DE732776C - Verfahren zur UEbertragung der Waerme heisser Holzzuckerwuerzen - Google Patents

Verfahren zur UEbertragung der Waerme heisser Holzzuckerwuerzen

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DE732776C
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Max Seidel
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    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K13/00Sugars not otherwise provided for in this class

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Übertragung der Wärme heißer Holzzuckerwürzen Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Übertragung der Wärme heißer Holzzuckerwürzen beim Scholler-Holzverzuckerungsverfahren an das für den Perkolationsprozeß anzuwärmende Frischwasser.
  • Bei der Verzuckerung von Holz oder anderen cellulosehaltigen Materialien durch verdünnte Säuren nach dem Scholler-Verfahren tritt die gebildete heiße Zuckerwürze mit Temperaturen von beispielsweise 13o bis i?o ° aus den zur Verzuckerung dienenden Reaktionsgefäßen (Perkolatoren) aus. Die die Verzuckerung bewirkende und den Zucker extrahierende Flüssigkeit muß auf Temperaturen oberhalb ioo ° vorgewärmt werden, wobei die genaue Einstellung der Temperatur dieser Flüssigkeit (Wasser) durch Einleiten von Dampf automatisch reguliert wird. Bei der Verzuckerung fallen verschiedene Arten von Würzen an. Der zunächst anfallende Teil der Würze muß einer besonderen Nachbehandlung unterzogen werden, während die später anfallende Würze den Bedingungen dieser Nachbehandlung nicht unterworfen werden darf. Bei der Übertragung des Wärmeinhaltes der aus den Perkolatoren austretenden Holzzuckerwürze an das den Perkolatoren zugeleitete Frischwasser mußte also bisher dieses Frischwasser in zwei oder mehrere Zweige aufgeteilt und den verschiedenen Würzefraktionen getrennt entgegengeführt %verden, was besondere Regeleinrichtungen und laufende genaue Überwachung der Wärmetauschapparate erforderlich macht. Da auch die abzukühlenden Würzen zweckmäßig auf verschiedene Temperaturen abzukühlen sind, und zwar die in der Wärme weiter zu behandelnde Würzemenge auf Temperaturen in der Nähe von ioo ° und die anderen Würzeinengen auf möglichst geringe Temperaturen, ist dieser Wärmeaustauschbetrieb durchaus nicht einfach. Außerdem neigen die zur Übertragung der Wärme dienenden Apparate auf der von der Zuckerwürze durchflossenen Seite stark zu Verkrustungen.
  • Erfindungsgemäß soll die Übertragung der Wärme heißer Holzzuckerwürzen beim Scholler-Holzverzuckerüngsverfallren an das für denPerltolationsprozeli anzuwärmendeFrischwasser nicht mehr durch unmittelbaren Wäreineaustausch erfolgen, sondern es wird jede Würzefraktion mittels in einer oder inelireren Stufen vorgenommener Druckminderung durch teilweise '\-'erdampfung unter Konzentrationserhöhung abgekühlt, wobei, da es sich um eine siedende Flüssigkeit handelt, die Würze jeweils aus einem Dampfabscheider unter gleichzeitiger Verminderung ihres Druckes und weiterer Abkühlung durch Verdampfung, und zwar jeweils auf die zu dein vorhandenen Druck gehörige Sattdampftemperatur, in das folgende Dampfabscheidegefäß gelangt, während die Dämpfe in Oberflächenkondensatoren zur stufenweisen Erwärmung des für die Perkolation benötigten Frischwassers niedergeschlagen werden. Dabei werden die Dämpfe von Entspannungsstufen verschiedener Würzefraktionen finit gleichem Druck in gleichen Kondensatoren gemeinsam niedergeschlagen. Die Entspannung kann in beliebiger Zahl von Stufen erfolgen. Für das nachstehend angeführte und in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Beispiel sind diese Stufen so gewählt, daß in jeder Stufe eine Abkühlung der Würze um rund 30' eintritt.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete Einrichtung schematisch dargestellt. Sie besteht aus den Entspannungsgefäßen _d, B, C. D und den Kondensatoren E, F, (r sowie dem Kondensatkühler H. Als weitere Zubehörteile sind enthalten zwei Luftpumpen I, 1i und zwei Kondenstöpfe I_. J1 sowie drei Luftabscheider 1T, O, P.
