DE397877C - Vorrichtung zum UEberwachen des Schweissvorganges bei Widerstandsschweiss- und Erwaermungsapparaten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 9. JULI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21h GRUPPE

(A 39500 Vlll/aih²)

Allgemeine Elektricitäts-Geselischaft in Berlin ).

und Erwärmungsapparaten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1923 ab.

Um sich von der Geschicklichkeit des schweißenden Arbeiters sowie von der Materialbeschaffenheit bei einer Widerstandsschweißung unabhängig zu machen, ist es erwünscht, den Strom einer Maschine fm Augenblick der Beendigung der Schweißung zu unterbrechen. Man hat bereits die Veränderung des Stromes im Sekundär- oder im Primärstromkreis der Widerstandsschweißmaschine zur Überwachung des Schweißvorganges herangezogen. Eine im Primärstromkreis eingebaute Überwachungsvorrichtung, die auf Veränderung der Stromstärke beruht, ist nicht verläßlich. Eine im Sekundärstromkreise eingebaute Schweißprozeßüberwachung nach gleichem Prinzip hat den Nachteil, daß diese Vorrichtung an der Schweißmaschine selbst angebracht werden muß und dabei nie einwandfrei wirken kann, da diese Maschine oftmals rauhen Betrieben ausge- ao setzt ist.

Gegenstand der Erfindung ist eine verläßliche Schweißprozeßüberwachung im Primärstromkreis, wobei von der Erkenntnis ausgegangen wird, daß bei einer Punkt-, Naht- as oder Stumpfschweißung sich mit fortschreitendem Schweißvorgang auch die Größe des Leistungsfaktors gemessen durch cos φ ändert. Wird nun in dem Primärstromkreise eine Vorrichtung eingebaut, welche dem schweißenden Arbeiter den Stand des Schweißvorganges anzeigt, bzw. welche mit einer selbsttätigen Äusschaltvorrichtung versehen ist, die den Primärstrom im geeigneten Augenblick unterbricht, so ist auf diese Weise eine zuverlässige Schweißprozeßüberwachung geschaffen, welche, da sie nicht im Sekundärstromkreis liegt, nicht dem rauhen'Betriebe ausgesetzt

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Adolf Sabiel in Neuendorf

ist und obwohl sie im Primärstromkreis liegt, nicht die bekannten Mangel der bisherigen Vorrichtungen zeigt. Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch darstellt, näher erläutert werden.

Ein Gelenkarm α ist mit einem Spulensystem b verbunden, welches durch die Veränderung des Leistungsfaktors auf diesen

ίο Gelenkhebel α einwirkt. Mit fortschreitender Veränderung des Leistungsfaktors stellt dieser Gelenkarm α eine Kontaktbrücke zwischen den Kontakten c her, wodurch ein Hilfsstromkreis, in welchen die Magnetwicklung d des Doppelsolenoidmagneten e liegt, geschlossen wird. Hierdurch wird der Magnetkern η angezogen und dabei gleichzeitig ein Hilfsschalter f geschlossen und der Schalter g-h verzögert geöffnet, der Schweißstromkreis

ao also unterbrochen. Der Hilfsschalter f übernimmt jetzt die Aufgabe der Magnetstromzuführung an Stelle des sich öffnenden Schalters c-c. Solange nun der Fußhebel i sich noch im heruntergedrückten Zustand befindet, d. h. der Hauptschalter k noch eingeschaltet ist, wird eine selbsttätige Stromeinschaltung nicht möglich sein. Erst wenn vorerwähnter Fußhebel i losgelassen wird, welcher neben dem Auseinanderbringen der Schweißelektroden /, m das Ausschalten des Schalters k bewirkt, läßt der Magnet den Kern η fallen, wodurch der Schalter g-h in seine ursprüngliche Lage gebracht wird und ein neuer Schweißvorgang eingeleitet werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Überwachen des Schweißvorganges . bei Widerstandsschweiß- und Erwärmungsapparaten, da- durch gekennzeichnet, daß zur Auslösung der Stromunterbrechungsvorrichtung in dem Pritnärstromkreis ein Spulensystem eingebaut ist, das auf Grund der Veränderlichkeit des Leistungsfaktors während der Schweißstromzeit anspricht.