DE737534C - Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden und Waschen von Fuseloel bei Alkoholdestillier- und Rektifizierapparaten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden und Waschen von Fuseloel bei Alkoholdestillier- und Rektifizierapparaten

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DE737534C
DE737534C DEA93362D DEA0093362D DE737534C DE 737534 C DE737534 C DE 737534C DE A93362 D DEA93362 D DE A93362D DE A0093362 D DEA0093362 D DE A0093362D DE 737534 C DE737534 C DE 737534C
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fusel
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Eugen Gregor
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden und Waschen von Fuselöl bei Alkoholdestillier- und Rektifizierapparaten In Verstärkungs- und Luttersäulen von stetig arbeitenden Diest ill ierapparaten für hochgradigen Spiritus sowie Spiritusrektifizierapparaten sammeln sich Fuselöle, welche ausgeschieden werden müssten, weil sie sonst überwiegend mit .dem Lutterwasser verlorengehen und den ;gewonnenen Sprit verunreinigen. Die Fuselöle verdampfen aus niiedriggradigem Spiritus viel leichter als aus hochgradigem und aus absolutem Alkohol fast gar nicht. Nur sehr hochgradiges Sprit kann frei von Fuselöl sein. Wird das Fus;elöl stetig aus den Säulen. beseitigt, kann auch das Lutterwasser fuselfrei isein.
  • Die Ausscheidung der Fuselöle aus den genannten Säulenerfolgt b,ekmntUch durch Fortleitung von Dämpfen oder Flüssigkeit von der Stelle der Säule, an welcher sich die Fuselöle sammeln. -Die Dämpfe werden in einem Verdichter niedergeschlagen. Dier gewonnene Niederschlag oder die aus der Säule fortgeführte Flüssigkeit wird heiß oder entsprechend abgekühlt meine Waschvorrichtung geleitet, in weicher das Fusel-öl--mittels heißem oder kaltem Wasser ausgewaschen und dann von der wäßrigen Flüssigkeit durch Dekantation abgetrennt wird.
  • Die wäßrige Flüssigkeit muß aus der Waschvorrichtung in die Luttersäule geführt werden, damit der in ihr enthaltene Alkohol gewonnen werden kann. Dies vermehrt dein Dampfverbrauch der Luttersäule, weshalb man trachtet, möglichst wenig Dämpfe oder Flüssigkeit aus der Säule abzuleiten und mit wenig Wasser zum Auswaschen der Fuselöle auszukommen. Je weniger Dämpfe oder Flüssigkeit aus der Säule fortgeführt werden, .desto größer wird der Anteil der Fus.elöle in denselben, weil sich die Fusielöle in der Säule stärker ansammeln. Dies ist jedoch durch .die Gefahr begrenzt, daß die Fuselöle bis in das Lutterwasser und in den Sprit gelangen.
  • Die Erfindung besteht in einem solchen Verfahren zum Abscheiden und Waschen von Fuselöl bei der Alkoholdestillation und -nektifikation, und zwar wird der aus den Säulen abgeführte fuselölhaltge Alkoholdampf nur teilweisse niedergeschlagen, und nur dieser fuselölreichere Niederschlag wird zwecks Giewinnung des Fuselöls weiterbehandelt. Hierdurch wird erreicht, daß der Niederschlag, welcher ärmer an Alkohol als der Ursprungsdampf wird, reicher an Fuselöl als der Restdampf wird und somit weniger Wasser zum Auswaschen des Fuselöls und weniger Dampf zur Entgeistung des alkoholhaltigen Waschwassers .benötigt.
  • Aus dem Diephlegmator wird der Restdampf in die Säule zurückgeführt, und zwar unter :einen höheren Boden als jener, von welchem der Ursprungsdampf entnommen wurde.
  • Bei dem :erfindungsgemäßen Verfahren kann der durch Dephle:gm.ation gebildete, Niederschlag des fuselölhaltigen Alkoholdampfes ohne Wasserzusatz in zwei Schichten zerlegt werden, oder es kann :dies dem aus den Säulen unmittelbar abgezogenen fusielölhaltigen Alkohol bzw. mit dem durch Kondensation von fuselölhaltigen Alkoholdämpfen gebildeten Niederschlag ;geschehen, wobei in diesen Fällen nur die obere, fuselölreichere Schicht zwecks Gewinnung des Fuselöls weiterbehandelt wird. Hierbei wird noch weniger Waschwasser benötigt als bei der Behandlung des Niederschlages ,des Diephlegrnators.
