DE398622C - Mit kombiniertem Ruhe-Arbeitsstrom arbeitende elektrische Alarmanlage zur Sicherung gegen Einbruch, Feuer u. dgl. - Google Patents
Mit kombiniertem Ruhe-Arbeitsstrom arbeitende elektrische Alarmanlage zur Sicherung gegen Einbruch, Feuer u. dgl.Info
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- DE398622C DE398622C DER56991D DER0056991D DE398622C DE 398622 C DE398622 C DE 398622C DE R56991 D DER56991 D DE R56991D DE R0056991 D DER0056991 D DE R0056991D DE 398622 C DE398622 C DE 398622C
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-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B13/00—Burglar, theft or intruder alarms
- G08B13/22—Electrical actuation
Description
DEUTSCHES REICH
4USGEGEBEN
AM 14. JULI1924
AM 14. JULI1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74a GRUPPE
(R
56991
Richard Rödiger in Göttingen. · ■"
Mit kombiniertem Ruhe-Arbeitsstrom arbeitende elektrische Alarmanlage zur Sicherung
gegen Einbruch, Feuer u. dgl.
Elektrische Alarmanlagen, die nach dem kombinierten Ruhe-Arbeitsstromprinzip arbeiten,
sind zahlreich bekannt. Die meisten dieser Anlagen verwenden empfindliche Relais,
und nur wenige haben Alarmglocken inVerwendung, die gleichzeitig die Aufgabe der
Relais mit übernehmen. 'Die hier bekannten Ausführungen .verwenden meist Alarmglocken
besonderer Bauart mit zusätzlichen Einrichtungen, um z. B. als Fortschellwecker
zu wirken.
Bei dem bekannten »Ruhe-Arbeitsstrom-S3'stem
liegt ein Hauptmangel in dem Stromverbrauch in der Ruhezeit; um diesem ge-
' -wachsen zu sein, hat man die ganzen Anlagen
an eine Starkstromnetzspannung geschaltet. Die vorliegende Erfindung stellt nun gleichfalls
eine Starkstromspannung verwendende Alarmanlage zur Sicherung gegen Einbruch, Feuer usw. dar, die, ebenfalls nach dem
Ruhe-Arbeitsstromprinzip arbeitend, Läutewerke einfacher Bauart ohne besonderen Einbau
von Kontakten usw. mit gleichzeitiger ίο Relaiswirkung benutzt und bei welcher sowohl
beim Öffnen des Ruhestromkreises als auch beim Überbrücken ,des Arbeitsstromkreises
der Ruhestrom abgeschaltet wird, so daß die Alarmglocke in einen Arbeitsstrom kreis
gelegt wird und ertönt. Erfindungsgemäß wird die neue Schaltung dadurch geschaffen,
daß eine Edelgasglimmlampe im normalen Zustand in Reihe mit der Elektromagnetwicklung
der Alarmglocke und einem Widerstand (zweckmäßig einer Kontrolllampe, natürlich einer reinen Widerstandslampe) an die Netzspannung geschaltet ist,
so daß der Anker des Elektromagneten angezogen, also der Unterbrecherkontakt
der Glocke geöffnet ist. Wird dieser Ruhestromkreis infolge Öffnung der in ihm angebrachten Kontakte oder durch Zerreißen,
Verbrennen usw. der Leitung geöffnet, so fällt in bekannter Weise der Magnetanker ab,. der Unterbrecherkontakt
wird geschlossen und in dem dadurch geschlossenen Arbeitsstromkreis arbeitet die
Glocke und gibt Alarm. Wird nun aber (z. B. durch unbefugtes Eingreifen) der AlarmxArbeitsstromkreis
überbrückt, ohne daß gleichzeitig der Ruhestromkreis durch Öffnen der Kontakte unterbrochen wird, so wird
trotzdem der Ruhestrom abgeschaltet, und zwar dadurch, daß infolge des Kurzschlusses
der Außenleitung die Glimmlampe nicht mehr in Reihe mit dem Elektromagnet und der
Kontrollampe liegt, sondern parallel zu einem' anderen Widerstand (zweckmäßig auch einer
Kontrollampe) liegt, die ihrerseits nun in Reihe mit dem ersten Widerstand geschaltet
ist. Infolgedessen ist die Glimmlampe von einem Spannungsteiler abgezweigt, und es
wird ihr die zum Aufleuchten nötige Spannung entzogen, so daß sie erlischt, d. h. ihr
Widerstand unendlich wird, demnach also der Ruhestromkreis wieder geöffnet ist und die
Alarmglocke wieder anspricht.
