DE396545C - Verfahren zum kontinuierlichen und fraktionierten Abtreiben von benzolhaltigem Waschoel - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen und fraktionierten Abtreiben von benzolhaltigem Waschoel

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DE396545C
DE396545C DEST35287D DEST035287D DE396545C DE 396545 C DE396545 C DE 396545C DE ST35287 D DEST35287 D DE ST35287D DE ST035287 D DEST035287 D DE ST035287D DE 396545 C DE396545 C DE 396545C
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benzene
washing oil
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DEST35287D
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation
    • C10C1/08Winning of aromatic fractions
    • C10C1/10Winning of aromatic fractions benzene fraction light fraction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zum kontinuierlichen und fraktionierten Abtreiben von benzolhaltigem Waschöl. Das Verfahren der Erfindung ist eine Ausgestaltung und Erweiterung der gebräuchlichen Arbeitsweise von benzolhaltigem Waschöl mittels einer Destillierkolonne urd hat zum Ziel, einen Teil des Destillates getrennt von der übrigen Hauptmenge in rektifizierter, direkt verkaufsfähiger Beschaffenheit zu gewinnen.
  • Die Erfindung möge an Hand der Zeichnung erläutert werden, die eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens in Aufrißdarstellung, zum Teil in senkrechtem Schnitt, wiedergibt.
  • Die Einrichtung umfaßt als Hauptteile eine Destillierkolonne a, b, einen Ölerhitzer h und einen Destillatkühler k, deren Gesamtanordnung im allgemeinen die auch sonst übliche ist. Neu an der Einrichtung ist zunächst, daß die Kolonne aus zwei Teilen a und b besteht, die beispielsweise durch eine wagerechte Querwand c völlig voneinander getrennt sind. Der untere Kolonnenteil a ist zum Abtreiben des im Ölerhitzer h vorgewärmten Waschöls bestimmt, während der obere Kolonnenteil b, der als Rektifikator ausgebildet und dcshalb mit einem Rückflußkühler d ausgestattet ist, die im Ölerhitzer h entwickelten Dämpfe zum Verarbeiten empfängt, die aus dem zugeführten Waschöl durch Erwärmung und eine Wasserdampfbehandlung erzeugt werden. Beide Kolonnenteile a und b besitzen getrennte Abführungen für die aus ihnen abziehenden Destillatdämpfe, weswegen auch der Destillatkühler k in der später zu beschreibenden Weise in zwei getrennte Abteilungen unterteilt ist. Das zu verarbeitende benzolhaltige Waschöl tritt durch Rohrleitung i in die Anlage ein, wird zunächst in den oberen Teil des Kühlers k als Kühlmittel für die Destillatdämpfe eingeführt, dann durch Rohrleitung x dem Rückflußkühler d der oberen Kolonne b zugeleitet, um hier ebenfalls als Kühlmittel zu wirken, und schließlich durch Rohrleitung y in den Ölerhitzer h übergeführt, um hierin durch eine Dampfschlange i auf die zum Abtreiben erforderliche Temperatur von etwa 13o° C vorgewärmt zu werden. Das erwärmte Waschöl fließt durch die Leitung m und den Tauchtopf t der zum Abtreiben bestimmten Kolonne a zu, die im Bodenteil mit einer Brause e zum Einführen von direkt wirkendem Wasserdampf ausgestattet ist, und wird in dieser . Kolonne a von allen seinen flüchtigen bzw. leicht siedenden Bestandteilen befreit. Die Destillatdämpfe ziehen aus dem obersten, durch die Deckplatte c abgeschlossenen Abteil der Kolonne a durch die Rohrleitung f in das oberste Abteil des Kühlers k hinein, welcher, wie die Zeichnung erkennen läßt, von oben bis unten in zwei getrennte Hälften für die beiden verschiedenen Destillate geteilt ist. Die Dämpfe aus der Kolonne a strömen in der linken Hälfte des Kühlers k erst durch die Kühlröhrenbündel in seinem Oberteil, die von dem fr'sch zutretenden Waschöl umspült werden, dann durch den Umlauf f1 in die eine der beiden Rohrschlangen im Mittelteil des Kühlers, welche von Wasser als Kühlmittel umgeben sind, und in denen das Fertigverdichten und -kühlen des Destillats erfol-t. Das fertige Destillat, das aus einem Gemisch von Wasser und Leichtöl besteht, sammelt und scheidet sich im Fußteil des Kühlers k, aus dem dann das oben schwimmende Leichtöl durch den Schautopf p und das unten lagernde Wasser durch den Ablauf w1 nach außen abfließt. Das in der Kolonne a abgetriebene und somit benzolfreie Waschöl fließt aus ihrem Fuß durch das Syphonrohr z fort. Damit ist die Verarbeitung des aus dem Ölerhitzer h entnommenen Waschöls beendigt.