  • Es sind Verfahren bekannt, bei welchen das Fuselöl durch Behandlung des gesamten flüssigen und alkoholhaltigen Rücklaufs, des sog. Lutters der Rektifizier- oder Luttersäulen, nicht jedoch durch Behandlung von Alkoholdämpfen ausgeschieden wird. Das aus diesen Vorrichtungen ausgeschiedene Fuselöl ist je- doch nicht in der Reinheit zu erhalten, wie sie der Handel fordert. Düse ausgeschiedene Flüssigkeit muß hierzu vielmehr wiederholt mit Wasser gewaschen werden. Dias. Waschwasser, welches den Alkohol aus der ausgeschiedenen Flüssigkeit aufgenommen hat, muß außerdem zur Gewinnung des Alkohols destilliert werden, was mit !erheblichen Kosten verbunden ist.
  • Es ist auch :ein Verfahren bekannt, bei welchem ein flüssiges Fus,elöl-Whssie,r-Alkohol-Gemsch durch den im D.estillierbefäß herrschenden. Druck herausgedrückt und bei welchem der gesamte Rücklauf der Säule in ihr selbst auf einem Auffangboden in zwei Schichten zerlegt wird. Da. sich nur eine verhältnismäßig dünne Fuselölschicht auf dem Auffangboden bilden kann, werden hierbei mii den Teilen der oberen Schicht auch Teile der unteren Schicht in die Wäsche übergeführt, was den Waschwasserbedarf erhöht.
  • Beim. erfindungsgemäßen Verfahren wird nur ein Teil der Rücklaufflüssigkeit, w :eiche Fuselöl enthält, in solcher Menge ausgeschieden, daß immer Fuselöl im Rücklauf bis zu :einem bestimmten Grade enthalten ist, das die Schichtenbildung (Dekantation) ohne Wasserzusatz begünstigt. Nur dieser kleine Teil des Rücklaufs wird ohne Wasserzusatz einer Dekantation unterzogen, damit das Fuselöl in der oberen Schicht in noch höherer Konzentration als im Rücklauf ausgeschieden werden kann, die weben des kleineren Alkoholanteils zum Auswaschen des Fuselöls weniger Wasser benötigt.
  • Eine solche Dekantation kann auch für sich allein Anwendung finden, wenn z. B. auf die Dephlegamation und ihre Vorteile zugunsten der Einfachheit der Anlage verzichtet wird und die Ausscheidung des Fuselöls aus der Säule in abgezogenem Dampf, der gänzlich niedergeschlagen wird, oder in Flüssigkeit erfolgt.
  • Die Vorrichtungen zur Ausübung des beschriebenen neuen Verfahrens bestehern aus mittel- oder unmittelbar übereinandergest:ellten Diephlegmato:r, Dekanteur und Waschvorrich-tung.
  • Der Dephlegmator kann als Röhren-, Schlangen- oder Mantelkühler ausgebildet werden, dessen Dampfraum mit den Dampfräumen von zwei Kochböden der betreffenden Säule mittels Leitungen so verbunden ist, daß fuselhaltiger Spiritusdampf infolge Druckunterschiedes von einem der unteren Böden der Säule in den Dampfraum des Dephlegmators und der Restdampf aus diesem in den Dampfraum eines höherliegenden Bodens strömen kann. D-er Dephlegmator kann jedoch auch mit einem Kühler so verbunden werden, daß im letzteren der Restdampf niedergeschlagen und abgekühlt Wird. Der im Kühler gebildete Niederschlag wird in die Luttersäule geleitet, jener aus dem Diephlegmator in den Dekanteur.
  • Der Dekanteur ist selbstwirkend und besitzt je ein überlaufrohr für die obere fuselreichere und die untere Schicht. Die Selbstwirkung, des Dekanteurs wird dadurch erreicht, daß die oberen Enden der überlaufrohre mit Schlitzen verschiedener Breite und Tiefe versehen werden. Die letzteren können rechnerisch oder probeweise so bestimmt werden, daß die Teilebene beider Schichten halbwegs in der Höhenmitte liegt. Die untere Schicht kann in bekannter Weise denn betreffenden überlaufrohr von unten durch ein dieses umschließendes Außenrohr zugeführt werden.