Dem praktischen Bedürfnis entsprechend können beim Erfindungsgegenstande sowohl
mehrere Alarmglocken (Hupen) als auch mehrere Sicherungskreise (Kontaktgruppen)
angeordnet werden, und es kann der Betriebsstrom dieser Glocken auch aus Batterien
entnommen werden, während natürlich der Ruhestrom nur dem Starkstromnetz entnommen
werden kann. Die bereits obener- ! wähnten Kontrollampen können derart ange- '. ordnet sein, daß durch ihr Aufleuchten gleichzeitig
angezeigt wird, welcher Signalkreis betätigt worden ist.
In der Zeichnung .ist ein Beispiel der Erfindung erläutert. Es betrifft eine Anlage, in
der zwei Sicherungskreise mit mehreren (z. B. nt bzw. n) Kontakten sowie zwei
parallel arbeitenden Alarmglocken in der 7" erfindungsgemäßen Schaltung vorgesehen
sind. Die Art der verwandten Kontakte (Tür-, Fenster-, Erschütterungskontakte) ist
beliebig. Die Kontakte sind mit je drei Federn gezeichnet, sinngemäß können solche
mit vier Federn benutzt werden. Statt der Alarmglocken können auch ähnliche Mittel
(z. B. Hupen) verwandt werden.
Die Leitungen a, b, c und a', b\ c stellen die
Sicherungsleitungen dar, die zu den zu sichernden Gegenständen führen, in diesen
Leitungen liegen die Kontakte K1, K.,... Kn
bzw. K1', K2'... Km, die beim öffnen der
damit bewehrten Tür usw. umgelegt werden. Des weiteren bedeuten in der Zeichnung: 8S
I und II die beiden Alarmglocken, in denen M und M' die Magnetwicklungen, U und XJ'
die Selbstunterbrecherkontakte, A, B, C (A', B', C) die Abzweigklemmen für die Leitungen
darstellen. Ferner bedeutet GL eine Glimmlampe, L, KL und KL' als Widerstand
und Kontrollampen wirkende Metall- oder Kohlefadenlampen, 5 und S' Kontrollschalter,
um bei Betätigung eines Sicherungskreises diesen ausschalten zu können, und W und W
Schutzwiderstände. Die Anlage ist an das Starkstromnetz AT angeschlossen.
Im Ruhezustand der Anlage, wie ihn die Zeichnung darstellt, fließen folgende Ströme:
Vom Spannungspol des Netzes N über »00 L, c', die Ruhefedern der Kontakte K1', Κζ...
Km, b', c, die Ruhefedern von K1, K*... Kn,
b, GL und nun geteilt über Klemme B, M, Klemme A zurück zum geerdeten Pol bzw.
über Klemme B', Af, Klemme A' zum geerdeten Pol des Netzes. Da in diesem Stromlauf
die Glimmlampe GL an der vollen Netzspannung liegt, zündet sie, und die Elektromagnete
M und M' werden erregt und ziehen ihre Anker an.
Jedes Öffnen dieses Ruhestromkreises, sei es durch .Verbrennen, Zerreißen einer der
Sicherungsleitungen, hat zur Folge, daß die Magnete M.,. aberregt werden und ihre
Anker abfallen lassen. Dadurch kommen aber folgende Stromkreise zustande:
Spannungspol von N, W, Klemme C, Selbstunterbrecherkontakt U, Magnet M,
Klemme A, geerdeter Pol und entsprechend: N, W, C1 U', M', Ä, N'. Folglich ertönen
beide Wecker I und II.
Ist nun dieser Alarm durch Umlegen eines
Kontaktes (ζ. B. K1) entstanden, so wird außer
dem Alarm noch die Kontrollampe L und die Sonderkontrollampe KL des betroffenen Kreises
in folgendem Stromkreise aufleuchten: Spannungspol, Lampe L, c', Ruhefedern
V, c, Arbeitskontakt von K1, Ader a, linker
Schalterarm S, Lampe KL, geerdeter Pol.
Um die Anlage sofort für den ungestörten Sicherungskreis gebrauchsfähig zu machen,
ίο wird durch Umlegen des Kontrollschalters 5"
die α-Leitung geöffnet, die b- und c-Leitung kurzgeschlossen, wodurch der Ruhestromkreis
(unter Ausscheiden des linksseitig dargestellten Sicherungskreises) wiederhergestellt
ist. Der Strom fließt nun über:
N, L, c',.. V, rechter Arm von .S, GL, B,
M, A, N bzw. von GL über B', M', Ä, N. Es sei nachgetragen, daß natürlich die
Lampe L in diesem Kreise nicht leuchten kann, da durch Serienschaltung mit der
Glimmlampe GL der Strom zu gering ist.
Wird im zweiten Sicherungskreis ein Kontakt umgelegt, so spielen sich die Vorgänge
analog ab, so daß von einer weiteren Be-Schreibung abgesehen wird.
