saughub befindlich bestimmt.
Nachstehend wird ein Verfahren zur Kraftstoffsteuerung zu
einem Beschleunigungszeitpunkt mit der vorgenannten Kraft
stoffzufuhr-Steuereinheit erläutert. Die elektronische
Steuereinheit 16 führt jeweils bei Empfang eines 75°-vor-
OT-Signals eine Zylinderbestimmung durch, um die Zylinder
information im Speicher 16a zu aktualisieren. Dadurch wird
das Einspritzventil 20 des entsprechenden Zylinders geöff
net und beginnt mit der Kraftstoffeinspritzung, und gleich
zeitig wird die Kraftstoffzeitzählung eines Taktzählers 16c
ermöglicht. Bei jedem Empfang des 75°-vor-OT-Signals be
rechnet die elektronische Steuereinheit 16 die Maschinen
drehzahl N auf der Basis eines Arbeitstakts seit dem Emp
fang eines vorhergehenden 75°-vor-OT-Signals bis zu dem
momentanen 75°-vor-OT-Signal. Die elektronische Steuerein
heit 16 berechnet ferner eine Luftmenge A auf der Basis
eines Karman-Wirbelerzeugungs-Zyklussignals vom Luftdurch
flußmesser 14. Somit berechnet die elektronische Steuerein
heit 16 auf der Basis der Maschinendrehzahl N und der Luft
menge A einen A/N-Wert entsprechend einer Luftmenge, die
bei einem Saughub des Zylinders der Maschine angesaugt
wird. Dies ist ein erster Vorgang. Die elektronische Steu
ereinheit 16 bestimmt einen Einspritzzeitpunkt T1 des Ein
spritzventils 20 durch Multiplikation des A/N-Werts mit
einem vorbestimmten Koeffizienten und Durchführung einer
Multiplikations/Additions-Operation verschiedener Korrek
turfaktoren, wie z. B. der Temperatur der Maschine. Die
elektronische Steuereinheit 16 berechnet auf der Basis des
Einspritzzeitpunkts T1 einen Zeitpunkt, zu dem das Ein
spritzventil 20 geschlossen wird, und setzt dann einen
Taktgeber 16d. Wenn der Zählwert des Taktgebers 16c mit
demjenigen des Taktgebers 16d übereinstimmt, wird das Ein
spritzventil 20 geschlossen, wodurch die Einspritzung,
d. h. die sogenannte Normaleinspritzung, die mit dem 75°-vor-
OT-Signal synchronisiert ist, beendet ist.
Wenn bei der Bestimmung eines Zylinders zum Zeitpunkt von
75° vor OT z. B. der Zylinder #4 als im Saughub befindlich
bestimmt wird, wird ein Treibersignal gemäß Fig. 1 dem Ein
spritzventil 20 des Zylinders #4 zugeführt, so daß eine
Normaleinspritzung 54 durchgeführt wird. Während des Nor
malbetriebs der Maschine erfolgt die Normaleinspritzung in
denjenigen Zylinder, der als im Saughub befindlich bestimmt
wurde. Auf diese Weise werden Normaleinspritzungen S2, S1
und S3 in die Zylinder #2, #1 und #3 ebenso wie im Fall des
Zylinders #4 durchgeführt.
Die elektronische Steuereinheit 16 liest den Drosselklap
penöffnungsgrad aus dem Drosselklappensensor 19 für jede
Abtastzeit Ts, z. B. 10 ms, aus und bestimmt, ob eine Dif
ferenz (eine Öffnungsgradänderung) zwischen einem vorher
erfaßten Drosselklappenöffnungsgrad und einem momentan
erfaßten Drosselklappenöffnungsgrad größer als der vorbe
stimmte Wert ist. Wenn dies der Fall ist, geht die elek
tronische Steuereinheit 16 davon aus, daß der Fahrer das
Fahrzeug beschleunigen will, berechnet ein Beschleunigungs-
Kraftstoffinkrement entsprechend der genannten Änderung
ΔΘ und spritzt asynchron Kraftstoff in einen Zylinder
entsprechend der Zylinderinformation im Speicher 16b und in
einen Zylinder im entsprechenden Auslaßhub synchron mit der
vorgenannten Bestimmung und nicht synchron mit den Normal
einspritzungen S1 bis S4, die synchron mit dem vorgenannten
75°-vor-OT-Signal erfolgen, ein. Wenn die Maschine im Leer
lauf läuft (700 U/min), durchläuft die Kurbelwelle einen
Winkel von ca. 40° KW während einer Zeit Ts.