  • Die Waschvorrichtung ist ebenfalls selbstwirkend und unterscheidet sich von üblichen Wäschen durch eingebaute Reinwäsche, in welcher das aus -fuselhaltiger Spiritusflüssigkeit auf bekannte Art .ausgeschiedene Fuselöl mit frischem Waschwasser reingewaschen wird. Das Abfallwasser der Reinwäsche wird zur genannten üblichen Ausscheidung des Fuselöls aus der Spiritusflüssigkeit verwendet, also zweimal ausgenutzt.
  • Die Reizwäsche besteht aus :einem in seinem Diop:pelboden der Wäsche üblicher Bauart eingelassenen, oben offenen Gefäß mit :eingetauchter Wasichwassenbrause, dicht unter dem Dioppelboden angeordneten Löchern zum Eintritt des unter denn. Dioppelbodien ausgeschiedenen Fuselöls und am eigenen Boden angeordneten Verteilern für abfließendes Waschwasser. Der -die Wäsche oberhalb des Döpp@elbo:dens tunschließende Raum :dient zur Aufnahme des reingiewasch.enen Fusielöls, welches das dort zuerst befindliche, Waschwasser verdrängt, weshalb zum Ablauf desselben im Dioppelboden :ein Röhrchen vorbeisiehen ist. Diamit durch dasselbe kein Fu:sel:ölemporsteigen kann, ist dassielbe in :ein U gebogen. Die Rohre für Zufluß der fksselhaltigen Spiritusflüssigkeit und Abfluß des alkoholhaltigen Waschwassers sind wie üblich ausgeführt.
  • D,ie beschriehene Waschvorrichtung mit Reizwäsche kann auch zur Behandlung des bei Diephlegmation oder ,gänzlicher Verdichtung fuselhaltigen Spiritusdampfes gebildeten Niederschlages oder einer aus :der Säule unmittelbar abgeführten fusielhaltigen Spiritusflüssigkeit oder der unteren Schicht des Diekanteurs benutzt werden.
  • Fallweise kann .der Diekanteur :entfallen, wenn der Diephiegnator zeit der Wäsche samt Reizwäsche :ein. Fuselöl gewünschter Reinheit liefert. Der Diephlegm,ator und der Dekanteur können mit Vorteil :einzeln oder beeide zusamm:en bei bestehenden Waschvorrichtungien zur Verbesserung- deren Leistung angewendet werden.
  • Bei stetig arbeitenden, jedoch öfters außer Betrieb gesetzten Apparaten ist die wiederholte In- und AußerbetrIebsetzung der Fuselölabscheide- und Waschvorrichtung umständlich, weil .dabei das Fuselöl leicht in das Destillat oder in das Lutterwasser Übergehen kann. Die Vorrichtungen des neuen Verfahrens sind daher so ausgebildet, da:B dieselben bei In- und Außerbetriebsetzung des Apparates von selbst in oder aus ihrer Tätigkeit treten, gleichgültig, ob aus .der Säule fuselhaltiger Spiritusdampf oder Flüssigkeit zugeführt werden. Die Spiritusdampfm:enge wird rechnerisch oder probeweise je nach der Leistung des Apparates bestimmt und durch eine in die betreffende Spiritusdampflcitung eingebaute Dxosselvorrichtung, Lochscheibe, Ventil, Hahn o. dgl., begrenzt, so daß :die aus der Säule austretende Dampfmenge nur vom Säulendruck abhängig ist.
  • Bei der Ausscheidung des Fuselöls. aus der Säule in Spiritusflüssigkeit wird die Menge derselben @ebenfalls rechnerisch oder probeweise bestimmt. Dme Entnahme erfolgt nach der Erfindung einer Sammelschale, mit welcher der überlaufstutzen des betreffenden Säulenbodens versehen wird, Ü her derenRand der Bodenrücklauf überläuft und welche selbst :einen kleineren überlaufstutzen trägt, dessen Oberkante in gleicher Ebene mit dien Schalenrand liegt. Die Längen der übierlaufkanten des kleinen Stutzens und der Samm:eIschale stehen im gleichen Verhältnis wie die Mengen der abzuziehenden Flüssigkeit und des Bodenrücklaufes. Beim Stillstand des Apparates kann durch den kleinen üiberlaufstutzen keine Flüssigkeit aus der Säule austreten, weil der Flüssigkeitsspiegel in der Schale, bis zum Rand derselben und des überlaufröhrchens sinkt. Während des Betriebes übergießt sich der Rücklauf in das Röhrchen je nach der Stärke der Kochung, von der die Rücklaufmenge abhängig ist, die sich aus der Schale ausgießt.
