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magnetischer Trommelscheider. Die magnetischen Trommelscheider haben
sich wegen ihrer geringen Anschaffungs- und Betriebskosten immer mehr eingebürgert,
doch standen sie in ihrer Leistung hinter den Ringscheidern bisher zurück. Um, wie
bei Ringscheidern, in einer Scheideanlage mehr als eine Rohgutsorte verarbeiten
zu können oder die Leistung der Scheideanlage für Rohgut einer einzigen Sorte zu
erhöhen, mußte man bisher entweder zwei bzw. mehrere Scheider benutzen, oder man
mußte auf einem Scheider mehrere Magnetsysteme achsial nebeneinander anordnen. Sowohl
durch Anschaffung mehrerer Trommelscheider als auch durch die Anordnung mehrerer
Magnetsysteme nebeneinander wurden die Anschaffungs- und Betriebskosten erheblich
erhöht.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, Trommelscheider zu schaffen, bei
denen ohne wesentliche Erhöhung der genannten Kosten zwei oder mehrere Rohgutsorten
auf einem einzigen Trommelscheider verarbeitet werden können bzw. bei Scheidung
nur einer einzigen Rohgutsorte die Leistung des Scheiders vervielfältigt werden
kann. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß die Trommel zwischen zwei oder mehreren
unabhängig voneinander arbeitenden Frischgutzuführungen gelagert ist.
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An den einzelnen Frischgutscheidestellen können verschiedene Sorten
von Gut oder auch Gut der gleichen Sorte verarbeitet werden. Man kann sowohl Trommelscheider
mit feststehendem Magnetsystem und kreisender Trommel als auch solche mit kreisendem
Magnetsystem und feststehender Trommel verwenden.
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Im ersten Fall sind im Umkreis einer Ringbahn der Trommel hintereinander
zwei oder mehr Scheidefelder oder Zonen eines Feldes und zwischen je zwei Scheidefeldern
oder Zonen je eine Feldunterbrechung, d. h. eine schwachmagnetische oder unmagnetische
Zone, vorgesehen.
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Jedes Scheidefeld oder Zone ist mit einer Rohgutzuführung, jede Feldunterbrechung
mit einer Auffangvorrichtung für das magnetische Gut versehen. Die Felder oder Zonen
der einzelnen Rohgutscheidestellen können gleich oder verschieden stark sein und
jede in an sich bekannter `''eise an Stärke zu- oder abnehmen.
Wählt
man ein Magnetsystem, das ein einziges, nur an den Abnahmestellen des magnetischen
Gutes unterbrochenes oder geschwächtes Ringfeld bildet, so kann man das Magnetsystem
so auf der Scheiderachse befestigen, daß es durch Drehung in seiner Lage veränderbar
ist. Man kann auch ein solcl.es Magnetsystem in Teilmagnete zerlegen und diese unabhängig
voneinander auf der Scheiderachse schwenkbar lagern. Die Felder oder Zonen können
dann auch in ihrer gegenseitigen Lage verändert werden.
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Im zweiten Fall, d. h. bei Anwendung eines Scheiders mit kreisendem
Magnetsystern und feststehender. Trommel, wechseln im Umkreis eines geschlossenen
Ringfeldes zwei oder mehr Rohgutzuführungen mit einer gleichen Anzahl von Ableitvorrichtungen
des magnetischen Gutes ab.
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Es sind bereits Sche:der bekannt, bei denen im Umkreis der Ringscheidebahn
einer Trommel zwei Gutzuführungsstellen vorgesehen sind. Diese Gutzuführungen arbeiten
aber nicht unabhängig voneinander. Es ist dort nur ein einziger Gutstrom vorhanden,
der vor der Aufgabe in zwei Ströme, einen Grob- und einen Feingutstrom, unterteilt
wird. Die Teilströme werden an verschiedenen Stellen der Ringscheidebahn aufgegeben.
Es ist also tatsächlich der gleiche Gutstrom, der den beinen Scheidestellen zugeführt
wird, und nur eine einzige Frischgutzuführung vorhanden. Es ist daher auch nicht
möglich, mit diesem Scheider auf einer Ringscheidebahn einer Trommel verschiedene
Rohgutsorten gleichzeitig an verschiedenen Stellen des Umfangs der Scheidebahn zu
verarbeiten. Ferner wird bei diesem Scheider das magnetische Gut bei dieser Scheidestelle
auf der Ringscheidebahn zusammengeführt und nach seiner Vereinigung abgeworfen.
Demgegenüber sind gemäß der Erfindung zwei oder mehrere voneinander unabhängige
Frischgutzuführungen angeordnet. Die daraus gewonnenen magnetischen Gutsorten werden
getrennt voneinander gewonnen.
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In der Zeichnung ist zur Veranschaulichung der Erfindung beispielsweise
ein Trommelscheider gewählt, bei dem um ein feststehendes Magnetsystem eine Trommel
kreist. Die Abbildung stellt einen Querschnitt dar.
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Auf einer feststehenden Achse i ist ein Magnetsystem z befestigt,
um das sich gleichachsig die Trommel 3 dreht. Man kann das Magnetsystem so befestigen,
daß es zwecks Veränderung seiner Lage um die feststehende Achse geschwenkt werden
kann. Das Magnetsystem bildet ein ringförmiges Magnetfeld mit zwei Scheidezonen
4 und 5 und zwei Feldunterbrechungen, d. h. schwach- oder unmagnetischen Zonen 6,
7. Jede der beiden Scheidezonen ist mit einer Rohgutzuführung 8, 9 versehen. Das
der Schr:idezone 4 zugeführte Rohgut fällt von der Zuführung 8 auf die einstellbare
Schurre io. Das unmagnetische Gut fällt auf eine zweite einstellbare Schurre ii,
die es zwecks Nachscheidung nochmals in die Scheidezone 4 leitet. Von der Schurre
ii fällt das unmagnetische Gut in einen Behälter iz. Das an diesen beiden Scheidestellen
an die Trommel 3 angezogene magnetische Gut wird von dieser aufwärts getragen. Wenn
es den Höhepunkt der Trommellaufbahn überschritten hat, wird es in der schwach-
oder unmagnetischen Zone G von der Trommel abgeschleudert und dann in der Rinne
13 aufgefangen. Das der Scheidezone 5 zugeführte Rohgut wird mittels der Schurre
14 ins Feld gebracht. Das unmagnetische Gut wird auf der Schurre 15 nachgeschieden
und fällt dann in den Behälter 16. Das magnetische Gut wird von der Trommel abwärts
getragen, es fällt in der schwach-oder unmagnetischen Zone 7 ab und wird in dem
Behälter 17 aufgefangen. In dem Ausführungsbeispiel ist ein Trommelscheider mit
zwei Rohgutscheidestellen veranschaulicht Man kann aber auch drei oder mehr solcher
Rohgutscheidestellen mit zwischengeschalteten Abnahmestellen des magnetischen Gutes
vorsehen.
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Wenn Trommelscheider verwendet werden, bei denen in einer festen Trommel
ein Magnetsystem kreist, so @2 ird durch dieses im Umkreis der ringförmigen Scheidehahn
ein geschlossenes magnetisches Ringfeld gebildet. Das an den verschiedenen Rohgutscheidestellen
dieses Ringfeldes angezogene magnetische Gut wandert dann auf der Trommel unter
dem Einfluß des sich drehenden Magneten und wird zwischen je zwei Scheidestellen
durch an die feste Trommel an'ebaute Leitvorrichtungen aus dem Feld geführt.