Es sei nun angenommen, daß mit dem Zylinder #4 im Saughub
gemäß Fig. 1 die Drosselklappe aus dem Leerlauf der Maschi
ne zu einem Zeitpunkt vollständig geöffnet wird, der einem
Winkel entspricht, der 40° nach dem OT des Zylinders #4
liegt. Da es in diesem Fall länger als 10 ms dauert, bis
der Zylinder #2 5° vor OT (175° nach OT von #4) erreicht,
wird, wenn die Abweichung ΔΘ größer als der vorbestimmte
Wert ist, der Kraftstoff in den Zylinder #4 im Saughub
asynchron zum Zeitpunkt dieser Bestimmung eingespritzt, und
gleichzeitig erfolgt die Einspritzung in den Zylinder #2 im
Auslaßhub.
Da es länger als 10 ms dauert, bis der Zylinder 44 die
Stellung 175° nach OT erreicht, wenn die Drosselklappe aus
dem Leerlauf der Maschine zu einem Zeitpunkt vollständig
geöffnet wird, der einem Winkel von 85° nach OT des Zylin
ders #4 entspricht, wird, wenn die Abweichung ΔΘ größer
als der vorbestimmte Wert zu jedem Abtastzeitpunkt Ts ist,
eine asynchrone Einspritzung S4a′ in den Zylinder #4 im
Saughub und eine asynchrone Einspritzung S2a′ in den Zylin
der #2 im Auslaßhub synchron mit dieser Bestimmung durch
geführt.
Es sei nun angenommen, daß die Drosselklappe zum Zeitpunkt
von 40° nach OT von #4 oder 85° nach OT von #4 vollständig
geöffnet wird. Da in diesem Fall eine Einspritzmenge ent
sprechend den asynchronen Einspritzungen S4a, S2a, S4a′,
S2a′ relativ zum Zylinder #4 im Saughub und zum Zylinder #2
im Auslaßhub erhöht wird, erfolgt eine gegenüber den An
saugluftmengen A1 und A2 des Zylinders #4 korrekte Kraft
stoffeinspritzung, und daher kann ein besseres Übergangs
drehmoment erreicht werden, wie bei B1 und B2 in Fig. 1
angedeutet ist.
Wenn dagegen die Drosselklappe zum Zeitpunkt von 140° nach
OT von #4 vollständig geöffnet wird, wird die Bestimmung
der asynchronen Einspritzung nicht beendet, da von
140°-175° nach OT des Zylinders #4 weniger als 10 ms ver
bleiben. In diesem Fall kann Kraftstoff nicht asynchron in
den Zylinder #4 im Saughub und den Zylinder #2 im Auslaßhub
eingespritzt werden. Auch wenn die Drosselklappe zu einem
Zeitpunkt nach 140° nach OT von #4, zu dem eine Ansaugluft
menge in den Zylinder #4 geringfügig erhöht wird, voll
ständig geöffnet wird, braucht keine Korrektur der Kraft
stoffeinspritzung vorgenommen zu werden. Somit ergibt sich
keine schädliche Auswirkung auf das Ausgangsdrehmoment,
auch wenn keine asynchrone Einspritzung in den Zylinder #4
im Saughub und den Zylinder #2 im Auslaßhub stattfindet.