  • Dias warme Waschwasser wird nach der Erfindung dem Rücklaufbil:dner der Säule entnommen, und zwar durch :einen kleineren Überlaufstutz:en, `welcher in gleicher Höhe wie der überlaufstutzen für die ganze Menge des Dephleb nationswassers angeordnet ist, damit das Wasser der Waschvorrichtung ebenfalls nur während des Ganges des Apparates und im, Verhältnis zur Apparateleistung zufließen kann.
  • In Fg. i bis. 5 sind Ausführungsbeispiele der neuen Vorrichtungen dargestellt.
  • Fig. i veranschaulicht den DiephIeb°mator, D:ekanteur und die Waschvorrichtung mit Reizwäsche im Anschluß an :eine Lutter- und Verstärkungssäule. Die Vorrichtungen wirken wie nachfolgend beschrieben.
  • Aus dem Dampfraum oberhalb des Bodens i der Säule 2 wird mittels Rohrleitung 3, welche mit einer Lochsicheibe q., fallweise noch mit einem Hahn oder Ventil. 5 versehen ist, fusielhaltiger Spiritusdampf in die Schlange 6 des Dephlegmators 7 geführt, in welcher nur :ein Teil. des Dampfes niedergeschlagen wird, während der Restdampf durch Rohrleitung 8 in den Dampfraum des Bodens g geleitet wird. Der in der Schlange gebildete Niederschlag trennt sich vom Restdampf in der Flasche i o und fließt durch .das Rohr i i in dein Deka.nteur. Das Kühlwasser wird dem Dephl:egmator durch die Rohre 12 und 13 zu- bzw. abgeführt.
  • Im Diekanteur 1q., welcher 'mit Boden 15 versehen ist, befindet sich das Überlaufrohr 16 mit Schlitz 17 für die .obere, .fuselreiche und das überlaufrohr 18 mit Schlitz i9 für die untere, fuselarme Schicht. Letzteres Rohr ist vorn :einem breiten, am Boden 15 stehenden Rohr 2o umsichlossen, welches oben das überla.ufrohr-16 iüberragt. Die untere Schicht g elangt durch öffnungen 2 i von untern ins Rohr 2o, steigt in demselben nach ob;en° und fließt durch den Schlitz 19 und das Sackrohr 22 auf den Boden 23. Die obere Schicht wird durch das Rohr 24 in die Waschvorrichtung 25 geführt. Der Niederschlag des DephIegmators fließt aus dem Rohr i i in das Eingußstück 26 des gelochten und an den Enden verschlossenen Verteilrohres 27. Das Loch 28 im Rohr 8 dient zur Entlüftung des Dekanteurs, dessen obere Schicht mit 29, die untere mit 3 o bezeichnet ist.
  • Die Waschvorrichtung 25, welche mit Doppelboden 3 i, Rein-Wäsche 32 samt gelochten Wasserverteilern 33 und Löchern 34 sowie gelochtem Wasrhwasserzuflußrohr 35 versehen ist, wirkt wie folgt: Dieselbe ist immer mindestens bis zum Ablaufrohr 37 für gebrauchtes und alkoholhaltiges Waschwasser mit Flüssigkeit gefüllt. Aus dem Dekanteur wird die obere Schicht durch in einen Verteiler 38 ausmündendes Rohr 24 in den Raum unter dem D,oppelboden 3 i geführt, wo. sich das Fuselöl infolge seiner kleineren Dichte trennt und zum D@oppelboden 3 i steigt. Dabei begegnet es denn durch :die Verteiler 33 aus der Reinwäsche zufließenden Wasser, welches den Alkohol nebst Wasser aus der oberen Dekanteurschicht aufnimmt und durch das Steigrohr 39 und Rohr 37 in die Luttersäule 2 Z -,v,ec 'k #s Entgeistung , - ela ngt.
