DE397828C - Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwendbaren Metalljodidjodalkaliverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwendbaren Metalljodidjodalkaliverbindungen

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DE397828C
DE397828C DET26714D DET0026714D DE397828C DE 397828 C DE397828 C DE 397828C DE T26714 D DET26714 D DE T26714D DE T0026714 D DET0026714 D DE T0026714D DE 397828 C DE397828 C DE 397828C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwendbaren 1Vletalljodidjodalkaliverbindungen. Es war vornehmlich die. ätzende und eiweißfällende Wirkung der zr Behandlung der Gonorrhoe verwendeten Silberpräparate, die den Übergang zu organischen Silberpräparaten veranlaßt hat. Demgemäß -war auch der spätere Vorschlag, an Stelle von Silbereiweißverbindungen zur Erzielung der gleichen therapeutischen Wirkungen Wismutjodidjodalkalilösungen zu verwenden, von der Vorstellung beherrscht, daß solche Lösungen Eiweiß nicht fällen dürfen, weswegen man dem Wismutjodid bzw. seinem jodalkalidoppelsalzen neben einer geringen Menge Säure Jodalkalien in so großem Überschuß hinzufügte, daß die entstehenden gemischten Salzlösungen, im Gegensatz zu den für analytische Zwecke benutzten Wismutjodalkalilösungen, Eiweiß, Gelatine u. dgl. nicht zu fällen vermögen.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß dies ein Fehlschluß war. Im Gegensatz zu Silberpräparaten lassen sich mit derartigen Lösungen sichere und eingreifende therapeutische Wirkungen nur unter der Bedingung erzielen, daß ihnen Jodalkalien nicht in jenem Überschuß zugefügt werden, der genügt, um die eiweißfällende Wirkung aufzuheben. Durch 'zahlreiche klinische Versuche ist die Tatsache erhärtet worden, daß gerade eiweißfällende Lösungen von Metalljodidjodalkaliverbindungen eine ganz erstaunliche Tiefenwirkung ausüben, so daß sie nicht.. nur zur Behandlung der Gonorrhoe, sondern auch verschiedener anderer Krankheitsprozesse in sehr überraschender Weise geeignet sind. Von den bekannten für analytische Zwecke benutzten Wismutjodalkalilösungen unterscheiden sich die in Rede stehenden therapeutisch wirksamen Lösungen, ebenso wie die früher vorgeschlagenen Lösungen, deren Überschuß an Jodalkalien die eiweißfällende Wirkung aufhebt, dadurch, daß auch bei hoher Verdünnung die Abscheidung von MTismutoxydjodid nicht eintritt. Diese für die therapeutische Verwendung unerläßliche Beschaffenheit der Lösungen läßt sich aber, in weiten Grenzen unabhängig von dem Überschuß an Jodalkali, durch Abstimmung des Verhältnisses zwischen Jodalkali und Säure ohne weiteres erzielen. Es hat -sich daher auch die Annahme als irrig erwiesen, daß die Eigenschaft der Wismutsalze, aus ihren Lösungen durch Wasser in Form ihrer Oxydverbindungen gefällt zu werden, nur durch Zusatz eines die eiweiLifällende Wirkung aufhebenden Überschusses von Jodalkalien in Gegenwart geringer Mengen Säure beseitigt werden könne.
  • Die therapeutisch wirksamen Lösungen werden im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise wie folgt hergestellt i. ioo g Wismutjodidjodkalium (Kahlbaum) und 1o cm3 Milchsäure (75prozentig) werden in ioo cm3 Wasser gelöst.
  • 2. io g -Wismutjodidjodkalium, io g Jodkalium und 6 cm3 Milchsäure (75prozentig) werden in ioo cm3 Wasser gelöst.
  • 3. Man bringt 2o Teile des Joddoppelsalzest 2o Teile Jodkalium und 2 cm3 Milchsäure (75prozentig) durch ioo Teile Wasser in Lösung.
  • q.. 22,5 Teile des Doppelsalzes, 5 Teile Jodkalium und 2o Teile Milchsäure (75prozentig) werden in ioo Teilen Wasser gelöst. Alle diese Lösungen kommen in Verdünnungen von i : ro und darüber zur Anwendung, ohne daß die Ausscheidung von Wismutoxyjodid eintritt.
  • Der Vergleich der Beispiele zeigt, daß dieser Erfolg bei immer weitergehender Verminderung des Überschusses an Jodalkalien durch entsprechende Vermehrung der Säuremenge herbeigeführt wird. Das Verhältnis von Joda'kalien und Säuren zum Metalljodid und untereinander, das die Bedingung schafft, daß ohne Aufhebung der eiweißfällenden Wirkung die Abscheidung von Wismutoxyjodid verhindert wird, läßt sich in jedem Fall durch einige Eprouvettenversuche leicht ermitteln.
  • Die Lösungen derartiger Salzgemische lassen sich auch zu Salben von hoher therapeutischer Wirksamkeit verarbeiten. Als Ausführungsbeispiel sei das folgende gegeben 5. 3oo Teile Salbengrundlage werden mit 50 Teilen Wismutjodidjodkalium, 5 Teilen Milchsäure (75prozentig) und 2o Teilen Wasser zu einer Salbe verarbeitet.
  • Die Wismutjodidjodalkalidoppelsalze können durch andere Metalljodidjodalkaliverbindungen, z. B. Silberjodidjodkalium, Kupferjodidjodkalium, Bleijodidjodkalium usw. ersetzt werden.
  • Wenn die Metalljodverbindung an und für sich sauer ist (wie dies z. B. beim Zinkkaliumjodid der Fall ist), ist diese saure Reaktion im Rahmen der Gesamtsäuremenge natürlich in Betracht zu ziehen. Schließlich kann statt Metalljodid ein Salzgemisch verwendet werden, aus dem sich das Jodid bildet, z. B. Wismutnitrat und Jodkalium.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwendbaren Metalljo«didjodalkaliverb:ndungen durch Zusatz von Jodalkalien zu Metalljodiden oder zu Metall-. jodidjodalkalidoppelsalzen in Gegenwart von Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß zwischenjodalkalien, Säuren und Metalljodid ein derartiges Mengenverhältnis innegehalten wird, daß die entstehenden gemischten Salzlösungen zwar Eiweiß u. dgl. fällen, aber durch Zusatz von Wasser ohne Abscheidung unlöslicher Verbindungen auf hohe Verdünnungen gebracht werden können.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Säure organische Säuren, namentlich Milchsäure, Verwendung finden.
DET26714D 1922-07-03 1922-07-03 Verfahren zur Herstellung von therapeutisch verwendbaren Metalljodidjodalkaliverbindungen Expired DE397828C (de)

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AT105064D AT105064B (de) 1922-07-03 1923-06-19 Verfahren zur Darstellung therapeutisch verwendbarer Lösungen von Metalljodidjodalkaliverbindungen.
GB1587623A GB200081A (en) 1922-07-03 1923-06-19 Process for the production of solutions of metal-iodide-alkali-iodide compounds suitable for use in therapeutics
CH112301D CH112301A (de) 1922-07-03 1923-06-25 Verfahren zur Darstellung einer Lösung von einer Wismutjodid-Jodkaliverbindung von erhöhter therapeutischer Wirksamkeit.

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