  • Die aus den Perkolatoren mit einer Temperatur von beispielsweise i 5ö bis igo ' kommende Zuckerwürze tritt bei i durch ein Drosselorgan in das Entspannungsgefäß A ein und vermindert dabei ihren anfangs höheren Druck auf 3 ata., wobei sie sich bis zu der zu diesem Druck gehörigen Sattdampftemperatur von rund 1331 abkühlt. Die infolge der Abkühlung entstehenden Dämpfe werden durch das Überdruckregelventil a zu beliebigen Heizzwecken entnommen. Das Überdruckventil hält einen konstanten Druck von 3 Atin. im Entspannunggefäß A aufrecht. An Stelle einer unmittelbaren Entnahme der bei ? austretenden Dämpfe zu Heizzwecken kann durch Kondensation dieser Dämpfe unter gleichzeitiger Verdampfung von Wass s er reiner Wasserdampf erzeugt werden, welcher dann für die entsprechenden Heizzwecke, z. B. zur Beheizung des Destillierapparates, verwendet werden kann, da die sauren, lufthaltigen Dämpfe, welche aus der sich entspannenden Holzzuckerwürze entstehen, nicht ohne weiteres für alle Heizzwecke geeignet sind. Mit dem vorliegenden "erfahren kann man auch eine Gewinnung oder Ausscheidung gelöster flüchtiger Stoffe aus der Holzzuckerwürze durch Rektifikation unter Druck verbinden, welche unter Verwertung der Wärme der heißen, aus den Reaktionsgefäßen unter Druck austretenden wäßrigen Flüssigkeiten und unter Kondensation der bei teilweiser Druckminderung entstehenden Dämpfe in der Weise erfolgt, daß vor oder nach der Druckminderung eine Rektifikation unter Druck ausgeführt w=ird, an die sich die Wärineriickgewinnung in Wärmeaustauschern, gegebenenfalls nach Entspannung, anschließt. Auf diese Weise ist es möglich, die zur Rektifikation unter Druck aufgewendete Wärme durch die anschließende Kondensation der unter Druck ausgetriebenen flüchtigen Stoffe nochmals zur Wirkung zu briilgen. An die Stelle einzelner Entspannungsgefäße A oder L' tritt dann die für dieses Verfahren erforderliche Apparatur. Auch kann für die Bindung der in den bei der Entspannung entstehenden Dämpfe enthaltenen Säure das vorliegende Verfahren mit dem Verfahren gemäß der französischen Patentschrift 8d.o 441 kombiniert werden, nach welchem flüchtige Stoffe dadurch aus Lösungen gewonnen oder ausgeschieden werden, daß die fliisige Lösung im Gegenstrom zu Dämpfen durch unmittelbar miteinander verbundene Kochböden geleitet wird und daß die von den Dämpfen auf den Böden eines Gegenstroinkolonnenapparates aufgenommenen flüchtigen Stoffe beim Durchgang durch oberhalb aller oder einzelner Rektifikationsböden liegende Böden durch über diese Absorptionsböden geführte, zusätzlich eingeführte .'lufnallmefliissigkeiten bzw. durch auf diesen Böden vorgesehene feste Stoffe ganz oder teilweise chemisch oder physikalisch gebunden werden.