  • Das Fuselöl gelangt durch die Löcher 34 in die Reinwäsche 32, in welcher es @emporsteigend vom durch die Brause 40 zugeführten Waschwasser reingewaschen wird. Es sammelt sich auf der Oberfläche der Flüssigkeit und verdrängt dieselbe durch das U-Rohr 36 in. den Raum unter dem Doppelboden. Das Fuselöl sammelt sich j.edo,ch auch in der Reinwäsche und wird daher desto besser gewaschen. Oberhalb des Doppelbodens, be- findet sich im die Reinwäsche umschließenden Raum eine Kühlvorrichtung für Fuselöle_, die durch den Hahn 41 abgezogen werden. Die Kühlvorrichtung ist nicht gezeichnet. Die Waschvorrichtung kann durch das obere Ende des Steigrohres 39 entlüftet werden.
  • Der Dekanteur wind die Was,chvo.rrichtung können mit Schaugläsern oder ähnlichen Vorrichtungen versehen werden, um die inneren Vorgänge beobachten zu können.
  • In Fig.2 ist der mit einem Kühler verbundene Deghlegmator nebst Dekanteur und Rohrverbindungen dargestellt. Die mit gleichen Zahlen bezeichneten Teile: haben denselben Zweck wie in Fig. i und wie oben beschrieben wurde. Der fuselarmle Restdampf tritt aus der Flasche i i anstatt in die Säule durch das Rohr 42 in eine zweite Kühlschlange 43, in welcher seine Verdichtung und Abkühlung erfolgt. Aus :der Flasche 44 ..entweicht , ' die Luft durch das Rehr 45 ins Freie, und der Niederschlag fließt durch das Rohr 46 in das Rohr 22, um mit der unteren Schicht des Dekanteurs in die Luttersäule geleitet zu werden. Der in der Kühlschlange gebildete fuselreiche Niederschlag wird, wie bei Fig. i beschrieben wurde, behandelt.
  • In Fig. 3 sind die Vorrichtungen abgebildet, welche angewendet werden, wenn die Ausscheidung der Fuselöle aus der Säule in Spiritusflüssigkeit erfolgt. Dieselbe wird z. B. vom untersten Boden der Verstärkungssäule eines zweisäuligen Destillierapparates für hochgradigen Spiritus abgezogen. Die Abzugsvorrichtung ist in größerem Maßstab in Fig. 4 abgebildet und besteht aus der Schale 48, die unter dem üb:erlaufstutzen 53 des Bodens 49 angeordnet ist, und dem mit Schlitz 51 versehenen überlaufröhrchen 5o. Die überlaufkante des Schlitzes liegt in der waagerechten Ebene 52 der der Schale. Die Breite des Schlitzes und Umfang der Schale sind im Verhältnis der Mengen von abzuziehender Flüssigkeit und Rücklauf. Das Röhrchen 5o kann anstatt mit einem Schlitz mit breiteren oder engeren Einsteckhülsen o. dgl. versehen werden. Es ist vorteilhaft, das überlaufrohr 5o breiter zu wählen, damit dasselbe zum D@:ruckausgleichzwischen Säule undWäschvorrichtung dienen kann.
  • "In Fig. 3 ist die Waschvorrichtung 25 mit dem darübergestellten Dekanteur gezeichnet, in welchen die fuselhaltigge Flüssigkeit aus der Säule mittels Verteiler 27 eingeführt wird. Der Dekanteur und die Waschvorrichtung arbeiten im sonstigen so, wie bei Fig. i beschrieben wurde. Das Waschwasser wird der Waschvorrichtung 25 durch das Rohr 54 vom Meßgerät 55 zugeführt und dem Rücklaufbildner 56 der Säule 47 durch die Leitung 57 entnommen. Der Entnahmestutzen 29 befindet sich in gleicher Höhe wie der überlaufstutzen 58 für das Dephlegmationskühlwasser, so daß bei Außerbetriebsetzung des Apparates der Wasserzufluß in 25 von selbst aufhört, und umgekehrt.