  • Innerhalb des Ölerhitzers lt entwickeln sich nun aber infolge der ziemlich starken Vorwärmung des Waschöls aus letzterem auch schon Dämpfe, die hauptsächlich aus seinen Teichtest siedenden Benzolbestandteilen (Benzol, Toluol) und Wasserdampf bestehen. Diese zunächst nur nebenher erfolgende Dämpfeentwickelung wird durch eine im oberen Teil des Ölerhitzers h angeordnete Dampfbrause j, die direkt wirkenden Wasserdampf in regelbarer Weise einleitet, planmäßig auf den für die beabsichtigte Weiterverarbeitung jeweils zweckmäßigsten Umfang erhöht, so etwa, daß die Hauptmenge des Benzols, des niedrigst siedenden Nutzbestandteils des abzutreibenden Waschöls, schon innerhalb des Ölerhitzers h verflüchtigt wird. Hierbei wird naturgemäß auch eine ansehnliche Anteilmenge von höher siedenden Bestandteilen (Toluol, Xylol u. a. m.) mitverflüchtigt. Um nun aus diesem Dämpfegemisch ein rektifiz'-ertes Erzeugnis zu gewinnen, wird es nach der Erfindung durch die Rohrleitung n dem als Rektifikator ausgebildeten Kolonnenteil b mit aufgesetztem Rückflußkühler d zugeleitet. Der Rückflußkühler d liefert dabei in bekannter Weise ein Kondensat, das hier aus Leichtöl und Wasser bestehen muß. Das Kondensatgemisch wird in dem Scheider s nach dem spezifischen Gewicht in Leichtöl und Wasser geschieden; das Leichtöl fließt durch den oberen Ablauf u in die Kolonne b zurück und den in ihr aufsteigenden Dämpfen entgegen, während das abgetrennte Wasser aus dem Scheider s durch die Leitung v abgeführt und zweckmäßig, etwa bei dem Umlauf or, in den Kühler k eingeleitet wird, damit die in ihm enthaltenen Ölreste auf diesem Wege zurückgewonnen werden und nicht ins Abwasser gehen. Das durch die Kolonne b herabrieselnde Rückflutkondensat wird schließlich aus ihrem untersten Abteil durch den Syphon y der Abtreibekolonne a zugeleitet. In dieser werden alle leicht siedenden Anteile jenes Kondensats schließlich verflüchtigt und zusammen mit allen übrigen Leichtölbestandteilen des Waschöls in der linken Hälfte des Kühlers k gewonnen. Die im Rückflußkühler d unverdichtet gebliebenen Destillatdämpfe ziehen aus seiner Spitze durch Rohrleitung g in die rechte Hälfte des Kühlers k ab, gelangen dann, ganz entsprechend wie bei dem beschriebenen Be triebe seiner linken Hälfte, aus seinem Oberteil durch den Umgang o2 in die zweite Rohrschlange des Mittelteils und schließlich als flüssiges Destillat in das rechtsseitige, ebenfalls als Scheider wirkende Fußteil des Kühlers, von wo das gewonnene Benzolerzeugnis durch den Schautopf q und das beigemengt gewesene Wasser durch den Ablauf zev2 nach außen abgeführt wird.