  • Die in dem Entspannungsgefäß A bereits auf 133 ° abgekühlte Holzzuckerwürze tritt durch die mit einem Regulierventil versehene Leitung 3 in das Entspannungsgefäß B ein. in welchem ein Druck von 1.2 ata. aufrechterhalten wird. Es verdampft nun von der in das Gefäß B eintretenden Würze ein entsprechender Anteil, bis sich die Würze durch den Entzug der notwendigen Verdampfungswärme auf die zum Druck von 1,2 ata. gehörige Sattdampftemperatur von etwa 104' abgekühlt hat. Die bei der Entspannung entstandenen Dämpfe werden durch die Leitung 4. zum Kondensator E geführt und dort niedergeschlagen. Die im Gefäß B durch Druckminderung auf i04.° abgekühlte Würze tritt nun durch die Leitung 5 in das Entspannungsgefäß C über, in welchem ein Druck von o,6 ata. entsprechend einer Sattdampftemperatur von 751 aufrechterhalten wird. Die Leitung 5 ist mit keinem Regulierventil ausgerüstet. Der Übertritt von Dampf aus dem Gefäß B nach dem Gefäß C wird durch die Gestaltung der Leitung 5 als Siphonrohr mit einem aufsteigenden Schenkel von mehr als 6 m Höhe verhindert, so daß eine Regulierung und Bedienung für den Übertritt der Flüssigkeit vom Gefäß B nach dem Gefäß C nicht erforderlich ist. Der im Gefäß C entstehende Dampf tritt durch die Leitung 6 zum Kondensator F. Die Flüssigkeit wird in gleicher Weise wie vom Gefäß B zum Gefäß C auch vom Gefäß C zum Gefäß D geleitet, und zwar durch die Siphonleitung 7. Die im Gefäß D entstehenden Dämpfe treten durch die Leitung 8 zum Kondensator G über, während die auf 45 ° abgekühlte Holzzuckerwürze durch das Rohr 9 austritt. Im bezeichneten Beispiel ist das Rohr 9 als barometrisches Fallrohr ausgebildet, so daß die Würze ohne Zuhilfenahme von Pumpen zum Ausfluß kommt. ,An Stelle des barometrischen Siphonrohres kann natürlich auch eine Pumpe angeordnet werden. Die für das barometrische Fallrohr erforderliche Höhe kann leicht dadurch erreicht werden, daß die Würze beim Übertritt von einem der Gefäße A, B, C zum folgenden, B, C, D, jeweils infolge ihres höheren Druckes emporsteigen kann, wie dies für den Übertritt vom Gefäß C nach dem Gefäß D in der Zeichnung beispielsweise dargestellt ist. Eine ähnliche Höherstellung kann auch bereits für das Gefäß C gegenüber dem Gefäß B und auch, falls dies aus irgendwelchen Gründen erforderlich scheint, für das Gefäß B gegenüber dem Gefäß .d vorgenommen werden.
  • Das der Verzuckerungsanlage zufließende Frischwasser wird bei io durch eine Pumpe zugeführt und durchfließt zuerst den Kondensatkühler H und dann nacheinander die Kondensatoren G, F und E und gelangt durch die Leitung i i zur Perkölationsanlage. Dabei wird es stufenweise im Kondensator G auf etwa 4o', in dem Kondensator F auf etwa 7o' und im Kondensator E auf etwa ioo ° angewärmt. Die genaue Einstellung der für die Perkolation erforderlichen Temperatur von beispielsweise 1,5' erfolgt in einem in der Leitung i i liegenden, nicht gezeichneten Anwärrpeapparat durch Dampf. Gegebenenfalls kann dazu auch ein Teil des Dampfes aus dem Entspannungsgefäß.4 kondensiert werden. Das Kondensat aus dem Kondensator E gelangt durch einen Luftabscheider N zum Kondenstopf F, in welchem es sich auf den in demselben herrschenden Druck von o,6 ata. entspannt und sich dabei unter teilweiser Verdampfung von i0.+ auf 75 ° abkühlt. In gleicher Weise wird dann das Kondensat aus dem Kondensator F gemeinsam mit dem aus denn Kondensator E gekommenen Kondensat durch den Luftabscheider O und den Kondenstopf _1I in den Kondensator G entspannt und dort auf 45 ° gekühlt. Aus dem Kondensator G fließt das gesamte Kondensat der Kondensatoren E, F und G durch den Luftabscheider P ab. Seine Wärme kann im Kondensatkühler H zur Vorwärmung des bei io zufließenden Frischwassers vor dessen Eintritt in den Kondensator G verwendet werden. Das gesamte Kondensat fließt aus dem Kühler H durch die als barometrisches Fallrohr ausgebildete Siphonleitung i z ab.
  • Die Luft aus dem Luftabscheider 1' tritt unmittelbar ins Freie, während die in den Kondensatoren F und G aus den kondensierten Dämpfen ausgeschiedene Luft durch besondere LuftpumpenI bzw. K abgesaugt wird. Die Luftabscheider N, O, P können auch fortfallen unter Entnahme der zu entfernenden Luft an geeigneter Stelle des Kondensatorraumes.