Es soll jedoch hier auf den in der Praxis ■ wichtigen Fall eingegangen werden, daß ;
durch Einbrecher vor dem Öffnen der Tür usw., die mit einem Kontakt versehen ist, ein
Eingriff in die offen verlegten Drähte vorgenommen wird, (Natürlich liegen die Schalter j
bei Alarmbereitschaft stets nach links um.) j Hier ist zu unterscheiden:
ι. Durchschneiden der drei Leitungen a, b, c
bzw. a', V, d', ohne daß diese Leitungen miteinander
leitend verbunden werden. Erfolg: Die Läutewerke ertönen,, die Kontrollampen ; KL, KL' leuchten nicht, da die Zuleitung der '
Netzspannung fehlt. j
2. Verbinden der drei Leitungen abc
(a'b'c') untereinander. Erfolg: Die Lampen KL (KU) und L liegen in Serie am Netz und J
leuchten, die Glimmlampe GL liegt =abge- j zweigt zwischen den beiden Lampen KL
(KU) und L und erlischt folglich, da sie nicht mehr die volle Netzspannung erhält. Infolge j
Erlöschens der Glimmlampe ist der oben geschilderte Ruhestromkreis wieder unterbrochen,
und die Wecker läuten, wie oben beschrieben.
Ein Blick auf die Zeichnung lehrt, daß ein Durchschneiden der Einzeladern b (V) oder
c (c') das gleiche ergibt wie im Fall unter 1,
und daß ein Verbinden je zweier Adern a, b und a' V das gleiche ergibt wie im Fall 2.
Es leuchtet ein, daß statt der zwei Alarmglocken I und II deren mehrere und daß statt
der zwei Sicherungskreise beliebig viele verwandt werden können. Ebenso können statt
der Alarmglocken gleichartige Mittel, wie Plupenusw., benutzt werden. Auch können
die Schalter 5 (S') (gewöhnlich als Kippschalter ausgebildet) auch fortfallen, und an
Stelle der Kontrollampen können Registriervorrichtungen treten, die zeitlich und nach
Sicherungskreisen getrennt die Störungen der Anlage durch fremde Eingriffe aufzeichnen.
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, kann der Arbeitsstrom der (oder einzelner)
Alarmglockenbatterien entnommen werden, für diesen Zweck werden die Widerstände
W und W vom Netz abgetrennt und die Klemmen C und C an die Batterie gelegt,
deren zweiter Pol geerdet ist.
Claims (2)
1.- Mit kombiniertem Ruhe-Arbeitsstrom arbeitende elektrische Alarmanlage
zur Sicherung gegen Einbruch, Feuer u. dgl., bei der die Relais oder die als Relais arbeitenden Alarmerzeuger (Alarmglocken,
Hupen o. dgl.) an ein Starkstromnetz gelegt sind und der Alarm
durch Unterbrechung des Ruhestromkreises mit Hilfe unmittelbaren öffnens
von Kontakten, Zerreißens oder Verbrennens der Ruhestromleitung ausgelöst
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck, den Ruhestromkreis
zwecks Auslösung der Alarmwirkung auch 9" mittelbar durch Kurzschluß der Sicherheitsleitungen
zu unterbrechen, in den Ruhestromkreis eine Edelgasglimmlampe (GL) gelegt ist, die erlischt, sowohl wenn
der Ruhestromkreis direkt unterbrochen wird (z. B. durch das Umlegen eines Sicherheitskontaktes K1)- als auch wenn
infolge 'Kurzschlusses einiger oder aller Sicherheitsleitungen (a, b, c oder a', V, c')
die Spannung der Glimmlampe unter die Zündspannung dadurch reduziert wird,
daß die Glimmlampe in die Abzweigung eines Spannungsteilers geschaltet wird.
2. Alarmanlage nach Anspruch 1 mit · einem oder mehreren Sicherungskreisen,
die wiederum mehrere Ruhe-Arbeitsstromkontakte umfassen, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schließen des Arbeits'-stromkreises infolge Umlegens eines Kontaktes
ein Kontrollampenstromkreis geschlossen und gleichzeitig der Glimmlampenkreis
geöffnet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER56991D DE398622C (de) | 1922-10-07 | 1922-10-07 | Mit kombiniertem Ruhe-Arbeitsstrom arbeitende elektrische Alarmanlage zur Sicherung gegen Einbruch, Feuer u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER56991D DE398622C (de) | 1922-10-07 | 1922-10-07 | Mit kombiniertem Ruhe-Arbeitsstrom arbeitende elektrische Alarmanlage zur Sicherung gegen Einbruch, Feuer u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE398622C true DE398622C (de) | 1924-07-14 |
Family
ID=7410404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER56991D Expired DE398622C (de) | 1922-10-07 | 1922-10-07 | Mit kombiniertem Ruhe-Arbeitsstrom arbeitende elektrische Alarmanlage zur Sicherung gegen Einbruch, Feuer u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE398622C (de) |
-
1922
- 1922-10-07 DE DER56991D patent/DE398622C/de not_active Expired
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