  • Da die Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens zwei vollständig getrennte Systeme von Kolonnen und Kühlern umfaßt, so können naturgemäß die Betriebsbedingungen in den beiden Teilen der Anlage in weitgehendem Maße unabhängig voneinander eingehalten werden; zum Beispiel könnte man in beiden Systemen bei verschiedenem Betriebsdruck bzw. Unterdruck arbeiten, sofern natürlich die dazu erforderlichen Maßnahmen an den Eintritts- und Austrittsstellen der hinein- und herauszuleitenden Stoffe getroffen werden.
  • Durch das beschriebene Verfahren wird erreicht, daß der Teil des Destillats, der aus den Dämpfen des Olerhitzers lt stammt, infolge seiner systematischen Behandlung schon beim Entstehen und dann in der Rektifikationskolonne b als ein rektifiziertes Erzeugnis gewonnen wird, dem man infolgedessen eine bestimmte, z. B. gewissen Handelsvorschriften genügende Beschaffenheit erteilen kann, -so daß es direkt verkaufsfähig wird. Es kann dieses Erzeugnis beispielsweise sogenanntes Motorenbenzol werden. Gleichzeitig wird der gesamte übrige Teil des aus dem Waschöl abzutreibenden Destillationsgutes einheitlich und verlustfrei gewonnen, da letzterem auch die Rückstände von der Gewinnung des ersteren Teils durch die Rückflußkondensatleitung y zufließen. Infolgedessen werden bei dem Verfahren auch alle höher siedenden Bestandteile, die das Waschöl bei dem vorangegangenen Auswaschungsprozeß aus den benzolhaltigen Gasen mit aufgenommen hatte, wie z. B. das Naphthalin, aus dem Waschöl in der Abtreibekolonne a herausgeschafft, wie man das auch bei dem sonst gebräuchlichen Abtreibeverfahren verlangt und erreicht.
  • Die Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist einfach und ebenso übersichtlich wie diejenige für die übliche einfache Abtreibung, da sie dieselben Hauptteile in wesentlich der gleichen Anordnung zueinander enthält. Der Betrieb ist ebenfalls äußerst einfach und bequem, da von den beiden getrennt zu gewinnenden Teildestillaten nur das erste, das in der Kolonne b verarbeitet wird, als Erzeugnis von bestimmter Beschaffenheit herzurichten ist, während der gesamte übrigbleibende Rest zur Gewinnung und Verarbeitung dem zweiten Teil der Anlage zugeht, wo er mühelos vollständig gewonnen werden kann, weil hier nur abgetrieben und nicht rektifiziert, also keine so scharfe Bedingung für die Beschaffenheit des Erzeugnisses gestellt wird.

Claims (2)

  1. PATENT-AN spRÜcHE: z. Verfahren zum kontinuierlichen und fraktionierten Abtreiben von benzolhaltigem Waschöl mittels einer Destillierkolonne, dadurch gekennzeichnet, daß dem unteren, zum eigentlichen . Abtreiben bestimmten Kolonnenteil das im Ölerhitzer erwärmte Waschöl und dem oberen, als Rektifikator ausgebildeten Kolonnenteil die im Olerhitzer, gegebenenfalls unter direkter Zufuhr von Wasserdampf, aus dem Waschöl entwickelten Dämpfe zugeführt werden, während die dampfförmigen Destillate der beiden Kolonnenteile getrennten Kühlvorrichtungen zugeleitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeicrnet, daß das Rückflußkondensat des- oberen Kolonnenteils nach Durchlaufen dieser Kolonne der darunter angeordneten Abtreibekolonne zugeführt wird.
DEST35287D Verfahren zum kontinuierlichen und fraktionierten Abtreiben von benzolhaltigem Waschoel Expired DE396545C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE910825C (de) * 1937-10-08 1954-05-06 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur kontinuierlichen Aufarbeitung von angereichertem Benzolwaschoel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE910825C (de) * 1937-10-08 1954-05-06 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur kontinuierlichen Aufarbeitung von angereichertem Benzolwaschoel

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