  • Der bisher beschriebene Anlageteil kann unmittelbar Verwendung finden, wenn nur eine Art von Würzen erzeugt wird. Werden aus der Perkolationsanlage, wie eingangs beschrieben, zweierlei Würzen entnommen, so müssen weitere Entspannungsgefäße angeordnet werden, und zwar wenn der weitere zu entnehmende Teil nur bis auf Temperaturen in der Nähe von i oo° abgekühlt werden soll ein weiteres Entspannungsgefäß Bi, welchem durch die mit Regulierorgan versehene Leitung 13 der entsprechende Würzeteil unmittelbar von den Perkolatoren zufließt. Die bei der Druckminderung auf 1,2 ata. entstehenden Dämpfe entweichen durch die Leitung 14 und vereinigen sich mit den durch die Leitung 4 aus dem Entspannungsgefäß B kommenden Dämpfen und gelangen zusammen mit diesen zum Kondensator E. Die im Gefäß B1 auf i04.° abgekühlte Würzefraktion tritt durch das Rohr 15 zur Weiterbehandlung aus. Dem Gefäß B1 kann ein dem Gefäß A entsprechendes Gefäß .dl vorgeschaltet sein. Diese Maßnahme kann aber auch unterbleiben, da die für das Gefäß B1 bestimmten Würzen mit einem niedrigen Druck und geringerer Temperatur anfallen als die für die Gefäßreihe -1, B, C, D bestimmten Z,#'ürzemengen.
  • All Stelle der gezeichneten vierstufigen Entspannung kann auch eine Entspannung mit einer größeren oder geringeren Anzahl von Stufen gewählt werden. Auch kann die aus dem Gefäß Bi durch die Leitung 15 austretende Würze in einem weiteren Entspannungsgefäß Cl und gegebenenfalls weiteren Gefäßen nochmals entspannt und weiter abgekühlt werden, wobei die entstehenden Dämpfe mit den aus dem Entspannungsgefäß C bzw. weiteren Entspannungsgefäßen kommenden Dämpfen vereinigt und zu den zugehörigen Kondensatoren geleitet werden können. Auch können außer den Entspannungsgefäßreihen A, B, C, D und Ai, Bl, Cl. Dl weitere Entspannungägefäßreihen A" B@, C2, .D2 ...... usw. angeordnet werden. Die eingeklammerten Bezeichnungen stellen sinngemäß Gefäße für die Gefäße A; B, C, D dar und sind in der Zeichnung nicht eingezeichnet.
  • Als weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens sei schließlich noch erwähnt, daß dasselbe die Möglichkeit bietet, die Wärme verschiedenartiger Flüssigkeiten über gemeinsame Wärmeaustauschflächen zu übertragen, ohne daß eine Vermischung der Berührung dieser Flüssigkeiten untereinander stattfindet.
  • In älterem Schrifttum ist eitle Vorrichtung zur stufenweisen Abkühlung von kristallisierenden Salzlaugen durch stufenweise Ausdampfung unter Vakuum beschrieben. Dieselbe unterscheidet sich von dem Erfindungsgegenstand grundsätzlich dadurch, daß bei der ersteren nicht die gesamte Flügsigkeit der Kühlung durch das Ausdampfen unterworfen wird, sondern nur jeweils der in jedem einzelnen Gefäß an der Oberfläche befindliche Teil der Flüssigkeit, und daß die die Salze enthaltenden Flüssigkeitsteile ohne nennenswerte Abkühlung durch Fallrohre in Salzpfannen gelangen und von dort abgepumpt werden. Das bei einer solchen Einrichtung in allen ihren Ausführungsformen wiederkehrende Merkmal der zweifachen Z"erbindung der einzelnen Kammern durch horizontale Rohre oder Öffnungen sowie durch in ein gemeinsames Becken bzw. einen gemeinsamen Bodenkanal führende senkrechte Fallrohre verhindert -außerdem die gleichmäßige und gesicherte Abkühlung aller Flüssigkeitsteile durch Ausdampfung. Eine solche Anordnung erfordert außerdem auch ganz erhebliche Abmessungen der Vorrichtung und ist somit dem Erfindungsgegenstand wesentlich unterlegen.
  • Es ist ferner ein Verfahren zum inkrustierungsfreien Wärmeaustausch von abzukühlenden Abwässern vorgeschlagen worden, bei welchem die Flüssigl-:eit durch Druckminderung unter Wärmeübertragung durch kondensierenden Dampf abgekühlt wird, wobei das durch die Wärmeübertragung sich bildeil:le Kondensat in das Abwasser gelangt und eilte Konzentrationsanreicherung desselben verhindert. Auch hierbei ergeben sich voll den Teniperaturen abhängige, außerordentlich große Apparateabmessungen und ist auch eine solche Einrichtung mit dem Erfindungsgegenstand nicht zu vergleichen, da sie weder der Abkühlung von Holzzuckerwürzen unter gleichzeitiger Erwärmung des zur Verzuckerung erforderlichen Frischwassers dienen kann noch eine getrennte Kondensation der Dämpfe und damit verbundene Konzentrationserhöhung der Holzzuckerwürze herbeiführt, sondern Kondensat und Abwasser mischt und nicht eine schnelle Abkühlung zur @"erineidung von Zersetzungen herbeiführen, sondern Inkrustierungen verhindern soll.