  • Die Bauart des Meßgerätes ist bekannt. Zwischen dem Rohr 57 und dem Meßgerät 55 befindet sich eine Scheibe 6o mit einem Loch solcher Größe, daß bei einem bis zum Stutzen 59 gefüllten Rohr 57 die notwendige Waschwassermenge der Waschvorrichtung zufließen kann. `Bei weniger reinem Wasser kann die Scheibe durch einen Hahn ersetzt werden. Die Anwendung des Meßgerätes ist zwar vorteilhaft, jedoch nicht unumgänglich notwendig,, «eil die richtige Waschwassermenge durch Untersuchung des aus der Waschvorrichtung durch das. Rohr 37 in die Luttersäule abfließenden Waschwassers auf Alkoholgehalt Festgestellt werden kann. In FiK5 ist als Beispiel die albeinige Anwendung der Waschvorrichtung mit Beinwäsche zur Behandlung der durch überlaufrohr 5o dem Verteiler 38 unmittelbar zugeführten Spiritusflüssigkeit. Die Waschvorrichtung wirkt, wie bei Fig. i beschrieben wurde.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum ` Abscheiden und Waschen von Fuselöl bei der Alkoholdestillation und Rektifikation, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Kochboden mit hoher Fus:el-ölansan=lung aus der Säule abgeführte Alkoholdampf nur teilweise niedergeschlagen Lund nur dieser fus!elölreichere Niederschlag zwecks Gewinnung des Fuselöls weiterbiehandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Diephlegmation gebildete Niederschlag des fuselölhaltigen Alkoholdampfes ohne Wasserzusatz in zwei Schichten zerlegt und nur die obere, fuselölreichere Schicht zwecks Gewinnung des Fuselöls weiterhehandelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch - gekennzeichnet, daß der aus .den Säulen unmittelbar abgezogene fuselölhaltige Alkohol oder der durch Kondensation von fus:elölhaltigen Alkoholdämpfen gebildete Niederschlag ohne Wasserzusatz in zwei. Schichten zerlegt und nur die obere, fuselölreichere S chirht zwecks Gewinnung des Fuselöls weterbiehandelt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gelwnnzei:chnet durch einen Kühler (6) und Rohrverbindungen (3 und 8) desselben mit Dampfräumen von zwei Säulenkochböden (i und 9) von verschiedenen Drücken.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, .gekennzeichnet durch zwei Kühler (6 und 43) und Rohrverbindungen untereinander (42 und 3) mit dem Dampfraum eines Säulenkochbodens. i
  6. 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch .ein Zeit Z:ulaufverteiler (26 und 27) und zwei Üb erlaufröhren (16 und 18) versehenes Diekantationsgefäß (14) und Rohr. Leitungen für den Zufl$uß fuselölhaltiger Flüssigkeit (i i) und Abfl:uß fuselölreicher Flüssigkeit (24) in eine Waschvorrichtung (25) und fuselarmen Flüssigkeit (22) in die Säule (2).
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch mit Schlitzen entsprechender Breite und Tiefe versehene üb:erlaufrohre. B.
  8. Vorrichtung zum Waschen des Fus:el-,öls eines nach den Ansprüchen i, 2 oder 3 gewonnenen fuselölreicheren oder sonst zugeführten Alkohols, ;gekennzeichnet durch. eine in einer an sich bekannten Wäsche (25) eingebaute, mit Waschwasserbrause (40) versehene Beinwäsche, bestehend aus einem in einem Doppelboden (31) @eingelassenen Gefäß (32) mit öffnungen (34) für den Eintritt vorgewaschener Fuselöle, Verteiler (33) für abfließendes Waschwasser und Röhrchen (36) zur Entleerung des Diopp.elibodens.
  9. 9. Vorrichtung zur selbsttätigen Zuleitung fuselölhaltigen Alkohols aus der Säule in die Vorrichtungen. nach den Ansprüchen 6 und 8, gekennzeichnet durch ineinandergebaute, für die genannte Flüssigkeit und Bodenrücklauf bestimmte Überläufe; die in einer Ebene liegen und ,deren Kantenlängen bzw. Umfänge den überlaufenden Mengen proportional bemessen sind. -io. Vorrichtung zur selbsttätigen Zuleitung des Waschwassers in die Vorrichtungen nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch in gleicher waagerechter Ebene mit dem Diephleb-mationswassierüberlauf angeordneten Wasserentnahmeüberlauf (59) und in der Wasserentnahmeleitung (57) eingebaute Scheibe (6o) mit deinem der Waschwassermenge entsprechenden Loch.
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