Wenn die Bestimmung eines gegebenen Zylinders im Saughub
zum Zweck der asynchronen Einspritzung jeweils bei 5° vor
OT erfolgt und die Änderung ΔΘ des Drosselklappenöff
nungsgrads über die Zeitdauer von 10 ms großer als der vor
bestimmte Wert ermittelt wird, wird Kraftstoff asynchron in
den Zylinder eingespritzt, der zum Zeitpunkt von 5° vor OT
als im Saughub befindlich bestimmt wurde. Auch im Fall der
vollständigen Öffnung der Drosselklappe zum Zeitpunkt von
135° nach OT wird also die Bestimmung der asynchronen Ein
spritzung in jedem Bereich von 135° nach OT bis 5° vor OT
(175° nach OT) beendet. Infolgedessen ergibt sich eine ver
besserte Möglichkeit der asynchronen Einspritzung in einen
Zylinder im Saughub und einen Zylinder im Auslaßhub und
somit ein verbessertes Ansprechverhalten des Fahrzeugs auf
die Ausgangsleistung der Maschine im Beschleunigungsfall.
Bei dem obigen Ausführungsbeispiel wird zwar erläutert, daß
die Bestimmung des Zylinders im Saughub für die asynchrone
Einspritzung zum Zeitpunkt eines Winkels von 5° vor dem OT
dieses Zylinders erfolgt, diese Bestimmung kann aber auch
zu einem Zeitpunkt nahe einem Winkel vor dem OT oder nach
dem OT dieses Zylinders im Saughub durchgeführt werden.
Bei dem obigen Ausführungsbeispiel wird erläutert, daß der
Kraftstoff asynchron in den Zylinder im Saughub und den
Zylinder im Auslaßhub eingespritzt wird; er kann aber auch
asynchron nur in einen Zylinder im Saughub eingespritzt
werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr bei Be
schleunigung einer Brennkraftmaschine mit elektroni
scher Einspritzung, wobei bei jeder Erzeugung eines
Signals, das einer ersten vorbestimmten Kurbelwinkel
lage jedes Zylinders einer Mehrzylinder-Brennkraftma
schine entspricht, ein Zylinder im Saughub oder kurz
davor bestimmt und in diesen Zylinder beim Saughub
oder kurz davor eine erste Kraftstoffmenge einge
spritzt wird, die mit einer ersten Methode auf der Ba
sis eines Parameters und der Maschinendrehzahl ent
sprechend einer Maschinenlast berechnet wird, und wo
bei ein Zylinder im Saughub für eine asynchrone Ein
spritzung bestimmt wird und in diesen Zylinder eine
zweite Kraftstoffmenge gemäß dem Beschleunigungszu
stand ermittelt durch den Drosselklappenöffnungsgrad
eingespritzt wird,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
- (a) Bestimmen des Zylinders im Saughub für die asyn chrone Einspritzung bei jeder Erzeugung eines zweiten Kurbelwinkellagesignals, das näher am oberen Totpunkt (OT) als das erste vorbestimmte Kurbelwinkellagesignal ist und Speichern der Da ten des bestimmten Zylinders;
- (b) Erfassen des Drosselklappenöffnungsgrads und Be rechnen einer Drosselklappenöffnungsgrad-Änderung in vorbestimmten von den ersten und zweiten Kur belwinkelsignalen unabhängigen Abtastzeiten (Ts); und
- (c) im Fall der Feststellung, daß die Änderung einen vorbestimmten Wert übersteigt, Einspritzen der zweiten Kraftstoffmenge entsprechend dieser Ände rung in den Zylinder für asynchrone Einspritzung dessen Daten gespeichert sind, wobei die Zeit der asynchronen Einspritzung synchron mit der Abtast zeit (Ts) für die Drosselklappenbestimmung er folgt.
2. Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr nach
Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Einspritzen der zweiten Kraftstoffmenge zusätzlich in
einen Zylinder im entsprechenden Auslaßhub.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Kurbelwinkellagesignal zum Zeitpunkt
eines Winkels von 5° vor OT jedes Zylinders erzeugt
wird.
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