  • Des weiteren ist es auch bekanntgewesen, salzausscheidende Flüssigkeiten derart in @akuumdampfapparate einzuführen, daß die Flüssigkeit über die Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels in die Verdampfer eingeführt wird. Hierbei handelt es sich um Vorrichtungen, die durch Entspannung in einer Düse Salzausscheidungen weitgehend vermeiden sollen, und um Spülvorrichtungen für diese Düse. Beide Zweckbestimmungen sind für die vorliegende Erfindung nicht nötig, wie bei derselben auch die Einführung nicht in solcher Weise erfolgt.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen «-orden, das Kondenswasser aus den Heizkörpern von 1lehrkörperverdampfapparaten durch Kondensatableiter mit Kondensatkreislauf abzuleiten. Wenn dabei die Kondensate auch dem folgenden Kondensatableiter zugeleitet werden, so bedeutet dies jedoch sogar eine umständlichere Lösung, als wenn das Kondensat einfach dem folgenden Kondensator zufließt, dort ausdampft und dann gemeinsam mit dem neuen Kondensat entnommen wird.
  • Schließlich ist auch bereits die \Tutzbarinachung der Wärme bei Druckprozessen durch Überleiten der Dämpfe aus einem Gefäß mit beendetem Prozeß in mehrere Gefäße verschiedener Anfangsdrücke in mehreren Stufen bis jeweils zum Druckausgleich in den einzelnen Gefäßen und unter gleichzeitiger Abkühlung des Reaktionsgemisches in Reaktionsgefäßen mit beendeter Reaktion beschrieben worden. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei dem Erfindungsgegenstand um die .@bkühluilg der einem Reaktionsgefäß laufend, d. 1i. während mehrerer Stunden, z. B. 1z Stunden, in gleichmäßiger Weise oder in einzelnen Ouanten entnommenen Produkte und um die Anwärmung des als gleichmäßige Menge oder als einzelne Quanten benötigten, zur weiteren Durchführung des Prozesses im gleichen oder im anderen Gefäß dienenden Frischwassers.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Übertragung der Wärme heißer Hölzzuckerwürzen beim Scholler-Holzverzuckerungsverfahren an das für den Perkolationsprozeß anzuwärmende Frischwasser, dadurch gekennzeichnet, daß jede Würzefraktion mittels in einer oder mehreren Stufen vorgenommener Druckfninderung durch teilweise Verdampfung unter Konzentrationserhöhung abgekühlt wird, wobei die Würze jeweils aus einem Dampfabscheider unter gleichzeitiger Verminderung ihres Druckes und weiterer Abkühlung durch Verdampfung in das folgende Dampfabscheidegefäß gelangt, und daß die Dämpfe in Oberflächenkondensatoren zur stufenweisen Erwärmung des für die Perkolation benötigten Frischwassers niedergeschlagen werden, wobei Dämpfe von Entspannungsstufen verschiedener Würzefraktionen mit gleichem Druck in gleichen Kondensatoren gemeinsam niedergeschlagen werden. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, däß die einer Nachbehandlung in der Wärme zu unterziehenden Fraktionen der Holzzuckerwürzen durch stufenweise Entspannung nur bis zu einer Temperatur in der Nähe der zur weiteren Behandlung erforderlichen Temperatur abgekühlt werden. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensat aus den Kondensatoren den jeweils folgenden Kondensatoren zugeleitet wird und sich in denselben unter Minderung seines Druckes abkühlt. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus mehreren parallel zueinander geschalteten Reihen von (A, B, C,D) für mehrere Würzefraktionen, welche von der Würze nacheinander unter Druckminderung durchströmt werden, und einer Reihe von Kondensatoren ( E , F, ('r), in welchen die in den Entspannungsgefäßen entstandenen Dämpfe zur Anwärmung des zur Perkolation benötigten Frischwassers niedergeschlagen werden und welche für mehrere unter gleichem Druck arbeitende Entspannungsgefäße gemeinsam sind. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Leitungen, aus denen das Kondensat eines Kondensators dem mit dem nächstniedrigen Druck arbeitenden Kondensator zufließt.
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